Sch###-Elektrozaun
Hallo Inge,
Zaun ist eines meiner Lieblingsthemen, #sonne# deshalb verweise ich gleich mal auf
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ziegen-treff.de/forum/viewto ... rum/viewto ... highlight=</a><!-- m -->
Dort habe ich einiges zum Thema geschrieben und einen weiteren Verweis.
Ich hatte bei meinem System bisher nur einen einzigen Ausbruch. Die Kontrolle zeigte, daß die Leitung zum Erder abgerissen war: Wirkung futsch und die Damen hatten es bald bemerkt.
Meine Burenziegen sind so agil, daß sie ohne weiteres aus dem Stand über den 86 cm hohen Zaun hüpfen könnten, trotzdem tun sie es nicht. Anscheinend haben sie ausreichend Respekt.
Zaunbeschädigungen oder Verwicklungen gab es bisher auch noch nicht, obwohl alle meine Tiere ihre Hörner behalten dürfen.
Bei lebhafteren Rassen würde ich evtl. eine Litze mehr und 1,20m Zaunhöhe wählen.
Meine Lösung bzgl. Beweglichkeit sind Holzpfosten an den Ecken und Kunststoffpfähle dazwischen. Für noch mehr Beweglichkeit gibt es (z.B. bei Patura) Metall-Eckpfosten.
Viele Grüße
Gerhard
Zaun ist eines meiner Lieblingsthemen, #sonne# deshalb verweise ich gleich mal auf
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ziegen-treff.de/forum/viewto ... rum/viewto ... highlight=</a><!-- m -->
Dort habe ich einiges zum Thema geschrieben und einen weiteren Verweis.
Ich hatte bei meinem System bisher nur einen einzigen Ausbruch. Die Kontrolle zeigte, daß die Leitung zum Erder abgerissen war: Wirkung futsch und die Damen hatten es bald bemerkt.
Meine Burenziegen sind so agil, daß sie ohne weiteres aus dem Stand über den 86 cm hohen Zaun hüpfen könnten, trotzdem tun sie es nicht. Anscheinend haben sie ausreichend Respekt.
Zaunbeschädigungen oder Verwicklungen gab es bisher auch noch nicht, obwohl alle meine Tiere ihre Hörner behalten dürfen.
Bei lebhafteren Rassen würde ich evtl. eine Litze mehr und 1,20m Zaunhöhe wählen.
Meine Lösung bzgl. Beweglichkeit sind Holzpfosten an den Ecken und Kunststoffpfähle dazwischen. Für noch mehr Beweglichkeit gibt es (z.B. bei Patura) Metall-Eckpfosten.
Viele Grüße
Gerhard
Hallo Gerhard,
ganz prima erläutert! Ich verwende Netze nur als Provisorium für gelegentliche Abtrennungen.
Ansonsten 5 Drahtlitzen, 15/15/20/30/40cm. Die sind so elastisch, dass sie im Bedarfsfall nachgeben (Panik)
Beim Kauf auf den Widerstand achten (so gering, als möglich)
Die 2. Litze von unten an den Erdleiter angeschlossen, sorgt für Direktkontakt beim Ausbruchsversuch.
Das Ganze mit 6000V, und schönen, landschaftsgerechten grünen PVC-Pfählen. Die Ecken und Problemstellen bei Steigungen ebenfalls mit Holzpfosten. Gruß Werner
ganz prima erläutert! Ich verwende Netze nur als Provisorium für gelegentliche Abtrennungen.
Ansonsten 5 Drahtlitzen, 15/15/20/30/40cm. Die sind so elastisch, dass sie im Bedarfsfall nachgeben (Panik)
Beim Kauf auf den Widerstand achten (so gering, als möglich)
Die 2. Litze von unten an den Erdleiter angeschlossen, sorgt für Direktkontakt beim Ausbruchsversuch.
Das Ganze mit 6000V, und schönen, landschaftsgerechten grünen PVC-Pfählen. Die Ecken und Problemstellen bei Steigungen ebenfalls mit Holzpfosten. Gruß Werner
"Du bist zeitlebens für das verantwortlich,
was du dir vertraut gemacht hast!"
was du dir vertraut gemacht hast!"
-
Anonymous
Hallo,
ich versuch mal Werners Angaben nach meinem Verständnis noch ein wenig zu ergänzen. Vielleicht hilft es dem einen oder anderen und Werner ist mir hoffentlich nicht böse.
Werners cm-Angaben sind Abstände. Die Höhe der Litze über Grund ist folglich 15 / 30 / 50 / 80 / 120 cm.
Ein Weidezaun funktioniert immer so, daß bei Zaunberührung ein Strom durch das Tier fliest. Dazu wird ein geschlossener Stromkreis benötigt.
Bei einer "normalen" Zaunanlage sieht das so aus:
Weidezaungerät - Zaunzuleitung - Zaun - Tier - Erdboden - Erdstab - Erdleitung - Weidezaungerät.
- Wenn irgeneine Verbindung unterbrochen ist, dann ist die Wirkung futsch.
- um maximalen Energiefluß zu erzeugen, muß der Gesamtwiderstand der Schleife möglichst gering sein. Dazu können folgende Parameter beeinflußt werden:
* niedriger Widerstand bei Erdleitung, Zaunzuleitung, Zaun
* niedrige Übergangswiderstände bei den Übergängen Zaunzuleitung - Zaun und Erdleitung - Erder
* niedriger Übergangswiderstand Erdboden - Erdstab (verzinkter Erder in feuchte Erde (mögl. kein Sand, Steine) tief einschlagen, evtl. mehrere Erder)
#tipp# Faßt mal an Euren Erder. Wenn Ihr (leichte) Stromschläge spürt, dann ist der Übergangswiderstand zur Erde zu hoch: Wasser ran kippen, tiefer einschlagen, weiteren Erder in 1 bis 2m Abstand einschlagen!
#tipp# keine blanken Kupferleitungen als Zaunzuleitung oder Erdleitung bei verzinkten Zaunlitzen oder Erdstäben benutzen (Korrosion --> hoher Übergangswiderstand), sondern verzinkten Stahldraht (gibt es für Zaunzuleitung auch mit hochspannungsfester Isolierung)
- auf Übergangswiderstände beim Tier und Widerstand des Erdbodens zwischen Tier und Erdstab können wir keinen Einfluß nehmen. Dies ist auch der Schwachpunkt, da bei optimaler Auslegung dort die höchsten Widerstände sind.
Werner schließt nun alle bis auf die zweite Litze von unten an die Zaunzuleitung an. Die zweite Litze von unten schließt er an die Erdleitung an. Dies ergibt nun drei Möglichkeitten und bewirkt jeweils folgendes:
- ein Tier berührt nur eine oder gleichzeitig mehrere der Litze 1,3,4,5 von unten, aber nicht die 2.: selbe Wirkung wie beim normalen oben beschriebenen Zaun. Das Tier bekommt einen Stromschlag
- ein Tier berührt nur Litze 2 von unten: gar nichts passiert (Tier hat wie diese Litze Erdpotential)
- ein Tier berührt Litze 2 und gleichzeitig mindestens eine weite Litze: Es schließt sich ein Stromkreis mit besonders geringem Schleifenwiderstand: Weidezaungerät - Zaunzuleitung - Zaun - Tier - Litze 2 - Erdleitung - Weidezaungerät. Folglich bekommt das Tier (nahezu verlustfrei) die volle vom Gerät abgegebene Leistung zu spüren!
Ich hoffe, diese Erklärung hilft die unterschiedlichen Funktionsweisen zu verstehen.
Werners Zaun bringt also mehr Effekt, wenn ein Tier sich an den Zaun lehnt oder beim Ausbruchversuch "im Zaun steht" und dabei Litze 2 und eine weitere gleichzeitig berührt. Ansonsten wirkt er wie ein normaler Zaun.
Die Beobachtung meiner Tiere ergab, daß sie grundsätzlich möglichst vom Zaun weg bleiben, da sie wissen, daß es dort eine gescheuert gibt. Wenn, dann kommt es meistens nur zu einer Berührung der untersten (beim Versuch unter dem Zaun zu fressen) oder obersten (beim Versuch überhängende Zweige oder gereichte Leckerlis zu erhaschen) Litze. Ich denke also nicht, daß ich von Werners Lösung profitieren würde und habe deshalb alle Litzen am "scharfen Ende" des Geräts angeschlossen.
Bei Werners oder Euren Tieren mag das anders sein: beobachten!
Grüße
Gerhard
ich versuch mal Werners Angaben nach meinem Verständnis noch ein wenig zu ergänzen. Vielleicht hilft es dem einen oder anderen und Werner ist mir hoffentlich nicht böse.
Werners cm-Angaben sind Abstände. Die Höhe der Litze über Grund ist folglich 15 / 30 / 50 / 80 / 120 cm.
Ein Weidezaun funktioniert immer so, daß bei Zaunberührung ein Strom durch das Tier fliest. Dazu wird ein geschlossener Stromkreis benötigt.
Bei einer "normalen" Zaunanlage sieht das so aus:
Weidezaungerät - Zaunzuleitung - Zaun - Tier - Erdboden - Erdstab - Erdleitung - Weidezaungerät.
- Wenn irgeneine Verbindung unterbrochen ist, dann ist die Wirkung futsch.
- um maximalen Energiefluß zu erzeugen, muß der Gesamtwiderstand der Schleife möglichst gering sein. Dazu können folgende Parameter beeinflußt werden:
* niedriger Widerstand bei Erdleitung, Zaunzuleitung, Zaun
* niedrige Übergangswiderstände bei den Übergängen Zaunzuleitung - Zaun und Erdleitung - Erder
* niedriger Übergangswiderstand Erdboden - Erdstab (verzinkter Erder in feuchte Erde (mögl. kein Sand, Steine) tief einschlagen, evtl. mehrere Erder)
#tipp# Faßt mal an Euren Erder. Wenn Ihr (leichte) Stromschläge spürt, dann ist der Übergangswiderstand zur Erde zu hoch: Wasser ran kippen, tiefer einschlagen, weiteren Erder in 1 bis 2m Abstand einschlagen!
#tipp# keine blanken Kupferleitungen als Zaunzuleitung oder Erdleitung bei verzinkten Zaunlitzen oder Erdstäben benutzen (Korrosion --> hoher Übergangswiderstand), sondern verzinkten Stahldraht (gibt es für Zaunzuleitung auch mit hochspannungsfester Isolierung)
- auf Übergangswiderstände beim Tier und Widerstand des Erdbodens zwischen Tier und Erdstab können wir keinen Einfluß nehmen. Dies ist auch der Schwachpunkt, da bei optimaler Auslegung dort die höchsten Widerstände sind.
Werner schließt nun alle bis auf die zweite Litze von unten an die Zaunzuleitung an. Die zweite Litze von unten schließt er an die Erdleitung an. Dies ergibt nun drei Möglichkeitten und bewirkt jeweils folgendes:
- ein Tier berührt nur eine oder gleichzeitig mehrere der Litze 1,3,4,5 von unten, aber nicht die 2.: selbe Wirkung wie beim normalen oben beschriebenen Zaun. Das Tier bekommt einen Stromschlag
- ein Tier berührt nur Litze 2 von unten: gar nichts passiert (Tier hat wie diese Litze Erdpotential)
- ein Tier berührt Litze 2 und gleichzeitig mindestens eine weite Litze: Es schließt sich ein Stromkreis mit besonders geringem Schleifenwiderstand: Weidezaungerät - Zaunzuleitung - Zaun - Tier - Litze 2 - Erdleitung - Weidezaungerät. Folglich bekommt das Tier (nahezu verlustfrei) die volle vom Gerät abgegebene Leistung zu spüren!
Ich hoffe, diese Erklärung hilft die unterschiedlichen Funktionsweisen zu verstehen.
Werners Zaun bringt also mehr Effekt, wenn ein Tier sich an den Zaun lehnt oder beim Ausbruchversuch "im Zaun steht" und dabei Litze 2 und eine weitere gleichzeitig berührt. Ansonsten wirkt er wie ein normaler Zaun.
Die Beobachtung meiner Tiere ergab, daß sie grundsätzlich möglichst vom Zaun weg bleiben, da sie wissen, daß es dort eine gescheuert gibt. Wenn, dann kommt es meistens nur zu einer Berührung der untersten (beim Versuch unter dem Zaun zu fressen) oder obersten (beim Versuch überhängende Zweige oder gereichte Leckerlis zu erhaschen) Litze. Ich denke also nicht, daß ich von Werners Lösung profitieren würde und habe deshalb alle Litzen am "scharfen Ende" des Geräts angeschlossen.
Bei Werners oder Euren Tieren mag das anders sein: beobachten!
Grüße
Gerhard
-
Anonymous
Hallo,
nein, jedes Netz stellt in sich einen geschlossenen Stromkreis dar.
Ansonsten, wenn Du sicher gehen willst, zieh' am Holzzaun entland eine Reihe Litze, die Du mit den Enden des Netzes verbindest.
Gruss
nein, jedes Netz stellt in sich einen geschlossenen Stromkreis dar.
Ansonsten, wenn Du sicher gehen willst, zieh' am Holzzaun entland eine Reihe Litze, die Du mit den Enden des Netzes verbindest.
Gruss
Sabine M.H.
http://www.working-goats.de Pack- und Fahrziegen
http://www.working-goats.de Pack- und Fahrziegen