Ich brauche Tips!!!

Regina

Beitrag von Regina »

Hallo Sabine,

dann würde ich sagen das ich mit meinen 8 Tieren gut dabei bin. Oder? Die Wiese ist wirklich gut der Boden riecht gut und Kräuter wachsen auch. Die Weide wird einmal im Jahr gemulcht und wir säen immer wieder mal die gute Pferdeweidesaat.
Es gibt neben der Weide noch jede Menge Sträucher, Bäume und einen kleinen Tannenwald. Da gibt es zu der Wiese noch jede Menge Blätter, Laub, Tannen und Eicheln zu fressen.
Nur Wiese wäre für meine Ziegen nix.
Da wurden früher als ich noch nicht die großen Wiesen hatte, schon mal die eine oder andere Ziege zum Ausbrecher.

LG, Regina


Fridolin
Beiträge: 1662
Registriert: 26.02.2006, 22:26

Beitrag von Fridolin »

Es wurde hier die unterschiedliche Philosophie der gewerblichen und der Hobbyziegenhaltung angesprochen.

Ein gewerblicher Ziegenhalter betrachtet seine Ziegen als Kapital und muss nach dem ökonomischen Prinzip mit dem geringsten Aufwand einen höchstmöglichen Ertrag heraus holen. Kraftfutter zur raschen Gewichtszunahme bzw. hoher Milchleistung. Ein hohes Ziegenalter ist da sicherlich nicht die allererste Option.

Anders ein Hobbyziegenhalter, dem das leibliche Wohl der Ziegen ein Anliegen sein sollte. Aus Unwissenheit werden hier aber sehr oft Fehler begangen und gerade dieses Forum kann uns dabei helfen, zu lernen, sofern man das will.

Und nun wieder zum Streitthema, Gras oder Buschwerk.

Ich lade jene Ziegenhalter ein, die glauben, Weidehaltung allein genügt für eine ausgewogene Ernährung, Ihre Ziegen einmal an einen Waldrand oder an ein Gebüsch zu führen. Dort sollen sie einmal ihre Ziegen beobachten, was sie dort fressen und in welchem Verhältnis. Ich denke, dass diese Frage dann beantwortet ist.

Servus


Amelie
Beiträge: 1991
Registriert: 14.03.2007, 08:02

Beitrag von Amelie »

Hallo zusammen,
jetzt geb ich auch noch mal meinen Senf dazu. :-)

Als ich hier vor ca.14 Jahren auf den Hof kam gab es hier zwei Ziegen als Rasenmäher.Beide waren das ganze Jahr,außer einer ganz kurzen Zeit im Winter getüdert.Es gab keinen Weideunterstand und es mußte das gefressen werden,was da wo sie grade Standen wuchs.Es gab nie Heu oder sonstiges dazu.Auch keine Lecksteine.Ich habe dann mal gefragt,wann die beiden denn Wasser bekommen.Mein Schwiegervater hat mir geantwortet,das die keins brauchen,wenn sie frisches Futter bekommen.
Ich hab ihnen von da an immer Wasser (das sie natürlich tranken) und Zweige gebracht.Mehr konnte ich nicht für sie tun,weil ich sie ja nicht so "vertüdern"durfte.Ich fand das damals echt schrecklich,aber ich hatte hier nichts zu sagen.
In der kurzen Zeit im Winter in der sie in den Stall durften haben sie Silo und Schrot bei den Kühen mitgefressen.Trotz dieser eigenwilligen und nicht artgerechten Haltung sind beide ca.14 Jahre geworden.

Ich möchte diese Haltung ganz bestimmt nicht empfehlen,aber auch wenn von artgerecht in keinster Weise die Rede sein kann,geht es so.
Da wir unsere Tiere aber aus liebe zum Tier halten,sollte man wohl selber entscheiden können was richtig ist.
Fraggi,ich finde deine Wiese als Standweide auch zu klein.Wenn man die Ziegen so fressen läßt wie sie mögen,werden sie das zugekotete Gras nicht mehr fressen,außer man zwingt sie durch hungern lassen dazu.Vielleicht kannst du aus der Fläche eine Wechselweide machen und die abgefressene Wiese dann nachputzen.Grundsätzlich sind 500qm für zwei Ziegen als auslauf genug.Außerdem kannst du ja auch Heu und Zweige zufüttern.


Übrigens habe ich den obrigen Bericht nur geschrieben um zu zeigen,das Ziegen auch bei ganz und gar nicht optimaler Haltung alt werden können.
Bitte nicht nachmachen und bitte mich nicht wegen des Berichtes steinigen.


Liebe Grüße

Christine


Der Optimist sieht die Rose,der Pessimist nur die Dornen.
Regina

Beitrag von Regina »

Hallo Christine,

dein Bericht hat mich doch etwas nachdenklich gemacht.
Sicher ein jeder hält etwas anders für Artgerecht oder ausreichend.
Man denke mal an die Milchziegen die leben meisten in einem Laufstall ganz ohne Weide.
Ja, soetwas gibt es auch.

LG, Regina


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