Litze oder Schafnetz?

Stiefelsohn
Beiträge: 23
Registriert: 06.11.2007, 18:52

Litze oder Schafnetz?

Beitrag von Stiefelsohn »

Hallöle!

Ich würde hier gern mal die Umweiden-Müsser nach ihren Erfahrungen befragen.
Bislang haben wir Schafsnetz, müssen aber wegen Herdenvergrößerung aufstocken. Wir müssen ca. 1-2 mal wöchentlich umweiden. Ich würde jetzt gern auf 5 Stränge Litze umsteigen, weil vermutlich mehr Zong (hängt nix mehr ins Gras), Einzäunen winkliger Stücke möglich und billiger. Außerdem haben wir jetzt ein Problemschaf, das ganz gern mal im Netz hängt. Ist das Umweiden damit wirklich so viel nerviger? Kann man nicht auch die Litze so an den Pfählen befestigen, dass man den Zaun wie beim Schafsnetz einfach mit Litze umstellen kann?

Viele Grüße, Anne


Amelie
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Registriert: 14.03.2007, 08:02

Beitrag von Amelie »

Hallo Anne,
das Thema Elektrozaun wird ja des öfteren besprochen.Gerade neulich gab es einen Thread zu dem Thema.Da wurden einige Vorschläge gemacht.Ich hab ihr dir mal rausgesucht <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ziegen-treff.de/forum/viewto ... 09</a><!-- m --> .Auf Seite 1 hat Hitzewelle sehr anschaulich erklärt wie sie mit Litzen rickt (einzäunt).


Liebe Grüße

Christine


Der Optimist sieht die Rose,der Pessimist nur die Dornen.
Fridolin
Beiträge: 1662
Registriert: 26.02.2006, 22:26

Beitrag von Fridolin »

Servus Stiefelsohn

Bin vor zwei Jahren von Litzen auf Netz umgestiegen, weil mich die ewige Auf- und Abspulerei fertig gemacht hat. Gerade Deine Idee, die Litzen beim Umstecken auf den Stehern zu belassen hat jedesmal zu einem Knotensalat und einem Nervenzusammenbruch bzw. Tobsuchtsanfall meinerseits geführt.

Beim Abspannen der Netze verwende ich nun allerdings auch noch die Plastikpfähle vom Litzenzaun. Mit denen lassen sich Unebenheiten und jegliche Richtungsänderungen je nach Bedarf bewerkstelligen, indem man das Netz dort einfach einhängt. Mit den Trittauslegern oberhalb der Stahlspitze kann man auch die unterste - nicht stromführende Litze - niederhalten. Bei Bedarf kann am auch die unterste stromführende Litze vom Saft lösen, falls das Gras zu hoch wächst und man ein schwächeres Weidezaungerät hat, das daran verhungert.

Dein Problemschaf welches gerne mal ins Schafsnetz rennt, würde durch einen Litzenzaun ganz normal durchgehen.


Judith

Beitrag von Judith »

hallo anne ich werde mit meine ziegen demnächst auch auf litzte umsteiegen da meine ziegen es einfach nicht verstehen bei einem stromschlag vom netzt rückwärst zu laufen und deshalb schon des öfteren im netzt hingen auf dem strom drauf war das ist mir auf dauer einfach zu gefährlich!!! :evil:
lg Judith


Bunz

Beitrag von Bunz »

Hallo,
irgendwie ist mir die Litze sympatischer.
Allerdings kommt man um das Auf- und Abspulen nicht herum.
Da insgesamt was umstecken... das funktioniert nicht.
Ich habe mir dazu so Haspeln gebastelt. Die linke Hand hält die Haspel, die rechte wickelt auf oder ab, also so wie bei der Wäscheleine.
lg
Bunz


Hitzewelle
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Beitrag von Hitzewelle »

Hallo,

also die Litze beim Umweiden auf den Stäben lassen, wird vermutlich nicht funktionieren. Aber man kann bei Litzen, im Gegensatz zu Netzen, leicht das eingezäunte Stück vergrößern, indem man einfach die Litzen durch die Isolatoren zieht, nachdem man die Haspel aufgemacht hat, und neue Stäbe an der entsprechenden Stelle einsteckt.
Beim ganzen Auf- und Abbau wirst du allerdings um das Aushängen und Aufrollen der Litzen nicht herumkommen. Wir haben uns dazu, die richtigen Haspeln vorausgesetzt, ein "Aufrollgerät" mithilfe der Bohrmaschine bzw. Akkuschrauber gebaut. Dazu muss ein Aufsatz gebaut bzw. geschweißt werden, der sich irgendwie, je nach Haspel verschieden, auf das Mittelteil, also den Drehpunkt der Haspel aufstecken lässt und somit ist die Litze ganz schnell ohne Muskelkater im Arm aufgewickelt. #jubel# Ich hoffe, das ist so verständlich erklärt. Wenn nicht, und es jemanden interessiert, kann ich auch mal ein Bild einstellen.

Allerdings befürchte ich auch, dass die Ausbrecherziegen sich von den Litzen noch weniger beeindrucken lassen.


Viele Grüße
Christine
Finn

Beitrag von Finn »

stiefelsohn, wieso müßt ihr so oft umstecken?
wie die anderen schon geschrieben haben: komplett umstecken ist nicht. haspeln kann man auch an einer 5-er stange komplett abwickeln, funktioniert vermutlich nur in ebenem gelände. wir haspeln auf und ab. aber zäunen groß ein, so daß nicht zu oft umgesteckt werden muß. schafnetze kämen für uns nie in frage.


Hitzewelle
Beiträge: 744
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Beitrag von Hitzewelle »

Finn hat geschrieben:stiefelsohn, wieso müßt ihr so oft umstecken?
wie die anderen schon geschrieben haben: komplett umstecken ist nicht. haspeln kann man auch an einer 5-er stange komplett abwickeln, funktioniert vermutlich nur in ebenem gelände. wir haspeln auf und ab. aber zäunen groß ein, so daß nicht zu oft umgesteckt werden muß. schafnetze kämen für uns nie in frage.
Was ist eine 5-er Stange??? Wahrscheinlich hat "Stiefelsohn" recht kleinflächige Parzellen. Evtl. könnte man ja auch ein paar mehr Zaunmaterial kaufen (da sind Litzen sowieso etwas billiger als Netze) und die Zäune den Sommer über immer auf der gleichen Fläche stehen. Wenn die Tiere dann wieder auf die Fläche kommen, einfach mal rumlaufen, kurz kontrollieren, einzelne Stäbe neu eistecken oder nachstecken und nachspannen der Litze - fertig.


Viele Grüße
Christine
Fridolin
Beiträge: 1662
Registriert: 26.02.2006, 22:26

Beitrag von Fridolin »

Grüß Euch

Zu bedenken ist, dass nach der Abweidung immer wieder nachgemäht werden muss. Vor allem auch unter den Litzen bzw. dem Netz, weil dort sonst das Gras zu hoch wird. Nun kann man zwar mit dem Rasenmäher unter einer Litze vorsichtig durchmähen, um den Pfahl herum wird das aber zur Sisyphusarbeit. Also müssen bzw. sollten die Pfähle herausgezogen werden. Macht man das aber nun mit mehreren Pfählen gleichzeitig und legt die samt den darauf befindlichen Litzendrähten um, passen die nach dem Aufstellen sicher nicht mehr und man muss Nachspannen bzw. die Litzen überhaupt neu ziehen.

Das funktioniert mit Netzen ungleich einfacher. Ich möchte behaupten und spreche aus eigener Erfahrung, dass ein Ab- und Aufbau eines Netzes an anderer Stelle weniger Zeit und Nerven kostet, als das gerade geschilderte Umspannen eines Litzenzaunes.

Immer wieder lese ich hier, dass Ziegen ins Netz laufen und sich darin verfangen. Das Problem kenne ich von unseren Anfängen mit dem Litzenzaun, als wir ein Mickeymaus-Weidezaungerät hatten, so um die 0,6 Joule Schlagleistung. Das hat die Ziegen gerade einmal gekitzelt. Seitdem wir ordentlich Saft drauf haben und die Ziegen so ihre Erfahrungen damit gemacht haben, zollen sie dem Netz den nötigen Respekt. Als wir die Jungen heuer erstmals auf die Weide ließen, hörten wir in den ersten Stunden immer wieder mal ein kurzes Aufheulen. In den Zaun ist uns dabei aber kein einziges Zicklein gesprungen. Die haben das recht schnell gelernt. Es liegt also sicherlich nicht an der Dummheit bzw. besseren Lernfähigkeit mancher Ziegen, sondern an der Schlagleistung.

Auch sollte man tunlichst den Zaun wegen des Gewöhnungseffktes zwischendurch nicht abschalten, obwohl mir selbst das auch schon einige Male - allerdings ohne Auswirkungen - passiert ist.


Ulli
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Registriert: 13.03.2008, 07:18

Beitrag von Ulli »

Hallo Gerald,

hast Du zwei Akkus( oder Netzgerät) ? Wollte es eigentlich so machen, dass ich den Akku nacht nachlade, wenn er mal alle ist... aber wenn Du selbst von kurzzeitigem Abschalten abrätst brauch ich wohl 2 Akkus...

Entladeenergie 3,9 Joul- 12 V akku

Oder ist die abschreckung über Nacht dann doch noch groß genug?

LG Ulli


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