Frisches Heu verfüttern

Klaus Heitele

Beitrag von Klaus Heitele »

Danke für die Informationen.
Letzlich könnte ich mir damit helfen, dass ich die Ballen, die ich vor 6 Wochen verfüttern will, öffne und aufgeschüttelt lagere. Dann trocknet das Heu schneller aus.
Dass Pferde mit frischen Heu Probleme bekommen, kann ich mit gut vorstellen. Ich würde mich freuen, ob jemand dazu etwas sagen kan, weil Ziegen ja Wiederkäuer sind. Als Nichtfachmann für Heu könnte ich mir vorstellen, dass Wiederkäuer durch die doppelte Verdauung mit frischem Heu weniger Probleme haben als Pferde. Ist das so?


Cirkle-B-Ranch

Beitrag von Cirkle-B-Ranch »

bei uns gibt es zur zeit noch reichlich heu aus dem letzten jahr zu kaufen -
ist vielleicht ne altanative - zu dem noch günstig ....


Coraik
Beiträge: 52
Registriert: 04.06.2011, 11:37

Beitrag von Coraik »

Fakt ist Heu reift nach und braucht dadurch halt seine Zeit bevor es verfüttert werden soll, auch wenn es knochentrocken ist. Vor Ablauf von 3Monten gibt es bei mir weder Heu noch Stroh. Bekannte hatten bei beiden mit zu früh füttern echt Probleme. Durch Heufütterung nach 3 Wochen wegen Koliken 2 Jungtiere verloren. 3Jahre später Stroh vom Feld gesammelt, als Einstreu, und wieder Kolliken. Das mit dem Stroh war mir auch neu, selbst den erfahrenen Bauern.


Haarriss
Beiträge: 2508
Registriert: 22.05.2013, 11:32

Beitrag von Haarriss »

ich denke Pferde haben da generell eher Probleme (was man so hört), aber auch bei Rindern sagt man, dass man warten soll mit dem verfüttern!


Viele Grüße
Haarriss
Jona
Beiträge: 18
Registriert: 04.01.2015, 20:33

Auslüften lassen

Beitrag von Jona »

Wie lange lassen denn die Bauern die Ballen auslüften bevor sie diese auf den Boden lagern?


Haarriss
Beiträge: 2508
Registriert: 22.05.2013, 11:32

Beitrag von Haarriss »

Hier wie gesagt Gar nicht :-)
Das gibt nur unschöne Stellen an den aufliegeflächen und bleicht aus (nur den Rand)


Viele Grüße
Haarriss
Cirkle-B-Ranch

Beitrag von Cirkle-B-Ranch »

@ jona,

ca. 3 bis 7 tage - manche auch länger


Yougin
Beiträge: 1492
Registriert: 05.01.2012, 18:42

Beitrag von Yougin »

Bei der Lagerung von frischem Heu entsteht Wärme wodurch das Heu fermentiert wird.

Bei diesem Prozess verliert das Heu nochmal Restfeuchtigkeit und durch die Hitzeentwicklung werden Bakterien und Keime, die durch das Trocknen und Wenden auf dem Boden und durch eingemähte Erde im frischen Heu sind, abgetötet.

Aufgrund der Bakterien und der Fermentationsprozesse verschiebt sich beim Verfüttern die Bakterienflora des Verdauungstraktes und führt zu Aufgasungen, Koliken und oft leider zum Tod des Tieres.


Nach ca. 6-8Wochen ist der Fermentationsprozess dann beendet und das Heu bereit zur Verfütterung.


Quäle nie ein Tier zum Scherz, denn es spürt wie du den Schmerz!

Das mir der Hund das Liebste ist, sagst du "oh" Mensch sei Sünde, der Hund blieb mir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde!
Toshihikokoga
Beiträge: 2059
Registriert: 09.08.2013, 10:35

Beitrag von Toshihikokoga »

Das mit den 1-2 Monaten abliegen des Heus stimmt. Ebenso, dass es bei zu feuchter Ernte und durch fehlende Durchlüftung auf Heuböden zur Selbstentzündung kommen kann.
Natürlich gibt es Unterschiede ob auch noch Weide im Pansen ist oder nur Heu, ebenso ob erster oder zweiter Schnitt (meist feiner und energiereicher), dies wirkt sich jedoch nur auf die Wahrscheinlichkeit dass der Pansen aufgibt aus, nicht aber auf die Tatsache dass dies mit hoher Wahrscheinlichkeit der Grund dafür wäre falls es so ist. Ich würde es eher lassen.


Being a vegan is a missed steak
Zieglinde
Beiträge: 2759
Registriert: 06.03.2003, 18:21

Beitrag von Zieglinde »

Und zu guter letzt verlieren viele Grünpflanzen durch Trocknung an Giftigkeit.


Es ist nur verständlich, dass die Wölfe die Abrüstung der Schafe verlangen, denn deren Wolle setzt dem Biss einen gewissen Widerstand entgegen.
(Gilbert Keith Chesterton)
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