Kraftfutter
Kraftfutter
Hallohallo,
mich würde mal interessieren was ihr euren Ziegen, vorrangig den Milchziegen, mengenmäßig und überhaupt an Kraftfutter gebt. Da meine Buren kurz vor den Geburten stehen bekommen die Damen kein Kraftfutter. Da wir aber nun eine laktierende Milchziege haben würde mich schon interessieren was ich ihr Gutes tun kann damit die Milch für´s Kleine (und später für mich) reicht. Bisher gab´s ein vorgefertigtes Ziegenmüsli für sie, ich würde jedoch gern von diesem "Fertigzeug" weg und selbst in der Hand haben was ich dem Tier füttere. Mengenangaben und Zusammensetzung wären daher für mich von großem Vorteil *oops*
Rasse: Thüringer-Mix
Gewicht: ca 45kg
1 Lamm bei Fuss (10 Tage alt)
mich würde mal interessieren was ihr euren Ziegen, vorrangig den Milchziegen, mengenmäßig und überhaupt an Kraftfutter gebt. Da meine Buren kurz vor den Geburten stehen bekommen die Damen kein Kraftfutter. Da wir aber nun eine laktierende Milchziege haben würde mich schon interessieren was ich ihr Gutes tun kann damit die Milch für´s Kleine (und später für mich) reicht. Bisher gab´s ein vorgefertigtes Ziegenmüsli für sie, ich würde jedoch gern von diesem "Fertigzeug" weg und selbst in der Hand haben was ich dem Tier füttere. Mengenangaben und Zusammensetzung wären daher für mich von großem Vorteil *oops*
Rasse: Thüringer-Mix
Gewicht: ca 45kg
1 Lamm bei Fuss (10 Tage alt)
Jeder Tag ist ein Geschenk.
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- Registriert: 18.09.2006, 21:41
Re: Kraftfutter
Hallo Dipla
das Wort Kraftfutter ist ja hier im Forum etwas verpönt. Darum hast du wahrscheinlich auch noch keine Antworten erhalten. Ich will mal meine Erfahrungen weitergeben:
Also jetzt im Mai, wenn die Ziegen auf neuem Grünland sind, ist wahrscheinlich die Jahreszeit, an der die Ziegen am wenigsten Kraftfutter brauchen. Bei frischem Gras ist sozusagen das Kraftfutter gleich mit drin.
Andererseits will ich dir widersprechen, dass Ziegen kurz vor dem Ablammen kein Kraftfutter brauchen. Um die Ablammung ist es praktisch am wichtigsten im ganzen Jahr, um eine Ketose zu verhindern. Ketose entsteht durch Energiemangel beim Fettabbau und wenn eine Ziege Zwillinge oder Drillinge hat, passt in den Pansen kurz vor der Geburt nicht mehr genug altes Heu und dürre Zweige rein, um genug Energie zu liefern. Aber klar, Kraftfutter nur wenn gleichzeitig immer auch genügend Strukturfutter wie Hue oder Stroh angeboten wird.
Ich verwende als Kraftfutter ganze Gerste, dazu etwas Rübenschnitzel, Sojaschrot und Rindermineral.
Ob man Getreide wie Gerte ganz verfüttert oder gequetscht gibt es unterschiedliche Meinungen, im Prinzip ist ganzes besser, die Ziegen haben eine eingebaute 'Quetsche im Maul. Bei einigen Rassen passieren aber angeblich die ganzen Körner den Ausgang vom Pansen zum Darm und werden dann nicht verdaut. Wenn du also unverdaute Körner im Kot findest, musst du quetschen. Wenn du keine Gerste bekommst geht genauso gut auch Weizen oder Hafer. Ein Teil kann auch durch ganzen Mais ersetzt werden, den die Ziegen sehr gern fressen und gut vertragen und verdauen.
Sojaschrot ist in der Regel gentechnisch verändert. Mich stört das nicht, wenn es dich stört muss du auf Alternativen ausweichen, die leider schwer zu bekommen sind, wie z. B. Erbsen, Ackerbohne oder Lupinen, die im Übrigen auch gern im ganzen gefressen werden.
Was mich interessieren würde, ist ob jemand Erfahrung mit Rapsschrot oder Rapskuchen hat, und wo man den auftreiben kann.
Gruß
Andreas
das Wort Kraftfutter ist ja hier im Forum etwas verpönt. Darum hast du wahrscheinlich auch noch keine Antworten erhalten. Ich will mal meine Erfahrungen weitergeben:
Also jetzt im Mai, wenn die Ziegen auf neuem Grünland sind, ist wahrscheinlich die Jahreszeit, an der die Ziegen am wenigsten Kraftfutter brauchen. Bei frischem Gras ist sozusagen das Kraftfutter gleich mit drin.
Andererseits will ich dir widersprechen, dass Ziegen kurz vor dem Ablammen kein Kraftfutter brauchen. Um die Ablammung ist es praktisch am wichtigsten im ganzen Jahr, um eine Ketose zu verhindern. Ketose entsteht durch Energiemangel beim Fettabbau und wenn eine Ziege Zwillinge oder Drillinge hat, passt in den Pansen kurz vor der Geburt nicht mehr genug altes Heu und dürre Zweige rein, um genug Energie zu liefern. Aber klar, Kraftfutter nur wenn gleichzeitig immer auch genügend Strukturfutter wie Hue oder Stroh angeboten wird.
Ich verwende als Kraftfutter ganze Gerste, dazu etwas Rübenschnitzel, Sojaschrot und Rindermineral.
Ob man Getreide wie Gerte ganz verfüttert oder gequetscht gibt es unterschiedliche Meinungen, im Prinzip ist ganzes besser, die Ziegen haben eine eingebaute 'Quetsche im Maul. Bei einigen Rassen passieren aber angeblich die ganzen Körner den Ausgang vom Pansen zum Darm und werden dann nicht verdaut. Wenn du also unverdaute Körner im Kot findest, musst du quetschen. Wenn du keine Gerste bekommst geht genauso gut auch Weizen oder Hafer. Ein Teil kann auch durch ganzen Mais ersetzt werden, den die Ziegen sehr gern fressen und gut vertragen und verdauen.
Sojaschrot ist in der Regel gentechnisch verändert. Mich stört das nicht, wenn es dich stört muss du auf Alternativen ausweichen, die leider schwer zu bekommen sind, wie z. B. Erbsen, Ackerbohne oder Lupinen, die im Übrigen auch gern im ganzen gefressen werden.
Was mich interessieren würde, ist ob jemand Erfahrung mit Rapsschrot oder Rapskuchen hat, und wo man den auftreiben kann.
Gruß
Andreas
Re: Kraftfutter
Hallo Andreas,
danke für die ausführliche Antwort! Mir war schon klar das es hier im Forum "böse Worte" gibt, allerdings finde ich es ein wenig lächerlich dann aus dem Grund nicht zu antworten, daher danke ich dir gleich doppelt dafür.
Den Rat, den Buren kein Kraftfutter zu geben damit die Jungtiere nicht zu groß werden stammt von hier und wurde von meiner TA auch bestätigt. Da meine 2 Damen Erstgebärende sind wäre es nicht produktiv die Jungtiere so riesig werden zu lassen. Hat letzten Endes auch nichts genützt, die Lämmer sehen in den Bäuchen ihrer Mütter aus wie riesengroße Medizinbälle. Ich hatte bisher außer Heu, Stroh, den üblichen Lecksteinen und einem Ziegenmüsli nicht viel im Einsatz, letzteres habe ich einfach auf Leckerchenniveau reduziert statt ganz weg zu lassen. Zählt für mich daher nicht als Kraftfutter sondern als leckeres Zwischendurch wenn ich sie zb abends in den Stall bekommen will.
Da wir neuerdings eben durch Zufall oder Schicksal, wie man das eben immer sehen will, Milchziegennachwuchs bekommen haben (schwanger gekauft) denke ich eine Futterzusammenstellung für die Milchziegen wäre eben nicht verkehrt.
Na, dann werd ich heute mal einkaufen gehen, gequetschte Gerste ist im Haus, Schwarzhafer auch, gebrochenen Mais und Rübenschnitzel probier ich mal aus. Gibt´s da mengenmäßig irgendwelche Angaben wieviel? Das ich es erst einschleiche und nicht gleich ein kg hinpacke ist klar ;-)
danke für die ausführliche Antwort! Mir war schon klar das es hier im Forum "böse Worte" gibt, allerdings finde ich es ein wenig lächerlich dann aus dem Grund nicht zu antworten, daher danke ich dir gleich doppelt dafür.
Den Rat, den Buren kein Kraftfutter zu geben damit die Jungtiere nicht zu groß werden stammt von hier und wurde von meiner TA auch bestätigt. Da meine 2 Damen Erstgebärende sind wäre es nicht produktiv die Jungtiere so riesig werden zu lassen. Hat letzten Endes auch nichts genützt, die Lämmer sehen in den Bäuchen ihrer Mütter aus wie riesengroße Medizinbälle. Ich hatte bisher außer Heu, Stroh, den üblichen Lecksteinen und einem Ziegenmüsli nicht viel im Einsatz, letzteres habe ich einfach auf Leckerchenniveau reduziert statt ganz weg zu lassen. Zählt für mich daher nicht als Kraftfutter sondern als leckeres Zwischendurch wenn ich sie zb abends in den Stall bekommen will.
Da wir neuerdings eben durch Zufall oder Schicksal, wie man das eben immer sehen will, Milchziegennachwuchs bekommen haben (schwanger gekauft) denke ich eine Futterzusammenstellung für die Milchziegen wäre eben nicht verkehrt.
Na, dann werd ich heute mal einkaufen gehen, gequetschte Gerste ist im Haus, Schwarzhafer auch, gebrochenen Mais und Rübenschnitzel probier ich mal aus. Gibt´s da mengenmäßig irgendwelche Angaben wieviel? Das ich es erst einschleiche und nicht gleich ein kg hinpacke ist klar ;-)
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Re: Kraftfutter
Hallo Dipla,
da ich eine Gegnerin von KF-Gaben bin, fühle ich mich ein wenig angesprochen. Ich denke, es gibt hier 4 Fraktionen im Forum.
1. Die Zwergziegen-Front
2. Die Groß-u. Mix-ziegenhobby-Halterfront
3. Die Profis
4. Die Hobby-Züchter-Front
Zur zweiten Gruppe gehöre ich. Ich züchte nicht, habe also keine Erfahrung mit laktierenden Damen, die sicher KF brauchen wegen ihrer süßen , kleinen Zicklein. Und weil meine Tiere keine Leistung bringen müssen, außer lieb sein ;-) , brauchen sie keinerlei Kraftfutter.
Ich sah mich also nicht in der Lage bei dieser Thematik irgendeinen Kommentar abzugeben.
Dies zur Info-und vielleicht als Erklärung, warum es sicher einige gibt, die Deine Fragen nicht beantworten können.
Mit Wollen hat das sicher nix zu tun.
Schönes Wochenende allerseits!
Elli&Co
da ich eine Gegnerin von KF-Gaben bin, fühle ich mich ein wenig angesprochen. Ich denke, es gibt hier 4 Fraktionen im Forum.
1. Die Zwergziegen-Front
2. Die Groß-u. Mix-ziegenhobby-Halterfront
3. Die Profis
4. Die Hobby-Züchter-Front
Zur zweiten Gruppe gehöre ich. Ich züchte nicht, habe also keine Erfahrung mit laktierenden Damen, die sicher KF brauchen wegen ihrer süßen , kleinen Zicklein. Und weil meine Tiere keine Leistung bringen müssen, außer lieb sein ;-) , brauchen sie keinerlei Kraftfutter.
Ich sah mich also nicht in der Lage bei dieser Thematik irgendeinen Kommentar abzugeben.
Dies zur Info-und vielleicht als Erklärung, warum es sicher einige gibt, die Deine Fragen nicht beantworten können.
Mit Wollen hat das sicher nix zu tun.
Schönes Wochenende allerseits!
Elli&Co
Re: Kraftfutter
Hallo Elli,
ich habe mir die Milchziegen nicht der Milch wegen gekauft sondern einfach als Verstärkung der Ziegentruppe weil es meiner Meinung nach einfach zu wenig waren (damals nur 4 Tiere). Als die Älteste der 3 dann vor knapp 2 Wochen ein Ziegenlamm bekam waren nicht nur wir überrascht sondern auch die ehemalige Besitzerin die Stein auf Bein schwor das diese Ziege eigentlich nicht hätte schwanger sein können. Tja, nun vermuten wir, da die anderen 2 ebenfalls ein wenig rundlich geworden sind, noch mehr Nachwuchs und wenn ich schon keine Milchziegennachwüchse wollte so will ich doch nun, wo das Kind im Brunnen steckt, nichts falsch machen.
Ich lese immer wieder in div. Fachbüchern das Kraftfutterzugabe bei Milchziegen absolut notwendig sei wenn man Milch in ausreichender Menge haben will. Da die Milchziege anfangs so viel Milch hatte das ich abmelken musste, jetzt aber rapide eingefallen ist (Milchleistungstechnisch), mache ich mir schon so meine Gedanken ob ich nicht einfach zu wenig fütter (Heu, Stroh, Gras, 1 Joghurtbecher Müsli pro Tag).
Von daher ist es doch ganz normal wenn ich mich als sozusagen leicht Unwissende im Milchziegenverhalten hier an das Forum wende.
Wobei mir schon vermehrt aufgefallen ist das es entweder "betätige die Suche" heißt oder aber garkein Kommentar kommt, aber darüber stehe ich so langsam.
Ob man das jetzt als Überschrift Kraftfutter, Zufutter oder wie auch immer nennt ist doch letztendlich egal, es geht um das gleiche Thema, nämlich Zusätze außer Heu, Stroh und Gras die ich einer laktierenden Ziege füttern kann. Dazu Mengenangaben damit ich dem armen Tier nicht massig Fett auf die Rippen produziere, macht bezüglich der Milch dann wohl auch wenig Sinn. Und für was ist ein Forum da wenn man als Laie nicht mal Fragen stellen darf.
In diesem Sinn, schönes WE ;-)
ich habe mir die Milchziegen nicht der Milch wegen gekauft sondern einfach als Verstärkung der Ziegentruppe weil es meiner Meinung nach einfach zu wenig waren (damals nur 4 Tiere). Als die Älteste der 3 dann vor knapp 2 Wochen ein Ziegenlamm bekam waren nicht nur wir überrascht sondern auch die ehemalige Besitzerin die Stein auf Bein schwor das diese Ziege eigentlich nicht hätte schwanger sein können. Tja, nun vermuten wir, da die anderen 2 ebenfalls ein wenig rundlich geworden sind, noch mehr Nachwuchs und wenn ich schon keine Milchziegennachwüchse wollte so will ich doch nun, wo das Kind im Brunnen steckt, nichts falsch machen.
Ich lese immer wieder in div. Fachbüchern das Kraftfutterzugabe bei Milchziegen absolut notwendig sei wenn man Milch in ausreichender Menge haben will. Da die Milchziege anfangs so viel Milch hatte das ich abmelken musste, jetzt aber rapide eingefallen ist (Milchleistungstechnisch), mache ich mir schon so meine Gedanken ob ich nicht einfach zu wenig fütter (Heu, Stroh, Gras, 1 Joghurtbecher Müsli pro Tag).
Von daher ist es doch ganz normal wenn ich mich als sozusagen leicht Unwissende im Milchziegenverhalten hier an das Forum wende.
Wobei mir schon vermehrt aufgefallen ist das es entweder "betätige die Suche" heißt oder aber garkein Kommentar kommt, aber darüber stehe ich so langsam.
Ob man das jetzt als Überschrift Kraftfutter, Zufutter oder wie auch immer nennt ist doch letztendlich egal, es geht um das gleiche Thema, nämlich Zusätze außer Heu, Stroh und Gras die ich einer laktierenden Ziege füttern kann. Dazu Mengenangaben damit ich dem armen Tier nicht massig Fett auf die Rippen produziere, macht bezüglich der Milch dann wohl auch wenig Sinn. Und für was ist ein Forum da wenn man als Laie nicht mal Fragen stellen darf.
In diesem Sinn, schönes WE ;-)
Jeder Tag ist ein Geschenk.
Re: Kraftfutter
Hallo!
Es kommt ein bischen darauf an, was Du möchtest..
Soll das eine Lamm gut wachsen, Du abner nicht melken? Dann hast Du alles richtig gemacht, solange das Lamm nicht hungrig erscheint und gut zunimmt, die Mutter darf nicht abnehmen. Die Abnahme der Milchmenge ist dann nur eine Selbstregulierung auf die Bedürfnisse des Lammes. Sieht aber oft auch nur nach weniger Milch aus,weil das Lamm das Euter gar nicht so voll werden lässt :-) . Funktioniert zum Glück auch bei vielen Milchziegen noch.
Möchtest Du melken solltest Du entspechend der abgeforderten Milchmenge zufüttern... und das ist extrem individuell , denn da spielen ganz viele Faktoren hinein.. Grundfutter,Milchmenge, Allgemeinzustand der Ziege..
LG Ulli
Es kommt ein bischen darauf an, was Du möchtest..
Soll das eine Lamm gut wachsen, Du abner nicht melken? Dann hast Du alles richtig gemacht, solange das Lamm nicht hungrig erscheint und gut zunimmt, die Mutter darf nicht abnehmen. Die Abnahme der Milchmenge ist dann nur eine Selbstregulierung auf die Bedürfnisse des Lammes. Sieht aber oft auch nur nach weniger Milch aus,weil das Lamm das Euter gar nicht so voll werden lässt :-) . Funktioniert zum Glück auch bei vielen Milchziegen noch.
Möchtest Du melken solltest Du entspechend der abgeforderten Milchmenge zufüttern... und das ist extrem individuell , denn da spielen ganz viele Faktoren hinein.. Grundfutter,Milchmenge, Allgemeinzustand der Ziege..
LG Ulli
Leben ist gefährlich und endet immer tödlich
Re: Kraftfutter
Liebe Dipla, das hat doch auch niemand behauptet.Dipla hat geschrieben:Und für was ist ein Forum da wenn man als Laie nicht mal Fragen stellen darf.
In diesem Sinn, schönes WE ;-)
Schönes Wochenende!
Liebe Grüße Elli&Co
Re: Kraftfutter
Hallo!Dipla hat geschrieben:Hallohallo,
mich würde mal interessieren was ihr euren Ziegen, vorrangig den Milchziegen, mengenmäßig und überhaupt an Kraftfutter gebt. Da meine Buren kurz vor den Geburten stehen bekommen die Damen kein Kraftfutter. Da wir aber nun eine laktierende Milchziege haben würde mich schon interessieren was ich ihr Gutes tun kann damit die Milch für´s Kleine (und später für mich) reicht. Bisher gab´s ein vorgefertigtes Ziegenmüsli für sie, ich würde jedoch gern von diesem "Fertigzeug" weg und selbst in der Hand haben was ich dem Tier füttere. Mengenangaben und Zusammensetzung wären daher für mich von großem Vorteil *oops*
Rasse: Thüringer-Mix
Gewicht: ca 45kg
1 Lamm bei Fuss (10 Tage alt)
Das hochtragende Ziegen kein KF brauchen stimmt so nicht, es hängt von der Qualität deines Grundfutters ab. Im letzten Drittel der Trächtigkeit ist der Nährstoffbedarf der Ziege fast so hoch wie in der Laktation, vor allem wenn sie zwillinge oder drillinge trägt. da muss man etwas Augenmaß haben und rechtzeitig anfangen zuzufüttern. und es ist sowieso am besten, wenn man schon vor der Geburt etwas KF füttert, damit sich der Pansen rechtzeitig drauf einstellt, sonst sind Probleme nach der Geburt vorprogrammiert.
Zu schwere Lämmer gibt es nur bei Luxuskonsum, also alles was über den tatsächlichen Bedarf rausgeht.
Warum willst du von dem "vorgefertigten Zeug" weg? Ein reguläres Milchleistungsfutter MLF ist ausgewogen und auf den Bedarf eines laktierenden Tieres abgestimmt.
Wenn man schon vom Bedarf einer Ziege und von den Inhaltsstoffen der jeweiligen Futtermittel keine Ahnung hat, sollte man von Eigenmischungen die Finger lassen. Das ist wie Blindflug. Ich rate dir zu einem guten MLF 18/3 also mit 18% Rohprotein und Energiestufe 3, da liegst du im Hobbybereich auf jeden Fall richtig mit. Davon bekommt eine Ziege mit einem Lamm je nach Grundfutterqualität ca. 300 - 500gr. täglich. Zwillings- oder Drillingsmütter brauchen entsprechend mehr.
Und wenn du wissen willst, was drin ist, guck auf den Sackanhänger, da steht alles drauf. Wenn du Wert auf biologisch einwandfreies Futter ohne gentechnik legst, kannst du ein KF von Bio-Mühlen nehmen.
Bist du sicher das deine Ziege nur 45 kg wiegt? Geschätzt oder gewogen? Ist das auch eine erstlaktierende? 1-jährig oder zweijährig?
Wie jetzt ? Wenn keine Gerste, dann ist Hafer oder Weizen dasselbe? Öööhm, du weißt schon das verschiedene Getreide verschiedene Inhaltsstoffe haben? Hafer und Weizen vergleichen geht gar nicht. Du vergleichst ja auch keine ZZ mit ner WDE #shock#Wenn du keine Gerste bekommst geht genauso gut auch Weizen oder Hafer. Ein Teil kann auch durch ganzen Mais ersetzt werden, den die Ziegen sehr gern fressen und gut vertragen und verdauen.
Und ganze ungebrochene Maiskörner verfüttern? Mich sollte wundern, wenn diese verdaut werden können...
Gruß Sven
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- Beiträge: 260
- Registriert: 19.03.2011, 09:10
Re: Kraftfutter
Hallo
Es antworten sicher viele nicht, weil die Frage so gar nicht einfach pauschal zu beantworten ist.
Man kann die Grundfutterration für fast jedes FM berechnen. Es gibt dafür auf CD (evtl. auch im Netz?) spezielle Futtermittelrechner /Rationenrechner und zum. über Haus Riswick (Kleve) gab es mal Kurse. Der beste Futtermittelrechner ist jedoch nur Anhaltspunkt/Theorie. Es kann für ein Tier schnell mal zuviel sein und wenn ein Tier abbaut, kann es zwar an der Fütterung liegen, es kann aber auch z.B. an Parasiten, Krankheit/Stress liegen.
Wichtig ist auch der Ausgangspunkt, was Du voerher erfolgreich oder weniger erfolgreich verfüttert hast und was Dein Ziel ist (Halten des akt. Zustandes / Gewichtszunahme / eiweißreichere Milch / mehr Milch ...???)
Zu bedenken ist, dass das Verdauungssystem nur eine best. Menge fassen kann, wenn man KF füttern will, fehlt die Füllmenge bei den Rohfaserhaltigeren FM (Heu, Stroh etc.).
Der Pansenaufbau müssen bei jeder Umstellung ausreichend Zeit zur eigenen Umorganisation haben und egal, was Du fütterst, die Fauna/Flora muss laufen ...
KF/Getreide sollte bei gr. Mengen auf mind. 2 Rationen geteilt gegeben.
Beim Tier ist es wie beim Menschen. Es hat ein best. Bedürfnis, aber nicht bei jedem Individuum ist der Grundumsatz und die Verdauung gleich. Was der eine gut verträgt und mag, muss der andere deshalb noch lange nicht bitterere Hülsenfrüchte werden oft nicht gern genommen (geschrotet z.B. mit Rübenschnitzel geht allerdings angeblich fast alles gut). der eine braucht mehr Kalorien/Mineralien etc. der andere weniger.
Bei eigenen Mixturen müssen ggfs. Mineralien extra zugeführt werden und insges. muss das Calcium Phosphorverhältnis stimmen.
Viele füttern nur über die kalte/nasse Zeit zu - hier sind die Tiere zudem oft tragen/laktierend und haben einen höheren Umsatzbedarf, der duch Kälte/Nässe auch steigt.
Die einfachte Variante sind die ausreichend Heu/Stroh + ggfs. angebotenen versch. Fertigfutter + und ggfs. Weide/Blattwerk/Äste ....
Gruß Zitronenbaum
Es antworten sicher viele nicht, weil die Frage so gar nicht einfach pauschal zu beantworten ist.
Man kann die Grundfutterration für fast jedes FM berechnen. Es gibt dafür auf CD (evtl. auch im Netz?) spezielle Futtermittelrechner /Rationenrechner und zum. über Haus Riswick (Kleve) gab es mal Kurse. Der beste Futtermittelrechner ist jedoch nur Anhaltspunkt/Theorie. Es kann für ein Tier schnell mal zuviel sein und wenn ein Tier abbaut, kann es zwar an der Fütterung liegen, es kann aber auch z.B. an Parasiten, Krankheit/Stress liegen.
Wichtig ist auch der Ausgangspunkt, was Du voerher erfolgreich oder weniger erfolgreich verfüttert hast und was Dein Ziel ist (Halten des akt. Zustandes / Gewichtszunahme / eiweißreichere Milch / mehr Milch ...???)
Zu bedenken ist, dass das Verdauungssystem nur eine best. Menge fassen kann, wenn man KF füttern will, fehlt die Füllmenge bei den Rohfaserhaltigeren FM (Heu, Stroh etc.).
Der Pansenaufbau müssen bei jeder Umstellung ausreichend Zeit zur eigenen Umorganisation haben und egal, was Du fütterst, die Fauna/Flora muss laufen ...
KF/Getreide sollte bei gr. Mengen auf mind. 2 Rationen geteilt gegeben.
Beim Tier ist es wie beim Menschen. Es hat ein best. Bedürfnis, aber nicht bei jedem Individuum ist der Grundumsatz und die Verdauung gleich. Was der eine gut verträgt und mag, muss der andere deshalb noch lange nicht bitterere Hülsenfrüchte werden oft nicht gern genommen (geschrotet z.B. mit Rübenschnitzel geht allerdings angeblich fast alles gut). der eine braucht mehr Kalorien/Mineralien etc. der andere weniger.
Bei eigenen Mixturen müssen ggfs. Mineralien extra zugeführt werden und insges. muss das Calcium Phosphorverhältnis stimmen.
Viele füttern nur über die kalte/nasse Zeit zu - hier sind die Tiere zudem oft tragen/laktierend und haben einen höheren Umsatzbedarf, der duch Kälte/Nässe auch steigt.
Die einfachte Variante sind die ausreichend Heu/Stroh + ggfs. angebotenen versch. Fertigfutter + und ggfs. Weide/Blattwerk/Äste ....
Gruß Zitronenbaum
Re: Kraftfutter
Aloha,
Sven, gewogen hat die Ziege momentan ganz genau 44,7kg, daher habe ich mal auf 45kg aufgerundet. Mir persönlich wäre ein Fertigfutter für laktierende Ziegen am allerliebsten, jedoch bekomme ich im Umkreis hier keines her. Das was ich momentan zufütter ist "Versele Laga Caprimash", für mich immer wahnsinnig umständlich über´s Internet zu beziehen, daher dachte ich leicht praktisch. Wenn mir jemand ein gutes Zufutter in Säcken empfehlen kann, nur her damit! ;-)
Hier geht´s ja momentan um die Milchziege von deren Schwangerschaft nicht mal die TA ahnte.
Bei den Buren sieht´s schon anders aus, die stehen eher zu gut im Futter, Blutwerte vor ein paar Wochen waren bis auf Selen im Normalbereich, am Selenmangel arbeiten wir noch (war minimalst unter dem Referenzwert, also schon besser als vor ein paar Monaten). Denen hab ich die Ration Müsli auf ein Minimum reduziert damit sie nicht noch mehr an Fett (es ist leider Fett) aufbauen und sie noch träger werden.
Die Ziegen sind tagsüber draußen auf der Weide und fressen Gras, Gebüsch und sonstiges Blattwerk, abends geht´s in den Stall wo Heu und Stroh auf sie wartet. Morgends und abends ihren obligatorischen Joghurtbecher Müsli, mehr ist momentan nicht.
Es ist jetzt nicht so das die Tiere vom Stengelchen purzeln, eher das Gegenteil ist der Fall. Ich denk mir nur einfach durch die Milchmenge die momentan fließt verliert die Milchziege auch Energie die sie für sich brauchen könnte und daher dachte ich an Zufutter. Mach ich bei den laktierenden Schafen ja nicht anders, die bekommen auch 2x täglich ihr "Müsli" :-)
Sven, gewogen hat die Ziege momentan ganz genau 44,7kg, daher habe ich mal auf 45kg aufgerundet. Mir persönlich wäre ein Fertigfutter für laktierende Ziegen am allerliebsten, jedoch bekomme ich im Umkreis hier keines her. Das was ich momentan zufütter ist "Versele Laga Caprimash", für mich immer wahnsinnig umständlich über´s Internet zu beziehen, daher dachte ich leicht praktisch. Wenn mir jemand ein gutes Zufutter in Säcken empfehlen kann, nur her damit! ;-)
Hier geht´s ja momentan um die Milchziege von deren Schwangerschaft nicht mal die TA ahnte.
Bei den Buren sieht´s schon anders aus, die stehen eher zu gut im Futter, Blutwerte vor ein paar Wochen waren bis auf Selen im Normalbereich, am Selenmangel arbeiten wir noch (war minimalst unter dem Referenzwert, also schon besser als vor ein paar Monaten). Denen hab ich die Ration Müsli auf ein Minimum reduziert damit sie nicht noch mehr an Fett (es ist leider Fett) aufbauen und sie noch träger werden.
Die Ziegen sind tagsüber draußen auf der Weide und fressen Gras, Gebüsch und sonstiges Blattwerk, abends geht´s in den Stall wo Heu und Stroh auf sie wartet. Morgends und abends ihren obligatorischen Joghurtbecher Müsli, mehr ist momentan nicht.
Es ist jetzt nicht so das die Tiere vom Stengelchen purzeln, eher das Gegenteil ist der Fall. Ich denk mir nur einfach durch die Milchmenge die momentan fließt verliert die Milchziege auch Energie die sie für sich brauchen könnte und daher dachte ich an Zufutter. Mach ich bei den laktierenden Schafen ja nicht anders, die bekommen auch 2x täglich ihr "Müsli" :-)
Jeder Tag ist ein Geschenk.