Plastik im Heu - Verkäufer sagt das ist ok.

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Scrollan
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Beitrag von Scrollan »

[quote='Piroschka','http://ziegen-treff.de/forum/index.php? ... post207513']




Die Fäden müssen zu einem Knoten verschlungen und abgeschnitten werden. Ist durch ungleichmässige Dichte der Heuschwaden am Boden die Aufnahme kurz vor dem Verknotungsprozeß auf beiden Fadenläufen unterschiedlich, ist der Druck im Moment des Abschneidens ungleich. Dabei kommt es zu diesen minimalen Abrissen, was bei Hanfbändern kein Problem ist, sie können mitgefressen werden. Gemessen am Gewicht und der Heumenge eines 12 kg-Ballens bewegt sich das Fädelchen im Nanobereich.



Ich verstehe diese ganze "Welle" nicht, zumal es schwierig ist und noch schwieriger werden wird, jemanden zu finden, der einem kleine Ballen preßt.
Noch einen wichtigen Satz: das Fitzelchen findet sich nicht im Ballen, sondern an dessen Außenseite.
[/quote]Da haben wir doch des Rätsels Lösung gefunden. Warum nicht einfach Hanfseil verwenden, welches mitgefressen werden kann, sondern Plastik?
Da spielen wahrscheinlich wieder Profitgründe eine Rolle, aber ganz ehrlich, es geht hier immernoch um Lebensmittel.
Von Nanobereich würde ich hier definitiv nicht sprechen, die Stücke sind ALLE exakt 3 cm lang, heißt für mich, das Problem entsteht nicht aufgrund von Ungleichmäßigkeiten des Ballens, sondern wirklich in der Einstellung der Maschine. Der Lieferant bestätigte mir diese Länge ebenfalls.
Bei 8 kg sind das 6 cm (zwei Bänder) wobei man längentechnisch einiges draufrechnen kann, weil das Band in mindestens 5 - 10 Einzelfäden auftrottelt.

Und nochmal zu deinem Schlusssatz:
Ja, die Fäden liegen vorerst auf den Ballen, abef wenn ich Heu abnehme und Plastikfäden anheften dann landen sie zu guter Letzt im Heu, in dem was ich verfüttere.
Was macht das für einen Unterschied, sie werden nicht alle abfallen.
Ich habe das komplette Heu nochmals umgelagert, jeden Bund ausgeschüttelt und abgesucht, alle sichtbaren Fäden abgesammelt, und doch habe ich auf der Weide schon zwei Fäden gefunden, die ich mit verfüttert haben muss.


Scrollan
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Beitrag von Scrollan »

Die aufwendige Produktion eines Naturprodukts rechtfertigt die Plastikfäden nicht, dafür zahle ich ja einen entsprechendem Preis.


Liesel

Beitrag von Liesel »

Immer dieser Plastikmüll! Der einzige Vorteil ist, man kann die Fäden wieder verwenden. Für Kunst z.B..
Grundsätzlich wäre es fein, wenn Hanf wieder eingeführt würde! Das hätte ja auch noch andere Vorteile...
Aber: Schaffen das die Maschinen? Kann man die einfach so auf Bindfäden umstellen??

Oder hast Du nur den Wurm im Heuhaufen entdeckt? #jubel#


Haarriss
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Beitrag von Haarriss »

Ich verstehe, dass es dich ärgert. Aber das ist nicht alles so einfach wie man denkt, auch bei den Rundballen passiert es, dass mal etwas Netz reingezogen wird, da,kann man gar nix machen. Da ist sicher auch ein Unterschied zw Futtermittel und Lebensmittel zu sehen. Aber du willst wahrscheinlich gar nicht wissen, was in deinem Apfelsaft alles drin ist...das gute ist nur, dass du es da nicht siehst...


Viele Grüße
Haarriss
Toshihikokoga
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Beitrag von Toshihikokoga »

[quote='Scrollan','http://ziegen-treff.de/forum/index.php? ... post207522']Da haben wir doch des Rätsels Lösung gefunden. Warum nicht einfach Hanfseil verwenden, welches mitgefressen werden kann, sondern Plastik?
[/quote]Weil der verdammt teuer ist? Wenn du deinem Presser das Hanfseil kaufst und ihm die Arbeitszeit für das umspannen der Rollen zahlst wird er sicher mit sich reden lassen (gleich nachdem er sich an den Kopf gegriffen hat).
Wie von anderen schon erklärt sind die Schnippel nur an der Oberfläche und im Bereich der Knoten zu finden. Bei einem Ballen pro Woche sollte das machbar sein diese auszusortieren.


Being a vegan is a missed steak
Liesel

Beitrag von Liesel »

[quote='Toshihikokoga','http://ziegen-treff.de/forum/index.php? ... post207535'][quote='Scrollan','http://ziegen-treff.de/forum/index.php? ... post207522']Da haben wir doch des Rätsels Lösung gefunden. Warum nicht einfach Hanfseil verwenden, welches mitgefressen werden kann, sondern Plastik?
[/quote]Wie von anderen schon erklärt sind die Schnippel nur an der Oberfläche und im Bereich der Knoten zu finden.
[/quote]Nur dumm, dass die KNOTEN manchmal ganz woanders sitzen als man denkt! :/


Toshihikokoga
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Beitrag von Toshihikokoga »

Auf zwei möglichen Flächen von ca. 50x80cm sollten diese recht flott gefunden sein, da man den Ballen ja sowieso zumindest einmal angreifen muss um ihn entweder auf den Stapel oder vom Stapel zu bekommen - ich klaub die Stücke so gut es geht beim reinschlichten schon weg, schau aber trotzdem nochmal vor dem Verfüttern etwas genauer auf die Stellen. Bisher weder ein großer Schaden aufgrund von Verspätungen (trotz 3er Ballen täglich, anstelle eines pro Woche - vielleicht liegts auch an der dadurch erhaltenen Routine) deshalb oder einer gesundheitlichen Auffälligkeit eines Tieres.


Being a vegan is a missed steak
Liesel

Beitrag von Liesel »

[quote='Toshihikokoga','http://ziegen-treff.de/forum/index.php? ... post207540']Auf zwei möglichen Flächen von ca. 50x80cm sollten diese recht flott gefunden sein, ....
[/quote]Stimmt! Ich muß sagen, dass ich diese Probleme mit kurzen Stücken im Bund vor 15 Jahren noch nicht hatte. Ob es daran lag, dass ich Glück hatte oder das einfach noch andere Zeiten waren, weiß ich nicht.

Ich habe immer viertelbundenweise gefüttert, 2-3x täglich. Beim Befüllen der Raufe wurde es sowieso auseinander gezogen und aufgeschüttelt. Wäre da was drin gewesen, was nicht hineingehört, wäre mir das aufgefallen.
Viel lästiger fand ich, dass ich so gut wie grundsätzlich kein Messer griffbereit hatte um die Schnüre zu durchtrennen.
Die saßen so verdammt stramm.


Barbarix
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Registriert: 23.11.2010, 18:52

Beitrag von Barbarix »

Hallöchen,
Ich hab die Schnippsel auch an meinen Ballen. Anfangs hatte ich auch Bedenken und dachte geht das nicht auch anders ?
Aber wie schon erwähnt, muss man froh sein, daß es überhaupt noch Bauern gibt die kleine Ballen pressen und diese sind meist froh, wenn die Presse presst und einen Knoten dran macht. Da möchte sich (verständlicherweise) keiner mit Schnippseln aufhalten.
Hanf wäre natürlich gut, aber das hat sicher seine Gründe, und wenns nur die Kosten sind.
ich dreh die Ballen beim einlagern einmal rum und lese diese ab, beim füttern schau ich auch nochmal drüber, und wenn dann irgendwo noch was drin ist, dann ist das wohl Restrisiko. Wichtiger ist, daß die Heuqualität passt.
Schöne Grüße...Barbarix :)


… jeder benimmt sich so gut er kann...

...ist die Ziege gesund, freut sich der Mensch... :)
Ziegenpetra
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Beitrag von Ziegenpetra »

Hallo Scarlet
Was zahlst du für einen Ballen?
Ciao Petra


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