TV-Tipp: Ziegen im Fernsehen

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Viktualia
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Re: TV-Tipp: Ziegen im Fernsehen

Beitrag von Viktualia »

Hmm, Alex, wegen "Annegret" - du hast aber schon mitbekommen, dass sie krank ist, oder?
Und dass sie nicht von ihrer Freundin getrennt wird, bevor sie beide sterben müssen?

Was für eine "andere Lösung" kannst du da sehen?
Um ihr auf diesem Hof das Gnadenbrot geben zu können, müssten sie entweder die Haltung gesunder Tier aufgeben, oder sich ständig desinfizieren - und hoffen, dass das reicht, bzw. ansonsten die anderen gefährden.

Zu den Böcken: wie aufwändig ist "gut machbar" bei 75-150 Ziegenmüttern?
Und was genau spricht deiner Ansicht nach gegen das Schlachten von männlichen Nutztieren?
Ich hab gesehen, dass die ne Menge Zeit und Hirnschmalz in die Infrastruktur ihrer Umgebung stecken um es so hin zu bekommen.
Willst du darauf hinaus, dass sie bei Milch und Käse bleiben sollen und gar nicht schlachten?

Eine Art "veganen Vegetarismus"?
Und allen alten Ziegen Gnadenbrot anbieten? Ne Art "Betriebsrente"?
Woher willst du wissen, dass Ziegen das wollen - und nicht lieber nen Wolf, "Ziegenwalhalla"?

Du findest also, sie sollten kein Geld damit verdienen wollen - aber wieso es diesen oder anderen Ziegen dadurch besser gehen soll,
wie überhaupt irgend etwas besser werden könne durch so nen "Verzicht" verstehe ich immer noch nicht.

Aber o.k., ich weiß jetzt, wie du das gemeint hattest mit dem "Profit".
Ich dachte echt, ich hätte vielleicht was missverstanden.

(Ich hab CAE gegoogelt. Wärest du mir mit "Kupfer", oder "andere Melkmaschinen" gekommen, hätte ich es eher nachvollziehen können.
Aber so denke ich: die haben ihr Lehrgeld bezahlt und machen es hoffentlich mit den Braunen besser.
Nicht "wegen des Profits", sondern wegen der Zusammenhänge und des nicht notwendigen Leidens.)


Viktualia
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Re: TV-Tipp: Ziegen im Fernsehen

Beitrag von Viktualia »

Wow, veganes Covidleugnen, was es nicht alles gibt.

Du findest also, dass Annegret ruhig hunderte Tiere anstecken darf - wenn nur ein Mensch sie wirklich lieb hat. (Oder vielleicht zwei.)
Und weil sie ein Tier ist, darf sie töten, auch wenn sie kein Wolf ist, sondern eine Ziege. Ich präzisiere: sie soll töten können dürfen.
Weil sie ein Tier ist und du ein Mensch bist, der Schwierigkeiten mit dem Begriff "Nutzen" hat.
Verstehe.

(Sorry, Manfred, ich konnt grad nicht anders.) Ich habe nicht vor, diese Unterhaltung weiter zu führen.
Tschüss, Alex.
Was immer du unter "Profit" verstehst, es klingt nicht danach, als habe es mehr mit Verantwortung zu tun als beim übelsten Banker.
----------------------------------------------
(Mögen mir alle Veganer verzeihen, die einfach kein Fleisch essen wollen - es aber nicht als Religion betrachten, die sie der Verantwortung für die Auswirkungen ihres Tuns enthebt.)


Manfred
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Re: TV-Tipp: Ziegen im Fernsehen

Beitrag von Manfred »

Ach Leut, dieses Niveu von Streit möchte ich eigentlich nicht haben, auch wenn ich mich selbst immer noch ab und zu selbst dabei erwische.
Es mag schon sein, dass sich mancher Tierhalter, der nie ein Tier schlachten oder zur Schlachtung geben musste, und für den das individuelle Tier zur Familie gehört, nicht in jemanden hineinversetzen kann, der seine Tiere liebt und es trotzdem tut. Umgekehrt ist es emotional einfacher, denke ich.
Aber alles kein Grund, aufeinander einzuhacken.
Das Tier, das dem geschlachteten Tier nachfolgt, ist nicht weniger daseinsberechtigt. Und die Zahl der Plätze ist nun mal begrenzt.
Da sollte man schon über die Ebene der eigenen Emotionen hinaus abstrahieren können, zumindest was die Entscheidungen anderer Tierhalter anbelangt.

Auch die Veganer-Diskussion ist leidig. Mit persönlich ist die regenerative Landbewirtschaftung sehr wichtig. Und aus dieser Perspektive ist eine vegane Ernährung wenig sinnvoll und nur schwer darstellbar (im Sinne von realisierbar), weil die in sich verschlungenen Kreisläufe des Lebens nur mit Einbindung einer Unzahl verschiedenster Lebewesen funktionieren und der Mensch den kleinsten ökologischen Footprint (schöner wäre fast der Begriff Foodprint) hat, wenn er sich mögl. gut in dieser Kreisläufe einfügt.
Wenn ich mir viele vegane Produkte in den Läden ansehe, dann werden diese oft mit den übelsten Formen der heutigen Landwirtschaft erzeugt, mit teils extremer Zerstörung von Böden, Regenwäldern usw. Es ist sehr, sehr schwer, sich vegan regenerativ oder wenigstens nachhaltig zu ernähren.
Im Selbstvers.org-Forum hatte ich vor Jahren ein Preisgeld ausgeschrieben, für denjenigen, der mir einen veganen Selbstversorger-Ernährungsplan vorlegen kann, den man in D in einer Mittelgebirgslage umsetzen könnte. Ich habe keine einzige Einreichung dafür erhalten.

Trotzdem kann ich es verstehen, wenn jemand nicht möchte, dass Tiere für seinen Konsum getötet oder auch nur gehalten werden. Aber diese Haltung umzusetzen führt in ein kaum lösbares Dilemma an unerwünschten Nebenwirkungen.
Nicht ohne Grund gibt es ja inzwischen mehrere Autoren, die dieses Dilemma für sich aufgelöst haben, indem sie der veganen Bewegung wieder den Rücken kehrten und jetzt gezielt tierische Produkte aus regenerativer Landwirtschaft nutzen.


Viktualia
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Re: TV-Tipp: Ziegen im Fernsehen

Beitrag von Viktualia »

@Alex
Kam mir irgendwie bekannt vor, übertriebene Maßnahmen bei einem Virus.
Das hast du also anders gemeint?

Sie hätten so allerlei machen können, wir wissen aber nicht, wann sie gemerkt haben, was da läuft.
(Du erinnerst dich, Kupfer/Melkmaschinen?)
Du maßt dir an, ihnen ihre Liebe zu den Tieren abzusprechen und argumentierst ausgesprochen schräg über "Profit".
wo schreibe ich, dass Annegret hunderte Tiere anstecken soll?
Asymptomatisch Infizierte - die müssen nicht aufgefordert werden. Das verhindert man - oder man trägt die Folgen.
Sowas läßt sich über Patenschaften von Veganern gut vermarkten.
Ich fass es nicht. Und für den Tierarzt wird geklatscht?

Was ist das für ne Religion? Weil Veganer gegen den Tod sind, sollen sie mit ihrem Geld für kranke, leidende Tiere sorgen.
Und von ihren Apfelbäumen kann man Fett und Eiweiss ernten, was für eine Erkenntnis. Paradiesisch.
Und bekanntlich ein super Geschäftsmodell - aus der Hölle, wenn du mich fragst.
Nee, Alex, mit uns wird das nix.
So Mythen sind mir zu simpel gestrickt.

@Piroschka, ich meinerseits wundere mich, warum du die Schweinegrippe erkennen konntest, aber den Covid nicht.
Klingt auch so´n bisschen "veganistisch".

Ich schlage vor, wir beenden das Thema hier. Sammelt ihr eure Filme; meine Frage ist soweit geklärt.


Manfred
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Re: TV-Tipp: Ziegen im Fernsehen

Beitrag von Manfred »

die_Alex hat geschrieben: 30.01.2021, 17:54 Das tyische Vorurteil mal wieder, dass sich Veganer nur von Fertigprodukten und Mandelmilch ernähren- stimmt aber nicht.
Dass du mir das unterzuschieben versuchst, scheint mir eher auf Vorurteile deinerseits zu deuten?

Die Margarete ist eine ganz Liebe. Der Jakobus ist ja leider schon vor Jahren verstorben.
So bescheiden leben wenige Menschen. Und von ihren einleitenden Sätzen könnten sich viele etwas abschneiden.
Aber sie lebt natürlich nicht nur aus ihrem Garten, das ist ja ein spezialisierter Gemüse- und Obstbaubetrieb, sondern kauft auch Lebensmittel zu.


Viktualia
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Re: TV-Tipp: Ziegen im Fernsehen

Beitrag von Viktualia »

Ja, die Margarete macht einen sehr netten Eindruck.
Eine "echte Veganerin", keine "Veganistin".

Ich zitiere mal: "Wir haben mit allen ein wirklich ehrliches und herzliches Verhältnis....Jeder Mensch ist auf seinem Weg zu seinem eigenen wirklichen "inneren Selbst" und auf diesen Weg hat jeder das Recht, weil wir haben die menschliches Freiheit, das zu machen, was wir erkannt haben, was für uns und unsere Umwelt das Beste und das Passendste ist."

Jeder Mensch hat das Recht darauf, zu irren und selber heraus zu finden, was richtig und was falsch ist.
Aber nur "echte" (Veganer) kommen auf die Idee, ihre Irrtümer zu reflektieren, damit sie auf diesem Weg auch weiter kommen.

"Veganisten" suchen sich das für sie Bequemste heraus und behaupten dann, die anderen würden irren. Religiotisch.

Die Tatsache, dass Obst, Gemüse und Nüsse nicht nur Kohlenhydrate beinhalten, stammt ja aus dem "allgemeinen Erkenntnisprozess" der Menschheit, das hat Alex nicht durch einen Biss in einen Apfel heraus gefunden, sie profitiert da.

Die Behauptung, ihr Garten könne genug Nahrung (ob nur für sie oder wirklich für alle sollen wir wohl nie heraus finden)
produzieren, ist unreflektiertes Wunschdenken, mit dem sie sich über Andere stellt.
Veganistisch.

Mit dem unschönen Nebeneffekt, (die Schlange im Paradies) dass mehr hochprozessierte Nahrungsmittel unter´s Volk gebracht werden können,
weil ja jeder gerne "gut" wäre.
Wir sind aber nicht "gut", wir sind beides: Fähig zu Irrtum und Erkenntnis.

Ich weigere mich kategorisch, mit Menschen, die sich von ihrer Erkenntnisfähigkeit abwenden, freundlich umzugehen. Realistisch muss reichen.
Wenn sie von den Gedanken anderer profitieren, ohne selber etwas beitragen zu wollen, ist das mein Beitrag.

Irrtum und Tod gehören zum Leben. Das zu leugnen bringt uns vom Weg ab, egal, wie der sonst aussehen mag.
"Profitieren" tut da nur die Industrie, nicht mal die Veganisten; die zanken sich ja nur mit allen, die ihnen Erkenntnisse anbieten.


Manfred
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Re: TV-Tipp: Ziegen im Fernsehen

Beitrag von Manfred »

Viktualia hat geschrieben: 31.01.2021, 11:08 "Profitieren" tut da nur die Industrie,
Zweifelsohne war es so, dass die Lebensmittelindustrie bei der Entstehung des Vegan-Trends bereits vor Jahren kräftig nachgeholfen hat, indem viele Millionen Euro in Werbung in Zeitschriften für junge Mädchen in den USA investiert wurden, um einen hochpreisigeren Markt für Soja-Restprodukte zu schaffen. Halt genauso, wie man es vorher mit Tabak, den minderwertigen gehärteten Pflanzenfetten (Esst Margarine statt Butter...), Glukosesirup (tut euren Kindern mit Nutella und Kinderschokolade etwas Gutes...) gemacht hat. Alles Produkte, wo es Jahre dauerte, bis versanden wurde, dass diese nicht gesundheitsfördernd, sondern extrem Schädlich sind. Herz-Kreislauf-Erkrankungen gehen oft auf Tabak und gehärtete Fette, die Insulinresistenz-Pandemie mit Übergewicht und Diabetes Typ 2 im wesentlichen auf Glukosesirup und andere kurzkettige Zucker zurück.
Und jetzt panscht man all diese Stoffe (vom Tabak mal abgesehen) zu Fleisch- und Milchersatzprodukten etc. zusammen. Ein riesen Geschäft, weil die Zutaten viel billiger sind, abhängig machen (speziell der Glukosesirup), die Kunden mehr dafür bezahlen, und anschließend auch noch das Geschäft der Krankheitsindustrie brummt.

Margarete mit ihrem Clean-Eating-Veganer-Dasein stammt aus einer anderen Zeit. Ich kann mir nicht vorstellen, dass solcher Industriemüll bei ihr auf den Tisch kommt.


Viktualia
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Re: TV-Tipp: Ziegen im Fernsehen

Beitrag von Viktualia »

aus einer anderen Zeit.
Was ich bemerkenswert finde (ich bin ja auch schon was älter), ist dass "früher" ja noch recht ernsthaft nach einer "optimalen Ernährungsweise" (für den Einzelnen) gesucht wurde und seit "wissenschaftlich festgestellt" werden konnte, dass es das so nicht geben kann und man über ein "esst so wenig prozessiertes Zeug wie möglich" nicht hinaus kommt, gibt es diese "pseudo-Religion".

Die dann auch noch "vorrechnet", dass es für alle besser sei.
Wie viel Energie es kostet, das Zeug denen weg zu nehmen, bei denen es wächst, fällt dabei völlig unter den Tisch.
Und die Kalorien, die durch Tiere auf kargem Land gewonnen werden könnten, wodurch es auch dem Boden besser ginge, ebenfalls.

Nicht mal Mutter Erde soll von ihren Kindern profitieren dürfen - wie vermessen.

Das goldene Kalb anzubeten wird nicht besser dadurch, dass man es nicht schlachten darf.
Die Welt wird nur "besser", wenn man lernt, von seinen Irrtümern zu profitieren, indem man sie ablegt.


Manfred
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Re: TV-Tipp: Ziegen im Fernsehen

Beitrag von Manfred »

Gibt es hier irgendwo einen Thread, wo du deinen Hof vorgestellt hast, damit man sich einen Eindruck machen kann?
Hältst du selbst Ziegen? Und wie hast du die integriert? Ihren Mist einzusetzen wäre na nicht vegan?
Wobei ich die willkürlichen Abgrenzungen da eh nie verstanden habe, welches Tier noch ein Tier ist und welches nicht mehr und deshalb dann doch genutzt oder getötet etc. werden darf.


Manfred
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Re: TV-Tipp: Ziegen im Fernsehen

Beitrag von Manfred »

Danke dir. Jetzt kann ich es mir halbwegs vorstellen, denke ich.
Ich habe auch kein Problem damit, wenn das jemand so für sich beschließt und sein Ding durchzieht und diversen Tieren einen Gnadenbrotplatz bietet.
Aber es sollte halt die Fähigkeit erhalten bleiben, anderen Ansichten und Einstellungen zu tolerieren. Sonst wird es schwierig, sich auszutauschen. Letztlich streben ja alle hier eine halbwegs tiergerechte Haltungsform an. Das mag dir unzulänglich erscheinen, aber man ist ja zumindest ein gutes Stück weit auf den gleichen Weg unterwegs.
Du selbst sitzt mit deinem Hof ja quasi auch zwischen den Stühlen. Durch die Bienenhaltung und Mistnutzung machst du dir bei Hardcore-Veganisten keine Freunde... Da gibt es ja quasi nur 2 Sorten von Tieren, denen es gut geht. Die, die gar nicht erst zur Welt kommen, und die, die "natürlich" leiden und sterben, möglichst dort, wo es außer Sichtweite stattfindet und sich genauerer Betrachtung entzieht.


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