Paddockuntergrund???

Knuddel120

Paddockuntergrund???

Beitrag von Knuddel120 »

Hallo
wir halten unsere Ziegen in Offenstallhaltung und
würden ihnen gerne einen paddock bauen

meine frage nun könnte man als untergrund, damit es nicht so matschig wird rindenmulch verwenden oder ist es giftig oder so

Habt ihr erfahrungen damit

Vielen dank für eure antworten

knuddel


Girly0815
Beiträge: 588
Registriert: 24.10.2007, 18:33

Beitrag von Girly0815 »

hallo,

prinzipiell funtioniert es schon, muss dann aber regelmäßig ausgetauscht werden. aber ich denk mal da ziegen nicht so schwer sind wie pferde, somit auch nicht so viel zertreten müsste es länger halten.

besser wie rindenmulch ist allerding richtige hackschnipsel (da sind nicht nur rinde sonder auch holzstücke bei)


Liebe Grüße aus Adelsberg, von Carola, den Eseldamen Lilly, Emma und ihrer Elenor und den Ziegendamen Goldy und Chipsy und dem kleinen Jacky.
Matscher
Beiträge: 289
Registriert: 08.11.2007, 21:11

Beitrag von Matscher »

...stimmt, Hackschnitzel halten etwas länger. Dennoch, auch diese verrotten mal zu schwarzem Humus. Und der ist dort kontraproduktiv.
Im Vorfeld wichtig is, dass der Stall und der dazugehörige Auslauf eher exponiert (höher) stehen, also nicht inner Senke, sondern da, wo´s von Natur aus trockener ist. Ein wenig Gefälle ist auch gut. Unterstützend ist Sand dann ganz gut bzw. als Belag die einfachste Lösung. Wer damit nicht zurechtkommt oder sowieso top- Ergebnisse will, kann ja drainieren, Unterbau einbringen, darauf Paddockplattensysteme, darauf Sand. :D ...is extrem teuer und für Luxuspferde gedacht bzw. dort, wo nichts anderes mehr hilft.
Also wichtig: Paddock nicht in den Sumpf anlegen, sondern da, wo nie Pfützen stehen. Notfalls bissel Sand drüber, ist auch beim Säubern praktisch, fertig.
Gruss, Mathias


Akela
Beiträge: 328
Registriert: 04.10.2006, 22:06

Beitrag von Akela »

Hallo,
wir haben unseren drei Ziegen einen 100 qm großen kreisrunden Paddock gebaut - eine "Ziegenmanege".
Dabei orientierten wir uns am neugebauten Streichelzoogehege des Augsburger Zoos (Ziegen, Esel, Zwergrinder).
Die Arbeiten wurden von einer örtlichen Straßenbaufirma übernommen. Die hat den Boden ausgekoffert, also den gesamten Mutterboden weggeräumt und abtransportiert. Dann das Ganze verfüllt mit grobem Schotter als Drainageschicht. Obendrauf eine ca. 20 cm dicke sogenannte "wassergebundene Decke" aus Schottersand. Man nennt so etwas auch "harten Sandplatz". Der vorteil ist, daß der Platz so fest ist, daß man die Ziegenböllchen wegfegen kann. Trotzdem ist er noch schwach wasserdurchlässig, hat aber zusätzlich ein Gefälle von 2 %. Der Platz ist eingefaßt mit Fichtenstämmen, damit die Ränder nicht wegbrechen. Diese Einfassung hält zwar nicht ewig, kann aber schnell ausgetauscht werden durch Eichenbalken etc. Die Fichten lagen bei uns halt noch rum.
Der Sandplatz schließt sich an den gepflasterten Vorplatz vor dem Offenstall an.
Ich muß sagen, die Baumaßnahme hat sich absolut gelohnt. Die Ziegen lieben ihren Paddock. Wir haben absolut kein Problem mit Matsch. Und ich finde, es sieht auch noch gut aus :-)

Hier noch ein paar Bilder:

Bild
So wurde ausgebaggert

Bild
So sieht der Platz fertig aus

Bild
Und hier das ganze Ensemble Wohnhaus, Ziegenstall, Sandplatz

Gruß Akela


Finn

Beitrag von Finn »

boah eh, wie geil.... #daumen_hoch*


Fridolin
Beiträge: 1662
Registriert: 26.02.2006, 22:26

Beitrag von Fridolin »

Grüß Euch

Wir füttern immer recht viele Äste dazu, die ich dann häcksle und das Häckselgut dann entweder als Einstreu im Stall oder im Gehege verwende. Diese Einstreu aus dem Vorjahr ist über den Winter komplett verrottet, sodass das Gehege eine frische Lage vertragen könnte. Alledings haben wir heuer hier in der Steiermark kein Nässeproblem, eher das Gegenteil ist der Fall. Daher ist ein Einstreuen im Moment nicht unbedingt notwendig, noch dazu, wo wir einen eher schottrigen Untergrund haben. Das ist auch gut so, denn gestern musste ich feststellen, dass unser Häcksler irgendwas an der Elektrik hat und nicht funktionieren wollte.

Ganz wichtig ist auch ein Sandbunker, worin sich die Ziegen mit Wonne suhlen. Allerdings hat sich dieser im Laufe der Zeit verfestigt und muss heuer ausgeschaufelt und neu befüllt werden.

Das Astwerk, welches ich im Moment nicht verarbeiten kann, wird übrigens am Ostersamstag ein herrliches Osterfeuer abgeben - sofern es uns Ostern nicht verregnet oder gar schneit. Dieses Feuer veranstalten wir mitten auf unserer Ziegenweide, genau in einem Bereich, wo viel Spitzwegerich wächst. Den mögen sie nicht besonders. Der Ascheplatz ist dann die ersten Tage das Highlight für die Ziegen. Es gibt dann einen richtigen Streit, wer und in welcher Reihenfolge sich darin wälzen darf. Nach ein paar Tagen grabe ich dann den Brandfleck um und streue dort Heusamen aus, der sowieso immer reichlich anfällt und habe dort im Hochsommer dann bestes artenreiches Futtergras.

Jetzt bin ich zwar wieder einmal etwas vom Thema abgeschweift, vielleicht kann das aber jemand als Anregung gebrauchen.


NFDieter
Beiträge: 422
Registriert: 06.11.2005, 17:52

Beitrag von NFDieter »

Moin Fridolin
Fridolin hat geschrieben:Grüß Euch

Das Astwerk, welches ich im Moment nicht verarbeiten kann, wird übrigens am Ostersamstag ein herrliches Osterfeuer abgeben - sofern es uns Ostern nicht verregnet oder gar schneit. Dieses Feuer veranstalten wir mitten auf unserer Ziegenweide, genau in einem Bereich, wo viel Spitzwegerich wächst. Den mögen sie nicht besonders. Der Ascheplatz ist dann die ersten Tage das Highlight für die Ziegen. Es gibt dann einen richtigen Streit, wer und in welcher Reihenfolge sich darin wälzen darf. Nach ein paar Tagen grabe ich dann den Brandfleck um und streue dort Heusamen aus, der sowieso immer reichlich anfällt und habe dort im Hochsommer dann bestes artenreiches Futtergras.

Jetzt bin ich zwar wieder einmal etwas vom Thema abgeschweift, vielleicht kann das aber jemand als Anregung gebrauchen.
Unsere Erfahrung ist, das sie die Asche unheimlich gerne mögen, es wird gekratzt, gewälzt und gefressen..., wir haben auch genug zum verbrennen, hoffen aber auch jetzt endlich mal auf trockenes Wetter....
Dann gibt es auch bei uns ein Riesen-Osterfeuer #jubel#

*oops* Was sagen denn unsere Superprofis wie Sahnestar und Moritz dazu??? #damdidam#
Asche, das kann doch gar nicht gut sein, bäh! und schon gar nicht zum fressen...

@Akela, das letzte Foto sieht aus wie eine Bushaltestelle, irgendwie genial :-)

Wünsche Euch allen frohe Ostern
Gruß Dieter


Fotos unserer Tiere:
https://unser-kleiner-zoo.de
Burgershof
Beiträge: 75
Registriert: 05.10.2005, 19:40

Beitrag von Burgershof »

hallo zusammen,

ein sog. "obenauf-bau" ist dem auskoffern vorzuziehen, da damit der "badewanneneffekt" vermieden wird. Haben wir bei unserem pferdeoffenstall mit auslauf angewendet.
viele grüße
burger


schuehlw
Beiträge: 2139
Registriert: 24.02.2003, 22:40

Beitrag von schuehlw »

Hallo Christian,
schön, mal wieder von Dir zu lesen!
Hoffe, es geht Dir, der Familie und den Schwarzweißen gut!

@Dieter:
Von wegen nicht fressen!
In einem uralt-Ziegenbuch (steht noch Heil Hitler im Vorwort), ist die Rede von Holzasche Füttern!

Gruß Werner


"Du bist zeitlebens für das verantwortlich,
was du dir vertraut gemacht hast!"
Akela
Beiträge: 328
Registriert: 04.10.2006, 22:06

Beitrag von Akela »

@ Burgershof: Über den "Badewanneneffekt" scheiden sich die Geister. Auf Anraten unseres Architekten und angesichts unserer Grundstücksgegebenheiten haben wir uns fürs Auskoffern entschieden.
Vor unserem "Notstall" (mußte errichtet werden wegen Unverträglichkeiten) haben wir die "Obenauf-Methode" angewandt, weils schneller geht: Paddockplatten verfüllt mit Schottersand. Der Nachteil: Diese Konstruktion ist nicht frostgegründet und es kann zu Verwerfungen kommen.
Bei unserem ausgekofferten Sandplatz haben wir kein Problem mit dem Badewannen-Effekt. Es gibt keinerlei Pfützenbildung, das Wasser läuft sehr gut ab.
Gruß Akela


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