Wann Anfangen?
Fridolin,war mir schon klar das du Urin meintest.Wunderte mich bloß,weil mein Boden,wie gesagt,trocken ist. #ka# Mehr als 20 cm Mist hab ich im Ziegenstall auch nie.Trotzdem ist der Mist so trocken und zu unterst ganz schön fest.Bodenabläufe gibt es nicht.Auch keine Güllekanäle in den Rinderställen mit Tiefstreu.
Liebe Grüße
Christine
Der Optimist sieht die Rose,der Pessimist nur die Dornen.
Christine
Der Optimist sieht die Rose,der Pessimist nur die Dornen.
.....wenn ich richtig informiert bin, ist in DE für den Stallboden Steinpflaster (Ziegel/ Beton) oder gegossener Beton Vorschrift. Ebenso sog. Mistplatten müssen aus Beton sein (für den Mistlagerplatz).
Gut, sicherlich kräht bei nem Zwergziegenstall für 3 Tiere niemand danach und selbst gestampfter Lehm ist da durchaus praktikabel. Mit Holzböden würd ich da aber selber nicht anfangen. Entweder gestampfter Lehm oder Betonkleinpflaster: das lässt sich leicht verlegen in nem Kiesbett und ist schön eben (wegen der Misterei). Oder man fährt mit nem PKW Anhänger los und karrt nen Kubik erdfeuchten Beton an: Einbringen, Stampfen, Abziehen, fertig. Bei sämtlichen Bodenarten ist etwas Gefälle sinnvoll, obwohl auch wir nie Staunässe hatten. Vor allem, wenn die Tiere Tags draussen sein können, wird der Stallboden weniger mit Urin belastet und lüftet auch gut.
Grüsse vom Mathias
Gut, sicherlich kräht bei nem Zwergziegenstall für 3 Tiere niemand danach und selbst gestampfter Lehm ist da durchaus praktikabel. Mit Holzböden würd ich da aber selber nicht anfangen. Entweder gestampfter Lehm oder Betonkleinpflaster: das lässt sich leicht verlegen in nem Kiesbett und ist schön eben (wegen der Misterei). Oder man fährt mit nem PKW Anhänger los und karrt nen Kubik erdfeuchten Beton an: Einbringen, Stampfen, Abziehen, fertig. Bei sämtlichen Bodenarten ist etwas Gefälle sinnvoll, obwohl auch wir nie Staunässe hatten. Vor allem, wenn die Tiere Tags draussen sein können, wird der Stallboden weniger mit Urin belastet und lüftet auch gut.
Grüsse vom Mathias
@Hallo zusammen, ich lese gerade :
und damit auch eine größere Angriffsfläche.
Ich habe auch irgendwann einmal im Forum gelesen, daß sägerauhes Holz weniger Feuchtigkeit "ziehen" würde, auch das ist nicht richtig, da durch die Rauhigkeit
die Oberfläche und auch dessen Saugfähigkeit größer als bei gehobeltem Holz ist.
Viele Grüße Axel
Das ist nicht richtig, gerade bei sägerauhem Holz ist eine Benetzungsmöglichkeit viel größer als bei gehobeltem,Fridolin hat geschrieben: Noch ein Tipp zu den Seitenwänden und zum Dach. Unbehandelte sägeraue Bretter halten länger als gehobelte.
und damit auch eine größere Angriffsfläche.
Ich habe auch irgendwann einmal im Forum gelesen, daß sägerauhes Holz weniger Feuchtigkeit "ziehen" würde, auch das ist nicht richtig, da durch die Rauhigkeit
die Oberfläche und auch dessen Saugfähigkeit größer als bei gehobeltem Holz ist.
Viele Grüße Axel
Der Bock springt hoch, der Bock springt weit, warum auch nicht, er hat ja Zeit.
Servus Axel
In der Verwandtschaft meiner Lebensgefährtin gibt es Landwirte mit Waldbesitz und von denen habe ich die Info, dass eben sägerauhes Holz weniger abmorscht als gehobeltes oder gar lackiertes. Natürlich muss das Holz mit der Maserung geschnitten sein. Noch stärker kommt dieser Effekt zum Tragen, wenn die Hölzer gehackt worden sind, z.B bei historischen Gebäuden oder Schiffen. Oder denken wir an Venedig, wo die Altstadt auf Holzstehern im Meer errichtet worden ist. Die Kunst des Schindelhackens (Holzschindeln für Dächer) ist zwar nicht mehr sehr verbreitet, solche Dächer halten aber länger.
Fragt mich jetzt bitte nicht, warum das so ist, vielleicht kann ein Holzexperte darüber ja Auskunft geben.
In der Verwandtschaft meiner Lebensgefährtin gibt es Landwirte mit Waldbesitz und von denen habe ich die Info, dass eben sägerauhes Holz weniger abmorscht als gehobeltes oder gar lackiertes. Natürlich muss das Holz mit der Maserung geschnitten sein. Noch stärker kommt dieser Effekt zum Tragen, wenn die Hölzer gehackt worden sind, z.B bei historischen Gebäuden oder Schiffen. Oder denken wir an Venedig, wo die Altstadt auf Holzstehern im Meer errichtet worden ist. Die Kunst des Schindelhackens (Holzschindeln für Dächer) ist zwar nicht mehr sehr verbreitet, solche Dächer halten aber länger.
Fragt mich jetzt bitte nicht, warum das so ist, vielleicht kann ein Holzexperte darüber ja Auskunft geben.
bin kein Holzwurm, aber dennoch:
Vielleicht hat es mit dem Lignumabbau zu tun.
Durch UV-Strahlung wird die oberste Lignumschicht des Holzes zerstört (vergrauen) Durch die etwas filzige Oberschicht von ungehobeltem Holz entsteht bei Bewitterung eine graue Schutzschicht als UV-Filter (Sonnenbrille) Man sieht das oft in den Holzbauten im Gebirge.
Natürlich kommt es auch auf den konstruktiven Holzschutz an: Hölzer in der richtigen Richtung verbauen, keine stehenden Jahresringe, keine bewitterte Stirnhölzer, gute Wasserabflussmöglichkeit und Belüftung für rasche Trocknung nach Regeneinwirkung usw.
LG Werner
Vielleicht hat es mit dem Lignumabbau zu tun.
Durch UV-Strahlung wird die oberste Lignumschicht des Holzes zerstört (vergrauen) Durch die etwas filzige Oberschicht von ungehobeltem Holz entsteht bei Bewitterung eine graue Schutzschicht als UV-Filter (Sonnenbrille) Man sieht das oft in den Holzbauten im Gebirge.
Natürlich kommt es auch auf den konstruktiven Holzschutz an: Hölzer in der richtigen Richtung verbauen, keine stehenden Jahresringe, keine bewitterte Stirnhölzer, gute Wasserabflussmöglichkeit und Belüftung für rasche Trocknung nach Regeneinwirkung usw.
LG Werner
"Du bist zeitlebens für das verantwortlich,
was du dir vertraut gemacht hast!"
was du dir vertraut gemacht hast!"
....bin jetz nich der Holzmeister, aber mein Bruder saniert seit vielen Jahren im hessischen denkmalgeschützte Fachwerkhäuser. Davor war er nach bestandener Lehre 3 Jahre auf Wanderschaft. Er hat davon bissel Ahnung.
In diesem Thread werden viele Aspekte zum Thema Holz in einen Kessel gekippt und gut verrührt.....
1. die verwendete Holzart
hat auf die Haltbarkeit wesentlichen Einfluss:
- Lärche (welche nicht ohne Grund auch für Terrassen usw. genutzt wird) ist sehr witterungsbeständig, wächst aber bissel langsamer und ist daher teuer.
- Fichte ist schnellwüchsig und daher der Nutzmonokulturbaum schlechthin, aber eben weniger witterungsbeständig, da ist Tanne schon besser, aber auch seltener.....
2. die Verarbeitung
ist genauso wichtig, immer im Zusammenhang mit dem Einsatzort.
Vor 200 Jahren haben Zimmerer die Bäume f. d. Hausbau im Wald selbst ausgesucht (Wuchs und dementsprechende Verwendung), selber mit der Zweimann- Schrotsäge aufgetrennt (man grabe ein Loch, Stamm drüber, ein Mann im Loch einer oben und säge fröhlich drauflos als ZweiMannSäge. Anschliessend wurden die Stämme "bebeilt", d.h. der sägerauhe Stamm wurde in Faserrichtung mit dem Beil behauen= ähnlich wie hobeln. Dabei wurde natürlich bedingt durch die Arbeitsweise die oben liegende Faser verdichtet (Schlag) und regelmässig gekürzt. Heute erkennt man nun, dass derartig behauenes Holz sehr witterungs und Schädlingsresistent ist. Allerdings kann derartige Handwerkeraufwände, bedingt durch die lange Zeit, kein Mensch mehr bezahlen.....Hobeln bringt nicht den selben Effekt, die Oberfläche wird zwar glatt, die Faser aber nur angeschnitten und auch nicht gequetscht/ gedrückt/ verdichtet.
3. Der Oberflächenschutz des Holzes gegen die Hauptfeinde UV- Einwirkung und Staunässe
Dachstühle mit Firstentlüftung vertragen 50 Jahre und mehr Wasser auf der Firstpfette: sie bekam keine zerstörerische Sonne (Vergrauen) und konnte immer abtrocknen. Damit kein Paradies für Holzwürmer. Eine Fusspfette hingegen, welche auf/ im Mauerwerk liegt und durch defekte Aufliegedachrinnen oder andere Schäden im Traufbereich Staunässe bekommt, ist spätestens nach 50 Jahren nicht mehr vorhanden.
Mit Altöl gepinselte Gartenzäune sehen 10 Jahre gleich aus und fallen plötzlich um: Verfault, da sich das Wasser trotzdem Zutritt verschaffen konnte, aber ungenügend hinausdiffundieren konnte....
Wenn bei einem Brett die Oberseite zur Sonne/ zum Wetter lackiert wurde, schützt der Lack einigermassen vor Wasser (niemals vollständig) und gut vor UV- Licht. Ist dieses Brett unterseitig unbehandelt, wird eventuell eingedrungene Feuchtigkeit immer weg können.
An diesem Thema beissen sich Premium- Hersteller wie SIKKENS u.ä. seit Jahrzehnten erfolgreich die Zähne aus. Den ultimativen Witterungsschutz wird es nicht geben. Es wurde erkannt: UV- Schutz ist sehr wichtig, das Holz muss aber atmen können. Möglicherweise bieten vergraute Schichten auch von sägerauen Brettern diesen UV- Schutz. Sollte man dennoch lasieren, dann eben nur aussen, NIEMALS innen.
4. Luftsauerstoff, Wasser usw.....
Bereits im Gartenbau haben wir als Gärtner gelernt, dass jeder Holzpfahl zuerst an der Stelle stirbt, wo er aus den Tiefen des Erdreiches das Licht der Sonne erblickt. Unterhalb ist er vor zuviel Luftsauerstoff = Korrosion geschützt, oberhalb der Linie trocknet er schnell und ist ebenfalls vor der zerstörerischen Kombination von Verrottung durch Wasser und Luftliebende Bakterienstämme sicher.
Ergo gilt beim Bau von Holzbauten immer: die Füsse müssen trocken bleiben. Und selbst am Übergang von Holz zu Mauer, Beton, Stahl durch Auflagen oder Verschraubungen droht immer grosse Gefahr durch Verrottung! Demnach diese Übergänge auch trocken halten. Desdewesche is Fachwerk am Haus auch immer erst im ersten OG, in der Hoffnung, dass bei nem halbwegs gesunden Gebäude die Mauer des EG bis dahin soweit trocken ist.....
Bei den Pfählen im Wasser hat man sich die Tatsache zunutze gemacht, dass diese, sofern sie im Wasser bleiben, mangels Luftsauerstoff nicht faulen können. Dazu benutzt man überdies normalerweise Eichenholz, heisst nicht umsonst "Steinholz", ist zwar extrem schwer und nicht sehr biegefest, weshalb man für Wagen und Rüstung ja Buche oder Esche nutzte, doch hier stört das Gewicht nicht und der hohe Gerbstoffgehalt sorgt im Zusammenspiel mit der hohen Dichte für gute Verrottungsbeständigkeit. Auch der Leipziger Hauptbahnhof ruht auf Eichenpfählen. Nachdem durch Grundwasserabsenkung für Braunkohleabbau im Tagebau die Pfähle hätten Luft bekommen können, wurde ebendies im Tagebau abgepumpte Wasser u.a. genau dorthin geleitet, damit derartige Bauten sicher sind.
Venedig hat ubrigens ein Problem mit den Pfosten in den Häfen, da diese eben an der Stelle zwischen Luft und Wasseroberfläche wegfaulen. Aus diesem Grund exportiert Deutschland per Holzauktion jedes Jahr etliche Festmeter dorthin, damit die Hafenanlagen aus Eichenbohlen ständig turnusmässig erneuert werden können.
Grüsse vom Mathias
In diesem Thread werden viele Aspekte zum Thema Holz in einen Kessel gekippt und gut verrührt.....
1. die verwendete Holzart
hat auf die Haltbarkeit wesentlichen Einfluss:
- Lärche (welche nicht ohne Grund auch für Terrassen usw. genutzt wird) ist sehr witterungsbeständig, wächst aber bissel langsamer und ist daher teuer.
- Fichte ist schnellwüchsig und daher der Nutzmonokulturbaum schlechthin, aber eben weniger witterungsbeständig, da ist Tanne schon besser, aber auch seltener.....
2. die Verarbeitung
ist genauso wichtig, immer im Zusammenhang mit dem Einsatzort.
Vor 200 Jahren haben Zimmerer die Bäume f. d. Hausbau im Wald selbst ausgesucht (Wuchs und dementsprechende Verwendung), selber mit der Zweimann- Schrotsäge aufgetrennt (man grabe ein Loch, Stamm drüber, ein Mann im Loch einer oben und säge fröhlich drauflos als ZweiMannSäge. Anschliessend wurden die Stämme "bebeilt", d.h. der sägerauhe Stamm wurde in Faserrichtung mit dem Beil behauen= ähnlich wie hobeln. Dabei wurde natürlich bedingt durch die Arbeitsweise die oben liegende Faser verdichtet (Schlag) und regelmässig gekürzt. Heute erkennt man nun, dass derartig behauenes Holz sehr witterungs und Schädlingsresistent ist. Allerdings kann derartige Handwerkeraufwände, bedingt durch die lange Zeit, kein Mensch mehr bezahlen.....Hobeln bringt nicht den selben Effekt, die Oberfläche wird zwar glatt, die Faser aber nur angeschnitten und auch nicht gequetscht/ gedrückt/ verdichtet.
3. Der Oberflächenschutz des Holzes gegen die Hauptfeinde UV- Einwirkung und Staunässe
Dachstühle mit Firstentlüftung vertragen 50 Jahre und mehr Wasser auf der Firstpfette: sie bekam keine zerstörerische Sonne (Vergrauen) und konnte immer abtrocknen. Damit kein Paradies für Holzwürmer. Eine Fusspfette hingegen, welche auf/ im Mauerwerk liegt und durch defekte Aufliegedachrinnen oder andere Schäden im Traufbereich Staunässe bekommt, ist spätestens nach 50 Jahren nicht mehr vorhanden.
Mit Altöl gepinselte Gartenzäune sehen 10 Jahre gleich aus und fallen plötzlich um: Verfault, da sich das Wasser trotzdem Zutritt verschaffen konnte, aber ungenügend hinausdiffundieren konnte....
Wenn bei einem Brett die Oberseite zur Sonne/ zum Wetter lackiert wurde, schützt der Lack einigermassen vor Wasser (niemals vollständig) und gut vor UV- Licht. Ist dieses Brett unterseitig unbehandelt, wird eventuell eingedrungene Feuchtigkeit immer weg können.
An diesem Thema beissen sich Premium- Hersteller wie SIKKENS u.ä. seit Jahrzehnten erfolgreich die Zähne aus. Den ultimativen Witterungsschutz wird es nicht geben. Es wurde erkannt: UV- Schutz ist sehr wichtig, das Holz muss aber atmen können. Möglicherweise bieten vergraute Schichten auch von sägerauen Brettern diesen UV- Schutz. Sollte man dennoch lasieren, dann eben nur aussen, NIEMALS innen.
4. Luftsauerstoff, Wasser usw.....
Bereits im Gartenbau haben wir als Gärtner gelernt, dass jeder Holzpfahl zuerst an der Stelle stirbt, wo er aus den Tiefen des Erdreiches das Licht der Sonne erblickt. Unterhalb ist er vor zuviel Luftsauerstoff = Korrosion geschützt, oberhalb der Linie trocknet er schnell und ist ebenfalls vor der zerstörerischen Kombination von Verrottung durch Wasser und Luftliebende Bakterienstämme sicher.
Ergo gilt beim Bau von Holzbauten immer: die Füsse müssen trocken bleiben. Und selbst am Übergang von Holz zu Mauer, Beton, Stahl durch Auflagen oder Verschraubungen droht immer grosse Gefahr durch Verrottung! Demnach diese Übergänge auch trocken halten. Desdewesche is Fachwerk am Haus auch immer erst im ersten OG, in der Hoffnung, dass bei nem halbwegs gesunden Gebäude die Mauer des EG bis dahin soweit trocken ist.....
Bei den Pfählen im Wasser hat man sich die Tatsache zunutze gemacht, dass diese, sofern sie im Wasser bleiben, mangels Luftsauerstoff nicht faulen können. Dazu benutzt man überdies normalerweise Eichenholz, heisst nicht umsonst "Steinholz", ist zwar extrem schwer und nicht sehr biegefest, weshalb man für Wagen und Rüstung ja Buche oder Esche nutzte, doch hier stört das Gewicht nicht und der hohe Gerbstoffgehalt sorgt im Zusammenspiel mit der hohen Dichte für gute Verrottungsbeständigkeit. Auch der Leipziger Hauptbahnhof ruht auf Eichenpfählen. Nachdem durch Grundwasserabsenkung für Braunkohleabbau im Tagebau die Pfähle hätten Luft bekommen können, wurde ebendies im Tagebau abgepumpte Wasser u.a. genau dorthin geleitet, damit derartige Bauten sicher sind.
Venedig hat ubrigens ein Problem mit den Pfosten in den Häfen, da diese eben an der Stelle zwischen Luft und Wasseroberfläche wegfaulen. Aus diesem Grund exportiert Deutschland per Holzauktion jedes Jahr etliche Festmeter dorthin, damit die Hafenanlagen aus Eichenbohlen ständig turnusmässig erneuert werden können.
Grüsse vom Mathias