Büsche anpflanzen ja, aber dann ausserhalb der Ziegengehege, und den Schnitt verfüttern.
Weide und Hasel zb sind robust, schnellwüchsig und schnittvertäglich.
Obstbaumschnitt ist auch prima Futter, vorausgesetzt natürlich, es wird nichts gespritzt
Ziegen auf Obstplantage halten?
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Vielleicht hilft Dir das ja etwas weiter:
https://www.anl.bayern.de/fachinformati ... eidung.htm
Ich fand das gesamte Handbuch (auch den Teil Schafe) sehr hilfreich. Als totalem Neuling ist mir nämlich erst im Laufe der Zeit aufgefallen, dass das, was ich im Grunde eigentlich brauchte und suchte, Angaben zur Landschaftspflege war, und nicht Schaffung von Weide-/Grasland.
Nachhelfen muss man jedenfalls schon irgendwie. Die Ziegen nibbeln hie und da mal an Kräutern, ja, aber kurzhalten tun die die bei mir nicht, dazu haben sie zuviel Auswahl. Langes Gras schauen auch die Schafe nicht an, also muss ich erst mit dem hoch eingestellten Mäher drüber gehen, damit die Herrschaften ihres Amtes walten (können). Und nach dem Abweiden nochmal nachmulchen, denn was sie nicht mögen, bleibt stehen und nimmt überhand.
Zitat aus dem obigen Link:
"Bei einer Mischung von Ziegen mit anderen Weidetieren (Schafe, Rinder, Pferde), kann bei geschickter Steuerung der Beweidung, der Erhalt eines gewissen Gehölzanteils auf der Fläche erreicht werden. Sollen jedoch bestimmte Gehölze (zum Beispiel Obstbäume, nach Entbuschung verbliebene Gehölzinseln) gar nicht verbissen werden, ist ein oft aufwendiger Schutz (mechanisch oder durch Elektrozaun) gegen den Verbiss der Ziegen nötig. Alternativ würde sich für Obstwiesen eine extensive Beweidung mit Schafen in Form einer Hütehaltung anbieten."
Warnung zum letzten Satz: NB Hütehaltung! Denn wenn man die nicht im Auge behält, sind die Obstbäume auch mit den Schafen hin.
Mein Nachbar erzählte mir von seinem Kumpel (Winzer), der sich als Rasenmäher Ouessant-Schafe für seine Weinberge zugelegt hat, weil die sehr klein und dafür bekannt sind, nur Gras zu fressen und keine Gehölze zu verbeißen. Leider waren sich seine Schafe dessen nicht bewusst...
https://www.anl.bayern.de/fachinformati ... eidung.htm
Ich fand das gesamte Handbuch (auch den Teil Schafe) sehr hilfreich. Als totalem Neuling ist mir nämlich erst im Laufe der Zeit aufgefallen, dass das, was ich im Grunde eigentlich brauchte und suchte, Angaben zur Landschaftspflege war, und nicht Schaffung von Weide-/Grasland.
Nachhelfen muss man jedenfalls schon irgendwie. Die Ziegen nibbeln hie und da mal an Kräutern, ja, aber kurzhalten tun die die bei mir nicht, dazu haben sie zuviel Auswahl. Langes Gras schauen auch die Schafe nicht an, also muss ich erst mit dem hoch eingestellten Mäher drüber gehen, damit die Herrschaften ihres Amtes walten (können). Und nach dem Abweiden nochmal nachmulchen, denn was sie nicht mögen, bleibt stehen und nimmt überhand.
Zitat aus dem obigen Link:
"Bei einer Mischung von Ziegen mit anderen Weidetieren (Schafe, Rinder, Pferde), kann bei geschickter Steuerung der Beweidung, der Erhalt eines gewissen Gehölzanteils auf der Fläche erreicht werden. Sollen jedoch bestimmte Gehölze (zum Beispiel Obstbäume, nach Entbuschung verbliebene Gehölzinseln) gar nicht verbissen werden, ist ein oft aufwendiger Schutz (mechanisch oder durch Elektrozaun) gegen den Verbiss der Ziegen nötig. Alternativ würde sich für Obstwiesen eine extensive Beweidung mit Schafen in Form einer Hütehaltung anbieten."
Warnung zum letzten Satz: NB Hütehaltung! Denn wenn man die nicht im Auge behält, sind die Obstbäume auch mit den Schafen hin.
Mein Nachbar erzählte mir von seinem Kumpel (Winzer), der sich als Rasenmäher Ouessant-Schafe für seine Weinberge zugelegt hat, weil die sehr klein und dafür bekannt sind, nur Gras zu fressen und keine Gehölze zu verbeißen. Leider waren sich seine Schafe dessen nicht bewusst...
Zuletzt geändert von DreiZiegen am 01.09.2019, 15:23, insgesamt 3-mal geändert.
Hallo und vielen Dank für die zahlreichen Antworten und Anregungen.??
Ich bin leider recht selten hier im Forum unterwegs. Sorry.
Was spricht eigentlich gegen eine Ziegenhaltung direkt in einem Wald?
Also es handelt sich um einen Wald der zu 90% aus Birken besteht und sogar einen Teich besitzt. Sowas müsste doch ideal für Tiere sein, vor allem für Ziegen, oder?
Dort haben sie Unmengen an Brombeeren, kleine Äste, große Stämme zum Klettern, genug Schutz vor der Sonne, reichlich Wasser aus dem See, dort im Wald gibt es auch Kletterhänge und so weiter. Da bräuchte ich nur noch einen Zaun und einen Unterstand. Wie ist das mit den Ziegen im Winter? Kann man sie da auch im Wald lassen, wenn man den Unterstand ordentlich auslegt?
Vielen Dank
Ich bin leider recht selten hier im Forum unterwegs. Sorry.
Was spricht eigentlich gegen eine Ziegenhaltung direkt in einem Wald?
Also es handelt sich um einen Wald der zu 90% aus Birken besteht und sogar einen Teich besitzt. Sowas müsste doch ideal für Tiere sein, vor allem für Ziegen, oder?
Dort haben sie Unmengen an Brombeeren, kleine Äste, große Stämme zum Klettern, genug Schutz vor der Sonne, reichlich Wasser aus dem See, dort im Wald gibt es auch Kletterhänge und so weiter. Da bräuchte ich nur noch einen Zaun und einen Unterstand. Wie ist das mit den Ziegen im Winter? Kann man sie da auch im Wald lassen, wenn man den Unterstand ordentlich auslegt?
Vielen Dank
Wie ist denn der Boden in dem Wald und um den See herum beschaffen? Feuchter, gar matschiger Grund ist für die Klauen auf Dauer nicht gut. Lassen die Birken ausreichend Sonne und Wind durch, dass der Boden abtrocknen kann? Kommen die Ziegen ganzjährig ans Wasser, ohne sich „nasse Füße“ zu holen bzw. durch Matsch staksten zu müssen?
Ist die Wasserqualität des Sees gut genug um sie daraus trinken zu lassen? Friert er im Winter zu?
Wie ist es mit Giftpflanzen? Adlerfarn, Fingerhut, Hahnenfuß, Maiglöckchen, Schwertlinie, Riesen-Bärenklau, Wasserschierling und Wasserfenchel beispielsweise fühlen sich auf feuchten Böden im Halbschatten des Waldes bzw. am Ufer von Gewässern besonders wohl. Nicht alle Ziegen sind so „instinktsicher“, dass sie Giftpflanzen meiden…
Und feuchte Flächen ziehen Schnecken an, die Überträger von Leberegeln sein können. Das ggf. bei der Auswahl der Entwurmungsmittel berücksichtigen.
Kälte, insbesondere trockene Kälte, können Ziegen relativ gut aushalten. Vorausgesetzt, sie konnten sich an die niederen Temperaturen gewöhnen und ein dichtes Winterfell ausbilden. Solange sie einen trockenen, zugreifen Unterstand haben, ausreichend Raufutter und die Wasserversorgung gewährleistet ist, können sie den Winter gut draußen verbringen.
Ob und unter welchen Umständen in Waldgebieten Gehege angelegt werden und Nutztiere weiden dürfen, regeln unter anderem Naturschutzgesetz, Waldgesetz und Weideordnung. Das kann sich von Bundesland zu Bundesland, bei der Weideordnung sogar von Gemeinde zu Gemeinde unterscheiden. Da müsstest Du mit den Behörden bei euch vor Ort abklären, was auf den betreffenden Flächen zulässig ist.
Ist die Wasserqualität des Sees gut genug um sie daraus trinken zu lassen? Friert er im Winter zu?
Wie ist es mit Giftpflanzen? Adlerfarn, Fingerhut, Hahnenfuß, Maiglöckchen, Schwertlinie, Riesen-Bärenklau, Wasserschierling und Wasserfenchel beispielsweise fühlen sich auf feuchten Böden im Halbschatten des Waldes bzw. am Ufer von Gewässern besonders wohl. Nicht alle Ziegen sind so „instinktsicher“, dass sie Giftpflanzen meiden…
Und feuchte Flächen ziehen Schnecken an, die Überträger von Leberegeln sein können. Das ggf. bei der Auswahl der Entwurmungsmittel berücksichtigen.
Kälte, insbesondere trockene Kälte, können Ziegen relativ gut aushalten. Vorausgesetzt, sie konnten sich an die niederen Temperaturen gewöhnen und ein dichtes Winterfell ausbilden. Solange sie einen trockenen, zugreifen Unterstand haben, ausreichend Raufutter und die Wasserversorgung gewährleistet ist, können sie den Winter gut draußen verbringen.
Ob und unter welchen Umständen in Waldgebieten Gehege angelegt werden und Nutztiere weiden dürfen, regeln unter anderem Naturschutzgesetz, Waldgesetz und Weideordnung. Das kann sich von Bundesland zu Bundesland, bei der Weideordnung sogar von Gemeinde zu Gemeinde unterscheiden. Da müsstest Du mit den Behörden bei euch vor Ort abklären, was auf den betreffenden Flächen zulässig ist.
Für Baden-Württemberg gibts hier ein Merkblatt, was bei Waldweiden zu beachten ist:
https://www.forstbw.de/fileadmin/forstb ... de_WEB.pdf
https://www.forstbw.de/fileadmin/forstb ... de_WEB.pdf