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jungfräuliche Ziegenmilch

Verfasst: 17.05.2008, 23:41
von Bräbel
Hallo Ihr lieben Ziegenfreunde,
nach meinem monatelangem Schweigen, (sorry, aber nach dem ersten Ziegenenthusiasmus hatte mich der Alltagstrott einer Kräuterfau bald wieder so im Griff, daß ich nur lesend kurz ins Forum schaute)
muß ich Euch unbedingt um Rat fragen:
Mein Suki (als Begleitziege gekauftes Kitz vom Mai 2007; nicht zahm zu kriegen, aber nett) gibt von heut auf morgen Milch!!!
In der Suchfunktion finde ich nur was zu Scheinschwangerschaft; das war sie meines Erachtens nicht. Meine Große, die Dalmatinertraumziege Berlind aus Litauen, war wieder Erwarten auch nicht trächtig, ich habe sie einfach weiter gemolken. Gestern Morgen habe ich dann gesehen, daß Sukis Euter angeschwollen war; ich habe sie eingefangen und vorsichtig abgetastet und da schoß auch schon ein Spritzer Milch ins Stroh. Vor lauter Überraschung hab ich sie losgelassen, schon war sie über alle Berge. Den ganzen Tag stand sie unzufrieden maulend auf der Weide. Gestern Abend war das kleine Euter so geschwollen, daß die Strichlein fast waagerecht abstanden und alles fühlte sich sehr heiß an. Mein Liebster mußte sie dann festhalten und ich habe -tja, sie hat so oft in den Eimer getreten, daß ich schätzen muß- ungefähr 200 ml gemolken. Heute morgen habe ich mich nochmal an meinem Flummi versucht und sie hat nur 25x in den Eimer getreten; was gleich 1/4 l Milch für die Schweine brachte.
Wie kann das sein???
Kann der blanke Neid auf die Zusatzportion Futter für Berlind (und futterneidisch ist das Hascherl allemal) die Milchproduktion anregen???
Oder war es doch der Open air Gottesdienst zui Pfingsten auf unserem Anger????
Und wie gehe ich jetzt weiter damit um???
Muß ich sie jetzt weitermelken, weil ich damit angefangen habe??
Es dankt für alle Antworten, die fast schon wundergläubige
Bräbel

Verfasst: 18.05.2008, 06:08
von sanhestar
Hallo,

es ist das im Moment sehr eiweißhaltige frische Grünfutter, das die Milchbildung anregt.

Gruss

Verfasst: 18.05.2008, 13:55
von Amelie
Bräbel,
ich hatte das Problem mit meiner TWZ auch.Im letzten Frühjahr schoss plötzlich Milch ein,,und zwar nicht zu knapp.Ich hab den ganzen Sommer versucht sie mit allen mir genannten Mitteln trocken zu stellen.Gemolken hab ich sie nicht,weil sie das nicht zulässt.Im Oktober habe ich dann,weil alles nichts half und ich Angst vor einer Euterentzündung hatte,mir einen Bock zugelegt.
Seit Pfingstsonntag hat sie endlich ihr Kitz und scheint endlich zufrieden zu sein.
Du kannst versuchen sie trocken zu stellen,aaaber,das bedeutet das sie nur noch magere Kost bekommen darf.Sprich Heu und Stroh.Es kann aber sein,falls das überhaupt klappt,das sie wieder aufeutert sobald sie wieder frisches Grün bekommt.Zu dem Milchproblem findest du unter "Maimilch"etwas im Forum.Mit Geduld auch unter "Ziege trocken stellen".Das Problem ist auf jedenfall häufiger als man denkt.Viele machen da garnichts außer regelmäßige Euterkontrolle,damit es keine Entzündung gibt.Wenn du sie nicht melken willst,lass es ab sofort ganz.Sonst wird immer mehr produziert.Mit etwas Glück stellt sie sich selber trocken wenn keine Nachfrage da ist.Dafür braucht es aber den Milchdruck.
Außerdem kannst du ihr Phytolacca D1 geben.Das soll den Milchfluß stoppen.Bei meiner Ziege hat es allerdings nur wenig gebracht.Ganz trockengestellt wurde sie dadurch nicht.

Ach nochwas was mir grade einfällt.Bei Ellibeschs Ziege Lotte war neulich auch das Euter angeschwollen.Ich denke sie hat garnichts gemacht und eben las ich das das Euter wieder kleiner wird.Vielleicht klappt das auch bei deiner.

Verfasst: 18.05.2008, 20:37
von Bräbel
Hallo Sabine,

ich habe jetzt schon mehrfach von laktierenden Tieren gehört, bei denen keine Schwangerschaft vorausgegangengen ist.

Meine Verwunderung ist damit aber nicht ausgeräumt. Auch weiß ich immer noch nicht, ob ich den Chaoshüpfer jetzt besser ausmelke, oder die Geschichte auf sich beruhen lasse.....
dummerweise habe ich ja angefangen; dann muß ich da wohl weiter durch.....
Bei allem Stess - ohne könnte ich nie wieder

Verfasst: 18.05.2008, 20:45
von Judith
hallo ich war vorhin gerade bei meinen ziegen im stall und habe gemerkt das das euter meiner 1 jährigen wde ziege frieda heiß und geschwollen war als ich hingelangt hab kam doch tatsächlich ein strahl milch aus dem euter!!!
solllich jetzt weiter melken oder es lieber lassen???
#ka#

Lg judith

Verfasst: 18.05.2008, 21:09
von Bräbel
Hallo Judith, scheint wir haben das gleiche Problem:
Ist wohl nicht so außergewöhnlich, wie wir dachten, mit den aus dem Nichts milchgebenden Ziegen.
Aber was machen wir jetzt??????????????
Melken oder trocken stellen und wenn ja wie.......
Lg Bräbel

Verfasst: 18.05.2008, 22:13
von Amelie
Kann man meinen Beitrag,den ich um 13.55 Uhr geschrieben habe nicht lesen?Ich dachte ich hatte dort erwähnt das so etwas häufiger vorkommt und was man machen könnte. #ka#

Verwunderte Grüße
Christine

Verfasst: 18.05.2008, 22:16
von Judith
hallo amelie doch man kann deinen beitrag lesen ich werde jetzt auch erstmal garnichts machen nur regelmäsig das euter kontrolieren

Lg judith

Verfasst: 19.05.2008, 10:15
von Silke31
Hallo

Bei uns herrscht fast das gleiche Problem.
Unsere Sissy geb. April 2007, gibt auch Milch. Aber bei ihr ist das Euter ungleichmäßig voll. Auf der rechten Seite ist das Euter prall und auf der linken klein. Milch ist in beiden Seiten. Das melken würde mich nicht stören. Aber, kann ich die Milch verwenden?
Muß noch dazu sagen, sie säuft wieder bei ihrer Mutter. Fütterung: 1x am Tag etwas Hafer, Heu, Weidegangund Äste.

Liebe Grüße
Silke

Verfasst: 22.05.2008, 22:21
von Bräbel
Liebe Ziegengemeinde,
ich möchte euch an meiner Freude teilhaben lassen, daß Suki und ich - dank der Milchgeschichte- zueinander gefunden haben!
Auf der Weide spielt mein scheues Ziegenkind zwar immer noch die Unberührbare, aber Melken darf ich sie jetzt. Von Tag zu Tag klappte es besser und mittlerweile steht sie (unangebunden!!!) ganz ruhig da, die Nase in ihrer Kleieschüssel versenkt und läßt mich machen. Lediglich beim Ausmelken der rechten Seite hebt sie noch manchmal das Bein, aber Milch haben wir schon seit Tagen keine mehr verschüttet (Pech für die armen Schweine). Ich darf sie überall anfassen und streicheln, die Füße hochheben; ja sogar kurz weggehen und wiederkommen.
Das hätte ich einer Woche nie für möglich gehalten.
Für mich ein zweites Wunder!
Liebe Grüße von Eurer überglücklichen Bräbel