weidewelt.org

Hallo,
bin neu hier.Habe keine Erfahrung mit Ziegen,bin aber seit 3 Wochen stolze Besitzerin von 5 Ziegen.2 Mädchen deutsche Edelziege die lebten in einer Schafsherde,sollten salami werden weil ihnen die obstbäume vom herrchen zu gut schmeckten.2 Mädchen Poitvine waren immer nur angebunden,weil die Besitzer keine Wiese hatten,ein kastrierter Bub, Kreuzung Buren-Zwergziege lebte alleine in einem sehr kleinen Hundezwinger.Nun sind sie alle bei mir,haben einen großen Offenstall mit direktem Koppelzugang.Ihr könnt Euch wahrscheinlich vorstellen,dass die Zusammenführung nicht so einfach ist.Meine Idee alle in dem ca. 30qm großen Stall laufen zu lassen,mußte ich sofort beim Eintreffen der Tiere aufgeben.Sie sind nun durch Boxen getrennt,gehen aber zusammen auf die Wiese.Dort geht es von Tag zu Tag besser,alle haben mittlerweile gutes Vertrauen in mich gefasst.Ich war allerdings nicht darauf gefasst,mit wieviel Power und Ausdauer die Tiere ihre Hörner gegeneinander einsetzen.Mir ist klar,dass die Rangordnung geklärt werden muß,habe aber Angst,dass bei dieser Heftigkeit ein Tier verletzt wird.
Nun ist mein Urlaub den ich extra für die Eingewöhnung genommen habe nächste Woche zu Ende.Mein Plan war,die Stalltür steht offen,die Tiere gehen ein und aus wie sie wollen,aber die Tatsache ist,dass die 2 Edelziegen den Stalleingang blockieren,alle anderen bei diesem Sauwetter draußen stehen müssen,wenn ich das nicht regele.So kann ich ja nicht beruhigt zur Arbeit gehen,einen zweiten Eingang machen ist baulich nicht möglich.Ich dachte ein 2,50m Eingang sei ausreichend.Nun ist guter Rat teuer ???????? Hat vielleicht jemand eine Idee????
Viele Grüße

Im Auslauf einen zweiten Unterschlupf anbieten. Google mal A-Unterstand, sowas ist recht schnell und kostengünstig gebaut.

Danke für die schnelle Antwort,ja werde wohl um einen zweiten Unterstand nicht rum kommen.
Viele grüße

Hallihallo,

Du könntest aber auch, wenn der jetzige Eingang 2,50m breit ist, diesen teilen und- falls Du unterschiedlich große Ziegen hast, eine Hälfte so zubauen ( Holzbretter), dass nur ein 'Schlupfloch' auf einer Seite entsteht. Sozusagen der 'Lieferanteneingang'. Beide Eingänge natürlich ständig offen halten.

Die Rangniederen und kleineren Ziegen werden ihren Weg finden. Da bin ich mir ganz sicher. Denn eine Breite von 2,50 m ist ja für Ziegen schon ein Rieseneingang, wenn man nur 5 Ziegen hat. Ich selbst habe auch nur 5 Ziegen und der Stall- Eingang ( übrigens der Einzige) ist nur ca. 1,20 m breit.

Ich glaube sowieso, dass sich die 5 Ziegen bald 'gefunden' haben und dann gibt sich das auch mit dem 'Pöbeln'. :rolleyes:

Liebe Grüße!

Elli&Co ;-)

Hallo ,
danke dir für die Idee.Den Eingang würde ich allerdings nur sehr ungern verändern,denn durch ihn werden Heu und Stroh (Rundballen) mit dem Traktor geliefert.Dein letzter Satz hat mir aber sehr gut getan nämlich, dass du glaubst,dass das Pöpeln bald ein Ende findet.habe heute die 3kleineren (2 Mädchen und den kastrierten Bock) im Stall laufen lassen,geht solange ich anwesend bin einigermaßen.Sobald ich den Stall verlasse,geht es richtig zur Sache.Eins der Mädchen jagd und stoßt den Bub,verfolgt ihn,hört nicht auf ihn zu treiben.Habe es ein paar Minuten ausgehalten,dann dem Ganzen ein Ende gesetzt.Meine Überlegung ist nun,ob ich mal alle, also auch die großen Edelziegen dazu laufen lasse,denn denen wiederum unterwirft sich diese treibende Ziege.Oje mach mir viele Gedanken.Jede ist zu mir auf ihre Art so lieb,aber zusammen im Stall werden sie zu Bestien.Kann man eigentlich davon ausgehen,dass sich die Tiere wirklich ernstlich verletzen?Wo sind deren Grenzen ?
Viele Grüße

Du hast diverse Probleme:

- komplett bunt zusammengewürfelte Gruppe
- Tiere, die sehr lange in Kleinstgruppen gelebt haben und somit wichtiges Sozialverhalten nicht abgefragt wurde
- Ziegen aus einer Schafsherde (Ziegen mobben Schafe sehr gerne)
- gemischte Geschlechter
- vermutlich (?) ungünstige Stallaufteilung

Jetzt schreibst Du: "im Stall werden sie Bestien" - also ist nicht nur der Eingang problematisch, sondern auch noch irgendwas im Stall: Aufteilung, gesamtes Platzangebot, Futterplätze (Anzahl und Verteilung), etc.

Hallo,

der Stall ist im Moment in 2 Boxen und einen großen freien Raum aufgeteilt.Zwei Tiere nutzen diesen Platz der mit einer Futterraufe und einem Teil eingestreut ausgerüstet ist.Der Bock ist in einer Box und die beiden anderen ebenfalls.Beide Boxen haben ebenfalls Futterraufen.So verläuft die Nacht ruhig.Über Tag ist der Eingang offen,ebenso beide Boxentüren,die gesamten 30qm stehen ihnen also in drei Abteilungen die alle mit Futterplätzen ausgerichtet sind zur Verfügung.Genutzt werden sie von den zwei großen Edelziegen,weil die die anderen nicht in den Stall lassen.Mein Versuch die Eingangstür zu schließen und nur mal erst die drei kleineren ,die auf der Wiese als Gruppe zusammen stehen im Stall laufen zu lassen scheiterte ,da die Leitziege der zwei Mädchen, den Bock wie eine Bestie jagte.Die zwei großen waren in der Zeit in iherer Box,habe mich noch nicht getraut alle zusammen bei geschlossener Eingangstür laufen zu lassen.Weiß auch nicht ob das sinnvoll wäre.Ist die Eingangstür offen,dominieren die großen Edelziegen die anderen weichen nach draußen aus.

Vielen Dank für die Antwort und

viele Grüße

Marliese

ja, das ist typisches Verhalten von Ziegen in geschlossenen, beengten Räumen.

Richte mehrere Futterplätze und Unterschlupfe ausserhalb des Stalles ein und lasse den Tieren freie Wahl, wo sie sich aufhalten wollen. Entschärfe Boxen und Stall in punkto "tote Winkel", in denen eine Ziege eine andere festkeilen könnte.

Futterplätze in Boxen, zu denen es nur einen Zugang gibt, werden nach meiner Erfahrung maximal von ranghohen Tieren angenommen, rangniedrige Tiere suchen diese nicht auf, da sie fürchten, eingekesselt zu werden.

Ok,danke Dir.Werde Schritt für Schritt optimieren.Bin beruhigt,dass es ein normales Verhalten ist.Außerdem hoffe ich auch auf die Zeit,sie kennen sich ja erst 3 Wochen.

Viele Grüße

marliese

hallo

mehere etagen an den stallwänden können manchmal ruhe im stall bringen - die Platz"hirschen" suchen sich die besten plätze aus und die rangniederen können unter oder auf die etagen flüchten