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Ziegen im Advent

Verfasst: 02.12.2006, 00:21
von Judith Schmidt
Hallo Ziegenfreunde,

plant ihr in der Adventszeit etwas mit euren Ziegen zu unternehmen?
-lebende Krippe
-Krippenspiel
-Weihnachtsumzug...

Wir selber haben heute den 1. Dezember bei uns in Dorf eingeleutet, indem wir mit Esel und Ziegenbock samt Bollerwagen vor der Kirche nach der Messer an die Kinder Plätzchen verteilt haben. Der Ziegenbock bekam von mir noch ein üppigeres Geweih an seine Hönrer befestigt :wink: (Kabelbinder sind schon ´ne tolle Erfindung) und ich bin schon gespannt, ob die Gruppenfotos was geworden sind, dann könnt ihr mal sehen, wie gut sich unser "Ziegelch" mit seinem rotweissen Kopfschmuck vor der Kamera macht :D .

Verfasst: 03.01.2007, 22:05
von Judith Schmidt
Die Fotos vom "Ziegelch" sind noch nicht entwickelt, aber dafür andere...

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Verfasst: 03.01.2007, 22:09
von Judith Schmidt
Und hier noch ein Foto von unserer lebenden Krippe

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Auch unser Jesuskindchen, in Form einer Babypuppe, welche auf dem Eselsattel befestigt war und einen blinkenden Heiligenschein (auf dem Foto leider nicht zu erkennen) besaß, kam bei den Besuchern gut an

Verfasst: 04.01.2007, 00:06
von Sven
Hallo Ihr Zwei,

die Bilder sind ja klasse!!! Ich bewundere immer wieder, was Ihr auf die Beine stellt!!! Macht weiter so und berichtet davon, es ist immer schön zu lesen.

Viele liebe Grüße,
Sven

Verfasst: 06.01.2007, 11:04
von Judith Schmidt
Hallo Sven,

nun ja, wir machen halt gerne etwas mit unseren Tieren. Schließlich haben sie bei uns keinen "traditionellen" Nutzen. Sie werden nicht gemolken, nicht geschlachtet und wir züchten auch nicht. Unsere Ziegen sind halt da, um ihr Leben zu genießen, viel mit uns zu schmusen und damit es den Meckerfritzen nicht zu langweilig wird, unternehmen wir halt auch einiges mit ihnen.

Verfasst: 22.03.2007, 14:47
von Judith Schmidt
Hier noch ein kleiner Nachtrag, weil ich heute erst die Foto CD geschickt bekommen habe.

Hallo zusammen,

ich komme gerade von unserer Adventsfeier aus einem Altenheim in Belgien zurück.
Noch nie ist ein solcher "Ausflug" so harmonisch abgelaufen und so gut bei den Leuten angekommen, wie diesmal #jubel# .

Manchmal habe ich das Gefühl, dass sich die Senioren noch viel mehr über solch eine Aktion freuen, als die Kinder.

In diesem Altenheim fand heute ein Adventsfest statt. Ein Chor trat auf und es gab auch einen weihnachtlichen Bazar. Ich hatte unsere Stute Masl-tow mit ihrem neuen "Pauline" Packsattel mit dabei und auch unseren Ziegenbock Mordachai, der ebenfalls seinen Packsattel (schön weihnachtlich dekoriert) tragen durfte. Ich selber ging als Engel und wurde bei den Walonen immer Maman Noel gerufen.

Unsere Stute hatte mal wieder ein besonderes Hüfchen für Menschen. Ob sie kräftig von Mannsbildern geklopft wurde oder zaghaft von Kinderhänden gekrault, sie ließ alles geduldig über sich ergehen. Hin und wieder stupste sie mich an, weil sie wohl langsam genug hatte, aber ich lobte sie für ihre Geduld und so harrte sie noch weiter aus.
Manche Kinder hatten Angst vor unserem Esel, aber zum Glück sind ja Ziegen viiiiel kleiner und somit weniger bedrohlich. So kam auch Mordachai dazu, ausreichend gekrault zu werden.
Es wurden zig Erinnerungsfotos mit den tierischen Stars geknipst und wie gesagt, die Senioren blühten regelrecht auf. Teils waren auch geistig Behinderte dabei, denen sich Masl-tow besonders gerne widmete und diese genossen das plüschig weiche Eselfell zu liebkosen.
Manche Kinder, die Angst vor unserer Stute hatten und von ihren Eltern (meist die Väter) aber gedrängt wurden, den braven Esel zu streicheln, denen wich Masl-tow aus. Somit erzog sie auch die Eltern, indem sie ganz deutlich zeigte, dass sie nicht damit einverstanden ist, wenn Kinder unter Druck gebracht werden - genauso wie Esel es ja auch nicht mögen. Und einige Zeit später, kamen dann die besagten Kinder und streichelten den Esel von ganz alleine.
Wir durften auch ins Altenheim rein gehen. Allerdings war es für Masl-tow mit ihren ausladenen Packtaschen in den Fluren zu eng (Altbau...Umbau...Unmöglichbau), doch der kleine Mordachai wuselte dafür um so geschickter in die Räume und beglückte die überraschten "Alten", die bettlegerich waren.

Ich hatte Zeit alles in Ruhe um mich herum zu beobachten, da ich eine Bekannte dabei hatte, die für mich dolmetschte (mein französisch ist dann doch nicht so fließend gut *oops* ).

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Aber was mich am aller aller allermeisten gefreut hat:
Bei den vielen Menschen, allen Alters, kein einziger hat auch nur versucht, die Tiere mit etwas zu füttern. Ein Opa hatte ein Baby auf dem Arm und dieses hielt einen Keks im Patschehändchen. Der Opa kam auf uns langsam zu, nahm dem Baby den Keks aus der Hand und ich überlegte mir schon einen französischen Satz, der das Füttern auf nette Art verbieten sollte, doch der Mann nahm den Keks an sich, damit das Baby die Patscherchen frei hatte, um den Eselkopf zu tätscheln.

Wie gesagt, so ausnahmslos liebe und zuvorkommende Menschen habe ich bisher noch nicht erlebt. Und als der Trubel vorbei war und die Tiere wieder im Anhänger standen, fing es an zu regnen. Somit war das Timing perfekt.


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Verfasst: 22.03.2007, 15:12
von Leiliche
Hallo Judith,
danke für die schöne Geschichte, und die Bilder dazu.
Es war für die älteren Mitbürger bestimmt ein schönes Erlebnis, und das was man an Gefühl zurück bekommt ist unbezahlbar.
Macht weiter so schöne Aktionen, und berichtet uns davon.

#danke#

den Gruß entsendet
Andreas