Weidehygiene

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ZZieglein
Beiträge: 3
Registriert: 26.12.2018, 20:15

Weidehygiene

Beitrag von ZZieglein »

Hallo! Ich würde gerne auf meiner Hausweide 2 Zwergziegen Böcke (kastriert) halten, die hat ca 1700 qm. Früher standen Ponys auf der Koppel und es musste deshalb täglich abgeäppelt werden.
Wie sieht das eig. Bei Zwergziegen aus? Was macht ihr in Sachen Kot? Also macht ihr es täglich weg? Also im Stall ist klar, aber bei eurer Weide/Auslauf ?

VlG. Jenny


sanhestar
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Registriert: 17.03.2003, 11:56

Beitrag von sanhestar »

auf Standweiden sollte eigentlich auch bei Ziegenhaltung der Mist abgesammelt werden.

Das ist nur aufgrund der Köttelgrösse ziemlich mühsam, vor allem in höherem Gras. Ein Laubrechen und Bollensammler sind hier hilfreich.

Was auch zu bedenken ist, wäre die Eignung der Fläche als Ziegenweide. Wenn da vorher Pferde drauf standen, ist sie vermutlich ziemlich graslastig und hat eher wenig Büsche und Hecken.

Ziegen sind KEINE Grasfresser, sie bevorzugen und brauchen Laub, Rinde, kleine Zweige.


Sabine M.H.
http://www.working-goats.de Pack- und Fahrziegen
ClarasZiegen
Beiträge: 220
Registriert: 12.04.2017, 13:26

Beitrag von ClarasZiegen »

Ich habe deswegen weiden, die ich alle paar wochen umsetze. So wird gedüngt und absammeln muss ich nichts.

und wie sanhestar gesagt hat ist Rinde, kleine Zweige und Laub äußerst wichtig für den Ziegenmagen.
Auch jetzt im Winter bekommen meine daher nicht nur Heu sondern täglich Reisig und auch Stroh


ZZieglein
Beiträge: 3
Registriert: 26.12.2018, 20:15

Beitrag von ZZieglein »

Vielen lieben Dank für eure Antworten! Gras wächst dort überhaupt keines mehr, da die Grasnarbe von den Ponys zerstört wurde, es wächst dort nur noch strauchiges Unkraut, Brennnessel und Ampfer. Die Ziegen müssen es nicht unbedingt fressen, zertrampeln wär auch gut. Da es an einen Wald grenzt, wäre Laub und Zweige nicht das Problem
Ja ich würde die Koppel in 3 - 4 Abteile trennen.


sanhestar
Beiträge: 8258
Registriert: 17.03.2003, 11:56

Beitrag von sanhestar »

Ampfer fressen Ziegen nicht. Der wird sich also weiter ausbreiten.

Nur Brennesseln sind einseitig, das kann Probleme mit Steinbildung geben. Auch fressen Ziegen Brennesseln meistens erst, wenn sie eine gewisse Höhe/gewisses Alter haben, somit samen die auch wieder aus bzw. breiten sich über Bodenwurzeln weiter aus.

Wald: wenn das nicht Dein Wald ist, darfst Du Dich nicht einfach bedienen oder Deine Ziegen dort äsen lassen.

Zertrampeln: nö, das werden zwei Zwerge nicht schaffen.

Ehrlich? - um diese Fläche wieder zu renaturieren, ist Arbeit nötig:

- Ampfer ausstechen
- Brennesseln mehrmals ausreissen
- nachsäen
- ggfs. nach Bodenanalyse gezielt düngen bzw. für Mineralstoffausgleich suchen, da sowohl Brennessel als auch Ampfer Zeigepflanzen für Ungleichgewichte in der Pflanzenversorgung sind.


Sabine M.H.
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Irene
Beiträge: 727
Registriert: 03.05.2003, 18:01

Beitrag von Irene »

Hallo !

Ampfer und Brennessel sind Anzeiger für Stickstoffüberschuß .
Ampfer ist ein "Tiefwurzler" mit "zertreten" ist da nichts...ausstechen führt wenn zu seicht , zu "Nebentrieben"...
der Samen ist sehr langlebig und übersteht den "Verdauungskanal" und auch nicht optimale "Düngerlagerung" (Mistplatz)
(verholzte Triebe werden aber von Ziegen gerne gefressen )
Brennesseln werden angetrocknet(gemäht) gerne gefressen;vermehren sich aber sehr stark durch ihre Wurzeln.
Mehrfaches mähen wird Dir nicht erspart bleiben

LG Irene


Wenn alles schief geht, kanns nur mehr besser werden!
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