Bockprobleme

Heckenrose
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Registriert: 14.11.2007, 13:04

Beitrag von Heckenrose »

Seltsam, seltsam....diese Probleme habe ich meinem Dicken gar nicht...auch nicht mit seinem Vorgänger....und dessen Vorgänger...
der Dicke ist das ganze Jahr bei seiner Herde. Die Jungböcke werden rechtzeitig rausgenommen und geschlachtet. Von den 4 Böcken wird 1 rausgesucht, der Decken darf. Ich habe 4, dass nicht der Vater die Töchter decken würde...die Decksaison ist kurz und unruhig, und dann kehrt wieder Ruhe ein. Der Bock bleibt bis einige Zeit vor der nächsten Decksaiso bei der Gruppe und kommt dann wieder in die Bockherde zurück. Und die Ziegen werden nach der Deckzeit weder gejagt noch getriezt - die Böcke fallen überhaupt nicht auf, es sei denn, es ist Gefahr in Anmarsch. Dann marschiert er als erster vor und äugt, was los ist. Auch innerhalb der Bockgruppe ist Ruhe. Ein kurzes Klarstellen der Hirarchie, wenn ein anderer dazukommt, und gut ist.
Grüssle
Doris


Tandgrisner
Beiträge: 140
Registriert: 18.09.2006, 21:41

Beitrag von Tandgrisner »

Hallo Kyrilla

also persöhnlich mag ich ja diese Kastrate nicht, aber in deiner Situation ist er doch ganz praktisch. Du kannst den Bock trennen und er ist trotzdem nicht allein, was für ihn auch schade wäre. Mittelfristig solltest du dir dann sowieso, wenn du so eine seltene Rasse züchtest, einen zweiten Bock besorgen, damit du nicht immer den Vater für seine Töchter nutzen musst. Dann kannst du ja den Kastraten immer noch schlachten.

Gruß

Andreas


Butterblume
Beiträge: 639
Registriert: 14.04.2005, 18:45

Beitrag von Butterblume »

Der zweite Bock ist in Planung.Aber erst,wenn der Bockstall fertig ist!
Zur Zeit binde ich ihn im Stall an.So kommen die Ziegen zum fressen.Es gibt Freigangzeiten,wo ich ihn laufen lasse.Er ist natürlich sauer,wenn ich ihn abends wieder anbinde.
Und er schaufelt natürlich wütend nach mir.Diese Ziegenrasse steigt weniger auf,die schlagen lieber seitlich zu,und bei nach außen gerichteten Hörnern tut das ganzschön weh! #daumen_runter#
Ich bin nur froh,das er nicht so groß wird,das ich ihn eines Tages nicht mehr mandarieren kann.Aber eine lebenslange Freundschaft wird das nicht!
Aber ich ziehe mir da eher die Jacke an,schließlich kann der Bursche ja nichts für sein Bocksein!Und mein Fehlverhalten(das Anbinden) ist auch nur,weil ich zur Sicherheit aller tragenen Ziegen mir anders nicht zu helfen weiß.
Als ich noch meinen Burenbock mit laufen hatte,brachte der Bure meinen Einstein zur Vernunft.Beide waren in der Herde integriert.Und beide kamen ohne Prügelei mit den Bockigen Damen zurecht.Nur wollte ich zur Reinrassigkeit,und hab meinen Burenbock zur Zucht weggegeben.
Deshalb verstehe ich nicht,das es mit einen Bock schlechter geht als mit zweien in der gleichen Herde.


Besser die Geiß im Stall,als die Kuh auf dem Dach ...
Winnie23

2 böcke

Beitrag von Winnie23 »

hallo

also 2 geschlechtsreife böcke mit wenig altersunterschied in einer HERDE, kann ich mir nicht vorstellen.

meine beiden wenn zusammenkommen würde würde es danach nen bock weniger geben.
als ich grilly noch hatte und der mit hubert box an box gestanden ist haben die beiden in einer nacht mal die komplette holztrennwand rausgeklopft.
mfg


Schwing

Beitrag von Schwing »

Hallo Winnie da muß ich dir recht geben,wenn mann 2 Böcke wärend der Brunst in der Herde laufen hat , dann muß einer aber richtig zurückstecken.Ich las werend der Deckzeit immer nur einen Bock in der Herde laufen und wenn alle gedeckt sind lies ich den 2ten wieder dazu und nun war auch wieder Ruhe in der Herde.Zur Zeit hab ich nur einen Bock da ich gerade mit der HB-Zucht beginne.Hab gerade meine Buren ins Vorherdbuch auf nehmen lassen.Nur schade daß die jungen Böcklein nicht ins HB dann aufgenommen werden konnen ,da ich immer von meien ausgesuchten Altziegen sehr gute Böcke bekomme.


ClaudiaH
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Registriert: 14.09.2005, 23:24

Beitrag von ClaudiaH »

Hallo Butterblume,

wenn "nur" der Stallbau ein Problem ist, aber nicht die Fläche, könntest Du Dir nicht zwei Kälberiglus oder sowas vom Bauern leihen? Theoretisch reicht auch eins von diesen kleinen Holz- oder Metallgartenhäuschen aus dem Baumarkt. Oder ein nicht mehr fahrtüchtiger Pferdehänger. Die Frage ist, ob der Bock auch den Kastraten hereinlassen würde.

Ich habe meinen Bock übrigens seit fünf Jahren in der Herde mitlaufen. Habe ihn letztes Jahr wegen der Nachzucht, die ich behalten habe, das erste Mal trennen müssen. Er kuschelt mit seinem Lieblingsmädchen, während der Deckzeit nimmt er sich für jede drei Tage Zeit und flirtet. Es gibt weder Unruhe noch Streß, er spinnt nicht rum, ist umgänglich wie immer. Mein anderer unkastrierter Bock (der nicht decken darf) ist ebenso umgänglich und läuft außerhalb der Deckzeit zusammen mit dem Alten in der Herde mit. Auch kein Problem. Bin etwas erstaunt, von euren Erfahrungen zu lesen.

Liebe Grüße,
Claudia


Winnie23

@claudiaH

Beitrag von Winnie23 »

moing

du schreibst ja dein alter bock und der junge, wenn der altersunterschied dementsprechend ist kann das schon klappen, aber der jüngere wird es irgendwann darauf ankommen lassen und dem alten herrn die hörner zeigen.

und das mit den 3 tagen zeit nehmen für jede seiner ziegen ist doch eher als witz gemeint oder??

mfg


Bockhalter
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Registriert: 24.05.2005, 15:20

Beitrag von Bockhalter »

Hallo Doris,
ich lese aus Deinem Beitrag heraus, das Du eine Bock- und eine Ziegengruppe auf einer anscheinend "groß-genug-Weide" hälst.
Wenn es so ist, steht Dein Hauptbock doch nicht ALLEIN ganzjährig mit den weiblichen Ziegen zusammen, sondern in Sichtweite zu den Zicken in einer Bockgruppe.
Das genau hab ich doch gemeint, .....es ist nicht verwunderlich, das Du KEINE Probleme hast. Denn ER hat ja genug damit zu tun, sich außerhalb der Deckzeit sich um die heranwachsenden Jungs zu kümmern......harmonisch.

Lieben Gruß
der Bockhalter


Butterblume
Beiträge: 639
Registriert: 14.04.2005, 18:45

Beitrag von Butterblume »

Bei genauer Überlegung bin ich schon fast dabei,ob ich die Ursache bin.Mein Bock ist nämlich nicht so aufgedreht,wenn ich die Herde von Fenster aus beobachte.
Mein Burenbock war natürlich vom Gestalt und Masse wesentlich besser drauf als der Bulgare und umwarb mich regelmäßig .Und wenn er in der Herde für Ruhe gesorgt hat,dann eindeutig.
Seine erhöhten Körperkräfte waren auch ein Grund(obwohl gutmütig),aber gesundheitlich für mich zu anstrengend,zum weggeben.
Aber mein kleiner Kampfbulgare kämpft mit jedem Baum,mit jedem aufgehängten Sack,mit jedem Gezweig.
Wenn jemand Ziegenkämpfe organisieren würde-ihn würde ich empfehlen.
Eine Stall auszuleihen-die Idee ist gut,allerdings wird der Kastrat dann ohne Schlachtung Schaschlik,und der Stall kriegt ein Paar Luftlöcher.
Ich vermute wirklich,das ich das Problem bin.Die nächsten Tage werde ich die Ziegen von meinen Mann füttern lassen und dann mal die Herde überprüfen.


Besser die Geiß im Stall,als die Kuh auf dem Dach ...
Fridolin
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Registriert: 26.02.2006, 22:26

Beitrag von Fridolin »

Servus Butterblume

Ein Jungbock durchlebt natürlich auch seine Sturm- und Drangzeit, in der er sich "seine Hörner abstößt". Das ist ca. einige Monate nach seiner Geschlechtsreife bis in sein 3. Lebensjahr, danach wird er wieder ruhiger und gesetzter. In freier Wildbahn würde das wahrscheinlich länger dauern, weil er sich sein Revier bzw. seine Position erkämpfen und halten müsste. Ein einzelner Bock in einer Ziegengruppe braucht das aber nicht, daher beruhigt er sich früher.

Unser Fridolin ist derzeit 4 1/2 Jahre alt und im Großen und Ganzen sehr verträglich. Ich weiß inzwischen wie ich ihn zu behandeln habe und er weiß das umgekehrt auch. Die Positionen sind abgesteckt, er akzeptiert mich als Leitbock und ich überlasse ihm die Ziegen, sofern er sich anständig benimmt. Und das tut er inzwischen auch.


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