magere und frierende Ziege, was tun?

Amelie
Beiträge: 1991
Registriert: 14.03.2007, 08:02

Beitrag von Amelie »

Hallo Roland,

du hast natürlich recht.Gegen gute Silage ist garnichts einzuwenden.Das Problem ist einfach das nicht immer nur gute Silage verfüttert wird und das ein Nichtlandwirt oder Ziegenneuling die Qualität der Silage nicht unbedingt beurteilen kann.Wenn dann doch nicht ganz astreine Silage verfüttert wird,kann es leider schnell zur Listerioseerkrankung kommen.Selbst unser Ta hat uns vor Jahren,als wir mit der Ziegenhaltung anfingen,davor gewarnt.Damals hatten wir kaum eigenes Heu,sondern haben Grassilage an die Rinder verfüttert.
Generell gilt,nur Grassilage verfüttern wenn man sicher weiß das sie qualitativ einwandfrei ist.
Wie das bei ZZ ist,weiß ich allerdings auch nicht.Die scheinen ja doch etwas anders vom der Fütterung zu sein.


Liebe Grüße

Christine


Der Optimist sieht die Rose,der Pessimist nur die Dornen.
Winnie23

ziegen und silage

Beitrag von Winnie23 »

hallo


ich fütter auch grassilage und das ohne probleme, nur wie schon gesagt TOP qualität.
ja und auch meine ziegen sind wild darauf!
dazu wird aber trotzdem IMMER stroh anbegoten

mfg


Therapiehof

Beitrag von Therapiehof »

Fridolin hat geschrieben:Silage ist aber ein Produkt unserer modernen Zeit. Ein minderwertiges Futtermittel, welches einfacher herzustellen ist als Heu.
@Fridolin : ich darf nur sagen, das ist der größte Quatsch, den ich seit langem hier gelesen habe

Als Landwirtschaftsmeister (bin nicht stolz drauf) und vielen Jahren Kuherfahrung auf Biobetrieben darf ich Dir sagen: Silage gibt es seit fast 100 Jahren. Eine gute Silage zu machen ist schwerer als ein überständiges Heu zu trocknen.

Obwohl ich Silage für meine Mutterkühe verwende, bekommen meine Ziege diese nicht, da ich den Schmutzgehalt wegen meiner alten Maschinen nicht so gering halten kann, so daß trotz ausreichender Säuerung Listerien drin sein können. Die sind übrigends für Rinder auch giftig, nur puffern die Rinder die Toxine mit einem eigenen "Gegengift", das können Ziegen nicht.

Ich kenne einige große Ziegenhalter, die ganzjährig nur Silage und Stroh füttern, problemlos. Ich halte dennoch nichts davon.


Für den Kleinhalter kommt Silage meist nicht in Betracht, weil 1 Siloballen bei 10 Ziegen schon 1 Woche reicht, die Silage aber bei Temperaturen > 5 Grad oxidiert und schlecht bzw. schimmlig wird, daher sollte Silage max 3 Tage alt gefüttert werden.

Das Silagemilch sich biologisch nicht zu Hartkäse verkäsen, ist ganz logisch (Buttersäureblähungen) und hat nichts mit minderwertig zu tun. Der minderwertige Hartkäse bei Discountern wird nur aus Silomich hergestellt (mit biochemischen Tricks)

So, soviel Zeit musste sein
lg
Andreas


Fridolin
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Registriert: 26.02.2006, 22:26

Beitrag von Fridolin »

Grüß Euch

Das ist ja gerade der Krux bei der ganzen Sache. Silage wird vorwiegend deshalb an Ziegen verfüttert, weil es praktisch ist und bei Viehbauern sowieso vorhanden ist. Das heisst aber noch lange nicht, dass die Silagefütterung das Nonplusultra bei der Ziegenfütterung ist. Wenn wir Menschen aus Bequemlichkeit und wohl auch aus Zeitmangel Fertig- oder Dosenprodukte uns nehmen, heisst das ja auch nicht, dass das die optimale Ernährungsform ist. Irgendwann kriegen wir davon Probleme, wenn es blöd kommt auch Krebs.


Winnie23

silage

Beitrag von Winnie23 »

hallo

zur aufklärung:
ich weiß wie ich mit der silage umgehe
Sicher Nicht aus bequemlichkeit, und die ziegen mögens auch, die pferde auch die schafe auch und die wiesen sind sauber damit im nächsten jahr das gras wieder schön wachsen kann
mfg


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