Stallhygiene nach Wurmkur

Meckerbock
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Stallhygiene nach Wurmkur

Beitrag von Meckerbock »

Hallo Leute,

habe eine aktuelle Kotprobe bei unseren Ziegen untersuchen lassen und da war allerhand dabei.
Zwecks Kur habe ich mich schon gekümmert und werde diese morgen verabreichen.

Doch was für Möglichkeiten könnt ihr mir zwecks Desinfizieren im Stall empfehlen.
Vielleicht gibt es ja dazu schon ein Thema,dann verweist mich einfach dahin.

Vielen Dank für eure Hilfe und beste Grüße


#sonne# **Schwarzbrot und Freiheit sind bessere Gaben,
als Knecht zu sein und Braten zu haben** #sonne#
Meckerbock
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Re: Stallhygiene nach Wurmkur

Beitrag von Meckerbock »

Mit desinfizieren meine ich auch gründlich reinigen...zum Beispiel heiß kärchern o.ä..

Ich bin etwas negativ überrascht das hierzu niemand weiter schreibt, wie gesagt, wenn es das Thema schon gab dann bitte einfach verweisen, denn ich selbst habe nichts konkretes gefunden.

Mein Stall hat Beton und Putzwände....die Würmer/Larven/Erreger werden sich ja mit Sicherheit in jeder Ritze aufhalten. Oder reicht dann einfach besenrein?!

Schreibt einfach mal eure Methode/Erfahrungen...Danke


#sonne# **Schwarzbrot und Freiheit sind bessere Gaben,
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Ulli
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Re: Stallhygiene nach Wurmkur

Beitrag von Ulli »

Hallo!

Wenn Du die Möglichkeit hast würde ich den Stall gründlich auslüften und abtrocknen lassen bevor ich neu einstreue- ich verwende gerne etwas Desan (aus dem Pferdebereich) auf der untersten Einstreuschicht, weil ich Matratzenstreu mache - da ist meinem Empfinden nach die Stallluft besser und es desinfiziert etwas.

Wenn Du lange genug Ausweichmöglichkeiten hast finde ich die Option Kärchern und danach trocknen lassen super- ich habe aber keinen Zweitstall, deshalb geht sowas bei mir nur im Sommer, weil die Trocknung sonst zu lange dauert.

Die Wände kalken fällt unter dasselbe Problem.. nach dem Kalken sollte der Stall minimum 24, besser 48 Stunden auslüften.. Mit Zweitstall top, ansonsten bei mir nur im Sommer bei super Wetter machbar.

LG Ulli


Leben ist gefährlich und endet immer tödlich
ElliBesch
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Re: Stallhygiene nach Wurmkur

Beitrag von ElliBesch »

Hallo lieber Meckerbock,

ich säubere ( Absammeln von Kötteln und Entfernen von nassen, bepieselten Stellen) mehr ( oder weniger gründlich *fg* ) jeden Tag. Da ich EM-lerin( Suchfunktion: Effektive Mikroorganismen...Diskussionen darüber ohne Ende hier im Forum zu finden) bin, sprühe ich den Stall im Sommer alle 2 Tage, manchmal täglich, komplett mit EM1 ein () nur nebelfein, nicht pitschepatschenass, versteht sich). Ich arbeite mit Mistmatratze( auch ein Reizthema *fg* - Stichwort: Mistmatratze hier im Forum).

Mit Kalken hab ich nix am Hut, aber sicher viele andere. (Suchfunktion: 'Kalken' )
Ich sehe zu, dass ich die Tiere ( und ich hab ja derzeit nur 5) auf vielen Plätzen weiden( Stichwort:Weidewechsel)

und sonst meine Tiere recht natürlich halte, um somit ihr Immunsystem 'on the top' zu halten( kein Verpümpeln, dafür robuste Offenstallhaltung etc...)

Tja, mehr mach ich nicht.

Sind Deine Tiere sehr oft im Stall? Ist vielleicht ne blöde Frage, aber ich denke, wenn man ( leider) seine Tiere im Winter einsperren muss, ist die Thematik um einiges brisanter...vielleicht hilft da nur kalken??? #ka#

Kalker, bitte meldet Euch!

Liebe Grüße

Elli&Co


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Not being vegan is a mistake. ^^
Abra K.

Re: Stallhygiene nach Wurmkur

Beitrag von Abra K. »

Hallo Meckerbock

Ich entferne auch täglich die Köttel und das nasse Stroh (wenn ich Zeit habe, mach ich das auch zweimal pro Tag) und alle drei bis vier Wochen kommt die gesamte Einstreu raus, der Stall wird besenrein gefegt, anschliessend frisch eingestreut. Im Frühjahr gibt's dann eine Grossreinigung, d.h. alle Gummimatten raus (darunter ist Beton) und den ganzen Stall inkl. Matten mit dem Dampfreiniger säubern -- Desinfektionsmittel verwende ich keine und spezielle Massnahmen nach dem Entwurmen ergreife ich auch nicht.

#ka#

Liebe Grüsse

Abra


Meckerbock
Beiträge: 98
Registriert: 18.10.2012, 19:57

Re: Stallhygiene nach Wurmkur

Beitrag von Meckerbock »

Hallo Leute,

habt erstmal vielen Dank...das sind ja ein paar Vorgehensweisen/Meinungen.
Die Möglichkeit zum kärchern + Trocknungsprozess habe ich und werde ich auch scheinbar nutzen.

Die Tiere(5Ziegen) leben in Offenstallhaltung (Stallfläsche 14m²-unterteilt in drei Bereiche und der Auslauf 100m²) also sie sind nicht den ganzen Winter drin, mache aber bei zu nassem Wetter die Ställe nur Stundenweise auf.

Vielen Dank und beste Grüße


#sonne# **Schwarzbrot und Freiheit sind bessere Gaben,
als Knecht zu sein und Braten zu haben** #sonne#
Ziegenhund
Beiträge: 649
Registriert: 20.09.2006, 09:18

Extrem Schwierig !!!!

Beitrag von Ziegenhund »

[font='Comic Sans MS, sans-serif']Nach meiner Erfahrung ist es fast unmöglich den Stall und die Umgebung Wurmfrei zu halten!![/font]

[font='Comic Sans MS']Wenn ich heute Entwurme , müßte ich nach ein paar Tagen mit den Ziegen den Stall und die Weide / Auslauf wechseln ! Ich habe die möglichkeit mit einen Bauwagen /Fahbarer Weideunterstand ,Weide und Stall zu wechseln! In der zwischenzeit den Stall und die Weidefläche zu Kalken /desinfizieren Usw. !! Trotzdem ist es mir bis heute nicht gelungen meine Buren Wurmfrei zu halten #heul# in meinen Augen bleibt nur die möglichkeit regelmäßig zu entwurmen mit wechsel des Wirkstoffes !!!!!!!!! Deshalb ist es mir unerklärlich das einige Ziegenhalter die nur einen Stall/ Weidefläche haben , keine Probleme mit Würmern zu haben #kapier# [/font]

[font='Comic Sans MS']Gruß Heinz[/font]


Solange Menschen denken das Tiere nicht fühlen,müßen die Tiere fühlen,das Menschen nicht denken!!
Bunnypark
Beiträge: 2934
Registriert: 19.01.2010, 10:12

Beitrag von Bunnypark »

es ist auch unmöglich die tiere und deren umfeld wurmfrei zu halten...

parasiten (und davon gibt es eine unzahl verschiedener) sind überall lol

stall reinigen und weidewechsel sind hilfsmittel, um parasiten zu minimieren bzw auf ein für das tier erträgliche maß zu bringen
weitere hilfsmittel für ziegen sind etwa nahrung "kopfüber" anzubieten bzw (und das halte ich in dieser beziehung für besonders wichtig) artengerecht zu füttern :wink:

(erwachsene) ziegen können unter berücksichtigung oben genannter punkte mit "für sie handelsüblichen" parasiten sehr gut umgehen.
zuviel chemie würde sich hier negativ auswirken

1-2 mal chemische entwurmung jährlich bleibt auch bei mir nicht aus, trotz "natürlicher" wurmmittel *lol*
wird in menschlicher obhut vermutlich auch nicht anders funzen...sie können ja keine 60 km laufen #damdidam#

selbst zwischen den verschiedenen rassen gibts in bezug auf parasitenverträglichkeit sehr große unterschiede
- so hat etwa mein bock (pinzgauermix) bis jetzt mittels kotprobe noch NIE nachweisbare ergebnisse erziehlt....bei meinen AN-mixen hingegen gibt es besonders im frühjahr einige problemchen (allerdings noch im normalem bereich)


Herrchen unser, der du bist am Hofe; geheiligt werde deine weide; das astwerk komme, unser Wille geschehe, wie im stall so auch auf der Weide; Uns're täglichen Kräuter gib uns heute; Und vergib uns unsere Schuld, wenn wir hopsen auf nachbars Weide; führ uns also nicht in Versuchung, sondern Erlöse uns von dem Astwerkmangel....so is'es .Bild
Zieglinde
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Registriert: 06.03.2003, 18:21

Beitrag von Zieglinde »

Hallo Heinz,
ich habe einen Ziegenzüchter/-halter kennen gelernt, der seine Tiere nur in einer Tenne/Scheune hält. Diese Tiere essen nie was vom Boden, ist ja auch alles voll gekotet (klar, Einstreu satt, trotzdem) und er wird von der TiHo begleitet. Als ich ihn besuchte, hatte er gerade erst wieder Kotproben untersuchen lassen, keinerlei Wurmbefall. Eben gerade weil sie nur im Stall leben.

LG
Silke


Es ist nur verständlich, dass die Wölfe die Abrüstung der Schafe verlangen, denn deren Wolle setzt dem Biss einen gewissen Widerstand entgegen.
(Gilbert Keith Chesterton)
ElliBesch
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Registriert: 17.03.2008, 10:35

Beitrag von ElliBesch »

Hallihallo und guten Morgen,

[quote='Zieglinde','index.php?page=Thread&postID=162386#post162386']Hallo Heinz,
ich habe einen Ziegenzüchter/-halter kennen gelernt, der seine Tiere nur in einer Tenne/Scheune hält. Diese Tiere essen nie was vom Boden, ist ja auch alles voll gekotet (klar, Einstreu satt, trotzdem) und er wird von der TiHo begleitet. Als ich ihn besuchte, hatte er gerade erst wieder Kotproben untersuchen lassen, keinerlei Wurmbefall. Eben gerade weil sie nur im Stall leben.[/quote]
...wobei ich hoffe, dass das niemanden auf die Idee bringt, seine Tiere nur noch im Stall zu halten...( sorry Silke, man könnte das wirklich missverstehen- und das fände ich sehr schade.) :huh:

Meine Beobachtung/ Erfahrung ist, dass besonders in den Wintermonaten, wo meine Ziegen 'Koniferen satt' bekommen, sie meistens Wurm/Kokzidien frei sind. Das liegt sicher an dem Tannin, richtig? Viel Auslauf haben sie sowieso und m.E. ist eine Robusthaltung auch und gerade im Bezug auf Parasiten besser, da das Immunsystem um ein Vielfaches stärker ist als bei Tieren unter 'Laborbedingungen'...


Korrigiert mich gerne, falls ich da völlig verkehrt denke. :love:

LG Elli


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