weidewelt.org

Hallo,
Ich bin mit meinem Buren-Anglo Nubier am Verzweifeln. Er ist mittlerweile 3 1/2 Jährig und seit gut 2 1/2 Jahren im Training. Die Ausbildung zur Fahrziege hat er sehr früh begonnen und er war mit drei Jahren sehr gut eingefahren und war kooperativ beim Arbeiten, was zuvor überhaupt nicht der Fall war. Seine Aubildung war schwierig, da er sehr stur war. Nun gab es eine Zeit (ca. 3/4 Jahr) in der er sehr gut mitgearbeitet hat uns sich problemlos fahren ließ. Seit einigen Wochen jedoch widersetzt er sich mit zunehmender Hartnäckigkeit. Er bleibt stehen und bewegt sich nicht mehr von der Stelle, versucht umzudrehen, sobald der Kutscher auf den Bock steigt. Aus Erfahrung in der Arbeit mit ihm bin ich mir relativ sicher, dass er sehr genau weiß, was er tut. Liege ich mit der Vermutung richtig, dass er testet, wer am längeren Hebel sitzt und versucht, meine Position als Leittier in Frage zu stellen, um mich nicht mehr als solches akzeptieren zu müssen? #ka# Oder liegt es an seinem derzeitigen Alter, dass er testet, wie weit er gehen kann bzw. ob er vielleicht doch an den längeren Hebel kommt und gewinnt? Ob nun ja oder nein, was kann gegen dieses bockige Verhalten unternommen werden? Wie kann ich ihm übermitteln, dass er meine Position als Leittier eigentlich nicht anzutasten hat? (Wie man das vor allem von Pferdetrainern immer wieder hört) Denn sein Verhalten macht jede Kutschfahrt zur ätzenden Prozedur und ist auf Dauer wirklich sehr lästig ...
lg

Hallo,

nein, kein Dominanztesten. Schau' als erstes, ob das Geschirr drückt, die Kutsche schlechter läuft, er anderswo Schmerzen hat, die Ladung zu schwer ist, Du ihn mental überfordert hast durch Stress bei einer früheren Fahrt.

Sie wachsen nochmal, mit 3,5 Jahren und wechseln Zähne - da Arbeit dazu kann einen Körper schon mal überfordern.

Hallo,
Es ist kaum möglich, dass das Geschirr drückt oder nicht richtig sitzt. Ich fahre mit einer Maßanfertigung von Sieltec und habe Brustblatt, Selett, Halskoppel sowie Selettgurt zusätzlich mit hochwolligem Schaffell unterlegt (ca. 5cm dick), wobei ich eine Widerristfreiheit eingebaut habe. Zumal ich gebisslos fahre, ist eine (unsichtbare) Verletzung im Maul durch das Fahrgebiss auszuschließen. Ich fahre mit einem Nylonhalfter mit Fixierbeschlägen zum Einschnallen der Leinen. Dieses sitzt nicht zu tief und ist auch nicht zu eng ... Die Kutsche ist ein selbstgebauter 2-Sitzer, ein Gig mit Rollstuhlrädern, die sehr leicht laufen. Somit ist das Ganze auch nicht besonders schwer (ca. 25kg)
Mein Bock wiegt knapp 80 kg, womit die Last von zwei Personen inkl. Gig im Rahmen liegen müsste. Die Last von einer Person (meistens der Fall) jedoch allemal. Er wird 2-3 Mal pro Woche gefahren und das z.Z. über eine Strecke von etwa 2 1/2 Kilometern ....
lg