Ich möchte gerne Ziegen halten. Was muss ich noch beachten?
-
- Beiträge: 186
- Registriert: 30.09.2018, 16:22
Vorausgeschickt, dass hier im Forum weitaus erfahrenere Ziegen-Halter sind als ich, die ich erst seit letztem Herbst Ziegen habe, kann ich Dir aber von meinen Fehlentscheidungen berichten.
Elektronetze sind nix. Spar Dir das Geld. Lieber Litzen ziehen entlang des Zauns, auch zur Unterteilung keine Netze verwenden. Siehe bspw. www.weidezaun.info für alternative Möglichkeiten.
Ich hatte erst nur Schafe (auch erst seit Sommer 2017), und alles mit Eletronetzen unterteilt. Mit denen klappte das ganz gut, die haben aber auch keine Hörner.
Meine Ziegen hingegen schon, und die stellen alles mögliche damit an. Im Netz verwickeln kann tödlich ausgehen. Ich hatte noch Glück im Unglück, weil in dem Feld kein Strom drauf war und die sich "nur mit den Hörnern" bis zur Unbeweglichkeit verheddert und dabei nicht auch gleich erdrosselt haben.
Die ersten, die ins stromführende Netz gelaufen sind, waren zwei Rehe. Die haben mir so leid getan; ich hatte es aber gehört und bin gleich raus, den Strom abstellen, und mich mit Taschenlampe auf sich zukommen zu sehen, hat sie noch mehr erschreckt. GsD hatten sie sich nicht verheddert und konnten sich befreien, bevor ich bei ihnen war.
Eletronetze führen aber bei Igeln und Kröten sowie sonstigen Amphibien unweigerlich zum Tode. Das ist nicht schön, wenn man bei der Zaunkontrolle Ableitungen klicken hört und dann den Grund dafür in Gestalt einer toten Kröte erkennt. Wozu alles naturnah gestalten/erhalten, wenn man dann die Tiere mit einem Elektronetz umbringt? Gerade zur Laichzeit sind viele unterwegs.
Weiterer Nachteil: Man muss bei Netzen viel mehr/öfter umständlich drum herum und unten drunter abmähen, um Ableitungen und somit Stromverluste zu verhindern. Ohne Strom merkt Schaf und Ziege sofort, dass man da rauskann...
Auch bei Zwergziegen sollte unten genügend Abstand zwischen Litze und Boden sein, damit die kleineren Wildtiere ohne Berührung durchkommen.
Wieviele Litzen Du nimmst, hängt auch vom Charakter der Ziegen ab. Du hast einen Festzaun, also wirst Du mit weniger auskommen können. Hauptsache, es ist genügend Strom drauf.
Aber sei gewarnt, Ziegen sind Kletterkünstler und einige prima Springer. Die hüten sich nicht so leicht wie Pferde oder Schafe.
Zum Thema Platz. In einschlägigen Büchern heißt es, pro Ziege brauche man etwa einen Hektar. Das hieße, ich dürfte nur 2 Ziegen halten. Dabei, heißt es, komme es aber auch noch darauf an, wie das Gelände verläuft, ob da überhaupt genug Weide und Heu fürs Jahr rausschaut. Ich gehe aber mal davon aus, dass Du - wie ich - Dein Heu dazukaufen und es nicht selbst machen wirst. Daher ist dieser Hektar pro Ziege bei uns schon mal hinfällig. Zumal wir keine Hochleistungsmilchziegen züchten, sondern Ziege einfach Ziege sein lassen wollen.
Fast alles, was man so im Internet findet und in Büchern liest, ist meist auf Milch- und Fleischziegen ausgerichtet. Du willst aber Zwergziegen, die geben weder genug Milch noch genug Fleisch her, um wirtschaftlich interessant zu sein, und daher findet man vergleichsweise wenig Brauchbares über Zwergziegen.
Also kein Kraftfutter, wie es für "normale" Ziegen geraten wird, sondern Heu und artgerechtes Gebüsch, Kräuter, Rinde, Zweige. Bäume, die wegsollen, kriegen die weg. Rinde wird abgenagt, der Baum geht im Jahr darauf ein. Aber bei nur 2000 m2 wirst Du allerhand Zweige woanders selber schneiden und zufüttern müssen, wenn sie nur jeweils 500 m2 pro Weideportion zur Verfügung haben.
Ich erzähl Dir mal, was meine so vertilgen.
Bis zum Frühjahr waren sie noch eingezäunt. Nach den Verhedderungsaktionen habe ich sie aber laufen lassen. Sie sind recht standorttreu, aber eben Ziegen. Wenn sich die Herrschaften einbilden, jetzt unbedingt Kiwi-Bäume fressen zu müssen (was die wahrscheinlich nicht überleben werden), dann tun sie das eben. Ebenso alles andere mit Zweigen dran. Mittlerweile habe ich die Teile AUSGEZÄUNT, an die sie nicht hin sollen, zB Obstbäume, damit sie kein Fallobst fressen.
Brombeerblätter (habe ich Unmengen) fressen Ziegen zwar schon, aber nur, wenn nichts Besseres da ist. Und alles ist offensichtlich besser als die. Dieses Jahr habe ich nur eine einzige Rosenblüte gesehen, an einem total kahlgefressenen Strauch.
Ziegen (zumindest meine) sind methodisch. Sie arbeiten sich nach und nach durch die Reihen mit überwucherten alten Weinreben. Die erste Reihe (ca. 70m lang) ist bereits ganz kahl, die zweite dahinter zur 2/3, die ist noch in Arbeit. An die danach wird dann wohl erst gegangen, wenn die jetzige fertig ist. Die jungen Eschen und Wildrosen davor sind nur noch Stengel.
Ein Maulbeerbaum auf der anderen Seite des Grundstücks ist umgestürzt, den habe ich ihnen gezeigt. Eine Woche später ist alles erreichbare Laub der Krone weg. Nur ganz oben, wo sie nicht hinkommen, ist noch welches. Die Weinreben auf dem Weg dorthin (40m) sind dafür jetzt auch ganz licht.
Der Feigenbaum hat bis auf 1,30 m Höhe kein Laub mehr. Die Apfelbäume werden vorerst noch ignoriert, solange sie anderes besser finden.
Und dabei sind es nur drei Zwergziegen!
Ja, nur drei, eigentlich zu wenig. Aber in diesem Fall handelt es sich um eine eingespielte ältere Familie, Mutter (9) und zwei Kinder (6), die ich letztes Jahr schon so übernommen habe, die Kinder haben noch nie andere Ziegen gesehen.
Auch meine beiden Schafe sind zu viel wenig für eine Herde, und auch die habe ich schon so übernommen. Die sind aber noch jünger. Dieses Jahr war ich drauf und dran, zwei Flaschenlämmer dazuzuholen (weil die nach dem Absetzen einen Platz brauchen würden und am Ende vier Schafe immer noch herdengerechter als zwei gewesen wären), aber die haben's nicht geschafft.
Wenn ich mir von Grund auf eine Herde zulegen müsste, dann wären sechs Tiere das mindeste. Und sie sollten sich nach Möglichkeit schon kennen, zumindest paarweise.
Meine Erfahrung mit beiden Spezies ist, dass die Schafe die größeren Schäden an Bäumen anrichten. Die Schafe (in meinem Fall große Fleischrasse) reißen und rupfen Zweige ab, während die Ziegen (in meinem Fall Zwergziegen) die Zweige sauber abbeißen. Ziegen nagen vor allem an jungen Bäumen, Schafe machen auch vor großen alten dicken Stämmen nicht halt (musste Wunden an 15 m hohen Linden zukitten).
Elektronetze sind nix. Spar Dir das Geld. Lieber Litzen ziehen entlang des Zauns, auch zur Unterteilung keine Netze verwenden. Siehe bspw. www.weidezaun.info für alternative Möglichkeiten.
Ich hatte erst nur Schafe (auch erst seit Sommer 2017), und alles mit Eletronetzen unterteilt. Mit denen klappte das ganz gut, die haben aber auch keine Hörner.
Meine Ziegen hingegen schon, und die stellen alles mögliche damit an. Im Netz verwickeln kann tödlich ausgehen. Ich hatte noch Glück im Unglück, weil in dem Feld kein Strom drauf war und die sich "nur mit den Hörnern" bis zur Unbeweglichkeit verheddert und dabei nicht auch gleich erdrosselt haben.
Die ersten, die ins stromführende Netz gelaufen sind, waren zwei Rehe. Die haben mir so leid getan; ich hatte es aber gehört und bin gleich raus, den Strom abstellen, und mich mit Taschenlampe auf sich zukommen zu sehen, hat sie noch mehr erschreckt. GsD hatten sie sich nicht verheddert und konnten sich befreien, bevor ich bei ihnen war.
Eletronetze führen aber bei Igeln und Kröten sowie sonstigen Amphibien unweigerlich zum Tode. Das ist nicht schön, wenn man bei der Zaunkontrolle Ableitungen klicken hört und dann den Grund dafür in Gestalt einer toten Kröte erkennt. Wozu alles naturnah gestalten/erhalten, wenn man dann die Tiere mit einem Elektronetz umbringt? Gerade zur Laichzeit sind viele unterwegs.
Weiterer Nachteil: Man muss bei Netzen viel mehr/öfter umständlich drum herum und unten drunter abmähen, um Ableitungen und somit Stromverluste zu verhindern. Ohne Strom merkt Schaf und Ziege sofort, dass man da rauskann...
Auch bei Zwergziegen sollte unten genügend Abstand zwischen Litze und Boden sein, damit die kleineren Wildtiere ohne Berührung durchkommen.
Wieviele Litzen Du nimmst, hängt auch vom Charakter der Ziegen ab. Du hast einen Festzaun, also wirst Du mit weniger auskommen können. Hauptsache, es ist genügend Strom drauf.
Aber sei gewarnt, Ziegen sind Kletterkünstler und einige prima Springer. Die hüten sich nicht so leicht wie Pferde oder Schafe.
Zum Thema Platz. In einschlägigen Büchern heißt es, pro Ziege brauche man etwa einen Hektar. Das hieße, ich dürfte nur 2 Ziegen halten. Dabei, heißt es, komme es aber auch noch darauf an, wie das Gelände verläuft, ob da überhaupt genug Weide und Heu fürs Jahr rausschaut. Ich gehe aber mal davon aus, dass Du - wie ich - Dein Heu dazukaufen und es nicht selbst machen wirst. Daher ist dieser Hektar pro Ziege bei uns schon mal hinfällig. Zumal wir keine Hochleistungsmilchziegen züchten, sondern Ziege einfach Ziege sein lassen wollen.
Fast alles, was man so im Internet findet und in Büchern liest, ist meist auf Milch- und Fleischziegen ausgerichtet. Du willst aber Zwergziegen, die geben weder genug Milch noch genug Fleisch her, um wirtschaftlich interessant zu sein, und daher findet man vergleichsweise wenig Brauchbares über Zwergziegen.
Also kein Kraftfutter, wie es für "normale" Ziegen geraten wird, sondern Heu und artgerechtes Gebüsch, Kräuter, Rinde, Zweige. Bäume, die wegsollen, kriegen die weg. Rinde wird abgenagt, der Baum geht im Jahr darauf ein. Aber bei nur 2000 m2 wirst Du allerhand Zweige woanders selber schneiden und zufüttern müssen, wenn sie nur jeweils 500 m2 pro Weideportion zur Verfügung haben.
Ich erzähl Dir mal, was meine so vertilgen.
Bis zum Frühjahr waren sie noch eingezäunt. Nach den Verhedderungsaktionen habe ich sie aber laufen lassen. Sie sind recht standorttreu, aber eben Ziegen. Wenn sich die Herrschaften einbilden, jetzt unbedingt Kiwi-Bäume fressen zu müssen (was die wahrscheinlich nicht überleben werden), dann tun sie das eben. Ebenso alles andere mit Zweigen dran. Mittlerweile habe ich die Teile AUSGEZÄUNT, an die sie nicht hin sollen, zB Obstbäume, damit sie kein Fallobst fressen.
Brombeerblätter (habe ich Unmengen) fressen Ziegen zwar schon, aber nur, wenn nichts Besseres da ist. Und alles ist offensichtlich besser als die. Dieses Jahr habe ich nur eine einzige Rosenblüte gesehen, an einem total kahlgefressenen Strauch.
Ziegen (zumindest meine) sind methodisch. Sie arbeiten sich nach und nach durch die Reihen mit überwucherten alten Weinreben. Die erste Reihe (ca. 70m lang) ist bereits ganz kahl, die zweite dahinter zur 2/3, die ist noch in Arbeit. An die danach wird dann wohl erst gegangen, wenn die jetzige fertig ist. Die jungen Eschen und Wildrosen davor sind nur noch Stengel.
Ein Maulbeerbaum auf der anderen Seite des Grundstücks ist umgestürzt, den habe ich ihnen gezeigt. Eine Woche später ist alles erreichbare Laub der Krone weg. Nur ganz oben, wo sie nicht hinkommen, ist noch welches. Die Weinreben auf dem Weg dorthin (40m) sind dafür jetzt auch ganz licht.
Der Feigenbaum hat bis auf 1,30 m Höhe kein Laub mehr. Die Apfelbäume werden vorerst noch ignoriert, solange sie anderes besser finden.
Und dabei sind es nur drei Zwergziegen!
Ja, nur drei, eigentlich zu wenig. Aber in diesem Fall handelt es sich um eine eingespielte ältere Familie, Mutter (9) und zwei Kinder (6), die ich letztes Jahr schon so übernommen habe, die Kinder haben noch nie andere Ziegen gesehen.
Auch meine beiden Schafe sind zu viel wenig für eine Herde, und auch die habe ich schon so übernommen. Die sind aber noch jünger. Dieses Jahr war ich drauf und dran, zwei Flaschenlämmer dazuzuholen (weil die nach dem Absetzen einen Platz brauchen würden und am Ende vier Schafe immer noch herdengerechter als zwei gewesen wären), aber die haben's nicht geschafft.
Wenn ich mir von Grund auf eine Herde zulegen müsste, dann wären sechs Tiere das mindeste. Und sie sollten sich nach Möglichkeit schon kennen, zumindest paarweise.
Meine Erfahrung mit beiden Spezies ist, dass die Schafe die größeren Schäden an Bäumen anrichten. Die Schafe (in meinem Fall große Fleischrasse) reißen und rupfen Zweige ab, während die Ziegen (in meinem Fall Zwergziegen) die Zweige sauber abbeißen. Ziegen nagen vor allem an jungen Bäumen, Schafe machen auch vor großen alten dicken Stämmen nicht halt (musste Wunden an 15 m hohen Linden zukitten).
Zuletzt geändert von DreiZiegen am 28.08.2019, 01:23, insgesamt 1-mal geändert.
Ob Zwergziegen oder grosse Rassen ist Geschmackssache. Ich bevorzuge grosse, behornte Ziegen. Wer lieber kleinere mag ist doch auch gut. Von Zwergen hört man oft, dass sie ausgezeichnete Springer sind, aber Dein Zaun ist ja recht hoch.
Wichtig bei allen ist:
Von Anfang an voll Strom auf die Litzen und lieber mehr Litzen ziehen bis sie es gelernt haben. Ich hatte am Anfang 7 Litzen bis ca. 1.30m hoch. Jetzt sind wir bei 4-5, zum unterteilen 3.
Entweder alles Grosse oder alles Zwerge. Gemischt kann in die Hose gehen (obschon es auch Zwerge gibt die die Grossen in Schach halten, bei meinen wärs nix)
Entweder alle mit Horn oder alle ohne. Die behornten sind den Hornlosen immer überlegen weil sie eben die Hörner haben zum austeilen, was bei den Hornlosen schnell blutige Stellen gibt dort wo die Hörner wären.
Meine Erfahrung punkto Herdengrösse: Ich hatte auch Respekt davor gleich vier Ziegen von null auf 100. Habe im ersten Jahr zwei Gitzi-Mädels (Lämmer oder wie auf deutsch? Ziegenlämmer..) geholt und im nächsten Jahr nochmal zwei kleine Böcke. Da wächst man quasi mit in die Ziegenhaltung rein, wie viel Futter, Wasser und Heu im Winter, Klauen, Zaunbau und Unterhalt.
Die Böcke haben ordentlich kassiert im ersten Jahr von den grösseren Mädels, was ihr Ego auf einem angenehmen Level hielt. Nachteil, sie mussten eine Weile abgetrennt sein bis zur Kastration.
Meine Mädels fühlten sich aber sichtlich „behüteter“ und sicherer in einer Herde mit vier als nur zu zweit.
P.s auch für Grossziegen kein Brot, Getreide und solche Sachen
Wichtig bei allen ist:
Von Anfang an voll Strom auf die Litzen und lieber mehr Litzen ziehen bis sie es gelernt haben. Ich hatte am Anfang 7 Litzen bis ca. 1.30m hoch. Jetzt sind wir bei 4-5, zum unterteilen 3.
Entweder alles Grosse oder alles Zwerge. Gemischt kann in die Hose gehen (obschon es auch Zwerge gibt die die Grossen in Schach halten, bei meinen wärs nix)
Entweder alle mit Horn oder alle ohne. Die behornten sind den Hornlosen immer überlegen weil sie eben die Hörner haben zum austeilen, was bei den Hornlosen schnell blutige Stellen gibt dort wo die Hörner wären.
Meine Erfahrung punkto Herdengrösse: Ich hatte auch Respekt davor gleich vier Ziegen von null auf 100. Habe im ersten Jahr zwei Gitzi-Mädels (Lämmer oder wie auf deutsch? Ziegenlämmer..) geholt und im nächsten Jahr nochmal zwei kleine Böcke. Da wächst man quasi mit in die Ziegenhaltung rein, wie viel Futter, Wasser und Heu im Winter, Klauen, Zaunbau und Unterhalt.
Die Böcke haben ordentlich kassiert im ersten Jahr von den grösseren Mädels, was ihr Ego auf einem angenehmen Level hielt. Nachteil, sie mussten eine Weile abgetrennt sein bis zur Kastration.
Meine Mädels fühlten sich aber sichtlich „behüteter“ und sicherer in einer Herde mit vier als nur zu zweit.
P.s auch für Grossziegen kein Brot, Getreide und solche Sachen
Zuletzt geändert von Bergziege am 28.08.2019, 07:33, insgesamt 1-mal geändert.
-
- Beiträge: 63
- Registriert: 06.03.2017, 19:11
@DreiZiegen ich verbessere dich kurz, man sagt etwa 10 Tiere pro Hektar, sind dann pro Ziege 1000qm.
Da kann man aber davon ausgehen, dass Heugewinnung dabei ist, sonst bleibt sehr viel überschüssiges Gras stehen. Wenn ich so drüber nachdenke @GrayTheZebra , glaube ich, dass du mit vier Bereichen ganz sinnvoll verfährst. Denn, den Steilhang zu unterteilen wird denke ich schwer und mit dem Wald fällt auch ein gutes Stück reine Wiese weg. Heißt, du hast vermutlich nicht viel reine Wiese oder? Sprich, richtig runterweiden macht wenig Sinn. In meinen Augen. Ich kann mir auch vorstellen, dass du und die Ziegen am glücklichsten sind, wenn sie immer einen großen Bereich haben, so können sich auch die anderen Bereiche erholen. Und bei Bedarf ist ja ein zweiter Bereich schnell dazu gezäunt. Aber probier dich einfach aus, wie du am besten klar kommst, probier im ersten Jahr das eine, im anderen die andere Methode. Oder lass sie nachdem sie alle Bereiche einmal abgefressen haben auf alle. Du siehst, es gibt zig Möglichkeiten und keine ist die einzig richtige ;)
Was ich im Winter mache ist, dass sie nur auf meine Winterkoppel kommen, die ist deutlich kleiner als das Sommerdomizil und darf auch gerne vermatscht, vertreten und verbissen werden, da sie sich den ganzen Sommer erholen kann.
Probier dich aus :D
Zur Rasse: Meins sind die Zwerge nicht, einfach zu klein (meine müssen nämlich arbeiten, ZZ sind mir daher zu klein) und nach meinen Erfahrungen auch nicht diejenigen, die jeden Zaun akzeptieren (ist aber sicher Lernsache). Für einen Anfänger sind bestimmt eine große, eher ruhigere Rasse eine gute Idee. Oder was meinen die anderen? Eventuell etwas in Richtung Burenziegen? Wenn dir die Rasse nicht wichtig ist, dann" nimm was dir gefällt", kann ja auch eine bunte Kreuzungsziege sein :P
Grüße Michi ^^
Da kann man aber davon ausgehen, dass Heugewinnung dabei ist, sonst bleibt sehr viel überschüssiges Gras stehen. Wenn ich so drüber nachdenke @GrayTheZebra , glaube ich, dass du mit vier Bereichen ganz sinnvoll verfährst. Denn, den Steilhang zu unterteilen wird denke ich schwer und mit dem Wald fällt auch ein gutes Stück reine Wiese weg. Heißt, du hast vermutlich nicht viel reine Wiese oder? Sprich, richtig runterweiden macht wenig Sinn. In meinen Augen. Ich kann mir auch vorstellen, dass du und die Ziegen am glücklichsten sind, wenn sie immer einen großen Bereich haben, so können sich auch die anderen Bereiche erholen. Und bei Bedarf ist ja ein zweiter Bereich schnell dazu gezäunt. Aber probier dich einfach aus, wie du am besten klar kommst, probier im ersten Jahr das eine, im anderen die andere Methode. Oder lass sie nachdem sie alle Bereiche einmal abgefressen haben auf alle. Du siehst, es gibt zig Möglichkeiten und keine ist die einzig richtige ;)
Was ich im Winter mache ist, dass sie nur auf meine Winterkoppel kommen, die ist deutlich kleiner als das Sommerdomizil und darf auch gerne vermatscht, vertreten und verbissen werden, da sie sich den ganzen Sommer erholen kann.
Probier dich aus :D
Zur Rasse: Meins sind die Zwerge nicht, einfach zu klein (meine müssen nämlich arbeiten, ZZ sind mir daher zu klein) und nach meinen Erfahrungen auch nicht diejenigen, die jeden Zaun akzeptieren (ist aber sicher Lernsache). Für einen Anfänger sind bestimmt eine große, eher ruhigere Rasse eine gute Idee. Oder was meinen die anderen? Eventuell etwas in Richtung Burenziegen? Wenn dir die Rasse nicht wichtig ist, dann" nimm was dir gefällt", kann ja auch eine bunte Kreuzungsziege sein :P
Grüße Michi ^^
-
- Beiträge: 8
- Registriert: 26.08.2019, 23:56
-
- Beiträge: 186
- Registriert: 30.09.2018, 16:22
-
- Beiträge: 8
- Registriert: 26.08.2019, 23:56
-
- Beiträge: 186
- Registriert: 30.09.2018, 16:22
Bin zwar in der EU, aber nicht in Deutschland, also werden Dir andere Forumsmitglieder eher raten können.
Allgemein gilt: Jeder EU-Nutztierhalter, egal ob er auch nur EIN HUHN zur Gesellschaft hält, braucht eine Betriebsnummer. Es müssen Bücher geführt werden (ein Bestandsbuch - wann welche Ziege woher zu Dir gekommen ist, welche an den Ohrenmarken eindeutig identifizierbar sein muss; wann welche abgegeben wurde und an wen und warum, zB Schlachtung - und ein Buch, in dem man tierärztliche Behandlungen nachvollziehbar vermerken muss).
Wie Nadua schon sagte, je nach Bundesland können zusätzliche Beiträge fällig sein.
Je nachdem, wo Du bist, sind auch gewisse Impfungen Pflicht (bei uns zB bis letztes Jahr noch Blauzungenkrankheit, dieses Jahr nicht mehr).
Auch darf ich hier bei uns nicht einfach Ziegen von A nach B verbringen, ohne das im vorhinein (seit letztem Jahr nur noch elektronisch) dem Amtstierarzt zu melden, wobei ich angeben muss, wann (Tag, Uhrzeit, voraussichtliche Dauer der Fahrt) ich welche Tiere (Ohrenmarkennummer) mit welchem Fahrzeug (Kennzeichen) von wo (Betriebsnummer) wohin (Betriebsnummer) transportiere.
Und wenn Du jetzt immer noch Nutztiere halten willst: Erkundige Dich schon mal im voraus, ob und wo bei Dir ein ziegenkundiger Tierarzt ist, der auch bei nur wenigen Tieren zu Dir kommt. Die sind nämlich leider nicht überall dicht gesät.
Allgemein gilt: Jeder EU-Nutztierhalter, egal ob er auch nur EIN HUHN zur Gesellschaft hält, braucht eine Betriebsnummer. Es müssen Bücher geführt werden (ein Bestandsbuch - wann welche Ziege woher zu Dir gekommen ist, welche an den Ohrenmarken eindeutig identifizierbar sein muss; wann welche abgegeben wurde und an wen und warum, zB Schlachtung - und ein Buch, in dem man tierärztliche Behandlungen nachvollziehbar vermerken muss).
Wie Nadua schon sagte, je nach Bundesland können zusätzliche Beiträge fällig sein.
Je nachdem, wo Du bist, sind auch gewisse Impfungen Pflicht (bei uns zB bis letztes Jahr noch Blauzungenkrankheit, dieses Jahr nicht mehr).
Auch darf ich hier bei uns nicht einfach Ziegen von A nach B verbringen, ohne das im vorhinein (seit letztem Jahr nur noch elektronisch) dem Amtstierarzt zu melden, wobei ich angeben muss, wann (Tag, Uhrzeit, voraussichtliche Dauer der Fahrt) ich welche Tiere (Ohrenmarkennummer) mit welchem Fahrzeug (Kennzeichen) von wo (Betriebsnummer) wohin (Betriebsnummer) transportiere.
Und wenn Du jetzt immer noch Nutztiere halten willst: Erkundige Dich schon mal im voraus, ob und wo bei Dir ein ziegenkundiger Tierarzt ist, der auch bei nur wenigen Tieren zu Dir kommt. Die sind nämlich leider nicht überall dicht gesät.
-
- Beiträge: 8
- Registriert: 26.08.2019, 23:56
[quote='GrayTheZebra','https://ziegen-treff.de/forum/index.php ... post218182']Danke schon mal. Ich wohne in NRW, im Sauerland.
[/quote]Dann kannst Du Dich hier mal einlesen:
https://www.landwirtschaftskammer.de/la ... /index.htm
http://www.lkv-nrw.de/fachbereiche/tier ... und-ziege/
https://www.lanuv.nrw.de/verbrauchersch ... nkrankheit
Wir in BaWü haben die Betriebsnummer/Registriernummer beim Veterinäramt beantragt und von dort auch die Zugangsdaten zur Online-Datenbank Hi-Tier (HIT) bekommen, wo man als Halter seinen Tierbestand bzw Änderungen im Bestand angeben muss.
Transport muss man in D nicht vorher anmelden, aber die Regelungen zur Verbringung bzgl Blauzungenkrankheit sind zu beachten (3. Link) und Begleitpapier mitzuführen (Vordruck im 1. Link). Bei Strecken über 65 km im Zusammenhang mit einer wirtschaftlichen Tätigkeit (Definition ist leider Graubereich) braucht man einen Befähigungsnachweis für Tiertransport, dazu muss man eine Schulung machen.
[/quote]Dann kannst Du Dich hier mal einlesen:
https://www.landwirtschaftskammer.de/la ... /index.htm
http://www.lkv-nrw.de/fachbereiche/tier ... und-ziege/
https://www.lanuv.nrw.de/verbrauchersch ... nkrankheit
Wir in BaWü haben die Betriebsnummer/Registriernummer beim Veterinäramt beantragt und von dort auch die Zugangsdaten zur Online-Datenbank Hi-Tier (HIT) bekommen, wo man als Halter seinen Tierbestand bzw Änderungen im Bestand angeben muss.
Transport muss man in D nicht vorher anmelden, aber die Regelungen zur Verbringung bzgl Blauzungenkrankheit sind zu beachten (3. Link) und Begleitpapier mitzuführen (Vordruck im 1. Link). Bei Strecken über 65 km im Zusammenhang mit einer wirtschaftlichen Tätigkeit (Definition ist leider Graubereich) braucht man einen Befähigungsnachweis für Tiertransport, dazu muss man eine Schulung machen.