Hallo,
die ganze Zeit hatte ich meine Ziegen hier am Nachbarhaus. Das Problem ist, dass das Grundstück meinem lieben Herrn Bruder gehört. Jetzt auf einmal kommt er, die Ziegen müssten weg, sie würden ihn Nerven (keine Ahnung warum auf einmal). Sie sind mit einem Weidezaun eingezäunt und haben einen zugfreien Holzunterstand. Dies als kleine Vorinformation.
Hergeben will ich sie nicht, also bleibt mir nichts anderes übrig, als sie mit den Pferden (Vollblut u. Shetty) laufen zu lassen. Die sind ca. 10 min vom Haus weg. Die Weide ist groß genug. Ich habe sie mit Kunststoffpfählen eingezäunt, die zur besseren stabilität mit Holzpfählen verbunden sind. Ich benutze 3 reihen Breitband.
Dies reicht wohl für die Ziegen dann nicht. Reicht es, wenn ich noch 2 Reihen Band und 1 Reihe Litze einziehe?
Das wäre die eine Sache. Die andere wäre die mit dem Unterstand. Die Ziegen sind mit den Pferden schon mal hier am Haus kurzzeitig zudammen gelaufen. Das gibt kein Problem, nur kann ich sie zusammen mit den Pferden nachts in den Unterstand sperren (Es MUSS abgeschlossen werden), soll ich ihn innen abteilen, oder nebenan einen separaten für die Ziegen bauen? Ich habe Angst dass sie nachts auf engerem Raum von den Pferden totgetreten werden.
Bin für jeden Tip von euch dankbar
MFG
Daniel
Pferdeweide umrüsten
Litzendrähte sind besser als Bänder, weil bei den Bändern die Stromführenden Drähte nicht an den Rändern unten und oben verlaufen, sondern in der Mitte. Die tun den Ziegen also nichts, wenn sie durchschlüpfen. Noch etwas. Aufgrund der Schrittspannung brauchen die Ziegen ein stärkeres Weidezaungerät als die Pferde. Für diese wäre aber wiederum das stärkere zu stark, weil sie aufgrund ihres größeren Abstandes zwischen Vorder- und Hinterbeinen den Stromschlag stärker spüren. Also einen eigenen Stromkreis für das Ziegengehege.
Den Stall solltest du - wenn möglich - wirklich teilen oder noch besserm eine zweite Ebene einbauen (an einer Wand entlang) damit die Ziegen dorthin flüchten können. Abgesehen davon zieht es die Ziegen dann ohnehin auf die erhöhte Position, auch dann, wenn keine Gefahr von den Pferden her droht.
Den Stall solltest du - wenn möglich - wirklich teilen oder noch besserm eine zweite Ebene einbauen (an einer Wand entlang) damit die Ziegen dorthin flüchten können. Abgesehen davon zieht es die Ziegen dann ohnehin auf die erhöhte Position, auch dann, wenn keine Gefahr von den Pferden her droht.
Hallo Daniel,
ich rate meinen Kunden bei Ziegen zur Kombi
15 cm, 30 cm, 45 cm, 65 cm, 85 cm, 105 cm
Manche empfehlen 30 bis 105 cm, aber einige Ziegen haben die Neigung, die Zäune zu unterkriechen.
Andere Halter kommen dagegen mit nur 3 Leitern gut zurecht. Ich denke das funktioniert nur, wenn der Zaun immer(!) genügend Saft hat, und die Ziegen noch nie erfolgreich ausgebrochen sind.
Die höheren Bänder für die Pferde sind ja eh schon installiert.
Ganz wichtig bei Ziegen ist ein starkes Zaungerät. Der Zaun sollte auch mit Bewuchs noch 2,5 Joule bringen. Je nach Zaunlänge braucht man dafür schnell Geräte mit 5 oder mehr Joule. Die Erdung muss entsprechend sein. Am besten 3 Pfähle (z.B. verzinktes Wasserleitungsrohr) mit 1 bis 1,5 Meter Länge und 2 bis 3 Meter Abstand zwischen den Pfählen.
Ob du Bänder oder Litzen nimmst ist eigentlich egal. Wichtig ist eine gute Leitfähigkeit. Wenn für die Pferde schon Bänder mit eher mäßiger Leitfähigkeit verbaut sind, würde ich die neuen Leiter mögl. hochwertig wählen, und alle 50 bis 100 Meter eine Querverbindung einbauen.
Wenn die Ziegen bisher noch keinen E-Zaun kennen, sollten sie vor dem Umzug auf jeden Fall daran gewöhnt werden. Dafür kannst du z.B. die alte Weide mit Zaungerät und ein paar Bändern unterteilen.
Welchen Typ Kunststoffpfähle hast du denn im Einsatz?
Viele Grüße,
Manfred
(P.S. Material aller Art gibt es natürlich bei mir. Aber die Kollegen sind sicher auch nicht weit. ;-) )
ich rate meinen Kunden bei Ziegen zur Kombi
15 cm, 30 cm, 45 cm, 65 cm, 85 cm, 105 cm
Manche empfehlen 30 bis 105 cm, aber einige Ziegen haben die Neigung, die Zäune zu unterkriechen.
Andere Halter kommen dagegen mit nur 3 Leitern gut zurecht. Ich denke das funktioniert nur, wenn der Zaun immer(!) genügend Saft hat, und die Ziegen noch nie erfolgreich ausgebrochen sind.
Die höheren Bänder für die Pferde sind ja eh schon installiert.
Ganz wichtig bei Ziegen ist ein starkes Zaungerät. Der Zaun sollte auch mit Bewuchs noch 2,5 Joule bringen. Je nach Zaunlänge braucht man dafür schnell Geräte mit 5 oder mehr Joule. Die Erdung muss entsprechend sein. Am besten 3 Pfähle (z.B. verzinktes Wasserleitungsrohr) mit 1 bis 1,5 Meter Länge und 2 bis 3 Meter Abstand zwischen den Pfählen.
Ob du Bänder oder Litzen nimmst ist eigentlich egal. Wichtig ist eine gute Leitfähigkeit. Wenn für die Pferde schon Bänder mit eher mäßiger Leitfähigkeit verbaut sind, würde ich die neuen Leiter mögl. hochwertig wählen, und alle 50 bis 100 Meter eine Querverbindung einbauen.
Wenn die Ziegen bisher noch keinen E-Zaun kennen, sollten sie vor dem Umzug auf jeden Fall daran gewöhnt werden. Dafür kannst du z.B. die alte Weide mit Zaungerät und ein paar Bändern unterteilen.
Welchen Typ Kunststoffpfähle hast du denn im Einsatz?
Viele Grüße,
Manfred
(P.S. Material aller Art gibt es natürlich bei mir. Aber die Kollegen sind sicher auch nicht weit. ;-) )
Ups, da war Fridolin schneller als ich :D
Das mit dem Stall sehe ich genau so. Je nach Fläche abtrennen oder anbauen. Zusammen sollten sie nicht eingesperrt werden.
Wir haben vor Jahren in den Anfängen unserer Mutterkuhhaltung leider ein Kalb durch einen Tritt verloren, weil im Stall kein Kälberschlupf als Schutz eingebaut war... Ein dummer Fehler der leicht zu vermeiden gewesen wäre.
Viele Grüße,
Manfred
Das mit dem Stall sehe ich genau so. Je nach Fläche abtrennen oder anbauen. Zusammen sollten sie nicht eingesperrt werden.
Wir haben vor Jahren in den Anfängen unserer Mutterkuhhaltung leider ein Kalb durch einen Tritt verloren, weil im Stall kein Kälberschlupf als Schutz eingebaut war... Ein dummer Fehler der leicht zu vermeiden gewesen wäre.
Viele Grüße,
Manfred
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IndianaJones2020
- Beiträge: 118
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Hallo Fridolin & Manfred,
wie hoch und breit sollte die zweite Ebene denn sein? Der Stall ist ein Unterstand, 3 1/2 Seitig ganz geschlossen, eine halbe Seite Tor.
Ich hatte wegen dem Unterstand schon schwierigkeiten die Genehmigung vom Naturschutz zu bekommen, denn es ist Naturschutzgebiet 3. Könnte ich dann wegen den Ziegen da auch nochmals Probleme bekommen, oder eher nicht weil sie unter Nutztiere laufen (und Pferde unter Hobby). Zur Information: Ich wohne in BW
MFg
Daniel
wie hoch und breit sollte die zweite Ebene denn sein? Der Stall ist ein Unterstand, 3 1/2 Seitig ganz geschlossen, eine halbe Seite Tor.
Ich hatte wegen dem Unterstand schon schwierigkeiten die Genehmigung vom Naturschutz zu bekommen, denn es ist Naturschutzgebiet 3. Könnte ich dann wegen den Ziegen da auch nochmals Probleme bekommen, oder eher nicht weil sie unter Nutztiere laufen (und Pferde unter Hobby). Zur Information: Ich wohne in BW
MFg
Daniel
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Matrix0708
- Beiträge: 102
- Registriert: 20.09.2006, 18:32
?Hallo Daniel,
das Proplem ist, dass der sonst genehmigungsfreie Stall oder Unterstand in BW bis 20m³ Rauminhalt im Naturschutzgebiet leider von der unteren Naturschutzbehörde genehmigt werden muss. Wie Du aber schreibst, ist der ja schon genehmigt. Hast Du eine schriftliche Genehmigung? Ist die an eine bestimmte Tierart, wie z.B. bisher für Deine Pferde ausgestellt worden?
Nicht die Tiere, sondern der Unterstand ist genehmigungspflichtig, weil nach Meinung der Behörden dies eine Veränderung des Schutzgebietes darstellt und das Landschaftsbild verunstaltet werden könnte.
Sind die Ziegen bisher schon gemeldet?
Die Haltung der Ziegen in deinem ausgewiesenen Naturschutzgebiet sollte eigentlich kein Proplem darstellen. In Baden Württemberg gibt es schon seit Jahren Pilotprojekte, in denen in Naturschutzgebieten Ziegen gehalten werden.
Im Neckartal werden in einem Naturschutzgebiet, welches seltene Wiesenblumen beinhaltet, Ziegen gehalten. Durch das ständige Abrasen der Fläche sind in den letzten Jahren die seltenen Blumen etc. zahlreich vermehrt worden, oder so...
Auf jeden Fall wird dort die Ziegenhaltung im Naturschutzgebiet befürwortet.
Es wird aber immer darauf ankommen, weshalb deine Fläche als Naturschutzgebiet ausgewiesen worden ist?
das Proplem ist, dass der sonst genehmigungsfreie Stall oder Unterstand in BW bis 20m³ Rauminhalt im Naturschutzgebiet leider von der unteren Naturschutzbehörde genehmigt werden muss. Wie Du aber schreibst, ist der ja schon genehmigt. Hast Du eine schriftliche Genehmigung? Ist die an eine bestimmte Tierart, wie z.B. bisher für Deine Pferde ausgestellt worden?
Nicht die Tiere, sondern der Unterstand ist genehmigungspflichtig, weil nach Meinung der Behörden dies eine Veränderung des Schutzgebietes darstellt und das Landschaftsbild verunstaltet werden könnte.
Sind die Ziegen bisher schon gemeldet?
Die Haltung der Ziegen in deinem ausgewiesenen Naturschutzgebiet sollte eigentlich kein Proplem darstellen. In Baden Württemberg gibt es schon seit Jahren Pilotprojekte, in denen in Naturschutzgebieten Ziegen gehalten werden.
Im Neckartal werden in einem Naturschutzgebiet, welches seltene Wiesenblumen beinhaltet, Ziegen gehalten. Durch das ständige Abrasen der Fläche sind in den letzten Jahren die seltenen Blumen etc. zahlreich vermehrt worden, oder so...
Auf jeden Fall wird dort die Ziegenhaltung im Naturschutzgebiet befürwortet.
Es wird aber immer darauf ankommen, weshalb deine Fläche als Naturschutzgebiet ausgewiesen worden ist?
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IndianaJones2020
- Beiträge: 118
- Registriert: 28.12.2005, 20:32
Hallo Matrix,
der Unterstand wurde für 1 Pferd genehmigt. Ich halte aber trotzdem 2 Pferde, und dagegen machen die auch nix. Allerdings habe ich nur eine befirstete genehmigung bis Herbst 2007, erst dann entscheidet sich ob ich die Vollgenehmigung bekomme. Und da weiss ich halt nicht ob sie die mir dann nicht ausstellen würden, wenn die Ziegen noch mitlaufen.
Weisst du wo genau im Neckartal das Pilotprojekt ist, denn in wohn ja auch im Neckartal.
der Unterstand wurde für 1 Pferd genehmigt. Ich halte aber trotzdem 2 Pferde, und dagegen machen die auch nix. Allerdings habe ich nur eine befirstete genehmigung bis Herbst 2007, erst dann entscheidet sich ob ich die Vollgenehmigung bekomme. Und da weiss ich halt nicht ob sie die mir dann nicht ausstellen würden, wenn die Ziegen noch mitlaufen.
Weisst du wo genau im Neckartal das Pilotprojekt ist, denn in wohn ja auch im Neckartal.
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Matrix0708
- Beiträge: 102
- Registriert: 20.09.2006, 18:32
Hallo Daniel,
es ist das NSG Boller Halde, eine ehemals durch Verbuschung bedrohte Wacholderheide vor den Toren Oberndorfs im Neckartal. Seit dem Jahr 2001 pflegt die „Landschaftspflege mit Biss GbR“ mit einer bunt gemischten Herde verschiedener Rassen dieses Naturschutzgebiet. Überwiegend vertreten sind dabei die Nera Vercasca Ziege, die Walliser Schwarzhalsziege – beides Rassen aus der Schweiz, und die Tauernschecken Ziege aus Österreich.
Gruß aus dem oberen Renchtal, Thomas
es ist das NSG Boller Halde, eine ehemals durch Verbuschung bedrohte Wacholderheide vor den Toren Oberndorfs im Neckartal. Seit dem Jahr 2001 pflegt die „Landschaftspflege mit Biss GbR“ mit einer bunt gemischten Herde verschiedener Rassen dieses Naturschutzgebiet. Überwiegend vertreten sind dabei die Nera Vercasca Ziege, die Walliser Schwarzhalsziege – beides Rassen aus der Schweiz, und die Tauernschecken Ziege aus Österreich.
Gruß aus dem oberen Renchtal, Thomas
Hallo Daniel,
wenn die zweite Ebene als "Schutzraum" dienen soll, dann muss sie so hoch sein, dass die Pferde die Ziegen auch nicht beißen können, und so groß, dass alle Ziegen darauf liegen können.
Ich weiß nicht, ob die Höhe deines Unterstands das zulässt. Und zusätzliche Arbeit beim Ausmisten entsteht evtl. auch.
Zum Schutz würde ich eher eine Abtrennung einbauen. Da Ziegen aber sehr gerne klettern, sind eine oder mehrere Zusatzebenen sicher ein schönes Angebot an die Ziegen. Manche Halter bieten aus dem Grund gezielt Klettermöglichkeiten, z.B. auf das Dach des Unterstandes, auf Baumstämme mit dicken Ästen und ähnliches an.
Viele Grüße,
Manfred
wenn die zweite Ebene als "Schutzraum" dienen soll, dann muss sie so hoch sein, dass die Pferde die Ziegen auch nicht beißen können, und so groß, dass alle Ziegen darauf liegen können.
Ich weiß nicht, ob die Höhe deines Unterstands das zulässt. Und zusätzliche Arbeit beim Ausmisten entsteht evtl. auch.
Zum Schutz würde ich eher eine Abtrennung einbauen. Da Ziegen aber sehr gerne klettern, sind eine oder mehrere Zusatzebenen sicher ein schönes Angebot an die Ziegen. Manche Halter bieten aus dem Grund gezielt Klettermöglichkeiten, z.B. auf das Dach des Unterstandes, auf Baumstämme mit dicken Ästen und ähnliches an.
Viele Grüße,
Manfred
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IndianaJones2020
- Beiträge: 118
- Registriert: 28.12.2005, 20:32
Hallo Manfred,
das Problem ist dabei nur, dass alle Tiere nachts in den Unterstand "müssen", also eingesperrt werden. Mir wurde von irgendwelchen Gestörten im Mai eine Koppel (ohne Unterstand) mutwillig zerstört und die Pferde vertrieben. Deswegen wird der Unterstand jeden Abend abgesperrt und Morgens wieder geöffnet. Deswegen wäre eine zweite Ebene wohl das beste. Sie könnte allerdings nicht allzu hoch seuin, der Stall ist nur ca. 2,50 m hoch.
MFg
Daniel
das Problem ist dabei nur, dass alle Tiere nachts in den Unterstand "müssen", also eingesperrt werden. Mir wurde von irgendwelchen Gestörten im Mai eine Koppel (ohne Unterstand) mutwillig zerstört und die Pferde vertrieben. Deswegen wird der Unterstand jeden Abend abgesperrt und Morgens wieder geöffnet. Deswegen wäre eine zweite Ebene wohl das beste. Sie könnte allerdings nicht allzu hoch seuin, der Stall ist nur ca. 2,50 m hoch.
MFg
Daniel