Klauenpflege/Hornwand
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ich hatte damals wo der klauen so grumm gewachsen war, es einer hufpflegerin gezeigt. sie hatte mir geraten den klauen langsahm in die alte position zurück zuschneiden und die äußere wand etwas länger stehen zu lassen.
Dein beitrag epona finde ich zu diesen thema ganz toll, weil ich bis jetzt auch immer nur einfach abgeschnitten habe und mir immer häufiger der gedanke kommt , ob das auch richtig ist was ich da tue. Ich denk es wäre ganz gut sie mir einmal zum klauenschneiden zu bestellen und mir nocheinmal zeigen zulassen worauf mann achten muß. Natürlich wäre da eine lektüre dazu nicht schlecht.
lg ziegenliese
Dein beitrag epona finde ich zu diesen thema ganz toll, weil ich bis jetzt auch immer nur einfach abgeschnitten habe und mir immer häufiger der gedanke kommt , ob das auch richtig ist was ich da tue. Ich denk es wäre ganz gut sie mir einmal zum klauenschneiden zu bestellen und mir nocheinmal zeigen zulassen worauf mann achten muß. Natürlich wäre da eine lektüre dazu nicht schlecht.
lg ziegenliese
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Meli,
Sabine hat nur ein deutschsprachiges Heft über Klauenpflege rausgebracht, daher würde Sabine sofort Bescheid wissen, wenn du anfragst.
Mein Heft hab ich leider verliehen und nie wieder zurückbekommen, daher kann ich dir den Titel nicht nennen.
Herr Dr. Wagner hat so einen Klauenkurs mit Klauenverband anlegen lernen bereits angeboten. Das wäre im hessischen Raum (Besucher der Ziegen-treffs in Gemünden werden sich erinnern).
Sabine hat nur ein deutschsprachiges Heft über Klauenpflege rausgebracht, daher würde Sabine sofort Bescheid wissen, wenn du anfragst.
Mein Heft hab ich leider verliehen und nie wieder zurückbekommen, daher kann ich dir den Titel nicht nennen.
Herr Dr. Wagner hat so einen Klauenkurs mit Klauenverband anlegen lernen bereits angeboten. Das wäre im hessischen Raum (Besucher der Ziegen-treffs in Gemünden werden sich erinnern).
Es ist nur verständlich, dass die Wölfe die Abrüstung der Schafe verlangen, denn deren Wolle setzt dem Biss einen gewissen Widerstand entgegen.
(Gilbert Keith Chesterton)
(Gilbert Keith Chesterton)
[quote='Epona','index.php?page=Thread&postID=190778#post190778']Wenn genug Interesse besteht, kann man auch mal darüber nachdenken irgendwo zentral gelegen einen Kurs zu machen. Wäre da gerne bereit das anzubieten.[/quote]Das hört sich gut an. Ich hätte Interesse wenn der Kurs nicht zu weit weg ist.
[quote='Zieglinde','index.php?page=Thread&postID=190789#post190789']Meli,
Sabine hat nur ein deutschsprachiges Heft über Klauenpflege rausgebracht, daher würde Sabine sofort Bescheid wissen, wenn du anfragst.
Mein Heft hab ich leider verliehen und nie wieder zurückbekommen, daher kann ich dir den Titel nicht nennen.[/quote]
Danke Silke, ich versuche mal Sabine anzuschreiben, hoffe das klappt.
[quote='Zieglinde','index.php?page=Thread&postID=190789#post190789']Meli,
Sabine hat nur ein deutschsprachiges Heft über Klauenpflege rausgebracht, daher würde Sabine sofort Bescheid wissen, wenn du anfragst.
Mein Heft hab ich leider verliehen und nie wieder zurückbekommen, daher kann ich dir den Titel nicht nennen.[/quote]
Danke Silke, ich versuche mal Sabine anzuschreiben, hoffe das klappt.
Ja, das würde ich auch gerne wissen.
Eigentlich dachte ich, ein Schnitt ist eine glatte Sache, die Klaue an der Schneidefläche bleibt damit geschlossen. Wenn ich eine Raspel oder Feile nehme, dann "franse" ich doch die Schneidefläche auf und es kann eher ins Gewebe Feuchtigkeit eindringen. So meine Denke, ich stelle mir da ein Stück Fleisch vor, mit einem scharfen Messer zerteilt oder geschnitten und dann noch mal beraspelt.
Bitte kläre mich mal auf. Danke!
Eigentlich dachte ich, ein Schnitt ist eine glatte Sache, die Klaue an der Schneidefläche bleibt damit geschlossen. Wenn ich eine Raspel oder Feile nehme, dann "franse" ich doch die Schneidefläche auf und es kann eher ins Gewebe Feuchtigkeit eindringen. So meine Denke, ich stelle mir da ein Stück Fleisch vor, mit einem scharfen Messer zerteilt oder geschnitten und dann noch mal beraspelt.
Bitte kläre mich mal auf. Danke!
Es ist nur verständlich, dass die Wölfe die Abrüstung der Schafe verlangen, denn deren Wolle setzt dem Biss einen gewissen Widerstand entgegen.
(Gilbert Keith Chesterton)
(Gilbert Keith Chesterton)
Na klar, genre beantworte ich euch die Frage zum Raspeln, Feilen. Habe nur für live Anschauungsmaterial zum verdeutlichen, per schreiben ist das schwieriger. Aber ich möchte es versuchen.
Die Sohle wird natürlich geschnitten. Beim Feilen geht es speziell um die Hornwand. Diese besteht grob vereinfacht aus einzelnen Röhrchen welche zusammenhängen. Feilt man diese ihrem Verlauf folgend ab, stabilisieren die oberen Röhrchen, welche entsprechend kürzer werden als die Unteren, die darunter liegenden. Hierdurch wird eine stabiele Struktur geschaffen, welche nicht so leicht Hebelwirkungen nachgibt und somit ein korrektes nachwachsen fördert.
Also bei Zwergziegen ist es wirklich nur Feilen, bei Größeren Rassen kommt die Raspel dann zum Einsatz, wenn viel weg zu nehmen ist. Ansonsten auch nur Feilen. Damit wird ein glatter Abschluss geschaffen, welcher diese ausgefransten Enden, die jemand angesprochen hat, vermeiden.
Wie gesagt gebe ich gerne einen Kurs. Bei mir wird es nichts, hätte hier zu wenige Ziegen die dafür herhalten können und bei meinen zwei Schäfern weiß ich das die niemanden ranlassen.
Also wenn jemand sagt, bei ihm ginge es und es sind vielleicht sogar Übernachtungsmöglichkeiten da, bin ich sofort dabei. Kostenmäßig möchte ich halt nur nicht draufzahlen, ansonsten ist ok.
Die Sohle wird natürlich geschnitten. Beim Feilen geht es speziell um die Hornwand. Diese besteht grob vereinfacht aus einzelnen Röhrchen welche zusammenhängen. Feilt man diese ihrem Verlauf folgend ab, stabilisieren die oberen Röhrchen, welche entsprechend kürzer werden als die Unteren, die darunter liegenden. Hierdurch wird eine stabiele Struktur geschaffen, welche nicht so leicht Hebelwirkungen nachgibt und somit ein korrektes nachwachsen fördert.
Also bei Zwergziegen ist es wirklich nur Feilen, bei Größeren Rassen kommt die Raspel dann zum Einsatz, wenn viel weg zu nehmen ist. Ansonsten auch nur Feilen. Damit wird ein glatter Abschluss geschaffen, welcher diese ausgefransten Enden, die jemand angesprochen hat, vermeiden.
Wie gesagt gebe ich gerne einen Kurs. Bei mir wird es nichts, hätte hier zu wenige Ziegen die dafür herhalten können und bei meinen zwei Schäfern weiß ich das die niemanden ranlassen.
Also wenn jemand sagt, bei ihm ginge es und es sind vielleicht sogar Übernachtungsmöglichkeiten da, bin ich sofort dabei. Kostenmäßig möchte ich halt nur nicht draufzahlen, ansonsten ist ok.
Zuletzt geändert von Epona am 10.01.2015, 00:39, insgesamt 1-mal geändert.
Hallo Piri,
danke für deinen Beitrag. Schön, das es kritische Leser gibt.
Also ja, ich bin Ziegenanfängerin. Wie an anderer Stelle aber genannt, nicht Wiederkäuer-, bzw. Paarhuferanfängerin.
Ja, es ist richtig, das ich meine Arbeit von Pferd auf Ziege, Schafe, Kühe übertrage. Allerdings nicht im Sinne von - ach, wird schon irgendwie klappen, Horn ist Horn.
Im Gegenteil, ich habe mich lange eingearbeitet und habe viel Erfahrung in der Bearbeitung von Klauen - auch wenn Ziegen hierbei nicht reinspielen, außer nun meinen eigenen und denen wo ich sie herhabe, was inzwischen auch ein Jahr ist. Und ja, es gibt auch zwischen Schaf und Ziege einen Unterschied, der allerdings nicht so groß ist wie z. B. Kuh und kleiner Wiederkäuer oder gar Pferd und Paarhufer.
Zum Feilen, beim Feilen wird das Horn mit entsprechender Technik nicht ausgefranst, beim Raspeln durchaus. Weswegen dieses auch immer per Feile wieder geglättet wird.
Was das Röhrchenhorn betrifft? Sollte man das sehen? Finde ich jetzt bißl lustig die Formulierung, vielleicht meinst du es auch anders als ich es jetzt auffasse. Denn tatsächlich ist dies so ja auch nicht mit bloßem Auge zu erkennen. Daher auch die vielen mikroskopischen Aufnahmen in der von dir genannten, und mir durchaus bekannten ,Doktorarbeit. Danke für den Link, sicher für viele hier sehr interessant.
Die Ablösung der Hornwand bei Paarhufern, also den Klauen geschieht mitunter durch Hebelwirkungen. Diese lassen sich durch entsprechende Beraspelung (bitte entschuldige diesen Begriff, denn Beraspeln, schließt hierbei immer das Feilen mit ein, bzw. kann auch einfach feilen gemeint sein) minimiert werden, so das die Wand sich stabilisiert. Auch wird so bei zu wenig Abrieb verhindert, das die Wand sich umbiegt und über die Fußungsfläche legt. Natürlich ist dies nicht so einfach, da die Wand relativ dünn ist und hier große Umsicht und Sorgfalt walten muß.
Natürlich funktionieren die Zwischenzehenbänder, Liggamentum interdigitalia distalia, anders als ein Huf. Diese Bänder stützen zusammen mit weiteren teilen des Komplexes die Klauen und begrenzen die Weitung nach unten.
Schon klar, daß das anders funktioniert als der Huf beim Pferd.
Mir ist auch klar, das meine Bearbeitungsmethode nicht unbedingt konventionell ist, allerdings habe ich damit gute Erfolge erzielt. Zudem sollte auch gesagt werden, das meine Hufbeartung auch nicht der konventionellen Schmiedearbeit entspricht. Wenn also jemand denkt, die versucht einen Paarhufer wie ein Schmied ein Pferd zu schneiden, der irrt.
Ich habe lediglich einige ergänzende Ansätze zusätzlich zu der üblichen Klauenbearbeitung abgekupfert. Das ich diese nicht 1:1 wie beim Pferd anwenden kann, ist mir durchaus bewusst und wird so auch nicht gemacht.
Hm. Hoffe ich konnte mich so klar ausdrücken, ansonsten bitte einfach nachfragen.
danke für deinen Beitrag. Schön, das es kritische Leser gibt.
Also ja, ich bin Ziegenanfängerin. Wie an anderer Stelle aber genannt, nicht Wiederkäuer-, bzw. Paarhuferanfängerin.
Ja, es ist richtig, das ich meine Arbeit von Pferd auf Ziege, Schafe, Kühe übertrage. Allerdings nicht im Sinne von - ach, wird schon irgendwie klappen, Horn ist Horn.
Im Gegenteil, ich habe mich lange eingearbeitet und habe viel Erfahrung in der Bearbeitung von Klauen - auch wenn Ziegen hierbei nicht reinspielen, außer nun meinen eigenen und denen wo ich sie herhabe, was inzwischen auch ein Jahr ist. Und ja, es gibt auch zwischen Schaf und Ziege einen Unterschied, der allerdings nicht so groß ist wie z. B. Kuh und kleiner Wiederkäuer oder gar Pferd und Paarhufer.
Zum Feilen, beim Feilen wird das Horn mit entsprechender Technik nicht ausgefranst, beim Raspeln durchaus. Weswegen dieses auch immer per Feile wieder geglättet wird.
Was das Röhrchenhorn betrifft? Sollte man das sehen? Finde ich jetzt bißl lustig die Formulierung, vielleicht meinst du es auch anders als ich es jetzt auffasse. Denn tatsächlich ist dies so ja auch nicht mit bloßem Auge zu erkennen. Daher auch die vielen mikroskopischen Aufnahmen in der von dir genannten, und mir durchaus bekannten ,Doktorarbeit. Danke für den Link, sicher für viele hier sehr interessant.
Die Ablösung der Hornwand bei Paarhufern, also den Klauen geschieht mitunter durch Hebelwirkungen. Diese lassen sich durch entsprechende Beraspelung (bitte entschuldige diesen Begriff, denn Beraspeln, schließt hierbei immer das Feilen mit ein, bzw. kann auch einfach feilen gemeint sein) minimiert werden, so das die Wand sich stabilisiert. Auch wird so bei zu wenig Abrieb verhindert, das die Wand sich umbiegt und über die Fußungsfläche legt. Natürlich ist dies nicht so einfach, da die Wand relativ dünn ist und hier große Umsicht und Sorgfalt walten muß.
Natürlich funktionieren die Zwischenzehenbänder, Liggamentum interdigitalia distalia, anders als ein Huf. Diese Bänder stützen zusammen mit weiteren teilen des Komplexes die Klauen und begrenzen die Weitung nach unten.
Schon klar, daß das anders funktioniert als der Huf beim Pferd.
Mir ist auch klar, das meine Bearbeitungsmethode nicht unbedingt konventionell ist, allerdings habe ich damit gute Erfolge erzielt. Zudem sollte auch gesagt werden, das meine Hufbeartung auch nicht der konventionellen Schmiedearbeit entspricht. Wenn also jemand denkt, die versucht einen Paarhufer wie ein Schmied ein Pferd zu schneiden, der irrt.
Ich habe lediglich einige ergänzende Ansätze zusätzlich zu der üblichen Klauenbearbeitung abgekupfert. Das ich diese nicht 1:1 wie beim Pferd anwenden kann, ist mir durchaus bewusst und wird so auch nicht gemacht.
Hm. Hoffe ich konnte mich so klar ausdrücken, ansonsten bitte einfach nachfragen.