ein sehr bockiger Bock

Elise
Beiträge: 1768
Registriert: 21.08.2005, 17:49

Beitrag von Elise »

Hallo, ich habe einen meiner Böcke auch die Grenze zeigen müssen. Ich habe ihn an seinem Bart festgehalten, seitdem weiß er wer der Chef ist.
Habe mal ein Bild beigefügt von meiner Bockgruppe.

Vlg ClaudiaBild


Maddin
Beiträge: 83
Registriert: 04.04.2005, 15:03

Beitrag von Maddin »

"OFF TOPIC"

Hi @Elise - kompliment, werd grad bißl neidisch und "traurig" #heul# dass das letztes Jahr nicht geklappt hat...


Grüsse

Martin

"OFF TOPIC"


Schokolino
Beiträge: 4
Registriert: 30.06.2007, 19:57

Beitrag von Schokolino »

ich denke nicht, dass es unmöglich ist. und ich sehe auch keine "lebensgefahr", da ich schon sehr viel erfahrung im umgang mit tieren habe und sehr wohl einschätzen kann, ab wann der punkt gekommen ist, wo ich hilfe benötige.

moritz hat recht mit der aussage, dass es für außenstehende schwer zu beurteilen, wie die situation genau ist. es entstand auch göeich das nächste missverständnis. nur weil ich das wort eimer benutze, heißt das nicht, dass die ziegen gemästet sind oder mit brot vollgestopft werden (sie bekommen gar keins, nur die pferde) oder kraftfutter bekommen. die besitzerin kennt sich nicht ganz mit dem füttern aus und ist sich was verschiedene baumsorten betrifft sehr unsicher. ich lese mir das wissen nun einfach selber irgent wo an... achso, die tiere bekommen jeder na hand voll wurzeln und manchmal spezielles mineralfutter. sie haben auch einen leckstein. kranke oder dicke ziegen sehen anders aus....

ich halte das umschmeißen auch für sehr gefährlich, sowohl für ihn, als auch für mich, da er ja 1. nicht mit machen wird 2. nicht klein ist (und um missverständnissen vorzubeugen, selbst bei einer kleinen ziege wäre es für mich schwer, denn: ) 3. habe ich es noch nie gemacht und auch vorher nichts davon gehört

das "gegenüberliegende" kann ich jedenfalls auf 2 weisen verstehen, deshalb fragte ich nochmal nach. ich will gar nicht wissen wie, aber wie soll man denn bei einem tier, dass einen angreift zwischen die beine gelangen, ohne getroffen zu werden!?! wieder ein misssverständnis? geht man hin, wenn er lieb ist oder wenn er kleine zicken macht?

ich war nun gestern wieder da und habe mit dem üben angefangen. mein hilfsmittel ist eine zusammen gerollte zeitung, die sich schon bei einem sehr unerzogenen hund bewährte. die schläge tun nicht zu doll weh, sondern es entsteht ein lauter knall, der mit dem befehl "lass es" gekoppelt wird. und wir übten so vor uns hin, erst mit 2 beinen auf den kasten, dann mit allen vieren drauf und dann dachte er sich wohl, so nun ist sie dran und sprang vom kasten mit einer hübschen drehung auf mich drauf. also fast, ich sprang an rand, es war ja abzusehen und er bekam die zeitung ab. der war erschrocken! dann hab ich ihn auf den kasten steigen lassen und das nächste geübt. auf der kiste umdrehen. er zickte noch 3 oder 4 mal und auf drohen und ein böses "lass es" blieb er auf seiner seite und schaute böse. er wird sich bestimmt noch mal melden, aber ich sehe mich hier nicht als verlierer und ihm hat die arbeit auch spaß gemacht, sonst hätte er auch einfach gehen können. wir haben ja keine leine und genug platz zum ausweichen...

so, nun habe ich viel geschrieben. ich lasse mich von meinem plan nicht abbringen, da bin ich wohl auch bockig ;-) . ich höre auf, wenn ich merke, dass ich der sache nicht gewachsen bin, er die kopple verlassen muss oder etwas anderes dazwischen kommt.

schade, dass sich hier alle irgentwie aufregen.
ich wollte keine "unruhe" stiften oder provozieren, sondern einfach nur nach ein par ratschlägen fragen, die ja auch letztendlich bekommen habe. was ich schade finde ist, dass ich nicht denke, dass ich mir in einem forum noch mal tipps holen werde, da über geschriebenes zu viel falsch verstanden wird, obwohl es eine gute art für kommunikation ist. wahrscheinlich muss man die leute dafür einfach besser kennen...

in dem sinne danke für die tipps, viel spaß mit euern ziegen und bitte versteht hier jetzt nicht mit absicht etwas falsch! gruß aus hamburg, Schokolino


Fridolin
Beiträge: 1662
Registriert: 26.02.2006, 22:26

Beitrag von Fridolin »

@ schokolino

Ich will Dir keineswegs die Freude am Umgang mit Tieren nehmen. Ich habe selbst auch einen Bock, den ich - aus vormaliger Unwissenheit - auch nicht in den Griff kriegte. Der Einzige, der sich noch in seine Nähe wagte, war ich, bekam aber auch meine blauen Flecken ab. Inzwischen habe ich dazugelernt - aus eigener Erfahrung und natürlich sehr viel in diesem Forum. Aus Unkenntnis fütterten wir ihm Hafer zu und dachten, wir täten ihm etwas Gutes. Vollkommen falsch, denn er wusste seine Kraft nicht mehr zu zügeln. Heute steht er neben mir, wenn ich z.B. am Boden kniee und beobachtet ganz genau, ob ich die Steinplatten vor seinem Stall wohl richtig verlege. Ich will nämlich dem Gatsch (Morast) von den Ställen zum Gehege etwas beikommen. Wenn er dann nicht und nicht von der Scheibtruhe steigen will, in die er bei dieser Gelegenheit zu steigen pflegt, fahre ich mit ihm eine Ehrenrunde, was ihm dann aber doch nicht ganz geheuer ist. Wir spielen und rangeln also sehr gerne miteinander und ich denke, es macht ihm genau solchen Spaß wie mir. Dieses gegenseitige Vertrauensverhältnis musste ich allerdings zuerst erarbeiten. Besonders wichtig dabei war, seine Körpersprache richtig zu interpredieren und ihm gleichzeitig den nötigen Respekt vor mir beizubringen.

Du hast Dir also eine ganz schön schwierige Aufgabe vorgenommen. Lass uns wissen wie Du vorankommst.


Bockhalter
Beiträge: 629
Registriert: 24.05.2005, 15:20

Beitrag von Bockhalter »

Hallo Schokolino,

es regt sich keiner auf.
Mit Lebensgefahr meinte ich nur folgendes:
In den 50iger und 60iger Jahren kam es hin und wieder mal zu tödlichen Unfällen, weil gehörnte Bullen ihren Pfleger gegen die Wand oder die Raufe drückten,....nur drückten.
Von Ziegenböcken hörte man so etwas nicht, zu der Zeit wurden fast alle enthornt oder hornlos gezüchtet.
In den letzten Jahren werden aber wieder gehörnte Böcke gehalten. Was für Kraft in so einem kapitalen Bock steckt kann man erahnen, wenn man mal sieht, wie ein tief in der Erde steckender Pfosten sich bewegt, wenn so ein Böckchen nur mal so aus dem Stand heraus da gegenschlägt.
Und wie flink und wendig die dabei sein können, kannst Du am besten beobachten wenn sich zwei Böcke rangeln. Mit zunehmenden Alter wachsen die Hornspitzen zur Seite, wenn der Bock das will, hat er Dir mit einer Kopfbewegung zur Seite ganz nebenbei die Hörner gegen die Rippen "gestuppst". Aber mit richtigen Folgen.
Und sehr viel Erfahrung im Umgang mit Tieren setzt noch lange nicht voraus, das man mit einem agressiven Ziegenbock klarkommt.

Deine Frage zur Umwerftechnik halte ich für berechtigt,.....ab einer gewissen Größe würde ich auch keinen Hörnerbock mehr zwischen die Beine greifen um ihn auszuhebeln wenn er in Bewegung ist und mich anbockelt. Wenn er erstmal ruhig steht hat das schon keinen großen erzieherischen Wert mehr finde ich.

Viel Spaß noch mit Deinem Ziegenbock,......aber lass wenigstens jemand zuschauen, damit Dir im Notfall jemand helfen kann.

Gruß
Helmut


Therapiehof

Beitrag von Therapiehof »

Also, da geb ich halt auch noch meinen Senf dazu:
zuerst, liebe Schokoline hab ich mich natürlich gefragt, ist das denn ein altersgemäßes Hobby für ne 19 Jährige? Aber ich bin ja schon 44 und hab das Hobby doch auch... #daumen_hoch*

Also die Gefahr, die von einem - auch großen - unbehornten Bock ausgeht als Lebensgefahr zu bezeichnen, ist wohl stark übertrieben! Doch halt das Leben selbst ist ja lebensgefährlich und endet meist mit dem Tod. Ne, die Wahrscheinlichkeit auf dem Weg zum Bock mit Auto/Roller/ Fahrrad zu sterben ist ein Vielfaches größer. Auch fast jedes Pferd kann einen Menschen mit einem gezielten Huftritt töten, und wieviele Leute reiten ? Trotzdem !

Klar sollte man einem Bock, den man noch nicht gut einschätzen kann nicht den Rücken zukehren, sie sind unberechenbar, manchmal. Speziell auch Frauen gegenüber. Mein "Stinkeding" - mit kapitalen Hörnern - hat unlängst meine Mitarbeiterin aus heiterem Himmel geboxt. Ergebnis : einige üble blaue Flecken. Im Nachhinein stellte sich heraus, sie hatte ihre Tage und das war wohl die Ursache.

Und wieder muss ich Moritz zustimmen, keinesfalls den Bock in eigener Wut oder ungeplant versuchen umzuwerfen, ich habe leider meinem "Stinkeding" damals bei einem Fehlversuch den Fuß verdreht, seit dem ist er ein "Hinkeding" (hat allerdings den Vorteil, er macht kein Männchen mehr, da er wohl ungern auf den Hinterbeinen steht).

Und auch klar: keinerlei Kraftfutter für Böcke! (Außer in der Decksaison, da hat meiner mit 12 Mädels nämlich echt was zu schaffen).

Ich habe viel Erfahrung in der tiergestützen Therapie - wir haben da sehr gerne Ziegen eingesetzt, auch bei behinderten oder ganz schwachen Patienten. Eben aus dem Grund, weil die Ziege sehr wach und schnell ist und die ganze Aufmerksamkeit erfordert. (Für Hyperaktive war dann eher Kuhstriegeln angesagt, das beruhigt ungemein).

Also Schokolino, viel Spaß und Erfolg, ich glaube Du kannst dem Bock schon was beibringen. Wenn meiner Lust hat, dann "singt" er zum Beispiel, wenn man ihn dazu auffordert und er gehorcht mir aufs Wort (fast immer). Ein Tier spürt genau den Willen des Menschen, wenn Du innerlich stark bist und weiss, was Du willst und keine Angst hast, dann wird ein (Haus-)Tier sich unterordnen.

Gruß vom mir und Stinkeding!

Bild


Hitzewelle
Beiträge: 744
Registriert: 11.04.2005, 09:59

Beitrag von Hitzewelle »

Therapiehof hat geschrieben:
Und auch klar: keinerlei Kraftfutter für Böcke! (Außer in der Decksaison, da hat meiner mit 12 Mädels nämlich echt was zu schaffen).
Sorry wenn ich das so sagen muss, aber 12 Mädels sind doch keine Belastung für einen erwachsenen Deckbock. Die schaffen locker auch mal 50 - 80 Ziegen allein, innerhalb 1-2 Monaten. (Hab ich selbst gesehen!!)

Außerdem können sie auch mehrmals am Tag decken, im Gegensatz zu Bullen (nur einmal am Tag) oder auch Ebern, die nur ca. 2 Mal die Woche zum Decken genommen werden können.


Viele Grüße
Christine
Bockhalter
Beiträge: 629
Registriert: 24.05.2005, 15:20

Beitrag von Bockhalter »

Hallo Andreas,
Therapiehof hat geschrieben: Also die Gefahr, die von einem - auch großen - unbehornten Bock ausgeht als Lebensgefahr zu bezeichnen, ist wohl stark übertrieben!
......hab ich tatsächlich überlesen, der Kerl hat ja gar keine Hörner.
Dann gibt es ja nur blaue Flecken...hahahahahahaha !!!!!!

#baeh#

Lieben Gruß
helmut


Therapiehof

Beitrag von Therapiehof »

@Christine

Nee, das is wie im richtigen Leben, nicht das Poppen ist anstrengend, sondern das ständige Hinterherrennen, anbaggern und Konkurrenz vom Leib halten... :D


Ziegenfreundin
Beiträge: 1698
Registriert: 09.04.2006, 11:30

Beitrag von Ziegenfreundin »

Hallo,
@Therapiehof:

einfach nur gut dein posting #daumen_hoch*

Gruss Anouschka :D


Die ZIEGE gleicht dem
menschlichen HERZEN,
beide machen gerne SPRÜNGE !:-)
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