Brünstig? Chamomilla beruhigt.

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Zickenzenzi
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Registriert: 09.10.2012, 19:44

Brünstig? Chamomilla beruhigt.

Beitrag von Zickenzenzi »

Hallo,

meine beiden Zwergziegen sind in der brunst schon mal ausgiebig schlecht gelaunt.
Dann meckert die betroffene sehr viel und vielfältig (da wird aus dem meckern auch schon mal ein bellen, oder bei ganz großer verzweifelung wird sogar während des Fressens gemeckert.
Sie geht auf ihre Schwester los und versuchts auch an den Versorgern.

Sie scheint mir aber mehr verzweifelt und frustiert als einfach böse oder sauer. Da hab ich es mal mit einer Gabe Chamomilla Globuli D6 versucht und war über den effekt doch sehr überrascht. Sie war in kurzer zeit wieder ausgeglichener und entspannter.
Am nächsten Tag habe ich nochmal eine Gabe gegeben, da sie wieder so verkrampft und verzweifelt schien, da hat sie die schon feiwillig aufgeleckt, als wüsste sie, dass es ihr hilft.

Jetzt tut s mir fast leid, dass ich ihr da nicht schon früher geholfen habe, dachte immer da muss sie bzw wir einfach durch.
Werds bei der schwester auch versuchen, wenn sie dran ist.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen?


sanhestar
Beiträge: 8258
Registriert: 17.03.2003, 11:56

Beitrag von sanhestar »

in der Homöopathie gibt es mehrere Mittel, die bei "überschiessendem sexuellemVerlangen" oder - wie man es im viktorianischen Zeitalter nannte "sexuelle Hysterie" eingesetzt werden können. Chamomilla kann zu den Symptomen bei Deiner Ziege passen, heisst aber nicht, dass es bei anderen Ziegen genauso ist. Genauso gut kann eines der anderen Mittel Abhilfe schaffen.


Sabine M.H.
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Laurien+Biene
Beiträge: 540
Registriert: 25.03.2011, 22:25

Beitrag von Laurien+Biene »

ach, das wäre viell. auch was für uns! Hab ich noch nie drüber nachgedacht.
Bienes Schreien wirkt brünstig schon eher wütend, u. ich bin die, die darüber verzweifelt.
Meint ihr, ich soll ihr was geben das nächste Mal? Wie soll ich da ran gehen, womit
anfangen auszuprobieren?
(Mücke wird Ende März 2 J. alt, warum war sie wohl noch nie brünstig? Jedenfalls hat sie sich
durch dieses Schreien noch nich bemerkbar gemacht - bei ihrer Stimme ein Gottesgeschenk,
aber doch verwunderlich.)


sanhestar
Beiträge: 8258
Registriert: 17.03.2003, 11:56

Beitrag von sanhestar »

Hallo,

Brunstprobleme, wenn sie homöopathisch angegangen werden sollen, sollten meiner Meinung nach von einem entsprechend ausgebildeten Therapeuten betreut werden.

Homöopathie ist NICHT harmlos und schon garnich nebenwirkungsfrei und in einen hormonell gesteuerten Ablauf einzugreifen kann ganz üble Folgen haben.


Sabine M.H.
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Zippe
Beiträge: 1499
Registriert: 29.01.2005, 17:44

Beitrag von Zippe »

[quote='Laurien+Biene','index.php?page=Thread&postID=163394#post163394'].......(Mücke wird Ende März 2 J. alt, warum war sie wohl noch nie brünstig? Jedenfalls hat sie sich
durch dieses Schreien noch nich bemerkbar gemacht - bei ihrer Stimme ein Gottesgeschenk,
aber doch verwunderlich.)[/quote]Guten Morgen,

es gibt auch sog. stille Brunsten, die bemerkt dann nur ein Bock ;-)

LG Conny


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Zickenzenzi
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Registriert: 09.10.2012, 19:44

Homöopathische selbstbehandlung?

Beitrag von Zickenzenzi »

Vielen Dank, Sabine für deinen Hinweis. :thumbup:

Tatsächlich ist homöopathie eine sanfte Unterstützung der selbstheilungskräfte.
Es wird ja nicht hormonell in den Zyklus eingegriffen, wenn das verhalten der Ziege mir aber das richtige Mittel bestätigt und die inneren Quälerei gemildert wird, halte ich das risiko für sehr gering.
Wirklich halte ich gerade Homöopathie in niedriger dorsierung für ungefährlich, bei potenzen c 200 (oder schon C30) wäre ich vorsichtiger und überlasse dies lieber den Fachleuten. Aber bei 14 Jahren "Kinderaufzucht" und ebensolchen Jahren fachbücherrecherche und homöopathische Fachbetreuung halte ich bei passenden Symptomen versuche für erlaubt.
Das schöne an der homöpathie: ist es das falsche mittel, lässt mans weg und kein schaden bleibt. (Niedrige Potenzen!)
Es kämen einige mittel in betracht, manchmal kommts erst durch den Test zur klärung.

Meine Ziege zeigte mir, dass die Intuition manchmal richtig liegt. :P

Chamomilla würde meines Erachtens den natürlichen Zyklus der Ziege nicht beeinflussen, es wirkt eher Kramplindernd und gemütsausgleichend/beruhigend.
Zu ziegenspezifischer Homöpathie fand ich noch keine erquickende Literatur. Bin da über links aber dankbar.

Ich weiss nicht, ob ich es als sexuelle überaktivität bezeichnen würde, mich erinnert es eher an das verkrampfte Leiden einer Katzenrolligkeit.
Die Frauen leiden im Zyklus ja auch sehr unterschiedlich !Ich würde es eher auf dieser Basis einsortieren.
Ne wärmflasche auf bauch und rücken ist bei lolli aber so schwer zu befestigen ;-)
Ich bin tatsächlich dankbar für diese Erfahrung #bittebitte# , sie ist für uns gut verlaufen, spätschäden nicht zu erwarten :thumbsup:
Und bedachten, gut beobachtenden Einsatz sanfter Medizin halte ich auch im Laienniveau für absolut vertretbar.

. Zur diskussion freigegeben :-D


sanhestar
Beiträge: 8258
Registriert: 17.03.2003, 11:56

Beitrag von sanhestar »

hmm, ich habe in über 10 Jahren Tierheilpraxis leider andere Erfahrungen machen dürfen und oft grade biegen müssen, was wohlmeinende Laienhomöopathie mit Tiefpotenzen so verschleiert hat, dass das wirklich passende Mittel/die grundlegende Störung nur noch schwer zu erkennen war.

Frauenbeschwerden im Zyklus haben durchaus mit Hormonen zu tun, leider, leider. z.B. Mangel an Progesteron macht diese übersteigerte Krampfneigung.

Ziegenspezifische Homöopathie:

Homoeopathic Remedies for goats - McLeod
Homöopathie für Schafe und Ziegen - Erkens
Homöopathie für grosse und kleine Wiederkäuer - Labre


Sabine M.H.
http://www.working-goats.de Pack- und Fahrziegen
Zippe
Beiträge: 1499
Registriert: 29.01.2005, 17:44

Beitrag von Zippe »

Hallo,

hier ein Link bezüglich Literatur: http://selbstversorgung.phpbb8.de/buche ... t1034.html

LG Conny


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