@Uwe:Ok,wenn du meinst. :D Ab und zu heißt mal eine Karotte pro Tier und Woche,manchmal auch zwei Wochen keine.So wie ich eben welche da habe.Da es mehr ein Leckerlie ist fand ich die Beschreibung ab und zu am treffensten. ;-)
Tangrisner schrieb:
Ich würde deshalb vorschlagen, dass wir hier mal unsere Futterpläne vorstellen, wenn wir diese erfolgreich anwenden, die Ziegen gesund sind und sich fortpflanzen und sie je nach Haltungsziel auch den gewünschten Nutzen bringen an Fleisch und/oder Milch. Und wir sollten das einfach mal so hinnehmen, wie es die einzelnen schreiben, und nicht gleich wieder alles im nächsten Beitrag kritisieren. Es gibt viele Möglichkeiten Ziegen gesund zu ernähren.
Genau so sehe ich es eben auch.Es muß nicht immer kritisiert werden.Hier in diesem Thread geht es einfach mal nur darum seine persönliche Futterliste auf zu schreiben.Kritisiert wird wo anders schon genug.Ich persönlich kann damit zwar umgehen,finde es hier aber einfach überflüssig.
Aber das ist natürlich nur meine persönliche Meinung. :-)
Liebe Grüße
Christine
Der Optimist sieht die Rose,der Pessimist nur die Dornen.
Ich habe einen Bock, drei Großziegen, drei Kastraten (davon 1 ZZ), zwei Zwergziegen und 2 Schafe, 11 Tiere also, die wir als Hobbytiere halten.
Im Sommer haben sie freien Zugang zu einer Portionsweide und Heu nach Belieben. So oft wie möglich bekommen sie Zweige und Blätter von heimischen Büschen und Bäumen. Je nach Saison auch Gemüsereste aus dem eigenen Garten, wie Salat, Kohlblätter, Petersilie, Melisse, Minze, Eibisch etc. ausgewachsene Zucchini oder Kürbisse bzw. Grünzeug von Wurzelpflanzen wie Radischen, Zwiebeln, Karotten, Süßkartoffeln (nicht aber deren Knollenwurzeln). Als Leckerlies kann es im Herbst bis in den Winter hinein auch mal ein paar in Spalten geschnittene Äpfel oder Birnen geben, ein bis zwei Äpfel pro Ziege.
Im Winter haben sie freien Auslauf in zwei untereinander zugänglichen Gehegen und es gibt im Wesentlichen nur Heu bzw. Gummet, getrocknete Blätter von Obst- und Lindenbäumen bzw. Haselnussblätter und Zweige von Nadelbäumen. Derzeit sind Hagebuttenbeeren hoch im Kurs. Eine unserer Ziegen wird einmal pro Tag gemolken und bekommt zum Stillhalten ein Gemisch aus ganzen Haferkörnern, Roggenkleie und Gerstenschrot im Ausmaß einer vollen Kaffeetasse, also ca. 30 dag. Geschrotete Gerste deshalb, damit sie nicht zu schnell fertig ist und einen Nachschlag verlangt.
Derzeit sind zwei weitere Ziegen und zwei Schafe trächtig, die bekommen so ein Gemisch auch ein- bis zweimal pro Woche, mit einer esslöffelgroßen Zugabe von Bierhefe. Der Bock, die Kastraten und die ZZ bekommen einmal pro Woche ca. eine halbe Tasse Roggenkleie, ebenfalls mit Bierhefe vermischt. Die trächtigen Tiere bekommen auch einmal pro Woche ein Selenpräparat in sehr geringer Dosierung - etwa einen halben Teelöffel. Ein Salzleckstein und zwei Minerallecksteine sind das ganze Jahr über frei zugänglich, wobei der Salzleckstein wesentlich öfter benutzt wird. Frisches Wasser steht an 5 Stellen zur Verfügung, im Winter beheizt.
Heuer im Sommer hatte ich den Verdacht, mein Bock hätte Zinkmangel und bekam eine Zeitlang wöchtentlich eine Zinktablette aus dem Drogeriehandel. Die weissen Flecken, die er im Bereich des Mauls hatte, gingen danach weg.
Ab und zu mal so ein paar Schafpellets mögen sie auch recht gerne #jubel#
Es gibt sogar Ziegenpellets: http://net.afterbuy.de/afterbuy/shop/st ... opid=44579, ihr könnt ja mal die milligramms der Inhalte diskutieren..., es gibt sogar eine Produktanalyse, freu mich auf Eure handfesten Analysen #jubel#
Rohasche über mein Haupt #shock#
Ach und über Möhren und vor allem Apfel und auch deren Äste freuen sie sich auch sehr....
PS: Weihnachten steht vor der Tür, die Ziegen warten: Tannenbäume (ungespritzt (weiß zwar nicht, wie ich das erkennen soll?))sehr köstlich und angeblich auch gut gegen Parasiten....
Gruß Dieter
Deren ZZ auch im Winter nicht eingestallt werden, wozu auch, sie dürfen sich, wenn erlaubt, frei bewegen!!!! Hat einer was gegen Freiheit?
Hier wird man es wahrscheinlich von Fachleuten erfahren !!
Am 19.Dezember bietet die Landwirtschaftskammer NRW ein Seminar für Ziegen-Halter an .( Lehrgang Ziegenfütterung)
Veranstaltungsort Haus Riswick in Kleve
Für Fachfragen steht Ihnen Herr Constantin unter der Tel. Nr. 02821-996-131 zur Verfügung
ich hab mir die Zusammensetzung der Ziegenpellets mal angesehen (und bin entsetzt!) und mich würde brennend interessieren, was die "Fachleute" beim Seminar in Riswick dazu sagen... Wer also hingeht, nehme doch bitte eine Ausdruck der Zusammensetzung mit und frage mal nach:
Zusammensetzung:
Maïs
Maiskleberfutter
Palmkernschrot
Rübsenschrot
Gerst
Melasseschnitzel
Zuckerrohr-Melasse
Weizen
Gritt
Vitaminen und Mineraliën
Leinsamen
Salz
die "garvo" hat allerdings einen wirklich sehr schönen Prospekt über Ihr Ziegen/Schafprogramm, die Fotos sind absolut sehenswert
Wenn Du siehst, daß auf Blatt 1 des Prospekts die Tiere am Trog stehen, weißt Du, worauf die "Experten" (keine geschützte Bezeichnung) hinauswollen: Fütterung mit Industriefutter = Profit.
An Deinem selbstgemachten Heu verdienen sie nichts.
Moritz
Wobei ich der Fa. Garvo hoch anrechnen möchte, dass sie sehr wohl zwischen Ziegen und Hobbyziegen unterscheiden und darauf hinweisen, dass Hobbytiere keine Leistung erbringen müssen! Das ist ja teilweise hier im Forum das Problem, dass etliche Hobbyziegenhalter das nicht verstehen wollen und die Kraftfutterfütterung als Norm ansehen, bzw. ja auch gar nicht wissen, dass hier ein Unterschied gemacht werden muss.
Es wäre daher sinnvoll, wenn sich die jeweiligen Teilnehmer hinsichtlich ihrer Haltungsform z.B. in ihrem Profil deklarieren würden.
Jedenfalls finde ich, dass diesbezügliche "heiße" Diskussionen gut für die Sensibilisierung für dieses äußerst wichtige Thema sind.
Prinzipiell eine gute Idee Fridolin, aber wo willst Du die Grenze ziehen?
Eine emotionale Spaltung in Profi- und Hobbyhalter haben wir doch schon hier im Forum. Warum dies dann auch noch im Profil hinterlegen?
Ich halte das für keine gute Idee.
Grüßle
Lafayette
Sowas habe ich noch nie gesehen - zumindest nicht als Ziege. (M. H., Ostermontag 2009)
@ Fridolin:
In einigen Punkten bin ich ganz anderer Meinung hinsichtlich des Prospekts.
Schließlich ist es ein Industrie-Betrieb und da gilt nur: Profit, Profit - zumal auf einem heiß umkämpften Markt.
Und den Text lese ich völlig anders.
Da ist die Rede von "Müsli", das man ja als Begriff auch beim Pferdefutter kennt.
Fast 100% der Wörter auf I drücken suggestiv etwas Positives aus, Kosenamen auf "i" (Namensabkürzungen von Vor- und Familiennamen , Bsp. "Schumi"), Softi, Molli, Benni, Arnie (der klobige Schwarzenegger), Angie, usw., manchmal ironisch: Honni (Honecker).
Zudem stammt es aus dem Umfeld der Ökobewegung 70er, 80er Jahre, "Müsli" heißt automatisch gesund, viel Ballaststoffe - denken die Leute.
Früh im Prospekt heißt es: MAN FÜTTERE .......TÄGLICH
unumschiffbare Vorschrift wie im alten, autoritären Kochbuch!
Dann weiter:
"Daneben sollte Raufutter....." Merkst Du was?
Sie wollen Dein Geld, sie locken mit "Fachleuten, Experten", Leuten mit Doktortitel (wer bezahlt die wohl), mit "ernährungswissenschaftlichen Studien", sie drängen in die Veröffentlichungen der Landwirtschaftskammern ähnlich den Herstellern der "Spurenelemente"-Produkte.
Und dann das Spiel mit der Angst: Du könntest ohne ihr ausgewogenes Futter Mangelerscheinungen bei den Tieren bewirken. Unverantwortlich!
Nächtliche Schweißausbrüche! Außerdem bist Du (=man) antiquiert, Du gehst nicht mit der Zeit.
Wie bei Katzen und Hunden handelt es sich um einen Viele-Milliarden-Euro-Markt.
Wieviel bequemer ist es, eine Schippe "Müsli" reinzukloppen als Heu zu schleppen. Und dreckig macht man sich auch nicht.
In diesem Sinne Moritz
ooch Männer! wir sollen hier doch nicht diskutiereren... #damdidam#
@Fridolin: ich sehe das ähnlich, wie Lafayette. Wo ziehst Du die Grenze, bin ich mit 8 zu melkenden Ziegen nun Profi, da lacht mein Kollege mit 300 gemolkenen Ziegen aber laut...
Außerdem: der Ziege ist es völlig egal, wie sich sein Halter definiert oder definiert wird, sie will eine art- leistungsgerechte Fütterung. (und da gehört Heu im Winter m.E. zwingend dazu).
Ich gebe dir Recht, man sollte meinen, der "Profi" weiss eher was er tut, d.h. er berechnet seine Ration exakt nach der Leistung. Leider ist das aber bei "Profis" die Ausnahme, genau diese "Profis" fallen nämlich auf so Prospekt-Prosa rein, wie sie Moritz ja dargestellt hat und sein Tierarzt freut sich, denn für ihn gilt auch: "Profit, Profit - zumal auf einem heiß umkämpften Markt."