Möchte gern mit meinen Ziegen auch das Fahren starten ... nun überleg ich mir aber wie ich das in unserem Gelände am besten mach - weil teilweise gehts bei uns ganz schön stark bergauf und bergab.
Gedacht hatte ich an so einen Wagen: <!-- m --><a class="postlink" href="http://cgi.ebay.at/ws/eBayISAPI.dll?Vie ... PI.dll?Vie ... inkde</a><!-- m --> - irgendwie hoffe ich, dass der etwas leichter als normale Holzbollerwagen ist. Vorne was dazubauen muss ich ja so oder so ...
Gefahren werden sollte geführt (von mir) mit meinen zwei Kindern drin (ca. 30 kg gemeinsam). Meine Ziegen sind aber von einer recht leichten und kleinen Statur (dürften jetzt ca. 35 kg pro Ziege haben). Die grosse Tochter könnt ich aber schon bei starken Bergauf und Bergab zum gehen verdonnern (dann wären ca. 18 kg weg vom Wagen).
Wie ist das bei euch - wie schwer sind eure Fahrziegen - wie schwer die gezogenen Lasten und wie macht ihr das bei hügeligem Gelände?
die Faustregel für Zuglast für Pferde und Rinder (übertragbar auf Ziegen) lautet:
ebenes Gelände, gute Laufeigenschaften der Kutsche (grosse Räder, gut laufende Radlager) - bis zum Doppelten des Körpergewichtes des Zugtieres als Gesamtlast (also Kutschengewicht plus Zuladung)
leicht bergig - 1,5fach
stark hügelig/bergig - 1fach
Bei Mehrfachanspannungen ist zu beachten, dass man nicht das Körpergewicht einfach verdoppeln kann, durch Mehrfachzug entsteht ein Kraftverlust, der höher wird, je mehr Tiere vorgespannt werden. Bei einer Zweieranspannung kann man von ca. 10% Kraftverlust ausgehen.
Der beschriebene Karren ist recht leicht, ich schätze ihn auf ca. 25-28 kg Eigengewicht, aber die kleinen Räder geben recht schlechte Laufeigenschaften. Auch ist er schmal, fast zu schmal für eine normale Zweieranspannung, also entweder Tandem anspannen oder aufpassen, dass das Gefährt nicht kippt.
ulli: meine ziegen sind jetzt 13 Monate ... ABER: ich wollte halt heuer schon das Gefährt kaufen und beim Spaziergehen mitnehmen (also dass ich es zieh, damit sie sich einfach mal dran gewöhen - später wollt ich dann zumindest auf ner ebenen Strecke anfangen beim Heimgehen (wo sie auch an der Leine gern sehr ziehen) anzuspannen ... einfach langsam dran gewöhnen, dass hinten was dran hängt, das das Geräusche macht, etc. aber ich möcht halt gleich das richtige Gefährt kaufen und net fünfmal wechseln ...
sanhestar: danke für deine ausführliche Antwort - also Gewichtsmässig sollte es also drin sein ...
wegen dem Wagen, was würdet ihr den empfehlen? ich hab sonst nur Holzbollerwagen gefunden, die sind aber meist noch schmäler - die Reifen sind gleich klein ...
lg
schneeflo
ps: sollten meine Ziegen wider Erwarten doch aufgenommen haben, wird es heuer eh nur bei den ersten Anspannübungen bleiben (hab mein Pony vor Jahren selbst einfahren und fang halt fast genauso jetzt an)
es ist fast witzlos, mit so jungen Ziegen ernsthaft anzufangen. Die beiden wachsen noch weitere 3 Jahre, bis dahin musst Du nicht nur Geschirr, sondern auch Zugstränge, ggfs. Ortscheit, Spielwaage, Deichsellänge mehrfach anpassen.
Auch brauchst Du Ziegen nicht so extrem schrittweise an Gerätschaften gewöhnen, wie Pferde.
Mein Rat: warte zu, bis sie ausgewachsen sind, kauf dann einmal (!) die passende Ausrüstung und fahr sie ganz gelassen ein.
sanhestar: ich versteh eure Altersangaben nicht mehr ... sorry, aber nach der HP dachte ich dass man mit zwei Jahren die Ziegen anfangen lassen kann zu arbeiten ... dann redet Ulli von 3 Jahren und du jetzt eigentlich von 4 Jahren ..
ich mein, ich würd verstehen, wenn ihr sagt, anfangen kann man ab 2 aber richtige schwerstarbeit halt erst mit 4 oder so ... aber wenn ich mit 4 anfang, bis die dann langsam die richtigen "ziehmuskeln" haben, dauerts ja nochmals ein jahr ...
Und bitte richtig lesen, ich habe geschrieben, dass sie noch 3 Jahre wachsen und Dir geraten, dies abzuwarten, um nicht mehrmals Ausrüstung kaufen/fertigen lassen zu müssen. Mal vom tierschonenden Aspekt abgesehen.
Niemand hält Dich davon ab, Deine Ziegen in den nächsten 3 Jahren durch lange Spaziergänge in gute Kondition zu bringen und zu halten, aber ernsthaftes Arbeiten bzw. endgültige Ausrüstung macht definitiv erst mit 3-4 Jahren Sinn (wobei es mir eigentlich egal sein könnte, ob Du Dein Geld zum Fenster hinauswirfst).
Warum ärgert Dich das? Bei einem Pferd würdest Du doch bei einem Jährling nicht über's einfahren nachdenken (oder doch?).
ulli: ich habs auch nicht bös aufgefasst ;-) Du hast aber natürlich recht - auch meine Kinder werden schwerer - allerdings denke ich für die nächsten jahre sollten sie gemeinsam net mehr als auf 40 kg kommen ... ist halt auch so, dass ich daran dachte, dass die grosse eher nur im müdikeitsfall drinsitzt - die kleine natürlich mehr, und dann halt noch so sachen wie trinken, decken, eventuell geäst, dass man nach hause mitnimmt.
ich denke das hauptproblem ist, die definition von arbeit ...
ich versuchs mal von den pferden zu sagen: mit drei - vier werden sie angeritten, aber verantwortungsvolle reiter werden ihnen natürlich erst mit 9 - 10 schwere Arbeit (hoch springen, schwere Dressuraufgaben, lange distanzritte, etc) zumuten.
genauso dachte ichs bei meinen ziegen - heuer eben das "wagerl" kaufen, bei spaziergängen mitnehmen, nach schleppenziehen auch mal anspannen (auf ebener strecke und wenn sie sowieso motiviert sind) - ich kann ja für heuer noch die geraden wege wählen, bzw. bei starken bergauf und bergab mithelfen ... was ich NICHT für heuer geplant hatte wären zb. 7 km lange wanderungen durch schwieriges geländer und beiden kindern ganze zeit drinnen ...
ich sag mal sanhestars gewichtsformel ist mir schon mal ne gute faustregel und da halt je nach alter und kondition der ziege halt noch was weniger nehmen.
wegen dem wachsen der ziegen - also ich denk net das die noch soooo viel wachsen werden ... ich mein klar, ein paar cm in die höhe oder breite aber generell sind sie jetzt schon so gut beieinander, dass ich da nicht mehr mit so viel rechne (wenn ich mit den muttertieren vergleiche - oder auch mit dem 5 jährigen bock, der grad da ist).
was mich halt noch beschäftigt, ist wie das beim bergabfahren ist, ob man da eine bremse einbauen sollte die mitbremst ...
und halt die wahl des wagerls - weil ich find net wirklich was was breiter und tiefer gebaut ist - ein eigengewicht von 15 - 20 kg maximal möcht ich auch nicht übersteigen ... und das ganze sollte net bei 600 euro aufwärt starten ...
tja, das wäre dann die eierlegende Wollmilchsau. Kostet wenig Geld, ist gewichtsreduzierend gebaut, passt für Ziegen und hält Zuladung aus.
Gibt's nicht hier in Deutschland. In USA ja, bei Hoegger's Goat Supply - Amish gebaute Ziegenkutschen.
Ich weiß nicht, was Du für Tiere hast, all meine Ziegen haben zwischen 1 und 4jährig gewaltige Wachstumsschübe hingelegt. Böcke, die mit 7 Monaten 40-50 kg hatten, lagen mit 18 Monaten bei 70-80, die ausgewachsenen Böcke haben dann nochmal rd. 20 kg mehr.
Bei Deinen kannst Du auch davon ausgehen, dass sie mal noch um die 10-15 kg zulegen und diese Zunahme = Wachstum sieht man in Brustkorbweite und -tiefe, da passt dann auf einmal das Brustblatt nicht mehr und das Selett und Du kannst ein neues Geschirr nähen lassen (bei einem Zweispänner kostet das auch für Ziegen um die 250-300 EUR oder mehr).