Fragen:Futter/Leckstein/Versicherung/Transport/Impfung

sanhestar
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Re: Fragen:Futter/Leckstein/Versicherung/Transport/Impfung

Beitrag von sanhestar »

Hallo,

da die Ziege aber deutlich mehr Zeit alleine verbringt (im Stall, auf der Weide) als ein Hund - sooo intensiv bespassen kannst Du garnicht, weil sie z.B. deutlich mehr Zeit zum fressen und wiederkäuen = Ruhe! benötigt.

Und Du brauchst für zwei Ziegen beim spaziergehen nicht mehr Arme als für eine. Entweder - sofern in eurer Umgebung möglich - trainierst Du sie darauf, frei zu folgen oder Du lehrst sie, in einer "Kette" zu gehen = zwei aneinander gehängt, Du führst eine davon.

Zum Thema "normale Stallziegen": stellt sich die Frage, was Du damals als normal wahrgenommen hast. Viele als "zickig" wahrgenommene Verhaltensweisen von Ziegen, wie Stossen, Zerstörungswut, Schreien, usw. sind in Wahrheit Zeichen von Verhaltensproblemen.


Sabine M.H.
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Anni71

Re: Fragen:Futter/Leckstein/Versicherung/Transport/Impfung

Beitrag von Anni71 »

Also, ich konnte mit drei Ziegen spazieren gehen und brauchte nur unser "Leitziege" anleinen. Die Anderen folgten einfach. Doch nun ist ja noch Schonzeit wegen dem gebrochenen Beinchen.
Kann mich den Anderen auch nur anschließen. Die Ziegen verbringen die meiste Zeit alleine und da sollten sie schon "Gesprächspartner" gleicher Rasse und Sprache haben. Einzelne Meerschweinchen sind auch nicht mit Hasen glücklich...
Ein Hund ist da was Anderes, er schließt sich dem Menschenrudel an.
Überlege es Dir noch mal. Und... wenn Du sie hast, wirst Du Tränen lachen, was die so anstellen und rumhüpfen, wenn Du einfach nur beobachtest. Ich bleibe mitlerweile immer länger am Stall, weil ich mich gar nicht satt sehen kann. Noch was, Ziegen lernen auch voneinander. Sie sind doch recht intelligent, ich liebe sie einfach.


Sunshine1969
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Re: Fragen:Futter/Leckstein/Versicherung/Transport/Impfung

Beitrag von Sunshine1969 »

Nun kann im mir -leider- ein paar Bemerkungen auch nicht mehr verkneifen (vor allem auch, weil hier die Einzelhaltung von Hunden hier so 'normal' erwähnt wird) ! ;-)

Egal ob Ziegen, Pferde, Kaninchen, Meerschweinchen ODER auch Hunde und sogar Katzen... es sind alles Rudel/Herdentiere und kein Mensch kann diesen Tieren nur im Geringsten den Sozialpartner ersetzen, egal wieviel Zeit wir diesen Tieren wiedmen.

Ich selbst habe daher alles in mehrfacher 'Ausführung' bei mir:
2 Katzen, 2 Hunde, 3 Zwergziegen (Kastrate) und im Normalfall auch Meerschweinchen und Kaninchen zu Mehreren (die letzen beiden Arten leider -auf Grund altersbedingten Ablebens- nur noch je 1 Tier vorhanden und zu alt um ihnen den Streß einer neuer Zusammenführung zuzumuten).

Und ganz klare Meinung von mir (auch als ehrenamtliche Hundetrainerin):
Egal wieviel Zeit wir mit unseren Tieren verbringen und sie 'bespaßen' (mich schüttelt es richtig bei dem Wort - sorry) ... wir sind keine Sozialpartner & Artgenossen und werden es nie werden. Wir sind nur Familienmitglieder oder Rudelmitglieder der ganz besonderen Art, machmal soger nur Futtergeber für unsere Tiere. ;-)

Ich plädiere daher bei allen oben aufgeführten Tieren zur Haltung mindestens zu Zweit !!! ;-)
Und wer diese Tiere mal intensiv im Zusammenleben mit richtigen Sozialpartnern erlebt hat, will sie nie wieder in Einzelhaltung sehen !
... und so geht's mir ... als überzeugte Rudel-/Herden-Halterin ! ;-)

Für mich ganz sonnenklar:
Niemals Einzelhaltung ... sonst lieber drauf verzichten, zum Wohle des Tieres ! #daumen_hoch*

Viele Sunshine-Grüße


Ein Tag ohne Lächel und Sonnenschein im Herzen, ist ein verlorener Tag !
Eline
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Re: Fragen:Futter/Leckstein/Versicherung/Transport/Impfung

Beitrag von Eline »

Sunshine,
lassen wir das Thema, denn beim Wort Kastrate bin ich etwas empfindlich ... das empfinde ich nun nicht als normal dies im Zuge der so verwerflichen Einzeltierhaltung zu erwähnen. Wenn man es genau nimmt, dürfte man gar keine Tiere halten, da man sie niemals artgerecht halten kann. Schon alleine das Reiten meiner Pferde wäre nicht artgerecht. Und selbst ein Zweierrudel ist sogesehen kein soziales Gefüge. Ganz zu schweigen von der Schlacht- und Nutztierhaltung.
'bespaßen' (mich schüttelt es richtig bei dem Wort - sorry
tzja und mich schüttelt es beim dem:
machmal soger nur Futtergeber


selbst bei unseren Katzen sehe ich mich nie als reinen Futtergeber, denn da wir den Tieren schon vor langer Zeit den Lebensraum genommen haben und die Freiheit nie ersetzen können, finde ich eben das Bespaßen (unter Hundetrainern auch Kopfarbeit genannt) durchaus sinnvoll. Ich versuche möglichst viel Zeit meinen Tieren zu widmen, daher überlege ich eben vor der Anschaffung ob mir das Möglich ist. Ich kenne zu viele die mangels Zeit zum Zweithund greifen um diese dann in den Garten abzuschieben oder alles sammeln und dann paarweise in Käfige hocken.
Ich hab lauter Getier, dass einfach die Zeit mit mir beansprucht und gerne gearbeitet wird (wenn dir das Wort mehr liegt), daß ich schon ein schlechtes Gewissen hab, wenn mal einer außen vor bleibt und dann scharrend am Koppeltor steht und mit mir mit will. Selbst zwei meiner Katzen muss ich kurzzeitig einsperren oder mich vom Hof schleichen, denn die würden bis zur Erschöpfung mit Gassi laufen ...

Sicher kann man in Foren jedes Wort umdrehen und alles zerreden, ich kann mich auch lange beherrschen, aber wenn es dann unter die Gürtellinie geht und für mein Empfinden albern wird, dann werd ich auch zickig.

Und zu deiner Beruhigung, mein Hund ist zwar ein Einzelhund, verbringt aber ca. 8 Std am Tag in Hundegesellschaft. Zudem hab ich sie übernommen, weil sie beim Vorbesitzer im Rudel nicht klar kam und permanent gemobbt wurde.

Und böse wie ich bin hatte ich auch nur eine Flugente, die ist vom Nachbarn aus der Entenherde geflüchtet und hat sich damals in unserem Schwimmteich angesiedelt, ganz freiwillig ;-)

Ich war hier um mich zu erkundigen, habe erfahren, dass eine Ziege nicht alleine gehalten werden soll, was sich ja erst heraustellte, da sich eine Zwergziege nicht mit einer Großziege halten lässt, wenn auch nur vorübergehend. Geplant war ja die zwei zusammenzustellen. Über zwei Zwergziegen muss ich noch nachdenken, wohl eher dann keine Ziege für die Tochter, weil sich das mit meinen Vorstellungen anscheinend nicht vereinbaren lässt.

Glaube das Thema ist somit erledigt


Eline
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Re: Fragen:Futter/Leckstein/Versicherung/Transport/Impfung

Beitrag von Eline »

gar nicht gelesen....

Sabine, ja klar ...aber wie geschrieben war eben erst eine Ziege gedacht, da kann Tochter dann in Ruhe die Ausbildung übernehmen, denn die Großziege der Nachbarin kann das ja. Wenn das dann mit der Ziege klappt, könnte man über die Zweitziege nachdenken, zumal Nachbarin auch noch eine will, dann könnten wir wieder trennen. Ich hab ja 8ha Weideland, u.a. eben ein Stück ehemalige Schafkoppel, auf das ich die Pferde nicht lasse, weil da noch ein fester Schafzaun rum ist, da steht momentan tagsüber Nachbarsziege, weil das Grundstück der Nachbarin daneben noch von den Schafen des Vorpächters beweidet wird. Etwas kompliziert *fg* . Fakt ist jedenfalls, das die Ziegen dann nachts alleine im Stall wären.
Und das hat sich jetzt eh erledigt, weil ja Großziege nicht zu Zwergziege passt.


Ich will eben nur nicht gleich zwei Ziegen haben, das wäre mir zeitlich zuviel und für meine Tochter auch. Ich finds immer einfacher, wenn sich ein Jungtier an einem erfahrenen orientieren kann. Wenn Ziege eins dann gut läuft, könnte man seine Aufmerksamkeit auf Ziege zwei lenken. Klappt ja auch mit den Hunden so besser, als gleich zwei Junghunde an der Leine zu haben.
normale Stallziegen
ich hab sie wirklich als zufrieden wahrgenommen, sonst würde ich keine Ziegen mögen
und wäre auch nicht auf die Idee gekommen mir eine Ziege zuzulegen *fg* auch die damalige Ziege *Peterle* war für mich normal, der stand beim Pony in der Box und mit dem Pony auf der Koppel und wenn ich geritten bin kam Peterle eben mit. Der stand dann im Nachbardorf vor der Reithalle und hat gewartet (oder Nachbars Geranien gefressen) bis ich wieder zurück geritten bin. Da gibts halt den Aberglauben, dass man im Pferdestall einen Ziegenbock halten soll, der hält die Krankheiten von den Pferden fern und daher stand bei den Bauern echt immer eine Ziege mit im Stall #ka# von daher dacht ich die Einzelziege fühlt sich bei Pferden wohl *fg*

Die einzig blöden Ziegen die ich kenne sind eben die drei- fünf der komischen Nachbarin, da nehm ich Reissaus, weil die einen echt an den Zaun drücken. Wenn die ab und an abhauen, dann versteck ich mich im Haus, da ist schon mal der Bock auf mich im Sulky losgegangen, aber Shetty war zum Glück recht cool.


sanhestar
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Re: Fragen:Futter/Leckstein/Versicherung/Transport/Impfung

Beitrag von sanhestar »

Hallo,

und zum Schluss leider noch eine Fehlwahrnehmung von Dir.

ja, es ist bequemer - für den HALTER - nicht zwei Hundewelpen gleichzeitig zu nehmen. Die Welpen empfinden das definitiv anders - habe da konkrete Erfahrungen mit.

nein, auch hier ist eine Ziege anders als ein Hund - eine Vergesellschaftung in eine bestehende Gruppe hinein ist massiver Stress für die Gruppe und den Neuankömmling, das kann im familienorientierten Herdengefüge von Ziegen (matriarchalisch aufgebaute Struktur, die sich um die jeweiligen Altziegen herum entwickelt: Mütter, Töchter, Tanten, Schwestern) JAHRE!! dauern, bis eine neu dazugekommene Ziege endlich einen festen Platz und - wichtig! - einen sozialen Partner für die wenigen Kontakte, die Ziegen sowieso miteinander pflegen, hat.

Zum Thema Kastrate: ich bin kein Freund von unreflektierter Kastration aber bei Ziegen und gerade Zwergziegen ist ein artgerecht gehaltener Kastrat (wenn keine Zuchtabsichten bestehen), die bessere und vor allem tierfreundlichere Alternative zu einer dauerbrünstigen weiblichen Ziege. Böcke willst Du definitiv nicht, das darfst Du unbesehen glauben (Geruch, Sexualverhalten).


Sabine M.H.
http://www.working-goats.de Pack- und Fahrziegen
Sunshine1969
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Re: Fragen:Futter/Leckstein/Versicherung/Transport/Impfung

Beitrag von Sunshine1969 »

Hallo Eline !

Leider weiß ich nicht, warum Du Dich angegriffen fühlst ...
Es ist mir nicht bewußt, jemanden oder gar Dich -mit irgend einem Wort- angegriffen zu haben ... das wäre auch nicht in meinem Sinn gewesen.
Ich habe nur meine Meinung, meine Erfahrung und mein 'Schütteln' über ein bestimmtes Wort niedergeschrieben; welches ich einfach nicht 'passend' finde, für den eigentlichen Begriff 'sinnvoll beschäftigen'.
Man muß auch immer bedenken, daß hier andere Leute mitlesen, die sich unter diesem Wort was ganz anderes vorstellen.
Leider bekomme ich das bei meiner ehrenamtlichen Arbeit als Trainerin nur zu häufig mit, was die Leute so 'aufschnappen' und anscheinend für 'gut' befinden.

Leider ist es so, daß wir für manche Tiere nur Futtergeber sind, wenn sie z.B. in einer Herde od. in einer Gruppe leben (aber auch bei Einzelhaltung immer wieder mal möglich !!!), weil sie mit dem Menschen nichts zu tun haben wollen, egal wie sehr man sich mit ihnen beschäftigt (gutes Beispiel: Meerschweinchen, Kaninchen). Und das liegt nicht mal am Halter und seinen Bemühungen. #ka#

2. Hund nur zu halten, um den 1. Hund zu beschäftigen ist sicherlich ebenso falsch, wie viele andere Dinge/Einstellungen diverser Halter (ich könnte nach über 8 Jahren Trainerzeit ein ganzes Buch darüber schreiben - leider). :-(

Und ich gebe Dir Recht, wenn Du sagst, daß man sich eigentlich kaum Tiere wirklich halten sollte, wenn es um artgerecht geht. Daher denke ich immer: lieber annähernd artgerecht (wenn auch kastriert) oder ganz drauf verzichten.

Zum Thema Kastrate:
Eine reine Bock-Gruppe (auch bei Meerschweinchen, Kaninchen & Co), wäre ohne Kastration (fast) ausgeschlossen, weil sie auf Grund ihrer Hormone sich gegenseitig ständig bekriegen würden, weil sie Rivalen wären.
Nun kann man natürlich jedem Interessenten erzählen, er soll niemals ein männliches Tier kastrieren ...
--> in einer geschlechtlich gemischten Gruppe könnten wir uns vor Nachkommen nicht mehr retten, es würden noch mehr Tiere 'produziert' werden, noch mehr Tierelend geben und die Tierheime noch mehr überquellen.
--> in einer Bock-Gruppe -unkastriert- gäbe es Dauerstreß; schnell heftige Verletzungen bis hin zu Todesfällen.
Muß ich solch Streß und Leid einem Tier und Haltern zumuten, nur weil man denkt, daß eine Kastration 'unwürdig' und nicht normal ist ? Ich denke nicht !!!

Alternative wäre, daß die männlichen Tiere überall übrig bleiben würden, weil ja eher zur Paarhaltung oder Weibchenhaltung alle tendieren würden. Fazit wäre, daß unnötig männliche Tiere getötet werden würden, weil sie keiner haben will und/oder irgendwann nicht mehr genug Platz vorhanden wäre.
DAS habe ich bei meinen Ziegen-Kastraten gesehen ... alle wollten nur die Weibchen haben oder Pärchen.
Meine Kastrate lebten nur noch, weil sie kastriert wurden, sonst hätten sie schon längst die Gruppe verlassen müssen, wegen ständiger Stänkereien unter den Böcken und/oder sie wären bis zum heutigen Tage schon längst Raubtierfutter geworden.
Da finde ich es bessser, sie zu kastrieren und als reine Männergruppe in eine möglichst artgerechte Haltung abzugeben !
Auf daß sie lange, harmonisch und glücklich leben ... aber eben 'entmannt' ! ;-)

Wenn man wie ich auch noch viel mit Tierheimen Kontakt hat, erlebt man auch genug zum Thema Kastration.
Kaum einer will die Buben ... weil die Interessenten einfach falsch informiert wurden oder eben der Ansicht sind, daß eine Kastration doch 'unwürdig' ist ...
Momentan bin ich wieder auf der Suche nach Kaninchen: männlich, kastriert; um mir eine reine Männergruppe aufzubauen, die harmonischer ist, als Pärchen oder Weibchen. Ich hatte genug Weibchen, die ständig Scheinträchtig waren und die daher leider immer mit teilweise heftigen Medikamenten versorgt werden mußten oder ihre Artgenossen ständig und massiv bedrängten. :-(
In der Ziegenhaltung hört man fast identische Fälle, so scheint die Problematik der Hormone vergleichbar zu sein !

Man kann es somit bei Ziegen und den anderen Tieren sehen, daß eine Kastration großteils (!) nur zum Wohl & Gesundheit der Tiere und der Halter ist !
Erst recht, wenn man nicht züchten oder Fleisch gewinnen möchte.

Ich weiß auch überhaupt nicht, was das Schlimme einer Kastration sein sollte ... wenn sich eine Frau oder ein Mann entscheiden, sich unfruchtbar machen zu lassen (meist per Sterilisation), dann macht doch auch keiner so ein Drama drauß ... und geschadet hat es bisher auch keinem (zumindest nicht denen, die ich kenne) ! :D

In diesem Sinne ... noch 'ne gute, vor allem harmonische & gesunde Zeit; immer mit dem Blick auf das Wohl der Tiere !
;-)
Sunshine


Ein Tag ohne Lächel und Sonnenschein im Herzen, ist ein verlorener Tag !
sanhestar
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Re: Fragen:Futter/Leckstein/Versicherung/Transport/Impfung

Beitrag von sanhestar »

Sunshine1969 hat geschrieben:
Zum Thema Kastrate:
Eine reine Bock-Gruppe (auch bei Meerschweinchen, Kaninchen & Co), wäre ohne Kastration (fast) ausgeschlossen, weil sie auf Grund ihrer Hormone sich gegenseitig ständig bekriegen würden, weil sie Rivalen wären.
Nun kann man natürlich jedem Interessenten erzählen, er soll niemals ein männliches Tier kastrieren ...
--> in einer geschlechtlich gemischten Gruppe könnten wir uns vor Nachkommen nicht mehr retten, es würden noch mehr Tiere 'produziert' werden, noch mehr Tierelend geben und die Tierheime noch mehr überquellen.
--> in einer Bock-Gruppe -unkastriert- gäbe es Dauerstreß; schnell heftige Verletzungen bis hin zu Todesfällen.
Muß ich solch Streß und Leid einem Tier und Haltern zumuten, nur weil man denkt, daß eine Kastration 'unwürdig' und nicht normal ist ? Ich denke nicht !!!
Hallo,

Deine Beobachtungen mögen für Meerschweinchen, etc. zutreffen, jedoch nicht für Ziegen. Die Böcke bilden den Grossteil des Jahres Junggesellengruppen, Jungböcke, die vom Leitbock mit Einsetzen der Geschlechtsreife vertrieben werden, leben in diesen Gruppen mehrere Jahre, bis sie alt/selbstbewusst genug sind, um einen Harem zu kämpfen.

Solange keine weiblichen Tiere in Brunst in Riech-/Hörweite sind, leben auch in unseren Breitengraden unkastrierte Böcke miteinander (!) friedlich, wenn die Haltung stimmt. Sie sind jedoch aufgrund des höheren Testosteronspiegels oft in der Haltung deutlich anspruchsvoller als die "gedämpften" Kastrate.


Sabine M.H.
http://www.working-goats.de Pack- und Fahrziegen
Bolivar
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Registriert: 17.05.2007, 18:56

Re: Fragen:Futter/Leckstein/Versicherung/Transport/Impfung

Beitrag von Bolivar »

Hallo Irene,
ich bin der Meinung entweder zwei Kastrate oder erst mal auf die Ziegenhaltung verzichten, bis sich günstigere Umstände
ergeben.Sonst ist Frust vorprogrammiert.
Zum Thema "artgerecht" : Wir halten Nutztiere, keine Wildtiere mit deren entsprechenden Bedürfnissen.Ziegen haben gewisse Ansprüche an ihre Haltung, wenn wir die erfüllen behandeln / halten wir sie artgerecht.
Männliche Tiere sind anspruchsvoll zu halten und, wie ich finde, etwas für Fortgeschrittene.Ausgeschlossen sind reine
"Männergruppen" natürlich nicht, aber gerade bei unkastrierten Jungs nicht ohne ( auch bei Meerschweinchen ).
Einzeltiere arrangieren sich oft mit ihrer Situation und das verleitet zur Annahme es ginge ihnen gut, leider ist Einzelhaltung oft der erste Schritt zu Verhaltensauffälligkeiten.Es "gehen" viele Dinge in der Tierhaltung.....aber sie haben auch Konsequenzen.
Ich wünsch dir Glück bei deiner Entscheidung #daumen_hoch*

Gruss Michael


"Zeige ihnen einen roten Kometenschweif, jage ihnen eine dumpfe Angst ein, und sie werden aus ihren Häusern laufen und sich die Beine brechen.Aber sage ihnen einen vernünftigen Satz und beweise ihn mit sieben Gründen und sie werden dich einfach auslachen."

Bertolt Brecht
Finn

Re: Fragen:Futter/Leckstein/Versicherung/Transport/Impfung

Beitrag von Finn »

ich schließ mich an. eine ziege geht garnicht. schon das gejammer wegen heimweh würde mir das herz brechen. ich hab schon bauchweh wenn ich 2 kastraten verkaufe von denen ich weiß daß sie ihr restliches leben nur zu zweit in hobbyhaltung verbringen werden. insbesondere wenn die tiere lange zeit eine herde gewöhnt waren. 2 tiere sind keine herde. aber ein einzelnes tier zu halten ist tierquälerei.

zum thema ausbildung zweier jungtiere: du mußt dir sowieso die zeit nehmen am anfang AUSSCHLIESSLICH mit den ziegen zu üben und nicht noch hund, pferd und kind und kegel mitnehmen. jede ausbdildung erfordert zeit, konsequenz, übung und konzentration. da würd ich mich nciht von anderen dingen ablenken lassen. denn all die zeit, die du in die basisausbildung steckst, wird dir das restliche leben leichter machen und lohnt sich in jedem fall.

tum thema kastraten/ziegen/böcke: es ist so wie sanhestar schreibt, wer keinen nachwuchs will, sollte auf weibliche ziegen verzichten. böcke zu halten geht gut, wenn man ein paar dinge beachtet und keine weiblichen tiere in der nähe sind. aber anfängern würde ich immer zu kastraten raten.

zwerge und großziegen geht wegen kupfer nicht, zudem sind deine 8ha pferdeweide zwar schön aber vermutlich nicht mit der äsung bestückt, die ziegen benötigen. da biste mit schafen besser dran.


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