Zwergziege aufgepäppelt...und nun?

Antworten
Rosadi
Beiträge: 4
Registriert: 04.02.2017, 12:46

Zwergziege aufgepäppelt...und nun?

Beitrag von Rosadi »

Ein fröhliches "Määäh" in die Runde!

Wir sind neu in diesem Forum, haben allerdings schon so manchen guten Rat hier gelesen. Heute würde ich euch gern nach eurer Meinung fragen. Wir haben eine kleine Zwergziege, die innerhalb ganz kurzer Zeit sehr abgemagert und geschwächt war, sie hatte offenbar Schmerzen, konnte plötzlich nur noch mit Hilfe aufstehen, hat kläglich geschrieen und hatte wenig Appetit (wie sich nach der Untersuchung durch die TÄ herausstellte, hatte sie Würmer). Weil wir Angst hatten, dass sie sich festliegen würde, und weil ihre Temperatur etwas niedrig war, haben wir sie zu uns ins Büro geholt, dort 10 Tage campiert und eine 24-Stunden-Intensivstation" eingerichtet, mit Erfolg. Unsere kleine Maus ist wieder quietschfidel, hat schön zugenommen und hat nichts als Blödsinn im Kopf, was in einem Büro allerdings manchmal etwas hinderlich sein kann. Und natürlich wollen wir - so süß sie auch ist - keinen Hund aus ihr machen, obwohl sie sich schon fast so benimmt. ;-)

Unsere große Sorge ist, dass es ihr schaden könnte, wenn sie jetzt von +20°in den ungeheizten Stall bzw. nach draußen kommt. Wir sind zwischendurch immer mal "Gassi" gegangen, da wollte sie jedesmal schnell wieder rein. Heute (7°) haben wir sie rausgelassen, damit sie sich ein bisschen austoben kann, aber ich habe große Bedenken, sie nachts im Stall zu lassen. Andererseits ist ein ewiges Rein und Raus sicher auch nicht gut.

Der Stall ist eine ehemalige große Sauna, die in einer Halle steht. Ca. 25 cm Strohmatratze, aber ja trotzdem nicht wirklich warm. Sie soll jetzt einen "Stall im Stall" bekommen, mit einer Art Katzenklappe, sodass sie sich zurückziehen kann, wenn die Größeren sie ärgern wollen, und sie bekommt einen eigenen Futterbereich, damit sie nicht zu kurz kommt. Wir haben überlegt, eine Infrarot-Heizung zu installieren, aber das sind die anderen beiden wieder nicht gewohnt. Raufutter gibt es reichlich für die Pansenheizung...trotzdem...

Weiß vielleicht jemand Rat?

Ich danke euch schon mal!

Liebe Grüße
Sabine mit Emily


Rosadi
Beiträge: 4
Registriert: 04.02.2017, 12:46

Beitrag von Rosadi »

Danke, @Piroschka - ja, die TÄ kommt nächste Woche noch mal zum Nachentwurmen und zur Nachuntersuchung. :-)

@die_Alex: Sie muss nicht von jetzt auf gleich raus, aber sie langweilt sich natürlich und ist sehr einfallsreich, wenn es darum geht, irgendwelchen Blödsinn anzustellen. Nachts ist die Heizung auf "1". Bei offenem Fenster allerdings hätten wir im Büro Außentemperaturen, das machen unsere Druckmaschinen nicht mit, die brauchen ihre 20°. Die Idee mit der Hundehütte ist gut, wir haben noch eine, die unsere beiden Hunde nicht benutzen. Aber viel wärmer ist das ja auch nicht, wenn die mit im Stall steht.Tagsüber bewegt sie sich ja, aber nachts...


Jassi
Beiträge: 1029
Registriert: 26.04.2014, 12:19

Beitrag von Jassi »

Liebe Sabine,

schön, dass die Kleine wieder so gesund ist. Manchmal glaubt man ja selbst nicht mehr dran. Um so schöner zu sehen, wenn es dann jeden weiteren Tag bergauf geht.

Ich denke, dass man die (gerade die Flaschenaufzuchten oder aufgepäppelten) Tiere in solch einer Situation ganz gern mal vermenschlicht. Ich glaube nicht, dass Deine Ziege so sehr groß leiden wird, wenn sie in einem geschützten Bereich gebracht wird, wo es etwas kühler ist. Sie sollte so schnell es geht wieder zu den anderen Ziegen, ihren Artgenossen. Denn die angenehmste Wärme wird für sie sein, wenn sie sich an die anderen kuscheln kann. Wenn ihr Glück habt erinnern sich die anderen Ziegen noch an sie und es gibt keine großen Rangkämpfe. Hat sie denn vorher schon im unbeheizten Stall gelebt? Ich glaube nicht, dass sie in 10 Tagen groß ihr Winterfell abgelegt hat. Auf Deinem Avatarbild sieht sie (sofern es die Ziege ist) jedenfalls ganz gut befellt aus. Zwar auch recht strubbelig, aber Du schriebst ja von Verwurmung.

Heizeinrichtungen im Stall sind nicht ganz ungefährlich. Und wenn sie jetzt wieder gesund ist, dann ist es eigentlich auch nicht nötig.
Gib Dir einen Ruck und lass sie draußen bei den anderen. Ein seperater Bereich mit genug Futter ist sicher zu Beginn nicht verkehrt. Du wirst sehen, dass sie sich schnell wieder eingewöhnt.


LG, Jassi


Rosadi
Beiträge: 4
Registriert: 04.02.2017, 12:46

Beitrag von Rosadi »

Liebe Jassi!

Das ist gut möglich mit der Vermenschlichung, ich neige ein bisschen dazu...;-)...aber ich habe besondere Angst um sie, weil wir im letzten April ein Böckchen verloren haben. Der war von Anfang an etwas schwach und hatte es nicht leicht mit unserem Großen. Obwohl wir drauf geachtet haben, dass er genug zu fressen hat, lag er eines Tages fest. Wir haben ihn zwar wieder auf die Beine bekommen, aber nach drei Tagen lag er wieder fest, als wir morgens kamen, total unterkühlt. Wir haben ihn damals mit nach Hause genommen (natürlich nach tierärztlicher Betreuung) und die ganze Nacht bei ihm verbracht, aber es war zu spät. Das hat uns damals sehr mitgenommen, und wir möchten natürlich nicht, dass dasselbe mit Emily passiert. Die Kleine auf dem Foto ist Emily, und ihr Fell war schon von Anfang an etwas strubbelig (jetzt ist wieder etwas Glanz drin). Sie hat auch nichts davon verloren.

Das mit den Heizungen bereitet mir auch Unbehagen, zumal wir nachts nicht da sind, deshalb haben wir auch seinerzeit keine eingebaut. Wir werden wohl Alex' Idee mit der Hundehütte aufgreifen, die vollstopfen mit Stroh und Heu und die Süße schweren Herzens wieder bei den vierbeinigen Ziegen lassen...;-) Danke für den Schubs. ;-)


Liebe Grüße
Sabine


Antworten