Markierung von Ziegen/Ohrenmarken

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OldsFarm

Markierung von Ziegen/Ohrenmarken

Beitrag von OldsFarm »

Hallo alle Forianer,

ich habe eine Bitte.

Bei uns wird spaetstens 2006 die Ohrenmarke fuer Ziegen Pflicht. Bereits vor BSE fing es an, dass darueber diskutiert wird. Aber alles stand in den Sternen. Nach dem BSE Fall (Kuh) soll es vermutlich noch schneller gehen. Im Moment haben wir Ziegenhalter/Zuechter noch die Moeglichkeit unsere Ideen und Vorschlaege einzubringen. Nun bin ich auf der Suche nach allem, was mit Kennzeichnung zusammenhaengt.
Eins ist bereits klar, Taetowierung wird nicht anerkannt werden, da sie manchmal verblasst und unleserlich wird.
Mikrochipimplantate werden vermutlich zugelassen, sind aber hier noch Schweineteuer.
Die Ziegen muessen auch nur gekennzeichnet werden, wenn sie die Ursprungsherde verlassen (Verkauf), bei jedem Transport (aus welchem Grund auch immer) oder wenn sie das Grundstueck verlassen (z. B. Weideumtrieb mit ueberqueren einer Strasse).
Der groesste Witz ist, dass wir ja zwei Baeche haben. Ganz streng genommen, verlassen unsere Ziegen bei jeder Bachueberquerung unser Grundstueck, denn jeweils ca. 1 m links und rechts vom Bach gehoert dem Staat und auch der Bach ist staatlich. Wir duerfen nur das Wasser nutzen. D. h. ganz streng genommen sind unsere Ziegen jeweils ca 3 m auf staatlichem Boden. Das wird aber sicher nicht kontrolliert und beanstandet. Ist nur die Gesetzeslage. Deshalb werden sie sicher auch keine Ohrenmarke brauchen.
Wir haben nicht vor, unsere Ziegen zu markieren, ausser, sie werden verkauft oder transportiert. Trotzdem, wenn wir neue zukaufen, werden sie die Ohrenmarken haben. Ich habe nun die Bedenken, dass sie sich diese Dinger, wenn sie im Wald unterwegs sind abreissen. Oder sich bei Kaempfen an den Dingern verletzen. Wie ist nun Eure Erfahrung damit?


Eifelhexe
Beiträge: 2059
Registriert: 26.05.2002, 00:00

Beitrag von Eifelhexe »

Hallo Annette
ist ja toll mal wieder was von euch zu hören!! lol Ihr macht euch ziemlich rar hier *cry* , liegt aber wohl an der Frühjahrsarbeit oder??
Also zum Thema:
Wir haben im vorigen Jahr auch Ohrmarken reinmachen müssen und bei einer Ziege hat es nur eine Woche gedauert und das Ding war raus, aber es war auch das ganze Ohr durchtrennt.
Wenn ihr denn noch Einfluss auf die Ohrmarken habt, dann habe ich einen Tipp.
Die deutschen Marken sind runde Plastikdinger die abstehen vom Ohr und daher die Gefahr von Verletzungen fördern.
Ich habe beim Kauf von meinen AN in dem Stall eine Ziege aus den Niederlanden gesehen und deren Ohrmarke scheint mir weniger verletzungsgefährdend zu sein.
Es ist ein schmaler Klip der ca. 2 cm lang einen halben cm breit ist und ganz eng am Ohr anliegt.
Genauer beschreiben kann ich es leider nicht, aber wir haben ja hier im Forum die Jäckie die in Holland lebt, hat sie vielleicht ein Bild das sie mal hier plazieren kann???
Vielleicht habt ihr ja die Chance eine Form der Ohrmarke zu wählen die nicht gar sooo schnell zu Verletzungen führt.
Ich habe für mich persönlich übrigens entschieden ich halte die Marken in der Schublade zur Verfügung ohne dem Tier weh zu tun, allerdings stört es hier am AdW in der Eifel auch keinen #baeh# .
Ganz liebe Ostergrüsse
Uli


Alles Liebe aus der Eifel,
Uli
PS: Die Natur ist der Balsam gegen die Leiden, die alle jene verursachen, die die Natur misshandeln.
Nicola
Beiträge: 924
Registriert: 12.11.2001, 00:00

Beitrag von Nicola »

Hallo,
laut der zukünftigen Gesetzeslage hier, müssen Schafe und Ziegen bald auch anders gekennzeichnet werden.
Bei den Ziegen besteht die Möglichkeit des Fußbandes, an dem die individuelle Nummer steht.
Solche Fußbänder habe ich in "Haus Riswick" gesehen. Dort tragen etwa 100 Tiere seid Jahren diese Bänder ohne Probleme. Allerdings ist die Herde nur im Laufstall oder auf einem gepflasterten Hof. Keine Ahning, wie sich sowasin der Natur bewährt.
Ich habe Bedenken, ob die Tiere sich nicht wundreiben, wenn sie nasse Beine bekommen.
Liebe Grüße
Nicola


Man sollte nicht anstreben, über den Dingen zu stehen, sondern viel mehr versuchen, ein Teil von ihnen zu werden.
unsere neue Homepage: http://www.hundepension-berg.de !!!!!!
Loise

Beitrag von Loise »

Hallo,

wir haben in Österreich gelbe, rechteckige Marken, welche bei den WDE absolut keine Probleme machen. Die Marken sind so klein, daß sie direkt am Ohr anliegen und werden auch ca. in der Mitte des Ohres plaziert, damit sie nicht so weit überstehen.

Allerdings habe ich von Pinzaugerzüchtern schon gehört, daß diese oft verloren werden oder ausreißen.

Das Chippen ist wohl die beste Methode, bei uns auch gar nicht so arg teuer. Bei uns wird diese Methode aber auch nur bei gefährdeten Rassen wie den Pinzgauern eingesetzt.

Bis vor 2 Jahren wurden die Tiere alle tätowiert, das Problem dabei war für die Züchter gar nicht das Verblassen der Farbe, sondern das umständliche "in beide Ohren reinschauen müssen um zu erkennen um welches Tier es sich handelt".
Das wäre beim Chippen aber ebenso umständlich immer mit dem Lesegerät rumzulaufen.

Wie auch immer in einer Herdbuchzucht muß Markierung sein.

lg Jutta

Danke Anette für den Hinweis, werd Sandra gleich mal mailen.


Miriam

Beitrag von Miriam »

Hallo,

wir handhaben es so wie Uli. Die Ohrmarken liegen in meiner Schublade, könnten aber jedem Tier zugeordnet werden.

Viele Grüße
Miriam :wink:


OldsFarm

Beitrag von OldsFarm »

Hallo,

Danke an alle, die mir geantwortet haben.
Leider war es nicht genau das, was ich brauchte. Ich brauche Infos als Diskussionsgrundlage. Wenn die Regierung sagt, die Dinger werden genommen, dann muss es auch so sein. Dann ist nichts mit Schublade. Es wird kontrolliert.
Wir sind in der Vorbereitungsphase, wo noch Vorschlaege gemacht werden koennen. Aber nicht mehr lange!!!


Angoraziege
Beiträge: 550
Registriert: 20.08.2003, 21:37

Beitrag von Angoraziege »

Hallo Annette!

Das mit der Kennzeichnung ist hier bei uns so eine Sache, es wird am laufendem Band was anderes eingeführt, oder angekündigt. Letztes Jahr im Frühjahr erst, haben sie eine Neue Kennzeichnung für die Schafe erlassen, ( neue Nummern für die Betriebe usw.) Im wesentlichen aber nicht viel anderes, nur das die alten Ohrmarken die man noch liegen hatte nicht mehr Gültig waren. Und die Pflicht sie reinzumachen etwas verschärft wurde.
Aber gleichzeitig, als diese Änderung bekannt gemacht wurde wurde den Schafhaltern mittgeteilt, das die EU eine Einzeltierkennzeichnung Vorschreiben will. Das Gesetz ist noch nicht ganz fertig und sie sind sich auch noch nicht so ganz einig darüber, wie sie denn die Schafe ( gilt auch für die Ziegen ) nun Kennzeichnen wollen, ob mit einer Ohrmarke in jedem Ohr oder mit einer Ohrmarke und zusätzlich mit einem Microchip.
Auf jeden Fall sollen die Tiere Doppelt gekennzeichnet werden.
Bei den Microchips gibt es wohl auch verschiedene Methoden, wo der Chip abgelagert wird und da sind sie sich auch noch nicht so einig gewesen, welches die besste Methode ist ( ob als Boli eingegeben wie z.B. ein Pansenmagnet oder als Chip unter der Haut oder in der Blutbahn? ) .
Zur Zeit ist es noch so, das für die Tiere die im Herdbuch sind eine Tätowierung ausreicht. Die brauchen zur Zeit erst dann eine Ohrmarke, wenn Du den Toten Körper über die Tierkörperverwertung entsorgst. Dann muß man eine Ohrmarke in das Ohr reinmachen.

Mir persönlich wäre ein Microchip am liebsten, bzw. die Tätöwierung. Wegen der bekannten Probleme mit den Ohrmarken.
Aber die Herren vom Amt haben es ja ganz gerne, das wenn sie die Tiere Kontrollieren müssen, sie die Kennzeichnung am besten aus 1 KM Entfernung lesen können.
Ich will damit sagen, das die Tiere auf den ersten Blick auch für Fremde eindeutig zu Identifizieren sind.
Wir haben unseren Schafen und Ziegen Namenschilder an die Halsbänder gemacht, damit lassen sie sich auch unterscheiden, ohne sie zu fangen. Aber auch diese Schilder gehen ab und zu samt Halsband Verloren.

@Uli und Miriam!
Deshalb nützen die Marken in der Schublade nicht viel.

Viele Grüße
Damaris


Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum
Eifelhexe
Beiträge: 2059
Registriert: 26.05.2002, 00:00

Beitrag von Eifelhexe »

Hallo Zusammen
@ Damaris
Ich weiss das ich gegen ein Gesetz verstosse und das die Ohrmarken in der Schublade nichts nutzen!!!!
Nur eins ist für mich klar: so lange mich niemand drängeld die Dinger reinzumachen lasse ich es!! Lebe in einer bevorzugten Gegend?? Wie Miriam auch?? Gel die Eifel am A d W hat wohl ihre vorzüge!!
Aber jetzt an Annette.
Ich habe Deinen Eintrag so verstanden, ads ihr influss darauf habt welches Mittel der Kennzeichnung genommen wird (nicht das überhaupt eins genommen wird , das steht ja sicher schon fest).
Täto ist schlecht wegen Farbverlusst, wird also nicht kommen.
Microchip wäre für meine Begriffe ideal, ist aber im normalfall nur ein TA dazu in der Lage die Ziege zuzuordnen. Ob das kommt ??ich wünsche es euch.
Übrig bleibt nun die Ohrmarke und da habe ich deinen Eintrag so verstanden, das ihr noch einfluss auf das was und wie habt.
Daher mein Tipp sucht euch eine Ohrmarke aus die auf Grund ihrer Ausführung eine möglichst geringe Verletzungsgefahr birgt.
Und da kann ich nur sagen die in Holland verwendete (Jäckie ich warte noch auf deine Reaktion!! *glg*) wäre eine Alternative die für alle!! händelbar ist und fr die Tiere einen minimalen Verletzungsfaktor birgt.


Alles Liebe aus der Eifel,
Uli
PS: Die Natur ist der Balsam gegen die Leiden, die alle jene verursachen, die die Natur misshandeln.
Jäckie
Beiträge: 78
Registriert: 06.03.2004, 21:10

Beitrag von Jäckie »

Hallo,

ich bins Simone (Jáckie).
Also das stimmt schon, wir haben hier in Holland 2 verschiedene Ohrmarken, einmal die gelben und dann die kleinen silbernen. Diese haben auch 2 meiner Ziegen und fallen gar nicht auf. Ob es weh getan hat weiss ich leider nicht, da ich sie erst letztes Jahr von jemandem gekauft habe.
Was ich weiss ist das man hier seine Tiere auch chippen lassen kann, genau wie Hund und Katze. Das tut nicht weh und ist auch sicherer.

Viele Grüsse

Simone (Jäckie) :D


Das Leben besteht aus Bemühungen, aus dem Bestreben das Beste zu geben und zu erreichen.
Miriam

Beitrag von Miriam »

Hallo,

wenn es Hart auf Hart käme würde natürlich auch ich schweren Herzens unseren Ziegen die Ohrmarken einknipsen. So lange jedoch kein Druck von Außen kommt, werde ich es weiter so Handhaben wie bisher. Jede Ziege hat in meinem Ordner ein eigenes Blatt mit Foto dieser Ziege, der Ohrmarkennummer und sonstiger wichtiger Informationen über sie.

Ansonsten wäre es mir am liebsten, wenn die Ziegen gechippt würden. Das ist keine große Sache. Der Tierarzt hat es bei unseren Pferden gemacht und man kann es auch schnell nachprüfen.

Viele Grüße
Miriam


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