Ziege beim Bauern unterstellen?

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MelaniePaul
Beiträge: 14
Registriert: 04.12.2005, 01:00

Ziege beim Bauern unterstellen?

Beitrag von MelaniePaul »

Hallo Ziegenfans!

Ich ziehe bald nach Stuttgart und möchte nicht auf Tiere verzichten. Zur Zeit habe ich einen Kater, dne Balu #daumen_hoch*
Vor einiger Zeit habe ich Euch geschrieben - und leider keine Weide in und um Michelstadt gefunden :/
Da ich in Stuttgart studiere (wenn alles klappt und ich den Studienplatz bekomme ;)) suche ich einen Bauernhof, der Ziegen aufnimmt.
Am liebsten hätte ich 2 bis 4 weibliche Ziegen :)
Kennt jemand einen Landwirt, der sie sogar zur Vollpension aufnehmen würde (wegen dem Lernstress kann ich vermutlich nicht jeden Tag 3 bis 4 mal zu den Tieren gehen) und wie viel ich dafür bezahlen muss?
Was kosten die Impfungen?
Ich habe mich nach Anregungen für die Stalleinrichtung umgesehen und fand die Ideen toll!
Für meine Ziegen sollte natürlich Weidegang selbstverständlich sein!

Ich freu mich auf eure Antworten :)


sanhestar
Beiträge: 8258
Registriert: 17.03.2003, 11:56

Beitrag von sanhestar »

Hallo,

ich würde Dir raten, erst mal mit dem Studium zu beginnen und abzuwarten, ob Dir überhaupt genug Zeit für grössere Tiere, die auch noch extern untergebracht sind, bleibt. Kenne genug Leute, die wegen Studium z.B. ihr Pferd abgegeben haben, usw.

Dann sehe ich weitere "Problemzonen":

- Bauer finden: am besten durch Klinkenputzen, fragen, umhören, auf den Wochenmärkten Bauern ansprechen, usw.

- Ziegenhaltung/Vollpension: viele Bauern empfinden Ziegen noch immer als lästige, stinkende Ärgernisse - kann problematisch werden

- Entfernung/Mobilität: um Stuttgart herum ist Weideland rar, Pensionsplätze teuer - Studenteneinkommen??? Wirst Du ein Auto haben bzw. genug Geld, um auch längere Strecken zu fahren??

- ganz aktuell fällt mir eine Bekannte ein bei Reutlingen, die ihre Herde reduzieren will. Evtl. könntet ihr eine "Joint-Venture" vereinbaren, Du übernimmst einen Teil der Ziegen, beteiligst Dich an den Arbeiten (das liegt meiner Bekannten am meisten auf der Seele, sie betreiben ein landwirtschaftliches Lohnunternehmen). Da hättest Du einen ziegenfreundlichen Bauern, der die entsprechende Infrastruktur schon hat (Zäune, Weide, Unterkunft, Herde, Futter) und es wäre zwei Parteien geholfen. Ist eben abhängig davon, wie mobil Du sein wirst...

Gruss


Sabine M.H.
http://www.working-goats.de Pack- und Fahrziegen
Vera
Beiträge: 474
Registriert: 03.12.2005, 11:26

Beitrag von Vera »

Hallo,

ich habe mir auch 4 Ziegen wärend dem Studium angeschafft.

Nach 3 Semestern hab ich dann das Studium abgebrochen weil ich mit knapp 100 Tieren, also Muttern und Lämmern, keine Zeit und Lust mehr hatte zum lernen.

Also pass auf das dir das nicht passiert. Sonst endest du wie ich ;-) als Metzger Azubi.

Liebe Grüße Vera


Das Leben ist zu kurz um sich zu Streiten....
MelaniePaul
Beiträge: 14
Registriert: 04.12.2005, 01:00

Beitrag von MelaniePaul »

Ja, das wir ein Problem werden... mit der Lernerei :(
Leider! Aber ich hatte eher an 2 bis 4 Ziegen gedacht und nicht an 100 :P
Machst du das mit den Ziegen immer noch Hobbymäßig oder Hauptberuflich?


Zotti
Beiträge: 531
Registriert: 22.04.2005, 21:24

Beitrag von Zotti »

Hallo Melanie

Wohne im Großraum Stuttgart.
Hier wird es schwer werden, jemanden zu finden, der Ziegen aufnimmt in Pension. Hobbyhalter sind meist an der Grenze angelangt, oft wegen dem Landratsamt, das Zäune und Unterstände nicht haben will. #ka#
Die anderen gehen auf Milch/Fleischhaltung und nehmen keine fremden Ziegen, schon wegen eventuellen Krankheiten, Würmer, CAE-Status, usw. :-(
Wenn Du in den Raum Stuttgart kommen solltest, würde ich Dir empfehlen, einfach Ziegenbesitzer zu suchen, bei denen Du mal aus- oder mithelfen kannst.
Da kannst Du auch Ziegen richtig kennen lernen, entweder Du wirst infiziert oder Du gibst auf #baeh#

Grüßle Zotti


MMannal
Beiträge: 75
Registriert: 17.08.2005, 22:59

Patenschaft

Beitrag von MMannal »

Hallo Melanie,

wie wärs mit einer Patenschaft für eine Ziege?

Es ist doch nicht so einfach, wenn man nur alle drei vier Tage Zeit hat. Wie soll das gehen?

Am besten wäre, du suchst Dir aus einer großen Herde vier aus und kaufst, die, lässt sie aber da und gehst sie immer besuchen.

Beim Heu machen oder Zäune stecken kannst du ja dann helfen.

Wir sind in der NÄhe von Stuttgart, kannst ja mal kommen. Wir haben aber nicht genügend Ziegen für Dich. Aber anschauen kannste sie ja.

Möchtest Du einfach nur Ziegen haben um sie zu haben oder zum züchten?

Grüßle

Moni


Karmon
Beiträge: 11
Registriert: 25.10.2004, 19:28

Beitrag von Karmon »

Hallo Melanie,

ich kann mich sanhestar nur anschließen und dir raten, erst einmal wenigstens 2-3 Semester abzuwarten, so dass du sehen kannst, wieviel Zeit das Studium beansprucht und wieviel dann noch für die Ziegen übrig bleibt.

Du schreibst, dass du bald nach Stuttgart ziehen willst. Ziegen können durchaus 15 und mehr Jahre alt werden.
Hast du dir schon darüber Gedanken gemacht, was du machen wirst, wenn du fertigstudiert hast und eventuell wieder weg ziehst (und arbeitest) ?
Bist du bereit, dich dann weiter um die Tiere zu kümmern mit allem was dran hängt ?

Aus eigener Erfahrung muss ich sanhestar nochmal zustimmen:
I.d.R. sehen die meisten Bauern Ziegen einfach als Vieh an und die Haltungs-und Unterkunftsbedingungen sind eher selten wirklich artgerecht. Das Futter ist dann auch nicht so das, was Ziegen eigentlich bekommen sollten.
Dazu kommt noch das rein wirtschaftlich orientierte Denken einer Person, die von der Tierhaltung lebt (muss nicht sein, ist aber oft genug trotzdem so).

Da wäre es besser, wenn du Leute findest, die Ziegen einfach nur so halten.
Wobei auch dies mit Vorsicht zu genießen ist.
Ich habe in den letzten Jahren diesbezüglich meine Erfahrungen gemacht, so dass ich darüber wohl ein Buch schreiben könnte.
Deswegen bin ich mittlerweile an einem Punkt angelangt, an dem ich meine Ziegen komplett selbst versorge (wenn auch nicht auf eigenem Boden).
Das bedeutet zwar 2x am Tag hin und her fahren, aber es ist bedeutend stressfreier, weil einem keiner reinquatscht.

Nicht dass du mich falsch verstehst:
Ich will dir nicht von vornherein davon abraten.
Beides ist nicht immer ohne Probleme.
Wenn du allerdings die richtigen Leute findest, dann ist es ok.

Ganz wichtig sind auf jeden Fall klare Abmachungen, was die Kosten und den Arbeitseinsatz angeht.
Z.B. ist da, wo ich jetzt bin ein Wort auch ein Wort.
Am vorigen Platz war am Anfang auch alles mündlich geregelt, doch am Ende hätte selbst das Schriftliche nichts mehr gebracht...
Das meinte ich mit den "richtigen Leuten" (bzw. das Gegenteil davon).

Du hast geschrieben, dass du nicht auf Tiere verzichten willst...hast du an die Möglichkeit gedacht, mal zu einem Tierhof/ Gnadenhof oder oder ähnlichem zu gehen und zu schauen, ob du dich dort irgendeine einbringen kannst ? (nur als Bsp.: etwas in der Art wie <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.die-arche.org/">http://www.d ... g/</a><!-- m --> oder <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.animal-hope.de/">http://www. ... e/</a><!-- m --> )

Ist nur 'ne Idee, aber eventuell wäre allen Beteiligten geholfen.

Gruß,
Karmon

P.S.: Gib dir Zeit für solche weitreichenden Entscheidungen.


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