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"Hobbyzucht" und CAE

Verfasst: 15.03.2011, 20:56
von MiVa
Hallo,
ich möchte Ziegen für den Eigenbedarf(Milch und Fleisch) halten.In Frankreich gibt es noch sehr wenige sanierte Höfe und Privathalter lassen ihre Tiere fast garnicht untersuchen.Ich würde schon wert legen zu Beginn gleich CAE-unverdächtige Tiere zu kaufen,aber nicht weit von uns(ca.100m) leben ein paar Schafe,die nicht auf Maedi untersucht werden,sind auch nicht gekennzeichnet.Macht es da trotzdem Sinn für mich Cae-unverd. Tiere zu holen? Wenn man an diesem Programm teilnimmt(in Frankreich dauert es ca. 3 Jahre),halten sich da alle wirklich an die Vorgaben? Wie kann ich sicher sein,wenn meine Ziegen auf einer Weide stehen,die nicht von mir einsehbar ist und andere Ziegenhalter,die vielleicht unkontrollierte Tiere Zuhause haben zum Überträger werden,weil sie meine Ziegen auf/an der Weide besuchen? Und bei den sanierten Höfen,dürfen da wirklich keine Besucher hingehen? Ich könnte auch bei einer Ansteckung garnicht alle Tiere räumlich trennen. Wie macht Ihr das (Privathalter,Hobbyzüchter,Prof. Züchter)? Habe von jemand schon mal einen Tipp bekommen,aber vielleicht kommen noch andere hilfreiche Antworten,damit ich bald meine Ziegen kaufen kann.Danke. Gruß MiVa

Re: "Hobbyzucht" und CAE

Verfasst: 15.03.2011, 20:59
von Locura
Informier Dich mal bitte über die Übertragung; damit beantwortest Du einen Großteil Deiner Fragen selbst (weiteres Stichwort "Lentivirus")!

http://www.vu-wien.ac.at/i123/SPEZVIR/cae1.html

http://www.landwirtschaftskammer.de/lan ... tlinie.pdf

"http://www.bvet.admin.ch/gesundheit_tie ... ml?lang=de

http://www.vetwiki.vetmed.fu-berlin.de/ ... _%28CAE%29

Re: "Hobbyzucht" und CAE

Verfasst: 16.03.2011, 15:05
von MiVa
@Locura
Danke für die Seiten. Wenn ich es wirklich nach den Richtlinien mache,dann müßte ich meine zukünftigen Ziegen von allen Besuchern,die Überträger sein könnten,fernhalten->nicht machbar,da um die Weiden alles öffentliche Wege sind,die auch hauptsächlich von den Landwirten benutzt werden.Wenn ich jetzt ein abgesperrtes Gelände hätte, feste Stallungen würde ich es noch verstehen,aber bei Offenstallhaltung,ganzjährig auf den Weiden usw wo jeder Zugang hat...?? Ich glaube jemand hier hat geschrieben,daß er wegen seinem Nachbar,der Schafe hält seinen CAE Status verlor,weil er von ihm nicht verlangen kann,daß er seine Schafe untersuchen läßt.Bei mir wäre es dann so ähnlich.Obwohl ich doch für den Anfang dazu tendiere Brucellose freie und CAE-unverdächtige Ziegen zu kaufen.Sollte es dann so passieren wie bei dem Forummitglied,dann hab ich natürlich auch Pech gehabt.Der Mann ist schon alt,seine Schafe benutzen seit Jahren ein und dieselbe Wiese.Wir bevorzugen Weidewechsel,schon deswegen,weil unser Pony wie Ziegen ist und schon nach ein paar Tagen versucht das Gras außerhalb der Weide zu fressen.Früher hatten wir mehr Pferde,der Isländer ist jetzt der letzte und der älteste->wird bald 31 Jahre alt und mein ganzer Stolz.Vielleicht kommt ja noch ein Tipp/Hinweis. Gruß MiVa
P.S.:Auf jeden Fall suche ich Milchziegen reinrassig oder gemixt:AN,AN-Mix(mit anderer Milchziege),TWZ,Holländerschecke...,nur keine Hochleistungsziegen.

Re: "Hobbyzucht" und CAE

Verfasst: 16.03.2011, 20:16
von Locura
Als Hobbyhalter, der Milch und Fleisch will, würde ich eher die Tiere vor dem Kauf auf Para-Tb testen lassen.
Überträgt sich u.a. auch durch Milch und steht beim Menschen unter starkem Verdacht, Morbus Crohn auszulösen.

Re: "Hobbyzucht" und CAE

Verfasst: 17.03.2011, 20:29
von MiVa
@Locura
Danke für den Hinweis! Gruß MiVa

Re: "Hobbyzucht" und CAE

Verfasst: 18.03.2011, 09:26
von Doppelbock
Hallo Miva,

Wo in Frankreich bist du denn? Ich wohne in den Vogesen und könnte dir eventuell weiterhelfen, allerdings kenne ich hier auch keinen Halter, der seine Tiere auf CAE getestet hat.

viele Grüsse
Klaus

Re: "Hobbyzucht" und CAE

Verfasst: 18.03.2011, 10:43
von MiVa
@Klaus
Hallo,
wir wohnen in der Nähe von Wissembourg.Das kennen viele Deutsche und da wir so nah an der dt. Grenze wohnen,dachte ich,ich such mal in meinem ehem. Wohnland was,außer ich finde doch was im Elsass...? Ja,das stimmt.In Frankreich gibt es nicht viele die ihre Ziegen auf CAE untersuchen lassen.Auf Brucellose wird in unserem Département untersucht.Auf Tipps wäre ich echt dankbar. Da wir auch Kinder haben,wollte ich schon untersuchte Ziegen haben. Daß wir nicht den ganzen Nachwuchs behalten können habe ich ihnen schon erklärt. Wie gesagt,auf Hinweise freue ich mich. Es müssen auch keine Herdbuchtiere sein.In Frankreich gibt es sowas,glaub ich,garnicht.Lieben Gruß MiVa

Re: "Hobbyzucht" und CAE

Verfasst: 18.03.2011, 11:45
von Ulli
Hallo!

Wenn Du die Schlappohren magst (mein Kerlchen sträubt sich da) sind ANs oder ihre Mixe sicher gut für Dich- anders als "reine" Milchziegen erreichst Du da vernünftige Schlachtgewichte.

Zumindest hier bei uns braucht man nämlich kaum versuchen, männliche Jungtiere GUT unterzubringen.. da meldet sich fast zu 99% EINE Bevölkerungsgruppe...

ANs wären für mich interessant gewesen, weil sie weniger "ziegig" riechen- das soll sich in der Milch fortsetzen.

Ich habe hier nämlich zwei Experten, die den GESCHMACK von Ziegenmilch mögen, den GERUCH am Gaumen aber nicht ertragen #wb#

LG Ulli

Re: "Hobbyzucht" und CAE

Verfasst: 18.03.2011, 12:46
von Doppelbock
Hallo Miva,

Wir haben jetzt Ziegen der Rasse Alpine, die werde recht groß und haben eine sehr gute Milchleistung. Da giebt es hier zwei Züchter, die regelmäßig Tiere abgeben, aber wie gesagt nicht CAE getestet...Vielleicht wirst du da doch eher in Deutschland fündig....

viele Grüße
Klaus

Re: "Hobbyzucht" und CAE

Verfasst: 18.03.2011, 13:56
von Barbara2
Hallo Miva,
ich würde Dir raten, auf jeden Fall Tiere aus einem CAE-unverdächtigem Betrieb zu kaufen. Wenn die Tiere keinen direkten Kontakt mit Schafen oder ungetesteten Ziegen haben, ist die Gefahr einer Ansteckung sehr gering. Wir halten unsere Tiere auch nicht vor Besuchern fern. Allerdings sollten die nicht gerade in ihren Stallkleidern kommen. Jedenfalls hast Du dann schon mal die Gewähr, dass die Tiere die Krankheit nicht in sich tragen. Jedes Risiko, das man ausschließen kann, ist ein Problem weniger.
Liebe Grüße
Barbara