Füttern für Anfänger ;-)

Susanne

Beitrag von Susanne »

hallo an alle,
ich habe milchziegen und da ich moechte das sie immer die gleiche zusammenstellung an futter haben, welches bei kraftfutter pellets nicht gewaehrt ist, bekommen meine madchen hafer, ein wenig mais, schwarze sonnenblumenkerne und 50/50 grass/luzerne heu. zusaetzlich loses goldenblend mineral salz mit einenm kupferanteil der schafe vermutlich umbringen wuerde. das ist ihre diaet waerend schwangerschaft und wenn sie in milch sind. hat sich gut bewaert fuer mich.
fuer kastrierte boecke oder trockene ziegen reicht ein hochqualitatieves heu voellig aus. ich wuerde zweimal im jahr 1000mg vit C geben um harntract erkrankungen vorzubeugen. und natuerlich brauchen auch diese tiere zusaetzlich mineralien.
und zum abschluss, ziegen geben zwar milch sind aber trotzdem keine kuehe.
susanne


-Johanna-

Beitrag von -Johanna- »

Hallo,

also mir sind die Diskussuionen um mg im Futter auch zuviel. So ernährt man ja auch sich selbst nicht oder die Familie, es sei denn man leidet an irgendwelchen Störungen, die eine solch genaue Berücksichtigung benötigt.

Ansonsten hat jeder Mensch und ich gehe mal davon aus, Ziegen auch, bei der Ernährung gewisse Spielräume. Und wenn die Grundvoraussetzungen stimmen, bleibt der Körper auch gesund.

Die Grundvoraussetzungen sind für Ziegen einfach ein ausreichender, d.h. der überwiegende Anteil an Ballaststoffen/Rohfaser = Heu, Rinde, Äste usw., ein ausreichender Anteil Saftfutter = frisches Gras, frisches Laub, ersatzweise Rüben, Gemüse, Obst und ein wesentlich kleinerer Anteil an Kraftfutter = Getreide in Zeiten von erhöhtem Nährstoffbedarf (Schwangerschaft, Milchproduktion) . In dieser Zusammenstellung sollte alles drin sein. Mineralfutter und Salz zu freien Aufnahme sind bekanntermaßen nötig. Ausreichend frisches Wasser ebenfalls.

Auch hier gilt mit Vernunft und Beobachtung füttern, vermeiden, was das letzte Mal nicht bekommen ist und von allem etwas ist besser als große Portionen von einer Sorte.

Der Diskussion um den Sinn von Abfall-Verfütterung der Getreideindustrie möchte ich noch anfügen, daß es durchaus nicht sinnvoll ist, Tieren Lebensmittel zu verfüttern, die für Menschen geeignet sind, solange es noch Hunger auf der Welt gibt. Wenn also die Brotgetreideindustrie aus ihren "Abfallstoffen" = Bruchgetreide, Schalen und Kleie ein Futter herstellen kann, empfinde ich das als durchaus sinnvolles Produkt, zumal der Mehlkörper für die Tierverdauung und -ernährung garnicht das Wertvollste ist.

Meine Ausführugnen sind nur die Äußerungen meiner persönlichen Gedanken, es liegt mir völlig fern, Belehrungen zu verteilen und sollte sich jemand belehrt fühlen, mag er meinen Beitrag einfach übersehen.

Gruß -Johanna-


Bacardi

Beitrag von Bacardi »

Hallo Johanna,

ich finde Deinen Beitrag sehr gut was die allgemeine Fütterung angeht :D. Ich denke, daß der überwiegende Teil der Tierhalter aus dem Bauch und mit dem Auge füttert. Und desweiteren könnte ich mir vorstellen, daß viele Tiere weitaus gesünder gefüttert werden, als die entsprechenden Halter sich selbst ernähren. Sonst gäbe es wahrscheinlich kaum noch Süßigkeiten, Chips, Kuchen etc...

Sicherlich, der Mensch in der ersten Welt kann selbst entscheiden, was und wieviel er ißt und auch wieviel ungesunde Dinge er sich zumutet. Tiere die in unserer Obhut stehen können das nicht und fressen, was wir ihnen geben.

Trotzdem will ich in der Beziehung nicht päpstlicher als der Papst sein, gönne meine Ziegen mal kleine Leckerein (z.B. in Maßen den gesüßten Kräutertee, den sie so gerne mögen) und versuche ansonsten, sie mit gutem Heu, Frischfutter und in Maßen Kraftutter zu ernähren.


Nathalie
Beiträge: 634
Registriert: 24.02.2003, 21:52

Beitrag von Nathalie »

Hallo ihr Lieben!
Ich blicke zwar mit den ganzen Milligramms und den Kupfers nicht ganz durch, aber hier kann man immer wieder was lernen!! #gp#

Und nun möchte ich mal auf eure verschiedenen Standpunkte kurz eingehen. Es ist wohl logisch das der Hobbyhalter sowie der Bauer nur das Beste für die seine Tiere möchte. Aber überlegt mal wenn ein Bauer der doch einige Tiere mehr hat wie der Hobbyhalter nach jedem Tier kucken müßte ob jedes seine halbe Kartoffel und die dreiviertels Karotte gefressen hat damit der Nährstoffbedarf gedeckt ist. Der wird wahrscheinlich den Kopf schütteln, so wie wir Laien über die "Milligramms und Kupfers". #bonk#

Liebe Grüße
Nathi


Willi
Beiträge: 1193
Registriert: 16.06.2002, 00:00

Beitrag von Willi »

hallo nochmals,
hatte schon eingewendet das ich aufgebe mit der diskussion hier, aber auf die letzten beiträge nun denn, es ging hier nicht drum um die milligrams im kraft und mineralfutter, sondern zu erläutern das es unsinnig ist zu behaupten kälberfutter wäre ungesund für ziegen wenn es in den meisten fällen kein richtiges ziegenkitzfutter gibt (ein sack auf dem steht für schafe und ziegen, ist einfach schlichtweg ein verbrechen entweder gegenüber dem schaf oder der ziege)
eine ziege ist keine kuh, das ist klar, aber ein schaf schon auf keinem fall mit einer ziege gleichzufüttern wer das dennoch tut schadet einem von beiden... bei mir springen herum: 100 schafe, 120 schaflämmer, 20 ziegen (davon 8 milch/ 6 landschaftspflege) dabei sind im moment 12 kitze sowie 5 rinder, glaubt mir ich weiß wovon ich rede .....
@johanna, du schreibst über spielräume in der ernährung: in meinem beitrag steht was zur toleranzschwelle des kupferaufnahmevermögens von rindern und schafen,
und das was nun als wissenschaftliche erkenntniss hier in den verlinkungen steht ist genauso mit kälbern vergleichbar, nicht mit schafen.
msg willi


Helga14

....

Beitrag von Helga14 »

Hallo,

habe die Diskussion interessiert verfolgt.
Bin auch Hobby Halterin mit z.Z. einem Eingliederungsproblems eines neuen Böckchens......
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ziegen-treff.de/forum/viewto ... rum/viewto ... 4&start=10</a><!-- m -->

Ich gebe meinen ZZiegen auch täglich ein Händchen voll Lammgold, Möhre, halben Apfel usw. usw. oder oder. Ansonsten bekommen sie nur gutes Heu, auch Stroh, haben ganzjährig Zugang zu großen Weiden, bekommen auch verschiedene Äste und Zweige und natürlich eine Mineralleckschale für Ziegen.
Kartoffel mögel sie garnicht und diverses Gemüse ....sind sie auch sehr wählerisch.

Obwohl ich Sabines Aussage schon OK finde, ist es doch für den normalen
"ein paar Ziegen" Halter fast nicht durchführbar die ganzen Werte und Zahlen in den Alltag zu übernehmen.
Ich denke das meine Ziegen sehr gesund sind und meine Fütterung OK ist.

Gerne nehme ich aber Anregungen und Tips auf wenn sie realisierbar und gut sind.

Ich habe immer wieder gehört und gelesen das Ziegen sehr gut wissen was gut und wichtig für sie ist und wenn sie die Möglichkeit haben suchen sie sich das was sie brauchen.
Ob das stimmt weiß ich nicht. Ich habe aber im Laufe der Jahre gemerkt das die ZZiegen wirklich nicht alles, sondern nur gezielt und ausgesucht fressen.

Frohe Ostern und alles Gute für Euch und Eure Tiere

Helga14 lol
vom <!-- w --><a class="postlink" href="http://www.hof-wilkomsfeld.de">www.hof-wilkomsfeld.de</a><!-- w --> und <!-- w --><a class="postlink" href="http://www.mein-tier-online.de/Rosa">ww ... sa</a><!-- w -->


MelanieSchw
Beiträge: 146
Registriert: 30.04.2001, 00:00

Beitrag von MelanieSchw »

Hallo Sabine und ihr alle,
die meisten verfüttern ihr eigenes Heu, nehme ich doch mal an.Deshalb kann man garnicht pauschal sagen, die Ziege braucht kein Kraftfutter. wir haben z.B. wohl kräuterreiches Heu, aber auf Buntsandsteinböden, nicht vergleichbar mit Heu aus der Rheinebene. Ein TA hat mir mal gesagt: Was glaubt ihr denn, wie die Ziege mit diesem Heu soviel Milch bringen soll, um ihre Kitze großzuziehen? Deshalb geben wir vor dem Lammen und während der Stallzeit in der die Kitze gesäugt werden, Getreide dazu, nur geringe Mengen, damit die Mutter nicht von der Substanz leben muss.
Liebe Grüße
Melanie


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