Fellbleichung durch Fütterung von Fichtenzweigen?

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NicoleN
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Registriert: 27.06.2006, 17:52

Fellbleichung durch Fütterung von Fichtenzweigen?

Beitrag von NicoleN »

Hallo miteinander

Seit zweieinhalb Jahren habe ich zwei Ziegen. Im Sommer haben sie Weide mit einer Hand voll Heu, im Frühjahr und Herbst haben sie Weide mit einem Arm voll Ökoheu und im Winter bekommen sie Grumet und ökoheu (später Schnittzeitpunkt). Dazu haben sie einen Salz- und einen Mineralleckstein. Ab und zu ersetze oder ergänze ich den Mineralleckstein mit einer Leckschale, da im Leckstein 0 Kupfer drin ist.

Nun sind wir im dritten Winter. Im ersten und zweiten Winter habe ich regelmässig und beachtliche Mengen Fichtenzweige verfuttert, da wir jeweils eine Fichte im Garten gefällt haben, deren Äste ich dann laufend den Ziegen gebracht habe (Ca. zweimal in der Woche 5 grosse Äste). Die Äste wurden erwartungsgemäss gründlichst abgefressen und geschält. Diesen Winter hatte ich keine Fichte "übrig" und fremdes Gehölz verfuttere ich eher nicht.

Und nun habe ich festgestellt, dass dieses Jahr - ganz ohne Fichtenäste - die schwarzen Fellpartien der Ziegen sich NICHT rot färbten, im Gegensatz zu den vorangehenden Jahren. In beiden vorangehenden Jahren war jeweils ab Januar eine zunehmende Rotfärbung erkennbar. ungefähr die vordere Hälfte des Haars sah aus wie sonnengebleicht. Da ich hier gelesen habe, eine solche Färbung könnte auf Kupfermangel hindeuten, hatte ich nach dem ersten Winter die kupferhaltige Leckschale beschafft, im zweiten Winter war jedoch genau dieselbe Verfärbung feststellbar.

Gemäss Giftpflanzendatenbank hat die Fichte immerhin ein gewisses Gefahrenpotential:
"Gastroenteritis, zentrale Lähmung, evt. Tod durch Atemlähmung, Nieren- und Leberschädigung. Bei einem Pferd wurden nach Aufnahme grosser Mengen an Fichtenzweigen über mehrere Tage Salivation, Hyperämie der Schleimhäute, Stomatitis purulenta et ulcerosa, zentralnervöse Ausfallserscheinungen wie Stupidität und Ataxie sowie Dyspnoe beobachtet. Vollständige Erholung innert 2 Monaten."

Da habe ich mich nun gefragt, ob ev. die Fichte an der Fellverfärbung Schuld sein könnte? Da ich nur Ziegenhalter kenne, welche vom Fichtenverfüttern schwärmen, scheinen die Ziegen wohl mit den Terpentinölen irgendwie klar zu kommen, ohne gleich daran zu sterben, was ja nicht zwingend ausschliessen muss, dass der Organismus sonst in einer Weise ein bisschen beeinträchtigt wird.

Hat ausser mir sonst noch ein viel-fichten-Fütterer eine Fellverfärbung beobachtet?

Liebe Schweizer-Grüsse
Nicole


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