weidewelt.org

.hallo habe so eben das forum hier gefunden,ich muß gestehen ich habe von ziegen nicht viel ahnung aber ich habe seit 2 wochen einen kastrierten ziegenbock ca 6 monate alt,sein name ist böcki....böcki wohnt zusammen mit 12 pferden bei mir hier zuhause.ich denke ich werde gleich erstmal hier im forum etwas lesen über ziegenhaltung den wie gesagt weiß ich kaum was über ziegen ausser eben über böcki.böcki zb liebt autofahren über alles ,die beifahrertür muß nur aufgehen und er legt sich in den fußraum und nach ca 10 min schläft er ganz fest,selbst lange strecken von ca 2 stunden machen ihn nix aus er hat bisher auch nicht ins auto gemacht.in der wohnung ist er bisher auch sauber geblieben abends darf er 2 stunden rein und liegt dann bei mir auf dem sofa und kuschelt,ich denke am liebsten würde er noch mit ins bett wollen,den abends wieder zurück in den stall findet er doof und ich muß ihn dann immer erst mit karotten und äpfeln bestechen das er sich hinlegt und ruhe gibt....tja ansonsten gibt es nicht viel mehr zu sagen,ausser das er noch schwierigkeiten mit meinen berner-sennenhunden hat,die wollen nur schnüffeln und gehen nett auf ihn zu aber er boxt sie und zittert,also hat er angst ,evtl hat ja jemand einen tip was ich da machen kann das er die angst verliert.

Hallo Anja,
willkommen hier im Forum!
Willst Du ehrlich unsere Meinung hören?
Gib Böcki ein oder zwei ebenfalls kastrierte Kumpels zur Seite, gib ihnen eine eigene Weide/Auslauf und einen eigenen Stall (ohne Pferde), und vergiss Ausflüge mit Auto und Kuschelstunden auf dem Sofa! Böcki ist eine Ziege, und Ziegen sind Herdentiere die nicht wirklich glücklich sind mit der Ersatzherde Pferd, Mensch oder Hund, Ziegen haben andere Bedürfnisse!

Hallo!
Katja hat wohl recht... aber trotzdem :D lache ich mich kaputt hier!
Küss dein Böcki von mir *fg*

Mein Tipp wäre: Lass deine Bernis Platz machen, füttere Böcki im genügend großen Abstand (die Entfernung, wo er keine Angst hat)... dann täglich/wöchentlich ein bisschen näher... nur so nahe, wie Böcki keine Angst zeigt! Bernis solln brav am Platz bleiben! Kontakt nur im Training mit Wuffs!

...ehrlich gesagt finde ich es eher zum Heulen als zum Lachen, wenn ein Tier so dermaßen eine Fehlprägung zeigt!

Wir wissen doch gar nicht, ob es sich hier um eine Fehlprägung handelt...
Mein Bock fühlt sich auch sehr hingezogen zu mir - nur fährt er bestimmt nicht gerne Auto, weil er das nicht gewöhnt ist - schließlich weis er, von wem es das beste Futter gibt und er besonders gekrault wird.

Da er keine Artgenossen hat, ist eine Fehlprägung so sicher wie das Amen in der Kirche.

Ob es sich um eine Fehlprägung handelt, ist von den ersten Lebenstagen abhängig.
Prägung ist dadurch gekennzeichnet, dass sie nur in einer bestimmten Zeitspanne stattfinden kann, die daher als sensible Lebensphase bezeichnet wird. Prägung ist also nicht nachholbar. In welchem Alter diese Phase nachweisbar ist und wie lange sie dauert, kann je nach Tierart unterschiedlich sein.
Eine Besonderheit der sexuellen Prägung ist, dass sie neben den beiden Hauptmerkmalen (sensible Phase und bedingte Irreversibilität) noch dadurch auffällt, dass es einen sehr großen Abstand zwischen dem Zeitpunkt der Prägung auf das Objekt und der Ausführung der zugehörigen Verhaltensweisen gibt: Die sensible Phase ist bereits abgeschlossen, bevor das Tier geschlechtsreif wird.
Auch ist es egal, wenn es sich um eine Handaufzucht handelt, sofern das Tier in der sensiblen Phase Kontakt zu Artgenossen hatte.

Puma hat geschrieben:Ob es sich um eine Fehlprägung handelt, ist von den ersten Lebenstagen abhängig.
Prägung ist dadurch gekennzeichnet, dass sie nur in einer bestimmten Zeitspanne stattfinden kann, die daher als sensible Lebensphase bezeichnet wird. Prägung ist also nicht nachholbar. In welchem Alter diese Phase nachweisbar ist und wie lange sie dauert, kann je nach Tierart unterschiedlich sein.
Eine Besonderheit der sexuellen Prägung ist, dass sie neben den beiden Hauptmerkmalen (sensible Phase und bedingte Irreversibilität) noch dadurch auffällt, dass es einen sehr großen Abstand zwischen dem Zeitpunkt der Prägung auf das Objekt und der Ausführung der zugehörigen Verhaltensweisen gibt: Die sensible Phase ist bereits abgeschlossen, bevor das Tier geschlechtsreif wird.
Auch ist es egal, wenn es sich um eine Handaufzucht handelt, sofern das Tier in der sensiblen Phase Kontakt zu Artgenossen hatte.

Sehr schön bei Wikipedia kopiert (hier fehlt dann übrigens der Quellennachweis) , allerdings scheinst Du das Gelesene nicht wirklich umsetzen zu können.

Hallo Puma,

er bevorzugt Menschenkontakt, liegt auf dem Sofa, lässt sich nur mit Futter wieder zurück in den Stall locken......

Eine Ziege, die mit Herdenkontakt aufgewachsen ist, zeigt diese Verhaltensweisen nicht in diesem Extrem, nicht mal meine Flaschenlämmer sind SO stark auf Menschen geprägt (da im Herdenverband aufgezogen).

@Anna: ich hoffe für Böcki, dass er noch fähig ist, mit Ziegen funktionierende soziale Bindungen aufzubauen. Pferde und Hunde sind nicht die richtigen Partner für ihn: Pferde können für Ziegen lebensgefährlich sein, Hunde und Ziegen sind Fressfeinde, Ziegen vergessen das bis zu einem gewissen Grad nie (können lernen, individuelle Hunde als ungefährlich einzustufen, die Spezies Hund an sich jedoch nicht).

Wo steht in Anjas Beitrag was, dass Böcki ohne Artgenossen aufgewachsen ist? Habe ich etwas übersehen? Was kann ich nicht umsetzen?
Ich schließe die Möglichkeit einer Fehlprägung bei Böcki ja nicht aus - aber dies, Aufgrund dieser Geschichte gleich so zu beurteilen, finde ich etwas zu früh. Mein Bock ist ebenfalls in einer Herde groß geworden.
Böcki hat jetzt keine Artgenossen - da wundert es mich nicht, dass er sich zu seinen nächsten vertrauten als Herdentier hingezogen fühlt.

(Meinen Beitrag über Prägung habe ich nicht aus dem Internet copiert, aber, ich gebe zu, ich habe ihn aus einem meiner Skripten "allgemeine Verhaltensbiologie" abgetippt. Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.atn-ag.ch/">http://www.atn-ag.ch/</a><!-- m --> (bekommst du aber nur als Student).)