Frust und Eifersucht (?)
Verfasst: 22.02.2011, 17:17
Hallo,
ich habe ein Problem mit meinem Zwergziegenbock Frodo, das ich alleine nicht lösen kann, und ich hoffe, dass ihr mir dabei helfen könnt.
Ich weiß, dass Frodo eifersüchtig auf den anderen Bock ist. Er boxt ihn und drängt ihn weg, wie er nur kann. Das wurde in letzter Zeit so extrem, dass ich ihm die Bach-Blüte "Holly" gegen Eifersucht in Form von Globuli gebe, 3 Stück pro Tag. Da ich nur einmal am Tag hingehe, zumindest im Winter, bekommt er sie alle drei auf einmal. Ich löse sie in Wasser auf und gebe sie ihm dann mit einer Spritze ins Mäulchen. (Seit kurzem gebe ich ihm die Globuli mit einer Spritze voll Johanniskrauttee, der selbst auch beruhigend und nervenstärkend wirkt. Sozusagen als "Unterstützung" zu den Bach-Blüten.)
Wenn ich im Stall bin, verfolgt er den anderen ständig. Das geht mir auf die Nerven und der arme Titus kann gar nicht zur Ruhe kommen, geschweige denn von mir gestreichelt werden. Aus diesem Grund bin ich dazu übergegangen, Frodo im Stall anzubinden, solange ich da bin. Titus genießt das; er kommt jetzt viel öfter zu mir und lässt sich kraulen. Dazu hatte er vorher gar nicht die Gelegenheit.
Mein Plan war eigentlich, dass ich Frodo so lange angebunden lasse, bis die Bach-Blüten anfangen zu wirken. Dass das nicht von heute auf morgen geschieht, ist mir klar. Bis jetzt ist es auch noch nicht besser geworden, aber ich gebe sie erst sein anderthalb Wochen regelmäßig.
Allerdings habe ich jetzt den Eindruck, dass er zusätzlich noch Frust hat. Er steht da ganz friedlich auf der Ablage, die wir extra zum Klettern eingebaut haben, und beginnt plötzlich, mit den Hörnern wie besessen auf den Heusack einzustoßen. Eine verbale Ermahnung meinerseits reicht meistens aus, damit er aufhört, aber ich finde das doch sehr merkwürdig. Heute zum Beispiel habe ich mal probiert, was passiert, wenn ich ihn ignoriere und erst den anderen Heusack fülle, wo Titus dann schon steht und frisst. Er hat ziemlich schnell mit dem Boxen aufgehört und ist dann dazu übergegangen, sich möglichst lang zu machen, um an mich heranzukommen. Als ich ihn weiterhin ignoriert habe, hat er, wie ich fand, wütend angefangen, mit einem Vorderbein zu scharren. Das hat sich dann aber nicht mehr gesteigert, er hat dann ziemlich schnell wieder aufgehört. Und sobald ich ihn dann losbinde, geht die Verfolgungsjagd von einer Seite des Stalles zur anderen wieder los, und wehe, Titus wagt es, in meine Nähe zu kommen!
Kann es sein, dass Frodo unter einer Art Kontrollzwang leidet? Dass er meint, mich immer und überall kontrollieren zu müssen? Der Hundeprofi Martin Rütter würde sagen, er sei ein "Kontrolljunkie". Aber ich weiß nicht, ob es das bei Ziegen auch gibt?
Was mir nämlich noch einfällt: Wenn ich mich unter die Ablage bücke, um den Wassereimer hervorzuholen, ist Frodo der Erste, der sich neben mich drängt und den Kopf in den Eimer schiebt. Ist das normale Neugier oder auch eine Art Kontrolle? Ich lasse das jedenfalls nicht zu, weil es mir auch ein bisschen auf die Nerven geht.
Was meint ihr, was kann sein Verhalten bedeuten und was kann ich tun, um es zu verändern? Ich bemühe mich sehr, beide Tiere gleich zu behandeln und niemanden zu bevorzugen, und eigentlich glaube ich, dass ich das ganz gut hinbekäme...
Viele Grüße,
Lisa
ich habe ein Problem mit meinem Zwergziegenbock Frodo, das ich alleine nicht lösen kann, und ich hoffe, dass ihr mir dabei helfen könnt.
Ich weiß, dass Frodo eifersüchtig auf den anderen Bock ist. Er boxt ihn und drängt ihn weg, wie er nur kann. Das wurde in letzter Zeit so extrem, dass ich ihm die Bach-Blüte "Holly" gegen Eifersucht in Form von Globuli gebe, 3 Stück pro Tag. Da ich nur einmal am Tag hingehe, zumindest im Winter, bekommt er sie alle drei auf einmal. Ich löse sie in Wasser auf und gebe sie ihm dann mit einer Spritze ins Mäulchen. (Seit kurzem gebe ich ihm die Globuli mit einer Spritze voll Johanniskrauttee, der selbst auch beruhigend und nervenstärkend wirkt. Sozusagen als "Unterstützung" zu den Bach-Blüten.)
Wenn ich im Stall bin, verfolgt er den anderen ständig. Das geht mir auf die Nerven und der arme Titus kann gar nicht zur Ruhe kommen, geschweige denn von mir gestreichelt werden. Aus diesem Grund bin ich dazu übergegangen, Frodo im Stall anzubinden, solange ich da bin. Titus genießt das; er kommt jetzt viel öfter zu mir und lässt sich kraulen. Dazu hatte er vorher gar nicht die Gelegenheit.
Mein Plan war eigentlich, dass ich Frodo so lange angebunden lasse, bis die Bach-Blüten anfangen zu wirken. Dass das nicht von heute auf morgen geschieht, ist mir klar. Bis jetzt ist es auch noch nicht besser geworden, aber ich gebe sie erst sein anderthalb Wochen regelmäßig.
Allerdings habe ich jetzt den Eindruck, dass er zusätzlich noch Frust hat. Er steht da ganz friedlich auf der Ablage, die wir extra zum Klettern eingebaut haben, und beginnt plötzlich, mit den Hörnern wie besessen auf den Heusack einzustoßen. Eine verbale Ermahnung meinerseits reicht meistens aus, damit er aufhört, aber ich finde das doch sehr merkwürdig. Heute zum Beispiel habe ich mal probiert, was passiert, wenn ich ihn ignoriere und erst den anderen Heusack fülle, wo Titus dann schon steht und frisst. Er hat ziemlich schnell mit dem Boxen aufgehört und ist dann dazu übergegangen, sich möglichst lang zu machen, um an mich heranzukommen. Als ich ihn weiterhin ignoriert habe, hat er, wie ich fand, wütend angefangen, mit einem Vorderbein zu scharren. Das hat sich dann aber nicht mehr gesteigert, er hat dann ziemlich schnell wieder aufgehört. Und sobald ich ihn dann losbinde, geht die Verfolgungsjagd von einer Seite des Stalles zur anderen wieder los, und wehe, Titus wagt es, in meine Nähe zu kommen!
Kann es sein, dass Frodo unter einer Art Kontrollzwang leidet? Dass er meint, mich immer und überall kontrollieren zu müssen? Der Hundeprofi Martin Rütter würde sagen, er sei ein "Kontrolljunkie". Aber ich weiß nicht, ob es das bei Ziegen auch gibt?
Was mir nämlich noch einfällt: Wenn ich mich unter die Ablage bücke, um den Wassereimer hervorzuholen, ist Frodo der Erste, der sich neben mich drängt und den Kopf in den Eimer schiebt. Ist das normale Neugier oder auch eine Art Kontrolle? Ich lasse das jedenfalls nicht zu, weil es mir auch ein bisschen auf die Nerven geht.
Was meint ihr, was kann sein Verhalten bedeuten und was kann ich tun, um es zu verändern? Ich bemühe mich sehr, beide Tiere gleich zu behandeln und niemanden zu bevorzugen, und eigentlich glaube ich, dass ich das ganz gut hinbekäme...
Viele Grüße,
Lisa