ziegen zähmen - eure tipps
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Schweinchen Criss
ziegen zähmen - eure tipps
welche erfahrungen habt ihr im zähmen von ziegen, die etwas scheu sind gemacht? und welche tipps und tricks könntet ihr empfehlen?
Re: ziegen zähmen - eure tipps
Mein Bock war sehr ängstlich am Anfang... er war ausgerissen und ließ sich nicht einfangen, blieb aber bei uns auf dem Hof.
Der traute sich nichtmal Futter aus der Hand zu nehmen.
Besser wurde es, als er im Januar mit meinem Pferd in den Stall kam. Da hatte ich ihn ein dreivierteljahr.
Anfassen ging immer noch nicht, aber ich konnte ihn in die Box treiben wenn alle Abends rein sollten.
Bedrängt habe ich ihn nie, bemerkte aber das er gerne Zwieback mag (Mein Sohn hatte den im Kinderwagen und schmiß was raus)
Da siegte dann wohl die Gier....
Mittlerweile kann ich ihn Vorsichtig anfassen (langsam), und wenn ich komme dann läuft er mir entgegen.
Mehr brauch er nicht, er stinkt ja nun doch sehr als Bock...
Der traute sich nichtmal Futter aus der Hand zu nehmen.
Besser wurde es, als er im Januar mit meinem Pferd in den Stall kam. Da hatte ich ihn ein dreivierteljahr.
Anfassen ging immer noch nicht, aber ich konnte ihn in die Box treiben wenn alle Abends rein sollten.
Bedrängt habe ich ihn nie, bemerkte aber das er gerne Zwieback mag (Mein Sohn hatte den im Kinderwagen und schmiß was raus)
Da siegte dann wohl die Gier....
Mittlerweile kann ich ihn Vorsichtig anfassen (langsam), und wenn ich komme dann läuft er mir entgegen.
Mehr brauch er nicht, er stinkt ja nun doch sehr als Bock...
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Schweinchen Criss
Re: ziegen zähmen - eure tipps
Danke, für deinen erfahrungsbericht. ich hoffe, es schreiben noch viele was zu dem thema.
ich habe dieses jahr 2 zickelböcke, 12 wochen. die mütter sind handzahm, die zickel nicht. nun sind sie abgesetzt.
jetzt möchte ich sie gezielt zähmen.
eigentlich finde ich es ja gut, wenn die zickelböcke anfangs nicht auf den menschen geprägt, also sofort als kitze handzahm gemacht werden, durch flaschenaufzucht etc.. leider hat nämlich so eine (fehl)prägung auf den menschen auch enorme nachteile, da sie später die distanz und den respekt verlieren. und da beide sehr gross mit auslandenden hörnern werden, möchte ich zwei freundliche, umgängliche tiere haben, aber keine, die stossen oder den menschen angehen. daher erst jetzt.
im moment habe ich eine idee. habe mir überlegt, dass es nicht reicht, wenn ich ab und zu bei den ziegen vorbeischaue und mich da mit ihnen beschäftige. da sie im moment getüdert auf fettem buschland sind und da ein gutes futterangebot haben, kann ich sie wenigstens bekommen, denn wir mussten sie einfangen und auf der weide wäre das nix geworden.
nun will ich mal probieren, nach und nach mit beiden spazieren zu gehen. wir haben hier 700 m weiter ein angrenzendes tagebaugebiet, mit herrlichem pflanzenwuchs (die disteln ab 2,50 m), naturschutz und seen. da gehe ich gern spazieren, auch hoffe ich da weideland zu bekommen. randstreifen gibts auf jeden fall, so dass die ziegen nun doch schon mal aufgrund des futterangebotes streckenweise von der weide umziehen werden, dann allerdings getüdert wegen der lage, dass sie davon profitieren können. denn was ich da sehe ist ganz nach zieges geschmack. auf den kleinsflächen kann ich aber derzeit keine zäunung errrichten, so dass hier die randstreifen kurzzeitig interessant sind.
nun bin ich mal gespannt, wie das mit dem spazierengehen anlaufen wird, denn die beiden werden nun doch über den winter bleiben und sollen sich bei eignung einmal zu zwei prächtigen fahrziegen entwickeln. schauen wir mal.
über weitere tipps und erfahrungsberichte bin ich euch dankbar, leider sind die zickel meistens im gegensatz zu den muttertieren scheu, da haben wir uns schon sehr bemüht, aber eine die ich ab gab und dann in eine herde kam, wurde es leider nie. mit den elterntiere habe ich keinerlei probleme, die kommen anmarschiert, die "reden" mit mir und sind sehr angenehm. davon kamen zwei auch aus herden, sind aber mit den jahren durch die begegnung mit dem menschen, das melken und umführen sehr zahm drauf.
bei den zickel bin ich erst mal am anfang, na hoffe mal, dass mit dem spazierengehen im tagebau läuft gut an. ansonsten, bei meinem ziegenbock hat die salbbrezelmethode sehr gut funktioniert. er war leicht auf distanz, aber nicht direkt scheu. damit habe ich ihn ranbekommen. und jetzt ist er eigentlich richtig gut drauf und bleibt auch bei mir.
aber das mit dem futter ist eben nicht die alleinige lösung. die zickel kamen auch immer mit ran, waren aber bei weiterer annäherung weg.
na, bin mal gespannt, halte euch auf dem laufenden und freue mich über jeden beitrag.
l.g. katrin
ich habe dieses jahr 2 zickelböcke, 12 wochen. die mütter sind handzahm, die zickel nicht. nun sind sie abgesetzt.
jetzt möchte ich sie gezielt zähmen.
eigentlich finde ich es ja gut, wenn die zickelböcke anfangs nicht auf den menschen geprägt, also sofort als kitze handzahm gemacht werden, durch flaschenaufzucht etc.. leider hat nämlich so eine (fehl)prägung auf den menschen auch enorme nachteile, da sie später die distanz und den respekt verlieren. und da beide sehr gross mit auslandenden hörnern werden, möchte ich zwei freundliche, umgängliche tiere haben, aber keine, die stossen oder den menschen angehen. daher erst jetzt.
im moment habe ich eine idee. habe mir überlegt, dass es nicht reicht, wenn ich ab und zu bei den ziegen vorbeischaue und mich da mit ihnen beschäftige. da sie im moment getüdert auf fettem buschland sind und da ein gutes futterangebot haben, kann ich sie wenigstens bekommen, denn wir mussten sie einfangen und auf der weide wäre das nix geworden.
nun will ich mal probieren, nach und nach mit beiden spazieren zu gehen. wir haben hier 700 m weiter ein angrenzendes tagebaugebiet, mit herrlichem pflanzenwuchs (die disteln ab 2,50 m), naturschutz und seen. da gehe ich gern spazieren, auch hoffe ich da weideland zu bekommen. randstreifen gibts auf jeden fall, so dass die ziegen nun doch schon mal aufgrund des futterangebotes streckenweise von der weide umziehen werden, dann allerdings getüdert wegen der lage, dass sie davon profitieren können. denn was ich da sehe ist ganz nach zieges geschmack. auf den kleinsflächen kann ich aber derzeit keine zäunung errrichten, so dass hier die randstreifen kurzzeitig interessant sind.
nun bin ich mal gespannt, wie das mit dem spazierengehen anlaufen wird, denn die beiden werden nun doch über den winter bleiben und sollen sich bei eignung einmal zu zwei prächtigen fahrziegen entwickeln. schauen wir mal.
über weitere tipps und erfahrungsberichte bin ich euch dankbar, leider sind die zickel meistens im gegensatz zu den muttertieren scheu, da haben wir uns schon sehr bemüht, aber eine die ich ab gab und dann in eine herde kam, wurde es leider nie. mit den elterntiere habe ich keinerlei probleme, die kommen anmarschiert, die "reden" mit mir und sind sehr angenehm. davon kamen zwei auch aus herden, sind aber mit den jahren durch die begegnung mit dem menschen, das melken und umführen sehr zahm drauf.
bei den zickel bin ich erst mal am anfang, na hoffe mal, dass mit dem spazierengehen im tagebau läuft gut an. ansonsten, bei meinem ziegenbock hat die salbbrezelmethode sehr gut funktioniert. er war leicht auf distanz, aber nicht direkt scheu. damit habe ich ihn ranbekommen. und jetzt ist er eigentlich richtig gut drauf und bleibt auch bei mir.
aber das mit dem futter ist eben nicht die alleinige lösung. die zickel kamen auch immer mit ran, waren aber bei weiterer annäherung weg.
na, bin mal gespannt, halte euch auf dem laufenden und freue mich über jeden beitrag.
l.g. katrin
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Butterblume
- Beiträge: 639
- Registriert: 14.04.2005, 18:45
Re: ziegen zähmen - eure tipps
Meine werden am sichersten über den Winter zahm(meine Zickel).Der Stall ,der engere Auslauf,der Umgang beim Lammen,das zusehen,das der Mensch keine Gefahr ist...
Besser die Geiß im Stall,als die Kuh auf dem Dach ...
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Schweinchen Criss
Re: ziegen zähmen - eure tipps
Ja, auf den winter hoffe ich bei meinem milchschaf dann auch, was die sicherheit anbelangt. da gibt es dann schon mehr berühungspunkte, trotzdem möchte ich jetzt schon vorarbeit leisten.
danke für deinen beitrag, freue mich, noch mehr zu lesen.
l.g. katrin
danke für deinen beitrag, freue mich, noch mehr zu lesen.
l.g. katrin
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KunterBunterHund
- Beiträge: 78
- Registriert: 24.06.2008, 03:44
Re: ziegen zähmen - eure tipps
hallo, bin ja nun absoluter neuling was ziegen angeht. über lerntheorien allerdings habe ich
dank meiner ausbildung schon einiges gelernt. nun stellt sich die frage, ob man das bei ziegen
genauso anwenden kann wie bei hunden....
wenn man sich die situation anschaut und die körpersprache beachtet, dann lernt doch die ziege,
dass sie in ruhe gelassen wird wenn sie wegläuft. traut sie sich dann doch zu kommen, wird sie angefasst,
was sie ja wahrscheinlich zu dem zeitpunkt noch nicht toll findet.
ihr weglaufen wird also belohnt, indem sie in ruhe gelassen wird.
das kann ja im blödesten fall ewig dauern oder gar nicht funktionieren, ein teufelskreis....
wenn man nun den spieß umdreht und sie jagt, bzw körpersprachlich bedroht
solange sie wegläuft, wird sie fürs weglaufen bestraft anstatt belohnt.
sobald sie stehen bleibt, wird sie dadurch belohnt, dass sie nicht mehr gejagt wird. man bleibt
genau in dem moment stehen, in dem die ziege stoppt und nimmt körpersprachlich den druck weg.
so kann man sich dann nähern, falls sie die flucht ergreift beginnt das spiel von vorne.
bedenken sollte man, dass man sowas in einem gut eingezäunten, nicht zu großen gelände macht, da
das je nach angst und tier echt anstrengend werden kann, und dass man sich seiner
körpersprache bewusst ist und zeitnah handeln kann.
mich würde interessieren, ob das bei ziegen denn nun genauso funktionieren könnte wie bei hunden,
oder ob das in diesem falle alles mumpitz ist #ka#
wenn ja, lasse ich mich gerne eines besseren belehren :-)
liebe grüße, sabrina
nachtrag: bei pferden kann man ja auch so vorgehen, da ziegen auch fluchttiere sind ist das vlt gar nicht so abwägig?
dank meiner ausbildung schon einiges gelernt. nun stellt sich die frage, ob man das bei ziegen
genauso anwenden kann wie bei hunden....
wenn man sich die situation anschaut und die körpersprache beachtet, dann lernt doch die ziege,
dass sie in ruhe gelassen wird wenn sie wegläuft. traut sie sich dann doch zu kommen, wird sie angefasst,
was sie ja wahrscheinlich zu dem zeitpunkt noch nicht toll findet.
ihr weglaufen wird also belohnt, indem sie in ruhe gelassen wird.
das kann ja im blödesten fall ewig dauern oder gar nicht funktionieren, ein teufelskreis....
wenn man nun den spieß umdreht und sie jagt, bzw körpersprachlich bedroht
solange sie wegläuft, wird sie fürs weglaufen bestraft anstatt belohnt.
sobald sie stehen bleibt, wird sie dadurch belohnt, dass sie nicht mehr gejagt wird. man bleibt
genau in dem moment stehen, in dem die ziege stoppt und nimmt körpersprachlich den druck weg.
so kann man sich dann nähern, falls sie die flucht ergreift beginnt das spiel von vorne.
bedenken sollte man, dass man sowas in einem gut eingezäunten, nicht zu großen gelände macht, da
das je nach angst und tier echt anstrengend werden kann, und dass man sich seiner
körpersprache bewusst ist und zeitnah handeln kann.
mich würde interessieren, ob das bei ziegen denn nun genauso funktionieren könnte wie bei hunden,
oder ob das in diesem falle alles mumpitz ist #ka#
wenn ja, lasse ich mich gerne eines besseren belehren :-)
liebe grüße, sabrina
nachtrag: bei pferden kann man ja auch so vorgehen, da ziegen auch fluchttiere sind ist das vlt gar nicht so abwägig?
Dass das Wort Tierschutz einmal erfunden werden musste,
ist wohl eine der blamabelsten Angelegenheiten der menschlichen Gesellschaft!
Theodor Heuss
ist wohl eine der blamabelsten Angelegenheiten der menschlichen Gesellschaft!
Theodor Heuss
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Schweinchen Criss
Re: ziegen zähmen - eure tipps
danke, eine interessante theorie. auf jeden fall eine ganz neue betrachtung. dürfte bei allen herdentieren, die ja fluchttiere sind und scheu sind funktionieren, anstrengend stelle ich es mir schon vor - lassen wirs mal so stehen, bis es dazu erfahrungen mit ziegen gibt.
hatte heute gerade noch eine idee: ich wills jetzt erst mal über die mütter probieren. diese sind ja handzahm und nun dachte ich mir, ich hole das kitz mit der mutter ab, gehe mit beiden spazieren, mache das einzeln mit beiden einige male und dann mit beiden kitzen alleine - mal schauen was es dabei für erfolge gibt, da kann man ja auch über längere leinen viel freiraum lassen und so erfahrungen sammeln, und darauf hinarbeiten, dass sie fast frei mitlaufen.
auf jeden fall werden die kitze mit ihren müttern mitlaufen und für die ist das thema spazieren keins. (erst mal die erholsamere variante) ;-) - durch die längeren leinen macht man dann auch ganz interessante erfahrungen, war heute mit pferd und hund - das war fast wie frei laufen - am see waren die interessen dann sehr unterschiedlich (der hund wollte ins wasser und spuren suchen, das pferd lief eher etwas weg vom ufer, wegen der auffliegenden vögel, verzichtete aber durch die normalität und meine beruhigende stimme dann doch aufs "flüchten" und angaloppieren und kostete lieber mal von den schönen kräutern.
war echt interessant, dadurch, dass ich nur ein wenig angeleitet habe, und die leinen relativ lang und so gut wie kein druck drauf, konnte ich viel lernen, und dem pferd hats auch geholfen etwas geländesicherer zu werden und für mich wars ein traumhafter spaziergang in der natur mit beiden. hat uns allen dreien riesig spass gemacht.
mein seit einer woche neues scheues schaf hat sich heute das erste mal von mir hinter dem zaun über den kopf streicheln lassen, dann entfernt sie sich mal wieder etwas und guckt mich an. nix passiert. ich rede mit beiden.
da scheint der schafbock knuddi schon wunder zu wirken, denn der mag das auch und die beiden orientieren sich sehr aneinander. es gibt aber auch täglich was feines von mir zu futtern extra auf die weide.
hatte heute gerade noch eine idee: ich wills jetzt erst mal über die mütter probieren. diese sind ja handzahm und nun dachte ich mir, ich hole das kitz mit der mutter ab, gehe mit beiden spazieren, mache das einzeln mit beiden einige male und dann mit beiden kitzen alleine - mal schauen was es dabei für erfolge gibt, da kann man ja auch über längere leinen viel freiraum lassen und so erfahrungen sammeln, und darauf hinarbeiten, dass sie fast frei mitlaufen.
auf jeden fall werden die kitze mit ihren müttern mitlaufen und für die ist das thema spazieren keins. (erst mal die erholsamere variante) ;-) - durch die längeren leinen macht man dann auch ganz interessante erfahrungen, war heute mit pferd und hund - das war fast wie frei laufen - am see waren die interessen dann sehr unterschiedlich (der hund wollte ins wasser und spuren suchen, das pferd lief eher etwas weg vom ufer, wegen der auffliegenden vögel, verzichtete aber durch die normalität und meine beruhigende stimme dann doch aufs "flüchten" und angaloppieren und kostete lieber mal von den schönen kräutern.
war echt interessant, dadurch, dass ich nur ein wenig angeleitet habe, und die leinen relativ lang und so gut wie kein druck drauf, konnte ich viel lernen, und dem pferd hats auch geholfen etwas geländesicherer zu werden und für mich wars ein traumhafter spaziergang in der natur mit beiden. hat uns allen dreien riesig spass gemacht.
mein seit einer woche neues scheues schaf hat sich heute das erste mal von mir hinter dem zaun über den kopf streicheln lassen, dann entfernt sie sich mal wieder etwas und guckt mich an. nix passiert. ich rede mit beiden.
da scheint der schafbock knuddi schon wunder zu wirken, denn der mag das auch und die beiden orientieren sich sehr aneinander. es gibt aber auch täglich was feines von mir zu futtern extra auf die weide.