Moos in Wiese/Glyphosat

Sepp
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Registriert: 28.07.2011, 09:33
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Beitrag von Sepp »

Wenn der Boden, ich sag mal, ausgelaugt ist, also ohne "Nährstoffe" ist, kommt Moos.
So hat mir das mal ein Gärtner erklärt. Wenn ich Moos in der Wiese habe, dünge ich diese.
Man muß zwar sehr oft mähen, aber das Gras wird dann immer dichter und das Moos verschwindet.

Vielleicht kannste das ja mal probieren.


HenryvonderWeide
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Beitrag von HenryvonderWeide »

Hallo Sepp,

danke für Deine Antwort. Ja, irgendwas in der Richtung vermute ich auch.

Habe ja schon Bodenprobe zur Untersuchung und warte immer noch auf die Ergebnisse. Irgenwie dauert das. Werde diese Woche da mal anrufen..

Angefangen habe ich mit Kalkung an den Waldrändern. Wiese abziehen. Durch die neue Situation reicht aber die Wiesenschleppe nicht mehr, sodass ich jetzt einen Wiesenstriegel gekauft habe, der die Wiese besser von Moos befreit und die Wiese auch belüftet. Das sollte dann 2x im Jahr gemacht werden damit. Wenn ich die Ergebnisse habe, ggf. düngen und Nachsaat drauf. Mittlerweile gibt es ja zig Mischungen.
Auch Schafsweide für Schafe, Ziegen mit Kräuter. Bis Ende März sollen die Arbeiten abgeschlossen sein und hoffe dann auf saftiges grün.

Grüsse
HenryvonderWeide


Grüsse
HenryvonderWeide
HenryvonderWeide
Beiträge: 403
Registriert: 27.12.2012, 20:35

Beitrag von HenryvonderWeide »

Hallo,

die Bodenwerte sind da.
pH Wert 4,9
Folgende Werte sind niedrig:
Phosphor und Kalium
Sehr niedrig ist Natrium und Bor
Düngeempfehlung habe ich.

Kaliummangel als Ursache von Moos?

Gut, dass die Tiere mit Ihren Zusatzmineralien versorgt sind. Diese Stoffe fehlen ja dem Aufwuchs.

Allerdings muss man sich fragen, welche Rolle spielt das Bor im tierischen Organismus?
Das Bor ist nirgendwo drin...
http://ticker-grosstiere.animal-health- ... 624-00000/

Kalium ist ein Elektrolyt....ist in den Himmalaya Lecksteinen für Pferde...
Ist auch nicht überall drin...

Grüsse
HenryvonderWeide
Zuletzt geändert von HenryvonderWeide am 29.03.2019, 18:22, insgesamt 1-mal geändert.


Grüsse
HenryvonderWeide
S.Bure.Simon
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Beitrag von S.Bure.Simon »

Naja die Nährstoffe fehlen nicht nur im Aufwuchs sondern lassen diesen auch nicht das volle ertragspotential ausschöpfen.
Was für Humusgehalte hast du?
Bor im Grünland zu düngen ist grundsätzlich schwierig. Ich persönlich würde dieses Jahr einen NPK Mineraldünger bringen oder Rindergülle (hohe K anteile) Schweinegülle (viel P).Allerdings sollte das jetzt zeitnah erfolgen. Desweiteren würde ich mal mit 500kg/ha kohlensaurem Kalk aufkalken evtl. einen Kalk mit etwas Roh-P nehmen. Nach einem Jahr machst du nochmal eine Bodenprobe dann müsste der Bor wert auch besser sein . Bei PH 4,9 ist die Bodenaktivität halt nicht optimal.


S.Bure.Simon
Beiträge: 145
Registriert: 07.01.2014, 19:55

Beitrag von S.Bure.Simon »

Hallo HenryvonderWeide,
was hast du jetzt tatsächlich gemacht? Gibt es schon ergebnisse?
Gruß Simon


DreiZiegen
Beiträge: 186
Registriert: 30.09.2018, 16:22

Beitrag von DreiZiegen »

Hallo an die Grünlandpfleger,

Darf ich mal um Eure Meinungen bitten?

Von wegen Moos. Zwischen den Obstbäumen wächst bei uns u.a. auch jede Menge Moos, neben allen möglichen Gräsern, Kräutern und Strauchartigem. Die Ziegen zeigen klar, dass dieser Teil des Geländes der schmackhaftere ist. Die andere Seite, wo die Weinreben stehen, ist ihnen zu grasig, die mögen die Schafe lieber.

Nach eingehender Lektüre von allen möglichen Weidepflegesachen (meist für Pferde) und Unterhaltungen mit meinen Nachbarn (die kein Vieh mehr halten, hatten früher Schafe) und meinem Heulieferanten (der hat 40 Hk Heuwiesen weiter oben im Hügelland und hauptsächlich Pferdehalter als Kunden) war ich dann ganz konfus.

Erst hatte ich mich fürs Abschleppen / Walzen / evtl. Kalken / Düngen (womit aber?) entschieden und mir deshalb einen kleinen Traktor und eine Wiesenhexe zugelegt, es dann aber doch sein lassen. Die Teile sind noch unbenutzt, weil ich gelesen hatte, der Boden müsse zum Abschleppen trocken sein. War er aber nicht, wurde er auch nicht, und mittlerweile steht das Grünzeug kniehoch. Das war's dann wohl mit dem Abschleppen.

Letztes Jahr hatte ich erst die beiden Schafe auf dem Stück weiden lassen (auch zur Düngung, dachte ich mir), und anschließend nur einmal gemäht, abschnittsweise, nicht alles auf einmal, weil ich erstens was für die Insekten stehen lassen wollte, zweitens die vorhandenen Kräuter aussamen lassen wollte, und drittens ich mich erst einlesen wollte, was hier überhaupt autochton ist und was da überhaupt steht (vieles kann ich noch gar nicht mit Sicherheit bestimmen). Und viertens, weil ich einfach keine Lebewesen mehr häckseln wollte.

Heuer ist in der Tat auf dem Teilstück schon viel mehr pflanzliche Artenvielfalt da als letztes Jahr, das ist ganz offensichtlich. Ich finde das schön, auch wenn's Grünzeug hüfthoch steht. Den Hunden macht es auch Spaß, durch das hohe Gras zu jagen.

Aber das Moos ist eben auch da. Jemand meinte, das läge an den Schafen, die würden den Boden kaputt treten, so dass nur noch Moos nachkommt (weil das Stück wohl zu feucht wäre - ein Bächlein ist unsere Grundstücksgrenze, welches aber nur bei tagelangem Starkregen Wasser führt, ansonsten nur ein trockener grasbewachsener Graben ist). Dass die Schafe daran schuld sein sollten, kam mir aber komisch vor, denn Schafe sind doch keine Rinder oder gar Pferde... Ich hätte das Gegenteil gedacht. Wenn, dann sind doch Schafe die richtigen Tiere, die werden doch auch auf Deichen eingesetzt - oder liege ich da falsch?

Im Moosteil zwischen den Obstbäumen leben jedenfalls Schlangen und Schleichen. So nass ist es da nämlich gar nicht, und so nahe stehen die Bäume auch nicht zusammen, dass es da ewig schattig wäre. Woher kommt also das Moos?

Auf der anderen Seite wachsen Weinreben den Hang hoch. Dort steht das Wasser heute (nach diversen Tagen abwechselnd Regen/Sonnenschein) teilweise noch in Pfützen zwischen den Grasbüscheln. Dort sind aber unter einer Schicht von etwa 10-15 cm Erde jede Menge Lehm. Die Schafe hinterlassen tiefe Spuren im Matsch, dort wo sie häufig unterwegs sind. Moos ist da keins. Und im Sommer ist es da überall beintrocken.

Nur an einer Stelle auf der anderen Seite, nahe des meist nicht vorhandenen Bachs, oberhalb der Obstbäume, ist der Boden so nass, dass man wie auf einem Schwamm geht, so hört und fühlt sich das auch an. Dort wächst keine große Vielfalt an Pflanzen, dafür gibt's jede Menge Salamander, Kröten, Frösche, etc.

Hat es Sinn, dass ich mir eine Walze zulege? Oder kann ich mir das abschminken, würde die dann auch nur rumstehen? Solange der Boden nicht abtrocknet, würde ich eh ungerne mit dem Traktor da durchfahren. Auch wenn's nur ein sehr kleiner und leichter ist. Und wenn der Boden erst trocken ist, was nützt dann eine Walze? Oder übersehe ich da was?

Selber Heu machen werde ich jedenfalls nicht. Die 50-100 Kleinballen pro Jahr kaufe ich lieber dazu. Es ist mir einfach zu riskant, nicht dass ich in meiner Unwissenheit noch Giftzeugs als Heu verfüttere.


Toshihikokoga
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Registriert: 09.08.2013, 10:35

Beitrag von Toshihikokoga »

[quote='DreiZiegen','https://ziegen-treff.de/forum/index.php ... post216977']Nur an einer Stelle auf der anderen Seite, nahe des meist nicht vorhandenen Bachs, oberhalb der Obstbäume, ist der Boden so nass, dass man wie auf einem Schwamm geht, so hört und fühlt sich das auch an. Dort wächst keine große Vielfalt an Pflanzen, dafür gibt's jede Menge Salamander, Kröten, Frösche, etc.
[/quote]Und da leben höchstwahrscheinlich auch Schnecken - Zwischenwirt für Leberegel (dessen Nachkommen im Heu durchaus einen Winter überdauern) #gitarre#

Sümpfe also wenn möglich für das Ökosystem erhalten, aber bitte weder beweiden noch anderweitig zur Tierfutterproduktion nutzen. Und so richtig trocken bekommt man das Zeug an Ort und Stelle sowieso nicht.


Being a vegan is a missed steak
HenryvonderWeide
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Beitrag von HenryvonderWeide »

Hallo S.Bure.Simon,
Hallo Zusammen,

leider bin ich nicht mehr dazu gekommen,
die Wiese nach Laborergebnissen zu düngen,
da ich wegen eines Unfalls im Krankenhaus war.

Die bisherigen Massnahmen, wie Wiese abziehen und Striegeln!, haben viel bewirkt. Das Moos wurde weitgehends rausgezogen. Anschliessende schonende Kalkung. Ruhe 4 Wochen.
Nachsaat. Die Wiese ist schön gekommen. Damit die Nachsaat gut durchkommt, habe ich rechtzeitig von den Schafen abmähen lassen.

Im Herbst wird nochmals richtig gekalkt und im zeitigen Frühjahr gedüngt. Denn es ist nach LUFA (Labor), klar, dass die Wiese gewisse Stoffe braucht.

Trotz allem bin ich mit den bisherigen Ergebnissen recht zufrieden.

Grüsse
HenryvonderWeide


Grüsse
HenryvonderWeide
DreiZiegen
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Beitrag von DreiZiegen »

Ohweh, Krankenhaus klingt nicht gut! Ich hoffe, es geht Dir wieder besser? Alles Gute!


HenryvonderWeide
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Beitrag von HenryvonderWeide »

Hallo DreiZiegen,

danke der Nachfrage. Langsam gehts wieder bergauf.

Grüsse
HenryvonderWeide


Grüsse
HenryvonderWeide
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