PPS: Tiere sind nicht unvernünftig, sondern eigentlich die Berechenbarsten Geschöpfe dieser Welt. Man sollte sich mal überlegen, wer der Idiot ist, der der den Hund am Kinderwagen ohne Leine schnuppern läßt, oder der Hund der vielleicht gerade in dem Moment erschreckt wird und instinktiv reagiert.
Ok!Hab mich falsch ausgedrückt!Ein Kind (Kleinkind)denkt nicht groß in die Zukunft das Tier auch nicht.Das Kind hat eine neugierte die das Tier auch hat.Ein Tier denkt auch nicht was passiert wenn ich dies oder jenes tu.Hat ein sehr großes EGO.Kennt kein Mitleid.(In der Regel)Also wenn mann ein fettes Tier und ein verhungertes zusammen vor ein Futternapf setzt wird das fette dem verhungernden mit sicherheit nicht den Vortritt lassen.
L.G. Jürgen
P.S. Klingt auch doof!Bringt es auch nicht rüber was ich meine,aber vieleicht versteht es ja trotzdem einer!
Ja, sehr gutes Thema! Habe mir da auch viele Gedanken drum gemacht, gerade, weil ich ein Ziegenneuling bin und quasi nur durch Zufall an meine erste Ziege gekommen bin und vorher nie Berührungspunkte hatte. Aber, meine mittlerweile vier Ziegen (bin vor ner Woche Ziegenoma geworden) haben mir das alles irgendwie selber beigebracht. Unsere Ziegen haben ganzjährig einen festen Stall, in den sie jeden Abend gebracht werden. Das wollen sie auch selber, denn spätestens wenn es dunkel wird stehen sie am gatter, jammern und wollen schnurstracks in ihren Stall. Auf der Wiese haben sie auch zugsichere Ställe, aber die nutzen sie nur, wenn es anfängt zu regnen. Ihr Stall ist ihr Heiligtum, die hätten gar keine Lust, das ganze jahr komplett auf der Wiese zu stehen. Unsere Ziegen sind außerdem sehr anhänglich und auf uns fixiert. Wenn sie nur unsere Stimmen hören, geht das Gelärme los und dann wollen sie spielen, schmusen, toben oder spazieren gehen (mein Freund geht mit denen 3 Kilometer um nen See spazieren ohne leinen). Fressen tun sie am allerliebsten Möhren und Äpfel, Kohlrabi- und Salatbätter, Knäckebrot oder auch ihre Pellets. Unser Bock braucht am meisten Aufmerksamkeit und die holt er sich auch. Er war, als wir ihn bekamen, total runtergekommen, abgemagert, scheu, bzw panisch- er lies sich überhaupt nicht anfassen. Mittlerweile ist er anhänglicher als ein Hund, lässt sich stundenlang kraulen, hört auf seinen Namen, folgt auf jeden Befehl und er kann sogar ein paar kleine "Kunststückchen". Er ist total domestiziert und findet das, glaube ich, auch ziemlich gut.
Wie die meisten schon geschrieben haben, kann man bei den Hausziegen und deren Haltung keine allgemein gültige Aussage treffen, ist doch wie bei jedem anderen haustier auch.Der eine hält seine Katze in der Wohnung, der andere mit Freilauf und beide sind sie glücklich, so wie es ist. Ziegen sind sehr intelligent und zeigen auf ihre Weise den Besitzern, was sie mögen, wollen und was nicht. Und das wird dann auch so in Ordnung sein. Genügend Auslauf, ein großer Stall, Zuwendung, Futter, frisches Wasser und die Haltung ist perfekt. Oder nicht?
also, ihr habt jetzt so lange über Hörner oder nicht Hörner diskutiert. Aber was ist nun artgerecht?? Machen wir uns mal klar, artgerecht im Sinne "wie in der Natur" ist wohl zum überwiegenden Teil aus allen möglichen Gründen nicht mehr machbar. Da bleibt der "Nutzen" für den Menschen auf der Strecke. Ohne Nutzen kein Nutztier, sondern nur noch Zoo. Streichelzoo oder
Wildgehege; wer das haben und finanzieren möchte, kann das ja machen.
Artgerecht im Sinne "Tiergesundheits-erhaltend" ist sicher auf sehr verschiedenen Wegen machbar. Das muß sich aber doch auch an den Menschen orientieren - auch die sollen "artgerecht" leben mit ihrer Tierhaltung.
Und ich finde, so ein gesunder Kompromiß, gesunde Tiere mit Nutzen für den Menschen und auch eine gewisse Lebensqualität für das Tier, ist immer irgendwie möglich.
Ich würde gewisse Sachen, die ich hier lese, nie so machen, dafür habe ich aber vielleicht Kompromisse gemacht, wo andere keine machen würden.
Wie schon mal gesagt, Nutztier kommt von Nutzen und Tier.
Ob dieses Nutzen nun Mist, Milch und Fleisch oder schmusen, bedauern, lieb haben bedeutet ist egal.
Natürlich ist die Kombination des Nutzens sehr wahrscheinlich.
Art gerecht kann nur das sein was der Halter darunter versteht.
Den die Tiere leben nicht in einer Wahlfreiheit sondern in einer von Menschen bestimmten Welt.
Zur Rangordnung, wenn ich die Kleinen beobachte wie sie miteinander Umgehen
muss ich mich mit meinem Verhalten anpassen oder ich verhalte mich nicht Art gerecht.
Dominanz anzustreben ist in der westlichen Menschenwesen verpönt, in der Tierwelt absolut normal.
Warum sollen sich die Tiere wie Menschen verhalten?
Prinzipiell haben wir uns garnicht so weit vom Thema entfernt. Denn immer noch: was bedeutet artgerecht??? Bedeutet es nicht "einer Art gerecht werden"??? Wäre dies so einfach, bräuchten wir a: nicht darüber sprechen, b: dieses Forum nicht. Um eine solche Frage zu klären, was nur schwer möglich ist ( da haben sich schon schlauere Leute den Kopf drüber zerbrochen, mit eingeschränktem Erfolg ). Nun ist meiner Meinung nach "artgerecht" ein sehr weiter Begriff. Vielleicht sollte man "tiergerecht" draus machen und zu diesem Thema gehören natürlich auch "Arbeitserleichterungen" wie : Hörner ab ja/nein, Boxenhaltung, Ofenstall, Bewegungsdrang und die Befriedigung etc. Also alles was diese Tiere/Art ausmacht und besonders die Erfahrungen der Halter, die sich meist intensivst mit dem Thema tagtäglich auseinander setzen, bewußt oder unbewußt. Ich finde die Erfahrungen die von euch gemacht werden sehr interessant und es bestätigt oft meine eigene Meinung dazu. Es gibt ein Sprichwort: Jeder Kopp is anders. Nicht nur bei uns Menschen. Um festzustellen, was für "Köppe" es gibt ist solch ein Thema hilfreich und vielleicht überlegt sich ja ein Ofenstallhalter mit überwiegend "agressiven" Tieren mal den Boxenstall auszuprobieren. Oder andersrum.
Was ich noch zur "tiergesunderhaltung" sagen möchte: Ich finde das dies nichts mit art/tiergerecht zu tun hat sondern daraus resultiert oder nur ein kleiner Teil davon ist. Denn wenn es nur das wäre, wäre jeder "Powerlandwirt" der seinen Viecher täglich Antibiotika oder ähnliches in den Trog kippt um vorzubeugen das sie nicht krank werden (weil sie schlecht gehalten werden). Dies hat nichts mit artgerecht zu tun, sondern eher mit portemoinegerecht.
Jürgen. Du hast sicher auch Recht. Was ich auch sagen wollte: Kinder werden groß und sollten es lernen. Ein Hund zB bleibt in diesem Falle immer, bis ins Alter das "unberechenbare" Kind. Es liegt an uns auf beide gleichsam aufzupassen eventuallitäten vorzubeugen ( zB anleinen, an die Hand nehmen) und zu wissen wie berechenbar unberechenbar sein kann.
In diesem Sinne arbeitsreichen Tag und liebe Grüße
Markus
meine Tochter hatte auch schon mal Kontakt mit den Bockhörnern, der hat aus dem Stand mit dem Kopf gestoßen und sie ist platt am Boden gelegen. Es ist aber doch weder der Bock noch das Kind schuld, sondern ich. Hab nicht aufgepasst, hät ich tun sollen, Glück gehabt. Jetzt allen die Hornansätze auszubrennen würde mir am Problem vorbeigehen, denn ich hab nicht aufgepasst. Da muß ich wohl an mir arbeiten. Es gibt so viele Gefahren, soll ich meinem Hund die Zähne ziehen, gibt dann nicht so tiefe Bisswunden. Leinenpflicht für Hütehunde?
Mit der Überlegung, Nutztier kommt von Nutzen muß ja nicht gleich verbunden werden, jeder Eingriff der dem Menschen nütz ist Angebracht. Artgerecht ist davon das wenigste. Wenn die Anpassung der Tierart an unsere Verhältnisse durch die Zucht geht, gibt’s wohl für das einzelne Nutztier keinen großen Nachteil. Bei Haltungsformen die es nötig machen Schweinen die Schwänze abzuschneiden, Ziegen die Hörner auszubrennen sollten wir doch mal zum Nachdenken kommen. Eventuell hilft ja bei den Tieren Ritalin, das hat ja schon ganze Schulklassen befriedet.
Um rauszufinden was Artgerecht für Ziegen ist müsste halt mal auf den Tisch was eine Ziege glücklich und zufrieden macht. Wenn dann noch die Unterschiede der einzelnen Rassen berücksichtigt werden, sollte doch für jeden eine Artgerecht zu haltende Ziege dabei sein.
Unsere Ziegen mögen im freien sein, wenn sie sich bei starkem Regen unterstellen, einen Rundumblick. Nutzen den Unterstand mit geschlossenen Seiten nicht. Zuviel Gras in der Wiese ist doof (haben jetzt für dieses Problem Schafe bekommen), am liebsten solls ein steiler Hang zum runterschaun sein, Menschen gerne wenn sie was in den Taschen haben, im Winter trockenen Stall, wenn die Tür offen bleibt und im Winter warmes Wasser
Gibt für uns dann Fleisch von glücklichen Tieren und einige Weideflächen mit Artenvielfalt
Hallo!
Ich stimme den letzten Beiträgen meist zu.Decken sich oft mit meiner Meinung.Auch das ich ebenso besser auf meinen Sohn hätte achten müßen ist richtig.Aber jeder weiß das mann Kinder nicht vor allen Gefahren schützen kann sondern mann kann sein bestes geben und sie auf die Gefahren hinweisen.
In einer Artgerechten Haltung sind meiner persönlichen Meinung nach Hörner oder Nicht Hörner absolute Nebensache!Ich kann doch eine Artgerechte Haltung nicht an den Hörnern festmachen.Auch die Argumente die angebracht worden sind gegen das Enthornen stimmen für meine persönliche Einstellung absolut nicht und sind für mich persönlich auch nicht vergleichbar.Ein Pferd braucht seinen Huf also mehr als logisch das mann den nicht amputiert nur weil er getreten hat!Ebenso braucht ein Hund seine Zähne zum fressen.Eine Ziege kann ohne Hörner sehr gut leben und dies auch artgerecht.Wenn jemand Ziegen mit Hörnern wunderschön findet und diese dann hält ist das vollkommen ok.Das ist für mich persönlich der einzige Grund der "für" Hörner spricht.Hörner oder nicht Hörner haben mit Artgerechter Haltung für mich nichts zu tun.Ein Ziegenbock hat von seinen Hoden einen größeren Nutzen als von seinen Hörnern.Von daher sollten meiner Meinung nach alle die Enthornen als Tierquälerei empfinden,auch ihre Böcke nicht kastrieren.Wer keine ungewollten Lämmer möchte sollte die Tiere dann getrennt halten was ja durchaus machbar ist.Genauso wie es durchaus möglich ist Ziegen mit Hörnern zu halten.
Mfg Jürgen
natürlich lebt eine Ziege auch ohne Hörner gut, obwohl ich glaube nach R. Steiners Lehre ist das nicht so. Das Problem sehe ich in dem Anlass der Enthornung. Ein Streit unter den Tieren der zu Verletzungen führt, ist nicht Arttypisch und weist auf Probleme hin. (zumindest wenn sich das öfters ergibt) Es ist gut einem aggressiven sein Messer wegzunehmen, aber das löst nicht das wirkliche Problem. Find zu dem Thema folgenden Artikel gut
Hallo zusammen.
Ich bins nochmal. Habe was interessantes im Internet bei der Beratung artgerechter Tierhaltung e.v. gefunden, nämlich mal einen ganz trockenen Text über artgerechte Tierhaltung.
"Artemäße Haltung bedeutet die Haltung von (Nutz-)Tieren auf der Grundlage ihres arteigenen Verhaltens. Hiermit ist das Verhalten des Einzeltiers in Bezug auf die eigene körperliche Unversehrtheit (Körperpflege, Ernährung, Bewegung...) und der natürliche soziale Kontakt zu Artgenossen (Herden- oder Einzeltiere, Gruppengröße, getrennt- oder gemischtgeschlechtliche Gruppen...) zu berücksichtigen.
Die Tiere müssen frei sein von Schäden, Leiden, Schmerzen, möglichst auch von Krankheiten. Schäden können z.B. durch (schadhafte) Stalleinrichtungen entstehen, was zu Verletzungen am Tier führt; Schmerzen können durch Haltungssysteme hervorgerufen werden, z.B. führt dauernde Anbindehaltung zu Schmerzen an Fußgelenken.
Durch Leiden enstehen Verhaltensstörungen,wie z.B. Trauern und Stangenbeissen bei Zuchtsauen, Schwanzbeissen bei Mastschweinen, Zungenspielen bei Mastbullen und vieles mehr."
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hallo
es ist nicht artgerecht tieren etwas zu nehmen was sie von der natur bekommen haben, die definition des wortes alleine sollte doch genug dazu beitragen das zu verstehen, art .... gerecht!!!!! die ziegenartigen haben nun mal hörner ob wir wollen oder nicht, das ist nix künstliches, wenn auch in gewissen regionen der welt diese hörner unnütz geworden sind und deshalb in der evolution (züchtung) verlorengegangen (überflüssig).
das enthornen dagegen, weil es den tieren nachher untereinander besser geht, definiert sich mit tiergerecht. es wird dem tier an seinem künstlichen lebensstandort gerecht. ich habe diese definition nicht erfunden, bin auch kein philosoph. aber die worte tier- und artgerecht ergeben nun mal diesen sinn.
als beispiel: tiergerecht füttern tut man damit das tier in seiner nutzbaren zeit nicht verhungert. wenn ziegenkitze mit 14 wochen geschlachtet werden und nur den stall von innen gesehen haben, nur getreide-schrot und leicht verdauliches eiweiss ausser milch gefressen haben ist das immer noch tiergerecht, artgerecht noch lange nicht.
auch eine anbindehaltung z.b. ist dann tiergerecht wenn dadurch verletzungen unter den einzelenen tieren vermieden werden. der art ziegen wird das aber nicht gerecht.
genauso kitze von der mutter wegnehmen und mutterlos aufziehen ist nicht artgerecht, dem muttertier in einem melkbetrieb, wird ja durch das zerbeissen der zitze, der fahrschein zum metzger gelöst, also ist es dem muttertier zum melken gegenüber tiergerecht die kitze weg zu nehmen;