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:-(
Hallo, ich möchte mir gerne auf meinem neune Grundstück- eine alte Scheune mit ca. 700qm Grund - zwei Ziegen halten. Es umzäunt den Grund ein rostiger Zaun, der schon verbogen ist und den ich durch einen vorgesetzten Litzenzaun- 125cm Pfähle mit vier oder fünf Stromseilen ausstatten will. Derzeit beweiden mein Fjord und mein Shetty diesen Garten- d.h. es steht nicht mehr viel Gras drauf. Es sollte ein Dauerauslauf werden, der jetzt noch mit Sand und Mulch trocken befestigt wird.
Gedacht hatte ich mir, dass ich die Ponys nochmals abteile, aber so, dass die Ziegen überall hin und die Pferde nur die Hälfte der Fläche nutzen können.
Für meine Ponys habe ich noch andere Weiden und Flächen. Aber die Ziegen sollen dauerhaft da bleiben.
Wenn ich so lese, bricht jede Ziege aus. Ich glaub ich lass es lieber. Hätte gerne Zwergziegen, aber auch mein Shetty ist ein respektloser Zäunetester und gibt mir auch immer Herausforderungen auf....
Wie ist das denn so im Normalfall.
Gruß Petra

Hallo,

Ziegen brauchen einen sehr guten Zaun - keine Behelfslösungen. Zwergziegen sind als Ausbruchskünstler per excellence bekannt. Und darüberhinaus sind Ziegen keine Grasfresser, sondern Äser, die Blätter, Buschwerk, Unkräuter UND ein sauberes Futter bevorzugen. Auf Weiden, auf denen Pferde gründlich abgefressen haben, wird keine Ziege glücklich, satt und demzufolge auch nicht bleiben.

hallo petra

stromführender zaun auf sandboden ist denkbar ungeeignet.
im sommer trocknet der sandboden so sehr aus, dass der stromzaun annähernd wirkungslos wird (trockener boden hat zu viel widerstand)

ich hab meine standweide mit festzaun (an den rändern abgefressenes gras trocknet die erde auch aus) - die anderen weiden natürlich mit weidezaunband...bänder werden von den ziegen besser gesehen, haben mehr strom-abgabefläche, je nach hersteller weniger widerstand, sind aber windanfälliger!

eine ziege, die sich auf der weide wohlfühlt wird erheblich weniger versuchen auszubrechen *fg*

Hallo , hast Du Dich verschrieben? Meintest Du 7000 qm Grund??? Sonst würde ich nicht einmal zwei Ponies darauf halten! Ich bin nun wirklich mit leichtfuttrigen Pferden erfahrene Züchterin seit 30 Jahren, aber eine solche Haltung würde ich nicht für pasend erachten , selbst wenn noch ausweichflächen da sind, und dann auch noch zwei Ziegen dazu ??? Ich hoffe, Du hast Dich echt verschrieben. Liebe Grüße Marion

Danke für die schnellen Antworten. Ich neige dazu zu viel zu schreiben:

Ich glaube, ich lass es.

Sicherlich könnte ich nie eine optimale, der Natur ebenbürtige Haltungsform stellen.
Die Ponys, die ich habe, stehen auf einem abgetretenen Gelände, was aber nicht Ihrer Gesundheit abträglich ist. Klar würden die den ganzen Tag auf Weide fressen, aber mit Sicherheit explodieren, Hufrehe bekommen etc. Gerade mein Shetty bekomme ich nicht dünner. Also muss ich da den Kompromiss machen, Sandplatz- im Wechsel mit Portionsweide. Und ich bin mit 3 komplett eingezäunten Weiden, die ich wechsle- und abmiste- und daher (nach tierärztl. Untersuchung) sogar "wurmfrei " pflege- gut dabei. Weiden ist ja auch Beschäftigung- und das versuche ich mit kleinmaschigen Heunetzen auszugleichen, wenn kaum mehr Gras wächst bzw. sie nicht mehr Frisches bekommen dürfen. Ich habe meine Tiere jetzt 14 Jahre und sie waren noch nie krank. Kutschfahren und Wanderritte sind unsere Reitsparte- ich züchte nicht- es gibt sowieso zu viel Pferde hier bei uns und jeder will ein Fohlen, ohne zu überlegen, was daraus wird.

Die Zwergziegen, die ich kenne, stehen alle- wie im Freizeitland Geiselwind oder im Zoo Nürnberg etc.- auf staubtrockenem Boden, keine Weide weit und breit. Ich bekam schon einige Zwerge angeboten und dachte, ich könnte ihnen auch viel Zuneigung, Pflege und Liebe geben. Platz hätte ich. (die Quadratmeter mess ich nochmals nach- meine Paddock-koppel ist ca. 1200qm groß (sagt mein Mann- ich kann nicht gut abmessen und schätzen). Zusätzlich habe ich dann insgesamt noch Flächen in der Größe von ca. 8 Doppeltennisplätzen, zum Teil mit Bewuchs (Haselnuß-Buchen, Nußbäumen, Tannen und Birken und anderen Sträuchern- (Holunder)). Die Ponys werden im Sommer nicht mit Heu gefüttert, was wächst, das reicht locker.

Ich weiß, dass das nicht optimal ist und diese Haltung auf reinen abgetrampelten Plätzen eigentlich nicht naturnah ist. Ich dachte mir, dass ich einen Aufenthaltsbereich habe, der dann mit der Zeit echt öd ist- so auch bei meinen Pferden. Und dass ich tageweise Weiden einzäune während der Weidesaison. Im Winter und Frühjahr schone ich meine Wiesen, damit sie wieder nutzbar sind. So ähnlich hätte ich es mit den Ziegen auch gemacht.
Ich wollte den Ziegen die Möglichkeit geben, den ganzen Pferdeauslauf zu haben, aber durch eine Ponygrenze von den Pferden geschützt zu sein.

Als Hütte habe ich einen tollen Bauwagen, trocken und groß, den ich mit Etagen einrichten wollte. Meine Söhne wollten einen Kletterpark bauen- und ich hätte auch eine Pferdebox in einem luftigen Stall (5x4m) Kaltstall - mit Stroh eingestreut, falls mal eine Ziege krank wäre, oder das Wetter allzu schlimm wäre. Meine Ponys freuen sich, wenn Sturm ist (das Wetter wird ja immer extremer- wir hatten diesen Sommer mal 2 Wochen Regen - beinahe Tag und Nacht- da wollten die Gäule heim!) drei Tage und Regen und Schnee auch mal nachts auf einer weichen und warmen Strohmatratze liegen zu dürfen. Ansonsten habe ich Offenstallhaltung- nach Bedarf, da ich einen Ekzemer dabei habe.

@Marion: ich habe Deine homepage gesehen- sehr sehr schön. Wunderschöne Ziegen! Ich liebe Ziegenkäse- aber bin damit alleine in der Familie. Du kannst gerne mal auf meine homepage gucken- aber bitte die depperte Werbung mit dem zweiten rechten oberen Viereck (schwarz) wegklicken- ich habe eine kostenlose hp und muss das noch mal ändern- daher die blöde Werbung. <!-- m --><a class="postlink" href="http://petrasponys.repage6.de/">http:// ... e/</a><!-- m -->

So, das war viel- habe heute Urlaub. Gruß Petra

Hallo,

auch wenn Zwergziegen aus Afrika stammen und eher kargen Untergrund gewohnt sind, sollte man nicht unbedingt die Haltungsbedingungen für Zwergziegen in Zoos als Standard nehmen. Zwergziegen werden in Zoos gehalten als Attraktion für die Besucher - die Kinder - im Streichelzoo und als Futterquelle für die Raubtiere.

Du wirst auf jeden Fall viel Arbeit haben, den Ziegen auf einem so kargen Auslauf ein gutes Leben bieten zu können. Allein das Heranschaffen von Astwerk im Sommer ist nicht zu unterschätzen.

Ich habe 2 Jahre lang ebenfalls Ponies und Ziegen mit "nur" Auslauf gehalten, wir waren damals neu zugezogen und niemand gab Weideflächen ab. Wenn ich jedoch nach vielen Jahren mit genug verbuschter Weidefläche für die Ziegen jetzt sehe, wie sie genussvoll in die Büsche steigen, die Lämmer (und bei Zwergen auch die Erwachsenen) in grosse Bäume klettern, hier ein Hälmchen, dort ein Blatt, dort einen Fruchtstand abbeißen (Ziegen sind sehr selektive Fresser), kann alles andere nur eine Notlösung sein. Parallel kann ich sagen, dass ich in diesen 2 Jahren massiv Probleme damit hatte, dass die Ziegen immer wieder durch die Zäune gedrückt haben. Auch später noch, als ihnen nur eine kleine Wechselweide zur Verfügung stand.

Es steht geschrieben, dass man auf 1 ha Weidefläche 10 Grossziegen halten kann. Durch Landschaftspflegearbeiten stehen mir ca. 7 ha für 23 Tiere zur Verfügung und ich bin froh drüber, da ich ihnen so die für sie artgerechte Ernährung Buschwerk, Laub und Sträucher bieten kann und sie nicht zwingen (!) muss, aus Hunger Gras zu fressen. Die einzigen, die mehr Gras in der täglichen Ration zu sich nehmen, sind die wachsenden und laktierenden Tiere. Die ausgewachsenen fressen erst jetzt mit dem fallenden Laub vermehrt Gras. Ach ja, und trotzdem gibt es immer wieder Zeiten während des Jahres, an denen sie ausbrechen.....

Da Ziegen hoch anfällig für Darmparasiten sind (als Überkopf-Fresser haben sie wenig natürliche Risiken, sich anzustecken), ist das erzwungene Grasfressen darüberhinaus ein Gesundheitsrisiko für die Tiere.

Deine verbuschten Flächen werden auch nicht ewig die Ziegen aushalten. Ziegen schälen Rinde und nach ca. 2-3 Jahren wird von den Büschen, mal ausgenommen vielleicht Haselnuss, die scheint das alles auszuhalten, geschweige denn von den Bäumen nicht mehr viel übrig sein.

Aus Erfahrung weiß ich, wie schwierig es für einen Pferdemenschen ist, sich die unterschiedlichen Bedürfnisse von Ziegen zu verdeutlichen. Man denkt, man weiß alles, weil man ja schon sooo lange Robustrassen hält.

Als meine Zwergziegen kamen, wurde ich quasi ins kalte Wasser geschmissen. Ich hatte Null Ahnung von der Ziegenhaltung und in einer Nacht und Nebelaktion bekamen wir 10 Ziegen und ein Schaf, das aus der schlimmsten Haltung gerettet werden mußte. Das war Anfang Dezember 2008. Dann stellten wir fest, dass alle Ziegendamen Besuch vom Klapperstorch haben und es begann eine Kinderstube ohne gleichen. Wir mußten in Windeseile eine Maschinenhalle in ein Säuglingszimmer mit mehreren Kinderstuben umbauen und dort kam dann 7 Lämmer auf die Welt. Draußen waren es Minus 15 Grand und ein Teil der Mütter so geschwächt, dass sie die Lämmer nicht säugen konnten. Somit war ich 24 Std. damit beschäftig die Flasche zu geben und in einer Hängematte im Säuglingszimmer zu schlafen. Frohe Weihnachten und ein tolles Sylvester 2008. Alle haben überlebt und nachdem wir die Böcke komplett kastriert haben, wurde aus der Truppe eine eingefleischte Gemeinschaft mit Schaf. Sie sind ware Ausbrecherkönige, meist aus Langeweile und Neugierde. Man geht mal den Nachbarnbauern besuchen oder ärgert die Rindviecher auf der Nachbarweide. Dann amüsiert man Touristen, rennt der Pflegemama hinterher, die nicht richtig in den Rückspiel ihres Autos schaut und macht die Anwohner mobil.
Es sind wundervolle Tiere, die nicht ernorme Ansprüche stellen, doch auch Wissen erfordern, viel Arbeit mit Entwurmung, Impfungen, Klauen- und Fellpflege. Die Abenteuer auf der Weide brauchen, Abwechslung und eine ausgewogene Ernährung.Trotz all der Arbeit und des Stresses mag ich usnere Tiere nicht mehr missen *fg*

Danke für die Antworten. Ich hatte mich so gefreut auf die Tierchen- und dort wo ich sie stehen sah, die verkauft werden sollen, finde ich es nicht schöner als bei mir. Aber ich sollte realistisch sein.

Ich werde es lassen.

Vielleicht besuch ich Euch trotzdem mal im Forum....Gruß Petra

Hallo Petra, na , das hört sich doch schon ganz anders an! Ich habe eine Pony-Ziegen-Freundin, die in einem tollen E-Zaun, den ihr allerdings eine Firma gebaut hat, ihre Zwergziegen jahrelang ausbruchssicher verwahrt hatte. Sah auch nicht aus wie Fort Knox. War ein echt toller Zaun mit wenn ich mich richtig erinnere 6 Litzen. Und ich habe zwar Großziegen, aber wenn die Zäune nicht gut wären... dann Gnade mir Gott...denn größere Straßen sind immer nah!
Du solltest nicht gleich die Flinte ins Korn werfen, denn wenn es so schwierig wäre, dann hätten wir alle vielleicht keine Ziegen ;-)
Vor Jahren hatten mir Whippetzüchter (Kleine englischeWindhunde) gesgt, dass ich einen 2,50m hohen Zaun ums grundstück brauchen würden. Ich hätte mir einen solchen zaun nie installiert! Ich habe es gewagt die Hunde(2) zu nehmen und hatte 14 wunderbare Jahre mit dieser traumhaften Rasse! Kein Hetzen und die Hunde immer ohne Leine bei mir!!! Du siehst, es kann auch anders gehen. Übrigens war meine erste Ziege eine Zwergziege, zu der sich schnell ein Zwergziegenmix dazu gesellte. Grüße Marion