Brigh - Grüßle aus Bayern

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Brigh
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Beitrag von Brigh »

@Piroschka @sanhestar @Marlies112

Meines Erachtens nach ist die Farbe der Lidschleimhäute in Ordnung. Sattes Rosa. Doch werde ich sie nachher mit der Farbe der Ziegen im Stall vergleichen. Die beiden Kleinen im Stall sind übrigens quietschvergnügt, wachsen wie Unkraut, und knabbern und springen an mir herum sobald sie meiner habhaft werden. Es ist eine Freude! Heidi soll es auch mal so ergehen!

An Kokzidien habe ich überhaupt nicht gedacht. Offen gestanden wusste ich bis dato gar nicht, dass sie eine Rolle spielen könnten. Den Kot werde ich untersuchen lassen sobald sie welchen absetzt.

Zu den Tierärzten habe ich in diesem Fall inzwischen kein wirkliches Vertrauen mehr. Sie agieren ziemlich planlos mMn und wissen nicht wirklich etwas über Behandlungen von Ziegenlämmern. Das ist nachvollziehbar wenn man bedenkt, dass sie im Normalfall nun mal keine Patienten sind.

Melde mich zuverlässig bei Neuigkeiten.
(Meint ihr nicht, man sollte die Krankengeschichte Heidis in einen eigenen T verschieben? Vielleicht gibt es mal eine Person (one in a million) mit ähnlichen Problemen der damit leichter geholfen werden könnte. Ich kann es nicht tun, ein Admin jedoch vermutlich schon).

LG


Brigh
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Beitrag von Brigh »

@Piroschka

Verursachen Kokzidien Blut im Kot? Sie hat vorhin einen abgesetzt, er ist überwiegend gelblich gefärbt (wahrscheinlich vom vielen Milchtrinken) und in seiner Konsistenz zwar weich,doch kein eindeutiger Durchfall mehr. Nach Blutspuren werde ich ihn sogleich untersuchen.

Selen habe ich noch und werde es ihrer nächsten Flasche in Minimaldosis beifügen.


Brigh
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Beitrag von Brigh »

Dein Kompliment ehrt mich sehr, @Piroschka. Es ist meines Erachtens nach nicht so leicht zu erringen. :) Herzlichen Dank dafür! :)
Doch musst Du wissen, dass ich auch ein sehr schlechtes Gewissen habe. Es geschah zwar ausschließlich aus Unkenntnis, doch trage ich dennoch eine große Schuld an ihrem jetztigen Zustand. Natürlich kann man sagen "hätte ich es besser gewusst, hätte ich es besser gemacht". So einfach kann ich es mir aber nicht machen. Sie hat mir vertraut und ich habs "versaut" (entschuldige bitte das Idiom, doch fällt mir nichts passenderes dazu ein). Nun muss ich alles in meiner Macht stehende tun, um mich wenigstens im nachhinein dieses Vertrauens würdig zu erweisen.

Inzwischen habe ich eine eigene "Heidi-Mini-Apotheke". Ich hätte sie lieber nicht und dafür ein glückliches Lämmchen... Doch vielleicht führt sie letztendlich dazu? Die Hoffnung stirbt immer zuletzt.

Am Heu knabbert sie heute wieder gerne. Ich mache mir nur Gedanken wie sich die Pansen-Bakterien mit der Sulfonamid-Behandlung überhaupt in ausreichender Menge bilden können. Es wäre doch logisch, dass sie, wenn sie tatsächlich gebildet werden, durch das Antibiotikum sofort wieder abgetötet werden müssten. Aber es hilft nichts, ich bin gezwungen es ihr noch bis morgen Abend weiter zu verabreichen. Setze ich es jetzt ab, wird, was immer der Erreger auch ist, resistent und dann... ach, ich will gar nicht weiter darüber nachdenken. Ein Kreuz ist das!


Brigh
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Beitrag von Brigh »

@Piroschka

P.S.
Das Köpfchen ist nun immer oben beim trinken. Deine Erklärung bezügl. Schlundrinne und Lab- Pansenmagenklappe war sehr anschaulich und einprägsam. Bist halt einfach ein guter Lehrer :)


Brigh
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Beitrag von Brigh »

[quote='Piroschka','https://ziegen-treff.de/forum/index.php ... post216836']Das kann man doch gar nicht wissen.
[/quote]Nun, die ständige Wiederholung mit identischen Ergebnissen als wissenschaftlichen Nachweis weigere ich mich in diesem Falle bockig zu führen und gebe Dir lieber recht. :D Doch bedenke bitte, dass es anscheinend Allgemeinwissen bei Pansentier-Profis ist, dass man neugeborenen Lämmchen während der ersten Tage nur kleine Mengen mit der Flasche füttern darf um sie vor Krankheit und Tod zu schützen. Meine verabreichten Mengen waren jedenfalls nicht klein...

(Ich muss jetzt schlafen, die "Heidi-Nachtschicht" fängt um 3 Uhr für mich an. Mein Sohn übernimmt inzwischen).

LG #schlafen#


sanhestar
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Beitrag von sanhestar »

Wie schon weiter vorne erwähnt, darfst Du dem TA, der Dich mit der Aussage "das merkt man dann!" alleine gelassen und auch den eigentlichen Besitzer, der Dir einen intakten Bock plus Ziegen übergeben hat, zumindest gedanklich jeweils eine saftige Backpfeife verpassen. Denn beide hätten viel dazu beitragen können - durch ein paar aufklärende Informationen, dass Du nicht so unvorbereitet vor der jetzigen Situation gestanden hättest.
Zuletzt geändert von sanhestar am 25.04.2019, 08:14, insgesamt 1-mal geändert.


Sabine M.H.
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Brigh
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Beitrag von Brigh »

[quote='sanhestar','https://ziegen-treff.de/forum/index.php ... post216838']Wie schon weiter vorne erwähnt, darfst Du dem TA, der Dich mit der Aussage "das merkt man dann!" alleine gelassen und auch den eigentlichen Besitzer, der Dir einen intakten Bock plus Ziegen übergeben hat, zumindest gedanklich jeweils eine saftige Backpfeife verpassen. Denn beide hätten viel dazu beitragen können - durch ein paar aufklärende Informationen, dass Du nicht so unvorbereitet vor der jetzigen Situation gestanden hättest
[/quote]
Es ist gar keine Frage @sanhestar, dass das Verhalten des TAs absolut inakzeptabel mir gegenüber war. Er wusste über meinen Background bestens Bescheid. Es gibt daher nur die Möglichkeit, dass er aus Ignoranz voraussetzte, dass jeder durchschnittlich intelligente Mensch, unabhängig von seinem Vorwissen, ein schwangeres Tier erkennen müsse, noch dazu ein hochschwangeres. Doch hätte er mir die eindeutigen Zeichen beschreiben müssen, was er nicht tat. Hätte ich sie erkannt, hätte ich bereits viel früher reagiert, schon während der Schwangerschaft. Ich wäre mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit schon Monate früher bei euch gelandet und hätte zweifelsohne eine gut vorbereitete Geburt der Kleinen gewährleistet. Kurzum, ich hätte alles in meiner Macht stehende getan, das Disaster zu vermeiden in dem wir alle nun stecken. Natürlich wären auch dann noch Risiken geblieben, doch die tatsächlich eingetretene Bauchlandung wäre vermeidbar gewesen.
Das schwarze Lämmchen würde vermutlich noch leben und Heidi wäre nicht durch meine Fehler (Überfütterung etc.) so schwer krank geworden.

Bei dem Besitzer war es auch nicht anders. Er ist zwar kein Landwirt, lebt aber seit seiner Kindheit auf dem Land und hätte schon wissen müssen, dass ein intakter Bock nun mal macht was ein intakter Bock eben macht. Entweder war es ebenfalls Ignoranz oder es war Gleichgültigkeit. In jedem Falle trug es wesentlich dazu bei, dass ich ruhig weiterschlief und nichts "out of the ordinary" wahrnahm.

Ich war und bin ja, dem Himmel sei Dank, trotzdem nicht ganz alleine. Ich habe euch gefunden und für jeden Rat, für jede Lehre bin ich euch unendlich dankbar. Einem jeden von euch.

Apropos Heidi @Piroschka und @sanhestar :

Heute steht sie wieder alleine auf! Habe es insgesamt vier Mal gesehen. Ich habe allerdings nun richtig Angst, mich so über den relativ gewaltigen Fortschritt zu freuen wie früher bereits mehrmals. Ich bin dabei nämlich jedes Mal brutal auf "die Schn..tze" gefallen und sehe es jetzt als böses Omen. Wenn sich Heidis heutiger Zustand stabilisieren sollte, werde ich vor Freude tanzen - aber erst dann!

Melde mich später noch einmal, muss jetzt Milch holen.

LG



LG


sanhestar
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Beitrag von sanhestar »

da eine menschliche, werdende Mutter Betreuung durch Hebamme, Hausarzt und im Notfall dann auch ein Krankenhaus hat, wäre zumindest ein Abchecken, ob Kenntnisse über die häufigsten Geburtskomplikationen bei kleinen Wiederkäuern vorhanden sind, da es sich ja deutlich erkennbar um einen Neu-Einsteiger in der Ziegenhaltung handelte, der hier Beratung suchte, eine wünschenswerte Tätigkeit gewesen.


Sabine M.H.
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sanhestar
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Beitrag von sanhestar »

[quote='Brigh','https://ziegen-treff.de/forum/index.php ... post216714']@'Piroschka

Genau so war das. Der TA kam in den Stall und einen Ultraschall hatte er nicht dabei. Er meinte aber, ich würde es schon merken falls es doch so wäre. Ich merkte es aber nicht, weil ich nicht wusste, woran man es merkt. In Zukunft weiß ich es (glaube ich).

LG

[/quote]ich verweise auf diesen Post auf Seite 1.

Es wurde also zu irgend einem Zeitpunkt die Möglichkeit einer Trächtigkeit besprochen und das wäre der passende Zeitpunkt gewesen, darauf aufmerksam zu machen, dass Geburten nicht immer reibungslos ablaufen. Denn diesem TA war ja wohl klar, dass ein erfolgreicher Deckakt im Verlauf des Winters wahrscheinlich passieren wird.


Sabine M.H.
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Toshihikokoga
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Beitrag von Toshihikokoga »

[quote='sanhestar','https://ziegen-treff.de/forum/index.php ... post216865']dass Geburten nicht immer reibungslos ablaufen
[/quote]Wieso sollte ein Tierarzt auf Geburtsprobleme hinweise, wenn er wegen einer Behandlung eines männlichen Tieres gerufen wurde und auch kein anderes Tier anstalten zu einer bevorstehende Niederkunft macht und es sicht um eine Gattung handelt bei welcher in gut 95% der Fälle Hilfe weder vor, noch während oder nach dieser notwendig ist?

Abgesehen davon ist Wissen eine Holschuld. Wenn man sich Tiere holt sollte man sich auch entsprechendes Wissen aneignen - im Optimalfall bevor man Tiere vor dem Schlachter rettet, ansonsten könnten Außenstehnde zum Entschluss kommen dass sie dort besser aufgehoben wären


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