Erdnüsse?

Käsemaus
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Registriert: 29.04.2005, 16:16

Beitrag von Käsemaus »

Vielen Dank dür die beruhigenden Antworten, aber auch für die kritischen und nachdenklichen. Also wenn überhaupt, dann immer nur wenig - nehme ich mal so für mich mit aus den Antworten. Klar haben Nüsse viel Fett - Erdnüsse sind aber keine und enthalten viel Eiweiß, da war eher meine Angst. Meine Ziegen werden den Winter draußen bleiben und schlafen in einem Holzstall mit dicker Strohmatrazte, die fast täglich dicker wird. Ich wollte Ihnen gerade etwas mehr Fett geben und genug zum Fressen, damit der Pansen gut gefüllt ist und die "Pansenheizung" funktioniert, wenn sie bei Minus-Graden im Holzstall die Nächte verbringen. Das Kälteste war bis jetzt so ca. -5°C und sie sind warm und wohlauf - erstaunlich, wie die das schaffen. Wenn in den Pansen einer "großen" Ziege ca. 10 l Futterbrei passen und der schön gefüllt sein soll, die Ziege aber nicht gerne Heu frißt - jedenfalls nicht in diesen Mengen, dann weiß ich nicht, wie ich die warm halten soll. Die beiden Zwillinge kuscheln sich andeinander, aber die Leitziege liegt etwas abseits. Klar haben sie alle einen dicken "Teddy-Mantel" (Winterfell) bekommen, aber ob das für die kalten Nächte reicht?


Gruß,
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Ein Leben ohne Ziegen ist zwar denkbar, aber sinnlos!
Winnie23

winterkälte

Beitrag von Winnie23 »

hallo


es sind immer noch tiere die keinen beheizten stall nötig haben!!!
zugfrei und trocken, gutes futter und das muß reichen.

alles andere ist bei mir natürliche selektion
mfg


Käsemaus
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Beitrag von Käsemaus »

Ja eben - "gutes Futter" - genau darum geht es ja. Ist "gutes Futter" nur gutes Heu? Aber mit der Frage wäre ich ja wieder ganz am Anfang...


Gruß,
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Fridolin
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Beitrag von Fridolin »

Servus Käsemaus

Gerade deswegen, damit der Pansen ordentliche Arbeit hat und das Tier erwärmt, muss er mit Rauhfaser gefüllt sein - also mit Heu! Etwaige Hülsenfrüchte können im Pansen nicht genügend vorverarbeitet werden, stören also bei der Aufpaltung der Zellulose.

Auch wir hatten in unserem ersten Jahr den Drang, unsere damals zwei Ziegen mit allerlei Gemüse über den Winter zu bringen. So sehr, dass sie - wie Du beschreibst - gar kein Heu mehr wollten. Der Bock hat überlebt, die Ziege wurde ein Jahr später kränklich, bekam eine Lungenentzündung und starb. Inzwischen gibt es kaum mehr Gemüse oder Obst, gerade einmal ein paar Happen pro Tier und das vielleicht einmal die Woche. Völlig verkehrt ist es nämlich , wenn sich die Tiere den Pansen ohne Heuzusatz mit Obst oder Gemüse vollschlagen. Selbst wenn sie zuviel Gras fressen merkt man das sofort an den zusammenklebenden Kötteln.


Amelie
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Beitrag von Amelie »

Fridolin,
mit dem Gras kann ich dir nicht ganz recht geben.Meine Ziegen hatten nie zusammenklebende Ködel vom Gras.Obwohl sie zeitweise fast nur solches gefressen haben.Erst als es so nass wurde haben sie wieder mehr Heu zugefressen.

@Kirsten:Ich halte meine Ziegen im Winter im Stall mit jederzeit offenen Tür.Nur wenn der Wind aufsteht und es reinschneit mache ich sie zu.Vorletzten Winter hatten wir Außentemperaturen von -18°C.Da war auch im Stall Frost.Ich habe nur Heu und ganz selten Karotten und mal einen Apfel gefüttert.Alle Ziegen sind rund und gesund durch den Winter gekommen.
Vielleicht weißt du das wir Rinder züchten.Da sind auch heute noch viele der Ansicht das die und vor allem die Kälber einen warmen Stall brauchen damit sie nicht krank werden.Genau das Gegenteil ist der Fall.Unsere Ställe sind Offenställe mit nahezu Außenthemperatur.Je offener der Stall,desdo gesünder sind die Tiere.Und unsere Mutterkühe bekommen auch nur gutes Heu zu fressen und kein Kraftfutter.
Die Haltung von Rindern und Ziegen ist in vielerlei Hinsicht sehr ähnlich,wenn auch keineswegs gleich.Sonst hätte ich den Vergleich hier jetzt nicht gebracht.


Liebe Grüße

Christine


Der Optimist sieht die Rose,der Pessimist nur die Dornen.
Eifelhexe
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Beitrag von Eifelhexe »

Hallo Kirsten


die Wellen schlagen mal wieder hoch weil man aneinander vorbei liest.
Du fütterst weder Nüsse, noch Gemüse ständig und in grossen Mengen, also alles Klar!!!
Bleib dabei!!
Wenn hier irgendeiner behauptet eine Ziege bekäme Harnsteine oder sonst was weil sie eine Möhre frisst, den sollte man mal fragen ob er noch nachdenkt.
Fridolin hat sicher recht wenn er sagt in der freien Wildbahn kommt ne Ziege nicht an Möhren oder Rüben, aber zum Beispiel Eicheln, Kastanien, Haselnüsse, Walnüsse sind Dinge die ebenso wie wilde Apfelbäume, Pflaumenbäume, Bucheckern.... ach es fällt mir nix mehr ein, in der Natur vorkommen und die Tiere fressen dies auch und meiner Meinung nach brauchen sie es in Massen!!! auch.
Fridolin raucht nicht, trinkt nicht, isst keinen Kuchen und keine Kekse, Schokolade igitt, Kola oder Limo nie, kein Bierchen und kein Glas Wein, kein Kotelett oder mal ein Eisbein mit Sauerkraut.. kurz alles nur so wie Mutter Natur es vorgesehen hat. Aber wie hat sie es vorgesehen??
Du sprichst von einem Leckerchen!!
Gehst zu Deinen Tieren und erfreust Dich dran das sie dich lautstark begrüssen!!
Daran ist absolut nix auszusetzen!!!
Wenn das Heu als Grundversorgung stimmt ist keine Ziege in Gefahr die einmal am Tag eine Handvoll anderes bekommt!!!!
Unsere Bekommen im Moment auch noch Äpfel. Es sind Vitamine und Mineralien drin die sie auch in Natura nicht verschmähen würden.
Also wo liegt das Problem.
Lass Dich nicht verrückt machen!!!
Leckerlie in kleiner Portion ist immer gut!!!


Alles Liebe aus der Eifel,
Uli
PS: Die Natur ist der Balsam gegen die Leiden, die alle jene verursachen, die die Natur misshandeln.
Fridolin
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Beitrag von Fridolin »

Servus Eifelhexe

Das was Du hier machst ist kontraproduktiv! Wer auf die Idee kommt, seinen Ziegen Erdnüsse zu verfüttern um die Pansentätigkeit anzuregen und sich darüber freut, dass es ihnen schmeckt, hat ganz offensichtlich wenig Ahnung von artgerechter Fütterung.

Das soll nun kein Vorwurf an Käsemaus sein, denn viele von uns dürfen sich bei diesem Thema bei der Nase nehmen, ich eingeschlossen. Erst durch dieses Forum habe ich etliche Fütterungsfehler zu vermeiden gelernt und meinen Ziegen geht es prächtig.

Es geht auch nicht darum, ob nun mal eine Möhre oder ein Korn verfüttert werden kann. Es geht darum, dass verstanden wird, dass zuviel von diesen Dingen den Ziegen nicht nur schaden können, sondern definitiv schaden! Es sei denn, man will die Ziegen mästen.

Zum Unterschied zu wild lebenden Ziegen, die schon mal an einen Haselnussstrauch kommen können und dort nicht nur die Nüsse, sondern in erster Linie die Blätter fressen, müssen sich unsere Haustiere ihr Futter nicht erarbeiten, sondern bekommen es vorgesetzt. Das ist ein riesengroßer Unterschied.

Ich finde, wenn wir hier schon Fragen beantworten, dann sollten die in der Sache konsequent sein. Die Inkonsequenz zum Leitbild zu erklären tut nicht gut!


Eifelhexe
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Beitrag von Eifelhexe »

Hallo Fridolin

wir meinen das selbe!!!!!
Nur schreiben tun wir anders ( wenn auch wieder nicht grundverschieden).
Wir sind uns einig:

Heu ist alles!!!
Dazu Wasser!!!
Dazu Mineral und Salzleckstein!!
Meinetwegen auch noch Stroh und Zweige!!!

Das ist die Hauptnahrung!!!!!


Und nu kommt was man im kleinen noch darf und kann.

Obst, Gemüse, mal ne Hand voll Getreide (nicht bei ZZ!!), was auch immer.

Wenn Du hier immer wiederholst nie das und das , dann halte ich persönlich dies für Kontraproduktiv!
Sag den Anfängern immer wieder die Menge die sie dürfen, aber verbiete nicht alles!!!
Verbotenes (siehe auch beim Menschen die Schokolade, Kekse, der Schnapps mal hin und wieder.....) macht den Eindruck das man es gerade ganz besonders gut meint!!

Ich weiss nicht ob ich das jetzt so ausgedrückt habe wie ich es meine!
Verbote reizen dazu es immer wieder zu tun (so ist der Mensch nu mal) aber wenn ich sage: Tu es, aber mit Bedacht... dann verstehen die Leute das auch (hoffe ich).
Wenn nicht ist eh Hopfen und Malz verloren .


Alles Liebe aus der Eifel,
Uli
PS: Die Natur ist der Balsam gegen die Leiden, die alle jene verursachen, die die Natur misshandeln.
Rene1207
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Beitrag von Rene1207 »

Also meine ziegen sind von april bis november auf meiner streuobstwiese gewesen und ab august giebts da ne menge obst zwetschen, birnen und äpfel!
ich hatte am anfang da auch meine bedenken, aber die ziegen haben sich da kaum dran vergriffen und wenig obst gefressen.
interresanter fanden sie die wildgehölze wie schlehe hagebutten und wildpflaumen die haben sie richtig von oben bis unten geschällt.
am anfang hab ich noch zweimal die woche schrot gefüttert.
brot haben sie auch ignoriert deswegen hab ich dan gar keins mehr angeboten.

grüsse rené


Käsemaus
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Beitrag von Käsemaus »

Also, Gerald und Uli,
Eure Diskussion hat mich verstehen lassen, was Ihr meint und wie Ihr es meint - habe verstanden!!! Vielen Dank. Das meine ich wirklich so, ganz ehrlich - keine Ironie. Dabei wollte ich am Anfang doch nur wissen, ob das viele Eiweiß in den Erd"bohnen" gefährlich für den Pansen ist. Meine Ziegen fressen jetzt, wo es kalt ist, Heu ohne Ende. Sie sind zu dritt (alle noch kein Jahr alt) und haben im Stall und im Kleinholz-Schuppen (steht im Weidebereich) eine Heu-Raufe. Jetzt kann ich immer morgens und abends nachfüllen. Sie fressen auch Stroh, aber nur wenn der Ballen frisch ist, nach drei Tagen riecht er wohl?! Sie knabbern jetzt auch wieder das übriggebliebene Grün - jedes Blatt, das sie noch finden, Brennesseln und nagen die Obstbäume ab. Es geht Ihnen gut und ich möchte, dass es so bleibt. Daher vielen Dank für die Einblicke, das ist eine große Hilfe! #daumen_hoch*


Gruß,
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Ein Leben ohne Ziegen ist zwar denkbar, aber sinnlos!
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