Beißen Ziegen sich gegenseitig?

Bockhalter
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Beitrag von Bockhalter »

Moin Andreas..

was für den einen Stänkerei ist für den anderen Humor,

.......ich habs mit Humor gesehen....

@Nora ich habe nicht geschrieben, daß der Marder die Ziegen frisst, sondern daß er sie beisst. Die Zicklein beisst er durch Nackenbiss tot und lässt sie liegen,

.......ja Andreas, das stimmt so für alles Gefiederte was nicht schnell weglaufen kann, z. B. Hühner oder Tauben im Stall. Durch das Geflattere wird er jedesmal animiert zuzubeißen,.....einige bezeichnen dies Verhalten als Blutrausch. Ein verängstigtes Ziegenlamm springt nicht wie verückt nachts im Stall umher sondern macht sich klein und drückt sich in eine Ecke. Außerdem,.....ein Säugetier dieser Größe paßt einfach nicht in das Beuteschema eines Steinmarders.
Es gibt in Hankensbüttel ein Otterzentrum, die kennen sich sehr gut mit Mardern aus,....wir könnten dort ja mal nachfragen.
Heute, von 10:00 - 11:00 Uhr ist dort eine Marderberatung unter der Nr. 05832/980824.

laut glaubhaften Bericht eines langjährigen Ziegenhalters und Jägers,

.....ich kenne die Einstellung mancher Jäger zu "Raubzeug" und trete hier keine Diskussion darüber mehr los.

Die Bilder lassen aber einen Marderbiss ausschließen, sehen allerdings auch nicht wie Ziegenbißwunden aus, eher wie Abschürfungen?

.....so sehe ich das auch.
Fridolin hat geschrieben: Ich denke da an Ratten.
Hallo Fridolin,

Ratten knabbern die Ohrränder an und wenn sie sich einen anderen Körperteil suchen, "rasieren" sie zuerst die Haare ab.
Außerdem machen sie das an Stellen, wo die Ziege mit Maul und Hörnern nicht hinkommt.

Hallo Hexe,

erst mal, es sind nicht nur die Hornlosen Ziegen die sich beissen.

......stimmt.

Ein Marder frisst kleine Säugetiere ,Aas, Früchte Vögel u. Vogeleier,die Ziege steht wohl kaum auf dem Speiseplan !

......Aas vielleicht in Notzeiten,...glaub ich aber eher nicht.
Vögel,....natürlich auch Puten, die haben auch Federn. Man kann es aber erkennen, sie trennen in der Regel die Köpfe ab und lassen sie auch meist nicht liegen. Bei großen "Vögeln" tippe ich eher auf einen Fuchs....oder streunenden Haushund.

Also ausschliessen würde ich das auf gar keinen fall!!

......wir haben schon ewig Marder bei uns, sie haben mir schon einiges weggeholt, aber immer, weil ich Hühner und Enten abends nicht eingesperrt hatte.
Aber NIE ein Lamm!!!!! Und Marder inspizieren regelmäßig Stall und Hausboden und das soll auch so bleiben.


Lieben Gruß
Helmut


Fridolin
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Beitrag von Fridolin »

Grüß Euch

Auf dem von BelaVeta hereingestellten Fotolink kann man die Verletzung nicht so richtig gut erkennen. (Habe den Link erst jetzt entdeckt). Für mich sieht das nun eher so aus, als ob hier ein Büschel Fell ausgerissen worden wäre. Das allerdings traue ich einer Ziege wohl zu. In diesem Fall wird wohl nichts anderes übrigbleiben, als den/die Übertäter(in) über Nacht abzusondern.


Bockhalter
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Beitrag von Bockhalter »

Liebe Marderspezialisten,

ich hab mich gerade im Otterzentrum informiert.
Es wird dort absolut ausgeschlossen, das Steinmarder sich an Ziegen- oder Schaflämmern vergreifen, es paßt einfach nicht ins Beuteschema.
Andere Behauptungen sind nie bewiesen worden und gehören zu den Märchen die immer wieder mal erzählt werden.
Jedem kann ich empfehlen, sich das Otterzentrum mal anzuschauen. Sehr informativ und obwohl dort Marderartige gehalten werden ist es kein Tierpark. Man muß aber Zeit mitbringen. Schaut mal ins Internet unter "Otterzentrum Hankensbüttel".

Was ich aber auch nicht wußte,....sie fressen auch Aas, tote Igel und erbeutete Ratten, z.B..

Liebe Grüße
Helmut


BelaVeta
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Für alle Informationen ein großes Dankeschön!

Beitrag von BelaVeta »

Ich habe noch mal die Verletzung von unserem Hansi fotografiert. Ihr könnt noch mal nachschauen unter <!-- w --><a class="postlink" href="http://www.tierhilfe-tierschutz.de">www.tierhilfe-tierschutz.de</a><!-- w --> dann „Krankheitsbeschreibungen und Heilungen“. Fotografieren ist bei unserem Hansi nicht einfach, er ist der einzig Scheue. Bei den anderen sind die Wunden schon soweit verheilt, dass ein Foto keinen Sinn macht.
Einen Marder haben wir im Dachboden über den Stall wohnen. Er oder sein/e Nachkomme/n leben schon jahrelang dort und die Schafe, die zuerst im jetzigen Ziegenstall wohnten, hatten noch keine Verletzung . Ratten sind nicht im Stall. Doch vorsichtshalber ich habe nun den Stall bei den Fenstern so vergittert und alle anderen Einschlupfmöglichkeiten zugemacht, dass kein ungebetener Gast mehr reinkommt. Marder und Familie dürfen im Dachboden wohnen bleiben, denn sie helfen enorm bei der Mäuseplage.
Der Möglichkeit der Abschürfungen bin ich nachgegangen. Ich habe noch nichts gefunden. Alles ist im Stall ist ohne Nägel oder sonstig Spitzem. Auf der 6000qm Koppel mit Hecken- und Baumbestand (Äste) könnte es sein, doch dass sich alle an der gleichen Stelle (Hinterbeine) verletzen? Also da noch mal genau nachschauen. Auf jeden Fall werde ich doch eine Kamera im Stall installieren, damit ich dem Übertäter auf die Spur komme. Die Trennung der Ziegen habe ich praktiziert. Die Tipps von Euch sind alle super und vor allem die Information, dass sich Ziegen beißen können. Hätte ich nicht gedacht!
Grüßle Petra


Bockhalter
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Beitrag von Bockhalter »

Hallo,
ich halte das für eine Rissverletzung.
Wir hatten das im diesem Jahr auch schon mal bei einer Ziege, auf der Weide war alles wieder verheilt und morgens beim Melken war die Wunde frisch auf.
Ratten !!!! war unser Gedanke. Trotzdem im Stall nach Nägeln und dergleichen gesucht,...nichts.
Durch Zufall bin ich drauf gekommen. Wir verwenden viel Naturholzstangen, die Ziegen schälen die und manchmal bleiben dann von den Ästen Holzpickel stehen. Die Ziege schubberte sich immer an der selben Stelle solch eines Astes, ich habe dann mit einer Rosenschere nachgeschnitten und siehe da,.....keine Verletzung mehr. Die Wunde sah so ähnlich aus wie auf dem Foto.
Liebe Grüße
Helmut


BelaVeta
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Ziegen schubbern sich an Stangen

Beitrag von BelaVeta »

Hallo Helmut,
klar, schubbern auch eine Möglichkeit. Wir haben auch Naturholzstangen und Bretter. Mal überlegen - nee geht doch nicht, da eine Ziege die Verletzung an der Innenseite des Beines hat, sie müsste dann mit einem Bein über´s Brett oder Stange. Machen sie nicht. Doch sie klemmen sich manchmal die heruntergebogenen Äste der Sträucher und Hecken zwischen die Beine, jedoch da sind dann wieder die Verletzungen hinten fraglich. Na, irgendwann werde ich mal sehen können, wer oder wie sie sich verletzen. Danke für diesen Tipp.
Gruss Petra


Moritz

Beitrag von Moritz »

Normalerweise gibt es bei Bißverletzungen einen Gegenbiß, wo die Zähne des anderen Kiefers eindringen.
Wir würden in einem solchen Fall die Beine innen und außen abtasten, die betreffenden Stellen freischneiden, sodann die Tiefe der Wunden und die Form des Lochs beurteilen.
Daran kann man schon sehen: Stanzloch oder nicht.
Normalerweise wird nicht nur desinfiziert, sondern auch ein Antibiotikum gegeben.
Bei tieferem Stanzloch verschließt sich die Wunde oberflächlich (Verkrustung) und darunter bildet sich ein tiefer Abszeß, das Gewebe wölbt sich auf, Unmengen an Eiter haben sich gebildet. Höchst gefährlich für das betroffene Tier.
Dann ist Rettung nur noch mit Gabe eines Antibiotikums möglich, die Kruste muß täglich zweimal entfernt werden, der Eiter entfernt und die Wunde jeweils desinfiziert werden zusätzlich zur Gabe des Antibiotikums
(i.m.). Langwierig.
Das Foto legt die Vermutung Biß nah, ist aber leider nicht aussagekräftig genug (obwohl oben ausgeschlossen, sieht es nach Hundebiß aus, Stanzlöcher von Reißzähnen, eine Ziege hat keine Stanzmöglichkeit).
Der Bericht über Spontanheilung bei den anderen Ziegen verwundert etwas.
Mehr können wir nicht anbieten.
Ulrike


BelaVeta
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Wundversorgung

Beitrag von BelaVeta »

Hallo Ulrike,
danke. Ich werde nochmal die Beine untersuchen. Von einem Gegenbiss habe ich nichts gesehen. Doch wie gesagt, in der Aufregung und bei dem Gezappel! Unsere Hunde kommen nicht in den Stall. Doppelt gesichert! Höchstens doch auf der Koppel und ein fremder Hund und ich habe es erst am nächsten Tag bemerkt?
Die Wundverletzung wurde richtig vorgenommen. Ausspülen der Wunde, desinfiziert und ein Antibiotikum. Eine Wund-Tasche hat sich bei allen Gott sei Dank nicht gebildet. Wir kennen das, wirklich langwierig und schmerzhaft für das Tier. Auch bei Hansi heilt die Wunde nun langsam ab. Nur ich will natürlich die Ursache herausfinden. Also nochmal Beine kontrollieren.
Gruss Petra


Moritz

Beitrag von Moritz »

Wenn eine Wundversorgung vorgenommen worden ist, mußte das Tier auch fixiert werden. Bei der Gelegenheit gründlich untersuchen, damit die Frage bestens geklärt und die Behandlung daruf eingestellt werden kann.

Ist das Fell im Wundbereich nicht rasiert oder abgeschnitten, zeigt der Fellverlust eine heftige Infektion an, das umliegende Gewebe im Verletzungsbereich wurde nicht mehr richtig versorgt.
Ist die Verletzung erst bemerkt worden, als die Stelle kahl war, sind seit der Verletzung viele, viele Tage vergangen, der Vorgang liegt dann lange zurück, so daß eine Klärung im Nachhinein offensichtlich kaum eindeutig erfolgen kann.
Da sich die Verletzungen auch bei anderen Tieren gezeigt haben, wäre Klarheit aber äußerst wichtig.
Gruß Ulrike


Bockhalter
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Beitrag von Bockhalter »

Hallo Moritzulrike,
ich hatte ja im Frühjahr schon mal auf die gute Heilung mit Pana Veyxal-Salbe hingewiesen, die würde ich in diesem Fall auch auf die Wunde auftragen.
Wenn es eine Bißverletzung wäre, bei der Größe der Wunde wäre sicherlich auch eine Verletzung im Innenschenkel sichtbar.
Ich tippe nach wie vor auf einen Riß der durch ständiges Scheuern oder Ablecken nicht zur Abheilung kommt.

@BelaVeta Leider sind die Bilder ziemlich unscharf, gibt es denn keine Möglichkeit, das Tier einmal durch eine zweite Person fest zu fixieren um es mal gründlich zu untersuchen? Bei der Größe der Ziege dürfte das doch nicht allzu schwierig sein.

Gruß
Helmut


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