Seite 1 von 1

Kann hier jemand aus der Nähe helfen ....

Verfasst: 26.10.2015, 19:31
von Cirkle-B-Ranch
wäre doch schön für die alte dame ...

http://www.deine-tierwelt.de/kleinanzei ... a81836569/

ist für mich leider zu weit und ich hab kein altes / rücksichtsvolles tier zur gesellschaft.

Verfasst: 26.10.2015, 19:50
von Oma Bummi
sieht aus wie unsere Mecke, ist von uns auch zu weit.

Verfasst: 27.10.2015, 07:09
von ElliBesch
In unserer Nachbarschaft gab es mal einen ähnlichen Fall.
Und ich denke, das wird- sobald sich Menschen entschließen, keine Ziegen mehr halten zu wollen, jeden treffen. Am Ende bleibt immer eine/einer übrig.

Zum Falle meiner alten, einsamen Nachbarsziege kann ich nur sagen: Sie war ebenfalls ihr Leben lang in einer relativ begrenzten Parzelle mit ihrer Partnerziege, kannte nichts anderes und lebte so in ihrer wahrlich kleinen Welt ihr Leben und hatte nie die Chance, 'über den Tellerrand' zu blicken.

Eines Tages stand sie nur noch alleine da. Ich war drauf und dran, sie zu uns zu holen, wusste aber auch, dass es sich um ein hochbetagtes Tier handelt. So besuchten wir sie ab und zu (meine Ziegen und ich konnten über Felder bis an das Gelände herangehen) - die einsame Ziege reagierte sehr panisch, obwohl wir nur in Sichtweite standen und ich die Ziegen langsam und vorsichtig miteinander bekannt machen wollte.

Die alte Ziegendame jedoch war dermaßen verstört (was bei dieser hermetisch abgeriegelten Zweier-Ziegen-Haltung leider normal ist) dass ich den Gedanken aufgab, ihr ein besseres Leben zu ermöglichen (wesentlich mehr Platz, mehrere Artgenossen, gesunde, karge Ernährung etc...)

Drei Monate später war sie auch gestorben. ;(

Was ich mit meiner wahren Geschichte sagen möchte, ist, dass es vielleicht manchmal gar nicht so gut sein muss, ein solch altes Tier aus dem gewohnten Umfeld zu reissen.
Zumal Ziegen schnell die Schwäche der anderen Artgenossen ausloten und dieses Tier dann u.U. schamlos gemobbt/ weggestoßen wird...

Ich wünschte mir anstelle dessen eher mehr Zeit seitens des jetzigen Halters für seine scheue Ziege( merkwürdig, wenn man ein Tier von klein auf hat) denn jetzt hat der Halter die beste Chance, seiner Ziege noch vertrauensbildende Maßnahmen angedeihen zu lassen...


Alles Gute für die alte Dame!

Das ist meine mittlerweile dazu gewonnene Erkenntnis und Meinung. Aber vielleicht ( hoffentlich :D beginnt dadurch eine lebhafte Diskussion über das Elend alter, einsamer Ziegen?)

Nachdenkliche Grüße von Elli

Verfasst: 27.10.2015, 09:32
von Cirkle-B-Ranch
ich meinte auch jemanden in der gleichen, oder ähnlichen situation -
in eine normale, gewachsene herde kann sie sicherlich nicht ...

Verfasst: 27.10.2015, 10:11
von ElliBesch
Ja, das könnte vielleicht klappen, aber leider- so denke ich- sind Menschen in ähnlicher Situation wahrscheinlich manchmal froh, wenn das Kapitel ihrer eigenen Ziegenhaltung irgendwann zuende ist und man sich nicht noch eine eventuell sogar physisch und/oder psychisch kranke Ziege mit nach Hause holt. Da muss man wirklich sehr idealistisch sein...

Klingt hart und noch vor ein paar Jahren hätte ich wahrscheinlich ganz anders argumentiert...

Verfasst: 27.10.2015, 10:28
von Cirkle-B-Ranch
nicht hart - eher realistisch ... #freunde#

Verfasst: 27.10.2015, 13:09
von Zirkuszuchtziegenzüchter
Danke Elli!
Ja, ich finde, das muß sehr individuell betrachtet werden. Kann sein, daß eine neue Vergesellschaftung / "Umtopfen" ein Segen wäre, kann aber auch sein, daß man keinem Tier damit einen Gefallen tut!
Erinnert mich sehr an immerwiederkehrende Diskussionen bei den Beistellziegen (Pferd), die alleine jahrelang nur mit Pferden/Ponys zusammengelebt haben. Da ist das Geschrei auch häufig groß ("da muß noch eine Ziege dazu", "die muß in eine Ziegengruppe" usw). Natürlich führen diese Tiere kein "ziegengerechtes" Leben. Dennoch rate ich in vielen Fällen dazu, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist, eher alles so zu belassen, anstatt eine weitere arme Ziege aus einem anderen Verband zu reißen und zu einer damit überfordernden Ziege zu stellen.
LG Eva