Spätblühende Traubenkirsche

Antworten
Ute & Co.
Beiträge: 208
Registriert: 14.02.2008, 17:23

Spätblühende Traubenkirsche

Beitrag von Ute & Co. »

Hallo
hat jemand Erfahrungen mit dem abweiden von "Spätblühender Traubenkirsche", einer aus Amerika eingewanderten, invasiven Pflanze, die zunehmende in der Landschaftspflege zum Problem wird.
Sie ist giftig, wird aber von einigen Tierarten vertragen (z.B. Sikahirschen). Angeblich sind auch einige Ziegenarten in der Lage, mit dem Gift klar zu kommen. Evtl. hat es etwas mit der Jahreszeit zu tun, oder dem Alter der Bäume.
Wer hat Erfahrungen gemacht?
https://de.wikipedia.org/wiki/Spätblü ... benkirsche

Danke für eure Hilfe
Ute


Kein Psychiater der Welt kann es mit einem kleinen Hund aufnehmen, der einem das Gesicht leckt!
ElliBesch
Beiträge: 3694
Registriert: 17.03.2008, 10:35

Beitrag von ElliBesch »

Hallo Ute,

schade, dass auf Deine Frage wohl niemand so recht antworten kann. Aus meiner Erfahrung weiß ich, dass nicht nur Böses von dieser Pflanze ausgeht. Denn wäre sie so schlimm, würde sie sicher nicht auch noch heute in deutschen Baumschulen und Gärtnereien verkauft werden dürfen. Wird sie aber.

Hattest Du denn schon schlechte Erfahrungen damit?

Es gibt sicher so einige, Ziegen-giftige Pflanzen. Ich denke, da müssten sich mal hier die Landschafts-pflegenden Ziegenbesitzer zu Wort melden.

Betrachtet man dieses Gehölz 'ganzheitlich', freuen sich sowohl Bienen als auch Vögel und sogar Möbelhersteller an der spätblühenden Traubenkirsche...

Schau mal, ein interessanter link dazu: Klick

Liebe Grüße!

Elli


Bild

Not being vegan is a mistake. ^^
Ute & Co.
Beiträge: 208
Registriert: 14.02.2008, 17:23

Beitrag von Ute & Co. »

Danke dir,
diese Pflanze wird gerade in Naturschutz- und FFH-Gebieten zur Plage. Die Beweidung mit Schafen ist nicht möglich, weil die Tiere das Gift nicht vertragen.
Anscheinend sind Pfauenziegen dazu in der Lage, falls ihnen genügend alternatives Futter zur Verfügung steht, die das Gift verdünnt. Wirkliche Studien oder Werte gibt es dazu nicht. "Versuche" mit Heidschnucken und anderen Ziegenrasse haben nicht den gewünschten Erfolg gebracht, bzw. die Tiere sind eingegangen #heul#
Gerade in letzter zeit kamen immer wieder Anfragen von Naturschutzverbänden etc., die sich um den Zukauf von Pfauenziegen bemühen. Bevor ich meine Ziegen in eine ungewisse Zukunft verkaufe, würde ich schon gerne ein paar Erfahrungswerte haben.
lg
Ute


Kein Psychiater der Welt kann es mit einem kleinen Hund aufnehmen, der einem das Gesicht leckt!
ElliBesch
Beiträge: 3694
Registriert: 17.03.2008, 10:35

Beitrag von ElliBesch »

Hallo Ute,

danke Dir für die Info! Ich finde das Thema sehr interessant und es sollte nicht in der Versenkung verschwinden.
Ich habe gerade das hier beim Googlen entdeckt. Meines Erachtens lesenswert.

Vielleicht hilft's?

LG Elli


Bild

Not being vegan is a mistake. ^^
sanhestar
Beiträge: 8258
Registriert: 17.03.2003, 11:56

Beitrag von sanhestar »

ich lese diesen Bericht aber nicht so, dass nur Pfauenziegen diese Pflanze fressen können, ohne Vergiftungserscheinungen zu zeigen. Sondern, dass die Pfauen (und der Pinzgauer Bock) ausgewählt wurden, weil sie ganzjährig (wobei wir alle wissen, dass das nur bedingt stimmt), im Freien leben können.

Dies können aber auch andere Ziegenarten und sind dazu evtl. geeigneter, weil langhaarig.

Ich würde da beim Autor des Berichtes mal anfragen und ggfs. auch darauf drängen, dass diese Rasse-Spezifizierung relativiert wird. Ziegen packen Giftpflanzen eben aufgrund des selektiven Fressverhaltens, da unterscheiden sich Pfauen nicht von anderen, robusten Ziegenrassen.


Sabine M.H.
http://www.working-goats.de Pack- und Fahrziegen
ElliBesch
Beiträge: 3694
Registriert: 17.03.2008, 10:35

Beitrag von ElliBesch »

Ein interessanter Hinweis, Sabine. :thumbup:

Da gibt es im gleichen Hause auch folgende Abhandlung, in der übrigens von langhaarigen Ziegen zur Landschaftspflege eher abgeraten wird, da sich das lange Fell in dornigen Sträuchern verheddern könnte. Von der Robustheit im Winter her ist es allerdings sicher von Vorteil, gut 'befellt' zu sein.

Da ich keine Landschaftspflege mit meiner Bande betreibe, aber sehe, wie sie in unseren Weißdorn-und Schlehenbüschen 'arbeiten' kann ich mir das sehr gut vorstellen...

Allen ein schönes Wochenende!

Elli :)


Bild

Not being vegan is a mistake. ^^
sanhestar
Beiträge: 8258
Registriert: 17.03.2003, 11:56

Beitrag von sanhestar »

Quatsch! Wir haben den einen Walliser und die Walli-Mix und ein paar langhaarige Toggenburger in den Schwarzdornhecken gehabt.

Da verfängt sich keine Ziege. Die Hecken kämmen die Unterwolle raus, mehr nicht.


Sabine M.H.
http://www.working-goats.de Pack- und Fahrziegen
sanhestar
Beiträge: 8258
Registriert: 17.03.2003, 11:56

Beitrag von sanhestar »

Ich habe den Autor angeschrieben und ihm unsere Erfahrungen geschildert. Anscheinend gibt es Landschaftspflegeherden, bei denen in der Kombination mit z.B. Brombeerhecken und langhaarige Ziegen zu Verfangen gekommen ist (was ich mir aber auch nicht vorstellen kann, dann liegt es an der Masse der Brombeeren und nicht nur an der Fell-Länge).

Er meinte, dass er, da es sich ja um ein Online-Buch handelt, anregen könnte, dass dieser Satz relativiert wird und man auch auf die besser Eignung der Langhaarziegen in Regionen mit mehr Niederschlag hinweisen könne.


Sabine M.H.
http://www.working-goats.de Pack- und Fahrziegen
Antworten