Halsband

Bunnypark
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Registriert: 19.01.2010, 10:12

Beitrag von Bunnypark »

hallo dipla

bei mir kämen halsbänder auf den weiden nicht in frage - viel zu gefährlich....und packen an den hörnern können meine gar nicht ab :-D (und ich auch nicht)

meine leitziege ist auch etwas scheu und ist immer die letzte beim klauenschneiden, abtransport oder anderen tätigkeiten #heul#

aber erleichtert hat mir die sache, da ich ihr anfangs immer langsam aber bestimmt nachgegengen bin.... irgendwann (anfangs hat es echte 15 min gedauert #engel# ) bleibt sie stehen und lässt sich das halsband mit leine umlegen.
mittlerweile wird die fluchtdauer immer kürzer - weil sie weiß, dass sie ohnehin nicht auskann und ich mehr geduld hab #jubel#
derzeit sind wir bei etwa einer bis zwei minuten trotz-flucht :thumbsup:


Herrchen unser, der du bist am Hofe; geheiligt werde deine weide; das astwerk komme, unser Wille geschehe, wie im stall so auch auf der Weide; Uns're täglichen Kräuter gib uns heute; Und vergib uns unsere Schuld, wenn wir hopsen auf nachbars Weide; führ uns also nicht in Versuchung, sondern Erlöse uns von dem Astwerkmangel....so is'es .Bild
Strahli
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Beitrag von Strahli »

Auch unsere werden täglich angefasst. Das gehört zur Routine.

Mit an den Hörnern packen, gehe ich mit Sabine einig. Das mögen unsere grad gar nicht.

Aus Erfahrung, wenn mal eben rund 40ig Ziegen von der Weide ausbüxen, bin ich je nach Entfernung wirklich ganz froh, wenn sie Halsbänder tragen. Denn präzise dann wenn ein Teil kein Halsband trägt, trennen sie sich unterwegs in zwei - drei Gruppen. Wobei dann die meist eher noch scheuen Jungziegen ein wahres Vergnügen darstellen.... :whistling: :whistling:


grüsse von strahli
AlleyCat
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Beitrag von AlleyCat »

[quote='Cirkle-B-Ranch','index.php?page=Thread&postID=168440#post168440']
@ dipla

bei uns gibts zum schluß immer n leckerli, als belohnung ....

[/quote]Leckerli zum Schluss gibt eine falsche Konditionierung auf das ENDE der Prozedur (welcher Art auch immer)
Ein Leckerchen während der Behandlung ist zeitlich passender, die Ziege soll das ja auch richtig verknuepfen können ;)

Nicht so zahme Ziegen habe ich mir immer am Hinterlauf geschnappt und dann auf Halsband/Hörner umgegriffen - bisher die effizienteste Methode :thumbsup: (wenn auch seeeelten benutzt)


Viele Gruesse,
Claudia
sanhestar
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Beitrag von sanhestar »

stimme zu bzgl. Verknüpfung Leckerli am Ende. Wenn, dann sollte während des Festhaltens, sofern die Ziegen von ihrem Stresslevel dazu in der Lage ist, in kleinsten Mengen gefüttert werden, sinnvollerweise aus der Hand und kontinuierlich. Ein Hundetrainer bezeichnete das mal als "Futter aus der Hand fliessen lassen" (halbgeschlossene Hand und Ziege muss sich mit der Zunge kleinste Leckerlibröckel erschlecken). Durch das Schlecken entspannt sich zusätzlich die Kiefermuskulatur, Tier atmet besser = weniger Stress.

Beeilen bei Behandlung erzeugt auch nur eine Situation von "muss ich aushalten". Aber ich kenne solche Ziegen, die trotz aller Bemühungen nicht zahm werden wollen - seufz - habe hier auch so einen Kandidaten mitlaufen, die kosten unendlich Zeit und Geduld.


Sabine M.H.
http://www.working-goats.de Pack- und Fahrziegen
Yougin
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Beitrag von Yougin »

Bürsten ist auch eine super Methode, manch Problemfälle zutraulicher zubekommen. Wie beim Hund auch nur erwünschtes Verhalten belohnen und unerwünschtes Verhalten ignorieren. Nie frontal auf die Ziege zugehen, sich ehern versuchen klein zumachen und seitlich auf die Maus zugehen. Das "training" nicht zulange machen, dafür,wenn möglich, mehrmals täglich. Und immer mit einem erwünschten verhalten , von der Ziege, die Trainingseinheit beenden, nie mit einem unerwünschten Verhalten, da sie sonst lernt, das wenn sie nur scheu gnug ist ,sie endlich wieder ruhe vor dir hat. Nimm dir eine zutrauliche Ziege dazu, welche sie mag. Es wird ein langer weg werden und wahrscheinlich,wirst du sie auch nie richtig zahm bekommen.

Lg steffi


Quäle nie ein Tier zum Scherz, denn es spürt wie du den Schmerz!

Das mir der Hund das Liebste ist, sagst du "oh" Mensch sei Sünde, der Hund blieb mir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde!
Martin M.
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Beitrag von Martin M. »

[quote='sanhestar','index.php?page=Thread&postID=168438#post168438']siehste, ich "fasse" meine fast täglich an[/quote]
Ich fasse meine Ziegen auch täglich an, darum kenne ich das Problem bei den Ziegen nicht, bei den Kamerunaschafen sieht das anders aus, die bekomme ich nicht zahm.

@ dipla
Wie ich Dich kenne hast Du ja schon viel mit Geduld ausprobiert, in dem Fall würde ich sagen, dass diese Ziege nicht zahm zu bekommen ist, ich denke, Du wirst dich damit abfinden müssen.

Liebe Grüße
Martin


Dipla
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Registriert: 17.08.2011, 10:14

Beitrag von Dipla »

Wie Martin schon sagt, wir haben in den letzten 1,5 Jahren so ziemlich alles mit ihr durch. Allerdings bilde ich mir eine kleine Verbesserung ein, sie war anfangs noch schlimmer. Aber wie sanhestar schon schreibt, solche Tiere kosten wahnsinnig viel Zeit und wie ich bei mir merke, auch irre Energie. Ich bin anschließend oft genauso fertig wie das arme Tier..


Jeder Tag ist ein Geschenk.
Uzou

Beitrag von Uzou »

Moin Ihr Lieben,

ich melde mich noch Mal, denn zwei Finger "Luft" haben genau den Erdrosselungseffekt von dem ich sprach. Einen Todesfall hatte ich und eine konnten wir wiederbeleben. Todesfälle wegen dieser Halsbänder sollte es nicht geben müssen. Sonja, hast Du mal daran gedacht, dass diese Ziege auch keine gute Leitziege ist? Eine Leitziege sollte - bei aller Liebe zum Tier - Eine Ziege sein, die die Herde zum Menschen bringt...

Auch muss ich ganz klar darauf hinweisen, dass nicht unbedingt schlechte Vorerlebnisse zu solchem Verhalten führen, sondern dass dies erblich sein kann. Dann hat man schnell eine Problemherde... Jedes Tier macht die gleiche Arbeit und die gleichen Kosten... Warum dann nicht lieber für Tiere, mit denen man gern zusammen ist???

Die Umwelttheorie ist zwar heute modern, wird inzwischen von Fachleuten aber wiederlegt. Das heißt, dass tatsächlich der Anteil der Vererbbarkeit größer ist, als wir annehmen möchten...

Herdbuchzüchter achten auch darauf, dass Tiere umgänglich sind...

Ich habe eine freundliche Leitziege (Die einzig Gehornte in der Herde), die gerne zu mir kommt, wenn ich die Koppel betrete, aber an die Hörnern gepackt, würde sie an mir zweifeln, und sich wehren.

Ich weiß,dass meine Äußerungen provokant klingen, aber ich habe in der Zucht damit Erfolg gehabt und meine Zuchten - sowohl Pferde als auch Ziegen - gelten als besonders freundlich und menschenzugewandt.

Ich wünsche Euch einen schönen Tag

Gruß Marion


Dipla
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Beitrag von Dipla »

Moin Marion,
ich finde deine Aussage klingt nicht provokant, sie spiegelt einfach deine Meinung und Erfahrung zu dem Thema und zumindest ich fühle mich nicht provoziert,
Es mag durchaus so sein daß besagte Ziege genetisch schon in die Wiege gelegt bekommen hat so zu sein. Wenn ich mich jedoch an die ehemaligen Haltungsbedingungen erinnere hatte sich auch jegliche Chance genau so zu werden. Und was man mit ca 1-2 Jahren bisher kennengelernt hat, das vergisst man wohl nicht so leicht.
Als Cheffin der Gruppe ist sie der Fels in der Brandung. Es ist irre zu beobachten wie eine leichte Körperspannung bei ihr eine Aktion bei einer anderen Ziege auslöst. Sieht mich die Gruppe auf der Weide kommen sie an, sie vorne weg. Sind alle bei mir hält sie sich im Hintergrund aber ich könnte sie berühren wenn sie es zulassen würde.
Manchmal erscheint es mir als würde sie mehr Kontakt wollen, kann aber nicht über ihren Schatten springen, klingt das albern? Im Stall mit der Wand dazwischen kommt sie an und stuppst meine Hand, gehe ich dann in Aktion weicht sie wieder aus. Es ist als würde sie das Tempo und den Zeitpunkt bestimmen wollen. Macht es Sinn sie zu lassen oder produziere ich dadurch falsche Signale?


Jeder Tag ist ein Geschenk.
Barbara2
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Registriert: 09.07.2003, 14:06

Beitrag von Barbara2 »

Hallo Dipla,

lass der Ziege noch Zeit. Die kommt schon noch. Wir hatten auch mal so eine. Wenn ich sie zufällig erwischen konnte, hab ich sie festgehalten und gestreichelt, aber meistens ist sie mir ausgewichen. Dann nach ca. 2 Jahren war ich mal für ein paar Tage nicht da und mein Mann hat die Ziegen versorgt. Als ich dann wieder in den Stall kam und mich hinsetzte, um mich an meinen Ziegen zu erfreuen, kam die Madame plötzlich von hinten, legte mir den Kopf auf die Schulter und bließ mir ins Ohr. Von da an war sie immer zur Stelle, wenn ich in den Stall kam und ich konnte sie problemlos anfassen.

Liebe Grüße

Barbara


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