Größenwachstum

ClaudiaH
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Registriert: 14.09.2005, 23:24

Beitrag von ClaudiaH »

Hallo Sabine,

das freut mich ja zu hören! Mein Mann quengelt schon immer, ich soll ihm mal einen Zettel machen und mir fällt nie was ein.

Ich hatte überlegt, Hafer und Gerste zu mischen, aber dann versuche ich einfach mal Gerste pur. Ich habe heute noch eine Weidefläche hier im Dorf aufgetan, sogar mit zwei Offenställen. :D Freu :D Vielleicht stelle ich die Walliser getrennt von den anderen, damit sie mal zur Ruhe kommen.

LG,
Claudia


Anonymous

Beitrag von Anonymous »

Hallo ,
Werner sprach das Calcium/Phosphor Verhältnis schon mal an,

Da wäre ich NUR mit Gerste, aber sehr vorsichtig !

Ebenso würde ich an Harnstein denken ! bei Gerste Fütterung.

mfG


ClaudiaH
Beiträge: 1256
Registriert: 14.09.2005, 23:24

Beitrag von ClaudiaH »

*mit dem Kopf an die Wand renn*

Woher wißt ihr das eigentlich alles? Welche Bücher muß man denn da lesen? Mir fehlen da schlichtweg die Grundlagen.

Ist Gerste 1/1 Rübenschnitzel vom Calcium/Phosphorgehalt denn auch problematisch?

@Sabine: ich habe heute mit der Fr. Fischer telefoniert. Sie hat mir eine Therapie über mehrere Wochen empfohlen. Das erste Mittel hätte in der 100 ml Flasche schon 70,- € gekostet (Fortakehl D5). Den Preis der beiden anderen habe ich dann nicht mehr erfragt, sondern bin aus der Apotheke gewankt...Ich hätte das gern bei allen gemacht, aber da ich ja nun diese schöne Wiese mit den beiden Offenställen :D Freu :D nutzen kann, trenne ich die Herde wohl. Schade eigentlich.
Übrigens kostet ein Besuch der Tierheilpraktikerin bei uns auch etwa so viel. Ich werde sie mal anrufen wegen der Konstitutionsbehandlung.

Liebe Grüße,
Claudia


schuehlw
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Beitrag von schuehlw »

Hallöle!
Gerste macht einen guten Magen. sagt der gute Schäfer
das stand schonmal hier zu lesen.
Allerdings ist der Fettgehalt mit ca. 1,2% gegenüber Hafer mit ca, 5,2% sehr niedrig. Ich mische 1/3 Gerste mit 2/3 Hafer und das Ganze gemischt mit Kleingehackten Futterrüben. Dadurch ist der Mehlstaub von dem gequetschten Getreide gebunden. Dazu noch etwas Schaffit von Josera zur Mineralisierung drüber und alles ist Bestens.
Gruß Werner
PS Den Ca/Phos.-Gehalt von Rüben kenne ich nicht.
Bei Kraftfutter und Mineralfuttergaben sollte das Verhältnis Ca/Phos. ca 2:1 sein


"Du bist zeitlebens für das verantwortlich,
was du dir vertraut gemacht hast!"
sanhestar
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Registriert: 17.03.2003, 11:56

Beitrag von sanhestar »

Hallo Claudia,

lesen, lesen und nochmal lesen, dann in der Realität testen und sehen, was passt. Dauert Jahre :-). Büchertipps meinerseits: ich habe mit der Materie angefangen bei Pferden, Literatur über Pferdefütterung ist meiner Meinung nach ausführlicher. Man kann nicht alles übertragen, aber die "Sache" mit dem Calcium-Phosphor-Verhältnis ist zm Beispiel die gleiche bei Pferden wie bei Wiederkäuern. Evtl. kannst Du mal eine gute Bibliothek bemühen. Dann gibt es von der DLG Futtermittelwerttabellen, die helfen beim Zusammenstellen der Rationen. Falls Du Englisch lesen kannst, ist das Buch "Diet for Wethers" (Ernährung von kastrierten Böcken) von Carolyn Eddy eine gute Quelle, auch Natural Goat Care von Pat Coleby liefert viele gute Informationen.

Beim Füttern will man ein Ca:P-Verhältnis von 2:1 haben (basierend auf der gesamten Futterration)

Gerste enthält o,6 gr Calcium und 3,4 gr Phosphor auf 1000 gr.
Rübenschnitzel enthalten7,5 gr Calcium und 1,1 gr Phosphor auf 1000 gr

Heu enthält - je nach Schnittzeitpunkt unterschiedlich viel Calcium und Phosphor, je später geschnitten, umso weniger Phosphor ist noch vorhanden.

Also mal ein Rechenbeispiel, musst Du dann anpassen:

1 kg Heu, zum Ende der Blüte geschnitten - Ca:P = 3,3:1 entspricht 9,1 gr Ca und 2,8 gr. P
Gerste 100 gr (zum besseren rechnen) - 0,06 Ca zu 0,34 gr P
Rübenschnitzel 100 gr - 0,75 gr Ca zu 0,11 P

alles zusammengerechnet ergibt 9,91 gr. Ca und 3,25 gr. P, das wäre ein Ca:P-Verhältnis von 3:1, es würde Dir also in diesem Fall Phosphor fehlen

Da ich Deine Heuzusammensetzung nicht kenne, musst Du schauen, was passt.

Noch kurz zu den Produkten von Sanum-Kehlbeck: Du kommst für Ziegen mit 10 ml mehrere Wochen hin, die 10ml Fläschchen kosten zwischen 6,-- und 10,-- EUR, frag nochmal in Deiner Apotheke nach!

Gruss


Sabine M.H.
http://www.working-goats.de Pack- und Fahrziegen
Loise

Beitrag von Loise »

Hallo Claudia,

ich habe mich erst vor einer Woche mit den von Frau Dr.Fischer empfohlenen Mitteln eingedeckt....du brauchst ja keine 100ml Fläschchen...ich habe für 10 Medikamente um die 80 € bezahlt....komme damit aber sicher über die ganze Zeit der kurmäßigen Anwendung.

LG Jutta


-Johanna-

Beitrag von -Johanna- »

Hallo,

also ich bin ja immer voller Hochachtung, wenn ich lese, was hier Forumsmitglieder alles berechnen können, ganz ehrlich!

Aber mittlerweile kommt man sich vor wie auf der Krankenhausintensivstation. Ich füttere geschrotene Gerste im Winter seit Jahren und da alles gut läuft, mache ich mir um die Inhaltsstoffe garkeine Gedanken. Ist wohl auch eine Sache der Menge und der Beobachtung. Wir Menschen wiegen und messen die Inhaltsstoffe unserer Ration ja auch nicht täglich.

Freundliche Grüße -Johanna-


Eifelhexe
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Registriert: 26.05.2002, 00:00

Beitrag von Eifelhexe »

Hallo zusammen
und um alle noch mehr zu verwirren schreibe ich auch noch meinen Senf dazu.
Also:
Ich hatte 2 Ziegen (ein Mädel und einen Bock) die wollten nicht wachsen.
Was hab ich gemacht: Blutuntersuchung.
Raus kam hoher Mangel an Kupfer und Selen (Siehe das kann also auch der Grund für eine Wachstumsstörung sein!!)
Ich habe mir Kälbermineral besorgt und meine gesamte Herde bekommt seither 2 mal pro Woche eine Handvoll davon ins Wasser (bei zwei Herden eine 17 Tiere stark und eine 6, fällt die Hand voll aber entsprechend etwas unterschiedlich aus).
Was sind jetzt die Resonanzen die ich beobachten konnte.
Beide Tiere (jeweils schon 1 Jahr alt) haben enorm an Grösse aufgeholt!!
Wenn der Tag in der Woche dran ist, wo das Mineral im Wasser ist, saufen die ganzen Ziegen wie verrückt!!
Ach ja einen normalen braunen Stein und einen weissen Salzleckstein haben sie immer noch und hatten sie auch schon immer!!
Ich habe seither den Eindruck den Tieren geht es top!!!
Was füttere ich:
Im Sommer gute Weiden mit allen möglichen (Un)kräutern und auch Wildwuchs an Weiden, Eichen, Himbeeren, Brombeeeren etc. Übrigens Wechselweide, sprich wir geben jeden Tag ein neues Stück Fläche dazu.
Im Winter Fichte, Tanne und ab ca. 6 Wochen vor der Geburt eine Mischung aus 2 Teile Hafer, 1 Teil Gerste und 1 Teil Tritikale. Zwischendurch auch mal Melasseschnitzel mit Kleie vermischt (mögen sie aber nicht gerne).
Das gutes (sprich selber gemachtes und daher auch wirklich trockenes)Heu Sommer wie Winter immer zur Verfügung steht brauche ich nicht zu erwähnen.
Was ich in diesem Jahr versuchen werde, ist ab Geburt den Mamas mal ein gutes Rinderfutter zu reichen. Mal sehen wie sich das auswirkt und wie es ihnen schmeckt. Muss mir dann nur noch ansehen ob die Mineralienzugabe im Wasser dann zurück fahren muss.


Alles Liebe aus der Eifel,
Uli
PS: Die Natur ist der Balsam gegen die Leiden, die alle jene verursachen, die die Natur misshandeln.
sanhestar
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Registriert: 17.03.2003, 11:56

Beitrag von sanhestar »

Hallo Johanna,

ich rechne auch kaum noch durch, das ist - wie bei Dir - in Fleisch und Blut übergegangen.

Aber es macht doch ab und an Sinn, mal in einer ruhigen Minute eine Ration durchzurechnen, ob man Denkfehler eingebaut hat, gerade, wenn in einer Herde Probleme auftreten.

Gruss


Sabine M.H.
http://www.working-goats.de Pack- und Fahrziegen
Anonymous

Beitrag von Anonymous »

Hallo Uli,
Das Rinderfutter füttere ich schon seit Jahren, wenn die Ziegen Lämmer haben. Mit 17 % Eiweiß,bin sehr zufrieden,das Mineralfutter habe ich jedoch nicht reduziert,aber ich gebe Ursonne Schafe von Schätte da ist sowiso kein
Kupfer drinn.

Ich sitze auch nicht da und rechne,das ist meist angeborenes Fingerspitzengefühl,ich habe 20 Jahre Pferde gezüchtet.alles was übertrieben wird (auch das vermeindlich Gute) ist schädlich !!

mfg Brigitte


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