Ziegen wollen sich nicht an den Stall gewöhnen
Ziegen wollen sich nicht an den Stall gewöhnen
Endlich sind sie da die Meck Meck!
Habe sie letzten Samstag mit meinem Mann und einem Bekannten geholt.
Inmitten 50 Ziegen, 100 Hasen und was weiß ich wieviele andere Tiere suchten wir 2 Ziegen aus (besser gesagt, mein Mann suchte aus).
Wirklich 2 liebe Tiere (Mutter und schon ein etwas älteres Kind).
Dann die große Frage an die Bäuerin (75 und macht alles alleine) - wann melkst du die Ziegen.
"Naja - die eine trinkt noch bei ihr, also wird´s nicht viel Milch geben - gemolken wurde die Mutter noch nie, weil sie ja immer nur Kitzl hatte!"
Schöne Schweinerei ! dachte ich vorerst - und das sagt sie jetzt, nachdem die Tiere im Anhänger waren und bezahlt waren.
Naja, sie werden sich schon daran gewöhnen - haben ja bei uns ein Paradies, riesig große eingezäunte Fläche mit viiiiiel Gras. Und das müssen sie nicht einmal mit 48 anderen teilen.
Sie bekamen auch eine SUPERunterkunft - einen alten Bauwagen sogar isoliert und viel Platz. - da haben sie bis jetzt nicht mal reingeschaut - statt dessen verstecken sie sich lieber unter einem Holzstoß (die stehen überall herum - mein Mann ist Tischler).
Am ersten Abend haben wir "versucht " die Mutter zu melken.
Pustekuchen - die hat sich angestellt, als wenn sie geschlachtet werden würde.
Schließlich haben wir die Ziegen zum melken und nicht zum Essen gekauft.
Obwohl die Tiere auf ihrem ursprünglichen Hof frei herumlaufen durften (sogar bis ins Schlafzimmer der Bäuerin - und das ist KEINE Übertreibung) werden wir sie wohl in ihrem Bauwagen einmal anhängen müssen um sie daran zu gewöhnen.
Wir wollen der Mutterziege noch ein wenig Zeit lassen mit dem melken, schließlich trinkt das Kitz (obwohl es schon beinahe ausgewachsen ist) noch bei ihr. Aber irgendwann müssen wir sie doch daran gewöhnen.
Findet ihr das gut, wenn wir sie einmal im "Stall" anhängen, oder sollten wir das eher nicht tun. Schließlich durften sie früher auch frei herumlaufen.
Herzlichst Geizhals
Habe sie letzten Samstag mit meinem Mann und einem Bekannten geholt.
Inmitten 50 Ziegen, 100 Hasen und was weiß ich wieviele andere Tiere suchten wir 2 Ziegen aus (besser gesagt, mein Mann suchte aus).
Wirklich 2 liebe Tiere (Mutter und schon ein etwas älteres Kind).
Dann die große Frage an die Bäuerin (75 und macht alles alleine) - wann melkst du die Ziegen.
"Naja - die eine trinkt noch bei ihr, also wird´s nicht viel Milch geben - gemolken wurde die Mutter noch nie, weil sie ja immer nur Kitzl hatte!"
Schöne Schweinerei ! dachte ich vorerst - und das sagt sie jetzt, nachdem die Tiere im Anhänger waren und bezahlt waren.
Naja, sie werden sich schon daran gewöhnen - haben ja bei uns ein Paradies, riesig große eingezäunte Fläche mit viiiiiel Gras. Und das müssen sie nicht einmal mit 48 anderen teilen.
Sie bekamen auch eine SUPERunterkunft - einen alten Bauwagen sogar isoliert und viel Platz. - da haben sie bis jetzt nicht mal reingeschaut - statt dessen verstecken sie sich lieber unter einem Holzstoß (die stehen überall herum - mein Mann ist Tischler).
Am ersten Abend haben wir "versucht " die Mutter zu melken.
Pustekuchen - die hat sich angestellt, als wenn sie geschlachtet werden würde.
Schließlich haben wir die Ziegen zum melken und nicht zum Essen gekauft.
Obwohl die Tiere auf ihrem ursprünglichen Hof frei herumlaufen durften (sogar bis ins Schlafzimmer der Bäuerin - und das ist KEINE Übertreibung) werden wir sie wohl in ihrem Bauwagen einmal anhängen müssen um sie daran zu gewöhnen.
Wir wollen der Mutterziege noch ein wenig Zeit lassen mit dem melken, schließlich trinkt das Kitz (obwohl es schon beinahe ausgewachsen ist) noch bei ihr. Aber irgendwann müssen wir sie doch daran gewöhnen.
Findet ihr das gut, wenn wir sie einmal im "Stall" anhängen, oder sollten wir das eher nicht tun. Schließlich durften sie früher auch frei herumlaufen.
Herzlichst Geizhals
"Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für das Auge unsichtbar!"
ich würde im freien melken, die Geiss beim melken anbinden, das kleine nicht und in der Nähe lassen, und beim melken auch etwas leckeres wie möhren, äpfel etc. füttern und mal ganz sacht vorgehen, die Geiss kennt ja schliesslich euch nicht, die umgebung nicht, das melken nicht und wurde von ihrer familie getrennt. also klar das die Angst hat, daher einfach lieb zu ihr sein und viel geduld haben, im bauwagen evtl. auch heu in einer raufe anbieten oder zweige und das mineralfutter, dann lernst sie es schon, das es ihr wagen ist
viel glück !
viel glück !
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- Beiträge: 1053
- Registriert: 26.06.2005, 15:34
Hallo,
ich habe die letzten Tage angefangen, meine Mutterziege wieder zu melken, nachdem sie drei Monate nur ihre Zicklein säugte. Sie wollte erst gar nicht, hat nur getreten und ist weggesprungen. Ich hab sie dann konsequent zweimal am Tag an den Melkplatz gelockt - mit Rosinen - die ganze Geiß gebürstet, angehängt, vorsichtig ans Euter gelangt, Euter eingeschmiert usw. immer wieder Rosinen dazwischen und immer gelobt und gestreichelt. Heute früh hat sie mir endlich einen halben Liter Milch gegeben, wenn auch noch mit Gezappel, weil nebenan ihre Kinder geschrien haben.
Ich will nur sagen, dass Konsequenz und Geduld weiter helfen.
LG Susanne
ich habe die letzten Tage angefangen, meine Mutterziege wieder zu melken, nachdem sie drei Monate nur ihre Zicklein säugte. Sie wollte erst gar nicht, hat nur getreten und ist weggesprungen. Ich hab sie dann konsequent zweimal am Tag an den Melkplatz gelockt - mit Rosinen - die ganze Geiß gebürstet, angehängt, vorsichtig ans Euter gelangt, Euter eingeschmiert usw. immer wieder Rosinen dazwischen und immer gelobt und gestreichelt. Heute früh hat sie mir endlich einen halben Liter Milch gegeben, wenn auch noch mit Gezappel, weil nebenan ihre Kinder geschrien haben.
Ich will nur sagen, dass Konsequenz und Geduld weiter helfen.
LG Susanne
Hallo Susanne!
Ist ne tolle Beschreibung und auch Hilfe.
Werde ich wohl beherzigen.
Aber fressen Ziegen gerne Rosinen? Hab ich noch gar nicht mitgekriegt.
Was machst du, wenn die Ziege mit dem Fuß immer in den Eimer tritt.? Hängst du das Bein irgendwo an?
Lg Bettina
Ist ne tolle Beschreibung und auch Hilfe.
Werde ich wohl beherzigen.
Aber fressen Ziegen gerne Rosinen? Hab ich noch gar nicht mitgekriegt.
Was machst du, wenn die Ziege mit dem Fuß immer in den Eimer tritt.? Hängst du das Bein irgendwo an?
Lg Bettina
"Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für das Auge unsichtbar!"
Servus Bettina
Nachdem Dein Mann ein Tischler ist, soll er Dir einen Melkstand bauen. Er sollte so hoch sein, dass man seitlich daneben Platz nehmen kann und ohne Verrenkung das Euter anfassen kann. Wenn der Boden ein Lattenrost mit sehr schmalen Abständen ist, lässt sich der Melkstand leichter reinigen. Dort wo die Ziege ihren Kopf hält, sollte etwas erhöht, eine Möglichkeit geschaffen werden, dass ein Fressnapf stabil hineingestellt werden kann. Die Ziege sollte sich dabei nicht bücken müssen, sondern aufrecht stehen, um ans Fressen zu gelangen. Der Kopf wird dann zwischen zwei aufrecht stehenden Stangen - eine davon ist fest montiert, die andere seitlich wegklappbar - justiert. Der Abstand zwischen diesen beiden Arretierhölzern sollte der Breite eines Ziegenhalses entsprechen - nicht zu eng aber auch nicht zu breit, damit die Ziege ihren Kopf nicht zurückziehen kann. Die beiden Stangen werden dann oberhalb des Ziegenhalses mit einem Bügel fixiert, so, dass die Ziege den Kopf auch nicht hochheben kann. Damit die Ziege sich auch nicht vom Melkenden weg auf die andere Seite bewegen kann, habe ich auch dort eine Querlatte angebracht.
Damit die Ziege mit ihren Hinterläufen nicht in die Milch springen kann, sollte das Gefäß entsprechend hoch sein. Den, den Hinterläufen zugewandten Arm sollte man derart anwinkeln, dass man das Melkgeschirr schützen kann. Am Anfang hilft es vielleicht, wenn eine zweite Person die beiden Hinterläufe festhält oder die Beine mit jeweils einer Schlaufe fixieren kann. Der Phantasie eines Tschlers sind hier keine Grenzen gesetzt.
Es müssen nicht unbedingt Rosinen sein, die obendrein einen hohen Zuckergehalt haben, sondern es reichen auch Äpfel, Möhren aber bitte kein Sellerie oder Kohl, denn die Milch schmeckt dann auch danach. Wir geben unserer Ziege beim Melken immer eine Handvoll Weizenkleie, vermischt mit etwas Bierhefe. Das ist gesund und kein ausgesprochenes Kraftfutter. Die Kleine kann auch etwas davon bekommen, aber entsprechend weniger und nicht jeden Tag. Früher haben wir unserer Ziege beim Melken Getreidepellets gegeben, die hat sie im Nu in sich hineingeschaufelt und wollte dann mehr. Die fein gemahlene Kleie muss sie hingegen mit der Zunge aufnehmen und das dauert dann entsprechend länger und man kann in Ruhe melken.
Bevor Ihr mit dem Melken beginnt, gewöhnt die Ziege an den Melkstand. Stellt sie hinauf und gebt ihr etwas zu fressen, streichelt oder bürstet sie dort, wo sie es sich gefallen lässt. Ihr werdet sehen, nach zwei drei Tagen hüpft eure Ziege selbst auf den Melkstand, sobald ihr sie aus der Box holt. Ach ja, der Melkstand sollte für die Ziegen nicht frei zugänglich sein.
Melkt Eure Ziege anfangs vielleicht nur einmal am Tag. Bei uns hat es sich bewährt, unsere Milchziege von ihren Jungen in der Nacht zu trennen - natürlich erst, wenn die Kleinen mindestens 8 Wochen alt sind - und morgens zu melken. Eine abschließbare Einzelbox sollte ohnedies in jedem Laufstall vorhanden sein. Den Tag über lasst ihr das Junge säugen. Ihr müsst nur beoachten, ab wann die Kleine keine Milch mehr trinkt, dann müsst ihr auch am Abend melken, sonst stellt die Ziege die Milchproduktion ein. Das Melken sollte immer zum gleichen Zeitpunkt erfolgen, maximal eine halbe Stunde später, sonst straft Euch die Ziege ebenfalls mit weniger Milch.
Viel Erfolg beim Melkstandbau und bei der Milchgewinnung.
Nachdem Dein Mann ein Tischler ist, soll er Dir einen Melkstand bauen. Er sollte so hoch sein, dass man seitlich daneben Platz nehmen kann und ohne Verrenkung das Euter anfassen kann. Wenn der Boden ein Lattenrost mit sehr schmalen Abständen ist, lässt sich der Melkstand leichter reinigen. Dort wo die Ziege ihren Kopf hält, sollte etwas erhöht, eine Möglichkeit geschaffen werden, dass ein Fressnapf stabil hineingestellt werden kann. Die Ziege sollte sich dabei nicht bücken müssen, sondern aufrecht stehen, um ans Fressen zu gelangen. Der Kopf wird dann zwischen zwei aufrecht stehenden Stangen - eine davon ist fest montiert, die andere seitlich wegklappbar - justiert. Der Abstand zwischen diesen beiden Arretierhölzern sollte der Breite eines Ziegenhalses entsprechen - nicht zu eng aber auch nicht zu breit, damit die Ziege ihren Kopf nicht zurückziehen kann. Die beiden Stangen werden dann oberhalb des Ziegenhalses mit einem Bügel fixiert, so, dass die Ziege den Kopf auch nicht hochheben kann. Damit die Ziege sich auch nicht vom Melkenden weg auf die andere Seite bewegen kann, habe ich auch dort eine Querlatte angebracht.
Damit die Ziege mit ihren Hinterläufen nicht in die Milch springen kann, sollte das Gefäß entsprechend hoch sein. Den, den Hinterläufen zugewandten Arm sollte man derart anwinkeln, dass man das Melkgeschirr schützen kann. Am Anfang hilft es vielleicht, wenn eine zweite Person die beiden Hinterläufe festhält oder die Beine mit jeweils einer Schlaufe fixieren kann. Der Phantasie eines Tschlers sind hier keine Grenzen gesetzt.
Es müssen nicht unbedingt Rosinen sein, die obendrein einen hohen Zuckergehalt haben, sondern es reichen auch Äpfel, Möhren aber bitte kein Sellerie oder Kohl, denn die Milch schmeckt dann auch danach. Wir geben unserer Ziege beim Melken immer eine Handvoll Weizenkleie, vermischt mit etwas Bierhefe. Das ist gesund und kein ausgesprochenes Kraftfutter. Die Kleine kann auch etwas davon bekommen, aber entsprechend weniger und nicht jeden Tag. Früher haben wir unserer Ziege beim Melken Getreidepellets gegeben, die hat sie im Nu in sich hineingeschaufelt und wollte dann mehr. Die fein gemahlene Kleie muss sie hingegen mit der Zunge aufnehmen und das dauert dann entsprechend länger und man kann in Ruhe melken.
Bevor Ihr mit dem Melken beginnt, gewöhnt die Ziege an den Melkstand. Stellt sie hinauf und gebt ihr etwas zu fressen, streichelt oder bürstet sie dort, wo sie es sich gefallen lässt. Ihr werdet sehen, nach zwei drei Tagen hüpft eure Ziege selbst auf den Melkstand, sobald ihr sie aus der Box holt. Ach ja, der Melkstand sollte für die Ziegen nicht frei zugänglich sein.
Melkt Eure Ziege anfangs vielleicht nur einmal am Tag. Bei uns hat es sich bewährt, unsere Milchziege von ihren Jungen in der Nacht zu trennen - natürlich erst, wenn die Kleinen mindestens 8 Wochen alt sind - und morgens zu melken. Eine abschließbare Einzelbox sollte ohnedies in jedem Laufstall vorhanden sein. Den Tag über lasst ihr das Junge säugen. Ihr müsst nur beoachten, ab wann die Kleine keine Milch mehr trinkt, dann müsst ihr auch am Abend melken, sonst stellt die Ziege die Milchproduktion ein. Das Melken sollte immer zum gleichen Zeitpunkt erfolgen, maximal eine halbe Stunde später, sonst straft Euch die Ziege ebenfalls mit weniger Milch.
Viel Erfolg beim Melkstandbau und bei der Milchgewinnung.
Wow, herzlichen Dank, Fridolin!
Das ist mal eine tolle Bescheibung für einen Melkstand. Ich werde mir das gleich ausdrucken und meinem Mann zeigen - der ist eh ein geschickter Tischler, der bringt das sicher zustande.
Also die Ziege zuerst an den Melkstand gewöhnen bevor man zu melken beginnt.
Herzlichen Dank.
Lg Bettina
Das ist mal eine tolle Bescheibung für einen Melkstand. Ich werde mir das gleich ausdrucken und meinem Mann zeigen - der ist eh ein geschickter Tischler, der bringt das sicher zustande.
Also die Ziege zuerst an den Melkstand gewöhnen bevor man zu melken beginnt.
Herzlichen Dank.
Lg Bettina
"Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für das Auge unsichtbar!"
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- Beiträge: 1053
- Registriert: 26.06.2005, 15:34
Hallo,
jetzt muss ich mich auch noch mal melden. So ausführlich wei bei Fridolin wirds nicht.
Mein Melkstand ist ein 50 cm breites Brett an der Wand in ca. 50 cm Höhe - die Geiss steht drauf - ich sitze daneben. Wenn sie in den Topf springt, melk ich mit einer Hand und halt einen Fuß fest.
Die Rosinen sind halt so praktisch, weil ich sie immer in der Hosentasche haben kann - die Schafe und Ziegen sind ganz wild drauf und ich glaub nicht, dass sie von den kleinen Dingern gleich einen Zuckerschock bekommen.
Übrigens - die alte Frau mit den vielen Geissen find ich toll!!!!!!
LG Susanne
jetzt muss ich mich auch noch mal melden. So ausführlich wei bei Fridolin wirds nicht.
Mein Melkstand ist ein 50 cm breites Brett an der Wand in ca. 50 cm Höhe - die Geiss steht drauf - ich sitze daneben. Wenn sie in den Topf springt, melk ich mit einer Hand und halt einen Fuß fest.
Die Rosinen sind halt so praktisch, weil ich sie immer in der Hosentasche haben kann - die Schafe und Ziegen sind ganz wild drauf und ich glaub nicht, dass sie von den kleinen Dingern gleich einen Zuckerschock bekommen.
Übrigens - die alte Frau mit den vielen Geissen find ich toll!!!!!!
LG Susanne