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Hallo, mal eine Frage. Wie ist das, wenn Zwergziegen im Herbst/Winter tagsüber auf Moorweiden/nassen Weiden laufen. Ist die Gefahr das sie Moderhinke bekommen groß oder bekommen sie es nur bei erkrankten Hufen.

Hallo Stephan,

bei Moderhinke sind zwei Erreger beteiligt. Einer lebt im Boden, der andere an den Klauen. Treffen beide zusammen, kann Moderhinke entstehen. Damit dies eintritt, sind noch andere Faktoren nötig:

- weiches Hufhorn ermöglicht den Erregern Eintritt
- geschwächtes Immunsystem durch mangelnde Versorgung (Wurmkuren, Mineralfutter), Alter, schlechtem Futterzustand oder andere chron. Krankheiten
- eine genetische Anfälligkeit für Infektionskrankheiten

Der Erreger wird von infizierten Schafen/Ziegen auf die Weiden eingeschleppt und hält sich im Boden bis zu 6 Monate.

Ich kopiere Dir einen Link rein, den Nora erst kürzlich in einem anderen Thread gepostet hat. Da geht's um Klauengesundheit und sehr intensiv um die Zusammenhänge zu Moderhinke-Erkrankungen:

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.landwirtschaftskammer.de/fac ... mer.de/fac ... ganter.pdf</a><!-- m -->

Gruss

Hallo,

auf einer recht nassen Weide besteht wohl auch eine erhöhte Gefahr, dass sich Listerien (Bakterien) im Boden halten und beim grasen mit aufgenommen werden. Listeriose löst u. U. Hirnhautendzündung aus, die häufig tödlich enden kann.

Das hat mir ein Vet.-Pathologe erzählt nachdem ich ihm letztes Frühjahr eine tote Ziege zur Untersuchung brachte, die an Hirnhautendzündung gestorben ist.

Hallo,
Moderhinke ist nicht das einzige Problem bei nassen Weiden.Die Klauen werden dadurch auch sehr weich,die Klauenwände können sich bei nicht ganz regelmäßiger Pflege lösen,etc..Außerdem besteht ein erhöhtes Parasitenrisiko.Vor allem Leberegel fühlen sich in feuchten Gebieten wohl.
Alles in allem nicht ganz unproblematisch.