Ava - Moin allerseits - und ich suche persönlichen Kontakt z

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Ava

Ava - Moin allerseits - und ich suche persönlichen Kontakt z

Beitrag von Ava »

Moin allerseits!

Seit einiger Zeit habe ich hier öfters hereingeschaut und da meine Planung sich jetzt dem Punkt Ziegen oder nicht Ziegen und vor allem in welcher Form nähert, habe ich gestern Nacht das Forum fast komplett durchgelesen. Und weiss jetzt weniger als vorher ?( . Auch aus diesem Grund suche ich dringend persönlichen Kontakt zu erfahrenen Ziegenhaltern.

Vor drei Jahren habe ich hier in Mittelholstein einen Resthof gekauft. Das ganze bedeutet für mich keinen Luxus (Motto Beamtin A15, Reitpferd und Knuddeltiere) sondern ist als Selbstversorgerbetrieb auch in Hinsicht auf später magere Rente gedacht. Meine Langfristplanung: Gemüse, Obst, Bienen für Honig, Hühner für Eier, Ziege für Milch, Gänse als Braten, Ferienwhg für Bargeld.

Die Koppel ca 1 ha habe ich noch verpachtet, da ich mit allem klein anfange und langsam aufbaue. Der Hausgrund sind etwa 3000 qm. Bei Übernahme eine Wüste aus Golfrasen,Thuja und Korniferen, 5 Außenställe und Unterstände und auch sonst viel zu viel versiegelter Grund. 3/4 vom Hausgarten steht derweil, dafür sind 4 Außenställe und Unterstände weg. Thuja etc ist fein als Brennholz gestapelt. Obstbäume -sträucher, Hasel etc kommen jetzt auch gut, nur dem Wein war es offensichtlich zu kalt. Geimkert habe ich schon seit 5 Jahren. Hühner werde ich erst selbst halten, wenn mein Nachbar seine aufgibt. Also steht jetzt Milch und Käse an.

Mengenmäßig benötige ich nur eine nicht sehr leistungsstarke Ziege. Sonst könnte ich mir auch eine Kuh auf die Koppel stellen und jeden Abend in Milch baden ;-) .Würde ich um 1920 leben, würde ich ein Milchtier kaufen, in einen abgezäunten Bereich mit Stall stellen und reihum auf dem Grund tageweise anpflocken zum abfressen. Und so lange durchmelken wie Milch kommt. Damals war das so. Die Alternative optimale Ziegenhaltung, meine Koppel mittels Bauschutt zu einem künstlichen Gebirge umzustrukturieren und eine kleine Herde von fünf sechs Tieren zu halten, kommt für mich genauso wenig in Frage, da ich mir solchen Luxus nicht leisten kann. Also muss ich eine Kompromisslösung finden, so wenig Tiere wie möglich (zwei?) um Ziegenzufriedenheit zu erzielen. Und dafür benötige ich dringend Rat.

Genauso dringend suche ich praktische Erfahrung. Stundenweise Mitarbeit auf einem Ziegenhof. Es muss kein offizielles Praktikum sein (mit Anmeldung bei BG etc) , einfach Lernen gegen Hilfe beim misten etc. Auf diese Weise habe ich damals meine praktischen Imkerei-Erfahrungen gemacht. Gern auch welchselnd bei mehreren Haltern. Also meine Bitte an Euch, wenn von Euch jemand im Umkreis Rendsburg / Itzehoe /Albersdorf/Aukrug sitzt und Zeit und Lust hat eine Anfängerin zu unterstützen, schickt mir bitte eine PM.

Euch allen einen schönen Sonntag

Ava


Haarriss
Beiträge: 2508
Registriert: 22.05.2013, 11:32

Beitrag von Haarriss »

Hallo und Willkommen,
so wie du beschrieben hast könnten deine Flächen eig ganz gut für ziegen geeignet sein. Nach giftpflanzen müsste man gegebenenfalls aber schauen! Vll könntest du dir kastraten und eine Ziege für die Milch halten? Weiß allerdings nicht wie eine solche gemischte Gruppe "funktioniert" generell wären halt fünf Tiere bessrr als zwei und wenn du genug Zugewucherte Fläche hast, haste schonmal genug Futter!
Teilweise halten wir unsere Tiere auch in zweier Gruppen, weil es nicht anders geht, diese Gruppen sind aber meist nicht so harmonisch, besser sind mehr Tiere, wir merken immer wieder den Unterschied, den das mit sich bringt!

Lg


Viele Grüße
Haarriss
Ava

Beitrag von Ava »

Moin allerseits,

nicht noch einmal eine Vorstellung nur eine Fortsetzung, denn ich suche immer noch Kontakt, dieses Mal speziell zu Milchziegenhaltern in Schleswig-Holstein.

Als Halterin sehe ich mich derweil an, mache nicht mehr allzu viele Fehler ;) .
Bei dieser Gelegenheit noch einmal vielen Dank nach Itzehoe, bezüglich Ziegenhaltung, Stallbau etc. habe ich sehr sehr viel von Euch gelernt und, wenn auch teils auf meine Situation abgewandelt, übernommen.

Meine zwei letztes Jahr als Jungziegen übernommenen WDE sind jetzt erwachsen.
(Warum eine WDE weiß ist, sieht man auf dem Foto - und nein, die armen Tiere haben einen Stall, die entscheiden selbst, wann die heraus wollen).
Nun wird es Zeit für den zweiten Schritt, Milchgewinnung. Und da kommen Probleme:

Punkt1: Ich wollte keinen eigenen Bock, für nur zwei Ziegen ist das doch Unsinn. Die Deckmöglichkeit, die ich hatte, ist weggefallen, da der Züchter seinen Bock nicht ausgewechselt hat. Anscheinend gibt es kaum WDE-Züchter in SH. Und wenn, dann ohne CAE-Testat. Also wenn jemand einen Deckbock (Rasse weniger wichtig als CAE-Testat) hat und vermietet/zur Verfügung stellt (oder wie immer das offiziell heißt) bitte pm an mich. In zwei Wochen sind die wieder brünstig. Dann vermutlich noch einmal im Januar, viel zu spät für WDE, aber ist halt so.
Aus diesem Grund hätte ich auch gern generell Kontakt zu Züchtern, weil ich vermute, dass ich um einen eigenen Bock (dann WDE/BDE) nicht herum komme, sondern im nächsten Sommer ein Jungtier kaufen muss. Der dann separiert irgendwo auf dem Grund steht und sich zu Tode langweilt. Und ich muss wieder Stall ausbauen und Zäune ziehen.

Punkt zwei : Kontakt zu Milcherzeugern von Selbstversorgerhöfen bis Großbetrieb. Ich möchte nach wie vor Praxis gewinnen, möglichst ohne dieses "learning per doing" mit eigenen Tieren. Misslungenen Käse kann ich wegwerfen, aber misslungene Behandlung eines Tieres ist schwer zu korrigieren.
Es ist mir bislang nicht gelungen, Kontakte in SH zu Selbstversorgern zu bekommen, meine Kontakte in Bayern oder Südschweden sind diesbezüglich wenig hilfreich.
Bei größeren Betrieben mit denen ich bisher Kontakt hatte, scheint eine gewisse Angst vorzuherrschen, dass jeder newcomer eine potentielle Konkurrenz im "Nischenmarkt Ziegenmilch" ist. Wenn jemand einer newcomerin, die ohne kommerzielle Absicht ist, helfen möchte gegen Arbeit auf dem Hof, oder einfach durch ein paar Gespräche, würde ich mich sehr freuen. Oder wenn jemand einen Betrieb kennt, der Praktika auch für Leute aus dem Umkreis anbietet.

By the way, biete Rat zu Festzaunbau (ohne E-Zaun) an. Es geht auch bei Ziegen, man muss nur denken wie eine Ziege. Allerdings für ein paar ha Koppel zu teuer.

Viele Grüße Ava


Toshihikokoga
Beiträge: 2059
Registriert: 09.08.2013, 10:35

Beitrag von Toshihikokoga »

[quote='Ava','http://ziegen-treff.de/forum/index.php? ... post208958']Die Deckmöglichkeit, die ich hatte, ist weggefallen, da der Züchter seinen Bock nicht ausgewechselt hat.
[/quote]Wo liegt das Problem, wennst die Ziegen nur zur Milchgewinnung einsetzt und die Kitze mit 2-3 Monaten in die Bratpfanne wandern? Kann natürlich auch zu Deformierungen bei den Neugeborenen kommen, dann werdens nicht ganz so alt. Aber bevor du sie ein weiteres Jahr umsonst durchfütterst #engel#

Die Frage nach Ziegenhaltern kann dir dein örtlicher Zuchtverband sicher am besten beantworten. Mit CAE-freien Tieren bist da schonmal nichtmehr ganz so unerwünscht ;)
Eventuell kannst ja statt einen Bok zu kaufen ein Kitz zum schlachten erwerben, wenn jemand ganzjährig Milch produziert sind durchaus auch mal Sommerkitze im Herbst nichtnur schlacht- sondern achc deckreif


Being a vegan is a missed steak
Ava

Beitrag von Ava »

Moin Toshi,

Inzest will ich auch bei Kitzen die beim Schlachter enden nicht, mir ist das Risiko zu hoch.

Aber danke für den Tip mit dem ex-und-hopp-Bock. Ich erweite also hiermit meine Suche nach einem Schlachttier aus CAE-freiem Betrieb. Arbeit erledigen und nach Erfolg sinkt dann die Lebenserwartung rapide.
Ich dachte nur bisher, um diese Jahreszeit wären alle männlichen Jungtiere verkauft oder gegessen.


MichelleM
Beiträge: 407
Registriert: 02.06.2014, 10:46

Beitrag von MichelleM »

Für dein Vorhaben würde sich ggf ein Fleischziegenbock anbieten. Vorausgesetzt du willst alle Nachzucht schlachten. Die Zunahme dürfte dann von den Lämmern besser sein als bei nem wde Bock.

Und die Milch Ziegen geben deshalb ja nicht weniger Milch und der Bock hat mehr Fleisch dran.


Leela
Beiträge: 471
Registriert: 31.07.2014, 22:29

Beitrag von Leela »

Ich würde da bedenkenlos mit dem Vater rückkreuzen.
Wenn die Linie sauber ist, entsteht alleine durch Inzucht noch lange keine Deformierung.
Ist in der Tierzucht gang und gäbe und praktiziere ich auch selber häufig (bei den Kaninchen ;) ).

Seit diesem Jahr bin ich übrigens Besitzerin einer kleinen Schafherde. Aue mit letztjährigem Sohn und diesjähriger Tochter (wer der Vater ist, 3x raten). Die ist quitschfidel. Den Bock hab ich nun ausgewechselt, bevor er seine Tochter/Schwester nochmals deckt (auch dann hätt ich nicht mit Missbildungen gerechnet, irgendwann gibt's dann einfach eine Inzuchtdepression).


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