weidewelt.org

Hallo,

unsere Ziegen haben einen Auslauf direkt am (Offen-)Stall. Dieser wird das ganze Jahr bewohnt. Tagsüber dürfen sie auf wechselnde Weiden. Die Weiden werden immer wieder gewechselt und auch nachgemäht, gedüngt / gekalkt. Ich habe gehört das Kalk gut gegen die Wurmbelastung auf den Weiden ist. Die Ziegen selber werden regelm. entwurmt. Der Auslauf abgemistet. Jeden Köddeln erwischt man damit aber natürlich nicht.
Jetzt habe ich mir überlegt den Auslauf auch mal zu kalken. Meint ihr das würde überhaupt Sinn machen - in Bezug auf die Parasitenbelastung?
Wenn ja, wie lange dürften die Ziegen dann den Auslauf nicht betreten?
Im Auslauf wächst auf Grund der Ziegen leider so gut wie nichts mehr #daumen_runter# selbst die Bäume wurden Entrindet und dadurch "ermordet" ^^

lg
Ines

die Weide solltest du nicht zusätzlich düngen...das machen die ziegen von selbst ausreichend. zuviel düngung ist sehr schlecht für die pflanzen und in folge auch für die ziegen.
wenn die tiere den abschnitt der weide jährlich nur zwei mal betreten, musst du auch nicht kalken - für eine gesunde wiese ist kalk eher kontraproduktiv.
mit dem auslauf hab ich das gleiche problem. meiner ist aber groß genug um ihn zu teilen....besonders wichtig in den sommermonaten damit sich die wiese erholen kann und die wurmbelastung so gering wie möglich zu halten.
im winter steht ihnen die gesamte fläche zur verfügung - da können sie ja nicht auf die weide und die würmer "frieren aus"
mit kalk würd ich nie arbeiten - nicht nur wegen den ziegen, auch wegen dem gras!

Hallo,

im Gehege ist kein Grass mehr, höchstens drei oder vier Hälmchen gut versteckt. Die Ziegen haben alles zatze Kahl geknabbert. Das ist aber nicht die Weide sondern quasi der Stall. Der Stall besteht bei uns aus zwei "Zimmern" mit zusammen ca. 20m2 und einem Unterstand mit noch mal ca. 20 m2. Beides ist Tag und Nacht offen und für die Ziegen frei zugänglich. Im Auslauf werden auch die Äste und das Heu gefüttert, wenn es nicht regnet.
Zum Weiden dürfen sie auf die "richtige" Weide. Diese wird nicht nur von den Ziegen abgefressen sondern auch von Pferden beweidet und mit dem Traktor gemäht.
Der Kalk im Gehege wäre jetzt nur wegen der Würmer. Wachsen kann dort nix mehr - die Ziegen sorgen dafür :-(
Da sie aber das ganze Jahr über Nachts im selben Stall / Gehege sind kann ich das ja auch nicht wie in der normalen Weidewirtschaft mal einfach so ein halbes Jahr stehen lassen.
Ich könnte sie zwar mal eine Weile in den Pferdestall Nachts in Boxen umquartieren (zb. wenn ich im Gehege kalken würde) aber auf Dauer gesehen ist das schon ihr Stall dort.
Wie macht ihr das? Macht ihr im Auslauf nichts gegen Würmer? Wenn ja, was (ausser Stall / Weidewechsel)
lg
Ines

wurden bei regelmäßigen kotproben würmer festgestellt?

eine wechselbeweidung mit pferden hilft auch die parasiten zu minimieren

Hallo,


nein, bis jetzt wurde immer nur ein sehr leichter Befall festgestellt. Dagegen wurde dann entwurmt. Aber ich will ja auch das es so bleibt. Viel liegt sicher an unserer großen Weidemöglichkeit - da weiden sie kaum zwei Tage an der selben Stelle hintereinander. Nur im Auslauf haben sie ja keine andere Möglichkeit. Der Auslauf wird zwar täglich sauber gemacht, aber gerade bei Regenwetter matscht schon so das eine oder andere Eck einfach zusammen und da is dann nix mehr mit Abmisten.
lg
Ines

bei sehr leichem befall würd ich chemie zum größten teil weglassen.
Im winter erfrieren parasiten im auslauf - nach dem lammen werden eier wieder aktiv, sodass eine entwurmung mit vorangegangener kotprobe (erst dann siehst du ob du entwurmen musst) sinnvoll geziehlt nach wurmart ist. mit guter weidewirtschaft (weidewechsel, pferde) werden die parasiten von selbst minimiert. du kannst auf der weide in den sommermonaten für die ziegen einen unterstand bauen um den auslauf einige wochen abzusperren - da kann sich der auslauf ein wenig erholen.
kotproben wäre 3 mal pro jahr sinnvoll (frühjahr, mitte sommer,anfang winter), anfang winter siehst du dann ob eine weitere entwurmung notwendig ist bevor du die weide über den winter schließt.
Auch verschiedene pflanzen, sträucher, bäume sagt man eine minimierung von parasiten nach.

je mehr chemie - desto resistenter werden parasiten! - darum sind auch kotproben sehr wichtig!!!!

Hallo,

bitte Vorsicht mit Aussagen wie "im Winter erfrieren die Parasiten".

Die meisten Larvenstadien von Darmparasiten sind recht widerstandsfähig gegen feuchte Wintertemperaturen und es sind mehrere Wochen trockener (!) Kälte, möglichst auch ohne schützende Schneedecke im zweistelligen Minusbereich nötig, bevor diese Stadien absterben.

In einem Auslauf kann man das Infektionsrisiko durch Hygiene: Mist aufsammeln UND Fütterung aus Raufen, etc. = NICHT direkt vom Boden durchaus minimieren.

Kalken oder neu abstreuen (neuer Belag) oder den Auslauf so befestigen (pflastern, Paddockmatten, etc.), dass eine Matschbildung nicht vorkommt, sind weitere Möglichkeiten. Kalken nur, wenn eine längere Abwesenheit der Tiere von der Fläche möglich ist, da Branntkalk ätzend wirkt. Andere Möglichkeiten, jedoch weniger getestet, sind Algenkalkmehl oder Kieselgur fein gemahlen sowie Produkte, die milchsaure Bakterien enthalten (Brottrunk, andere Fermentflüssigkeiten, EM's), die die Aussenhaut der Larven und Eier angreifen.

#shock# ups...danke für die verbesserung #freunde#

müsste eigentlich heissen: "im winter minimieren sich parasiten"

frage von mir, wieso pferde ?
also das wäre mir sehr gelegen, weil ich liege meinem man schon lange in den ohren, dass bei uns pferde fehlen, so hätte ich einen grund :-)
danke für info
die netti

Netti hat geschrieben:frage von mir, wieso pferde ?
also das wäre mir sehr gelegen, weil ich liege meinem man schon lange in den ohren, dass bei uns pferde fehlen, so hätte ich einen grund :-)
danke für info
die netti

die Parasiten der ziegen sterben in den pferden ab - und umgekehrt. das kann helfen, wenigstens einen teil zu minimieren.
Parasiten sind wirtspezifisch