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Brot und Getreidefütterung führt zum Tod - stimmt das so ?
Verfasst: 30.11.2008, 17:23
von NIESUW01
Hallo, habe eben mal im Schweizer Ziegenforum
<!-- m --><a class="postlink" href="
http://www.zwergziegen.ch/">http://www. ... h/</a><!-- m -->
geschaut, dort wird klargestellt, dass Brot- bzw. jedwelches Getreide für Ziegen gesundheitsschädlich sei, sie bekommen Leberschäden und sterben...
Was füttert Ihr denn so im Winter ??
Ich füttere versch. Getreidesorten, v.a. aber auch Heu satt, Äpfel, trock. Laub, hartes Brot und eben alles, was so anfällt und was sie mögen...
Bin allerdings Ziegen-Neuling.... :-(
Verunsichert...
Uwe
Re: Brot und Getreidefütterung führt zum Tod - stimmt das so
Verfasst: 30.11.2008, 18:25
von sanhestar
Hallo Uwe,
generell gesehen, sind die Ausführungen bei zwergziegen.ch richtig. Gerade Zwergziegen brauchen KEINERLEI Kraftfutter, sie sind exzellente Futterverwerter und neigen dazu, sehr schnell übergewichtig zu sein. MERKE: in Afrika nutzt man sie als Fleischlieferanten, sie setzen also schnell an.
Wir haben das Thema Ziegenfütterung schon mehrfach besprochen, bitte bemüh' die Suchfunktion dazu und wenn Du dann noch Fragen hast, stell' diese.
Zum Thema Winterfütterung: die meisten Ziegen, die "nur" hobbymässig gehalten werden und weder grosse Mengen Milch geben, noch für einen Schlachtermin in möglichst kurzer Zeit an Gewicht zunehmen müssen, reicht eine Erhaltungsfütterung mit Heu, Zweigen und Mineralfutter.
Gruss
Re: Brot und Getreidefütterung führt zum Tod - stimmt das so
Verfasst: 30.11.2008, 18:33
von Propper
Hallo NIESUW01!
ich füttere im Winter Heu, Haferstroh,Tannen-Fichtenzweige,Möhren und etwas Hafer.
Wichtig ist, jegliches Futter für die Ziegen muss einwandfrei sein, das heißt ohne Verunreinigungen (Schimmel, Dreck usw.)
Brot sollte nach meiner Meinung wenn überhaubt, nicht übermäßig angeboten werden.
MfG
Markus
Re: Brot und Getreidefütterung führt zum Tod - stimmt das so
Verfasst: 30.11.2008, 19:47
von NIESUW01
Propper hat geschrieben:Hallo NIESUW01!
ich füttere im Winter Heu, Haferstroh,Tannen-Fichtenzweige,Möhren und etwas Hafer.
Wichtig ist, jegliches Futter für die Ziegen muss einwandfrei sein, das heißt ohne Verunreinigungen (Schimmel, Dreck usw.)
Brot sollte nach meiner Meinung wenn überhaubt, nicht übermäßig angeboten werden.
MfG
Markus
Hallo Markus, Danke für die prompte Antwort: so mach ichs auch.
Habe im Moment ein Problem mit der Schreierei der beiden in der Brunft. Habe sie seit Juli, hatten den ganzen Sommer und Herbst nie geschrien, erst jetzt vor 3 Wo für 1,5 Tage, und nun wieder seit vorgestern - zum Herzerweichen... Muss ich echt davon ausgehen, wie jemand zu dieser Frage im Forum jüngst schrieb, dass Zwergziegen asaisonal brünftig werden und nun alle paar Wo. schreien ? Warum haben sie dann 5 Monate nicht den Bock gerufen - Glück gehabt ? Zufall ? Oder sind nicht alle Zwergziegen asaisonal ?
Uwe
Re: Brot und Getreidefütterung führt zum Tod - stimmt das so
Verfasst: 30.11.2008, 19:55
von Elli-Marie
Hallo,
asaisonal heißt ja nicht dauerbrünstig, sondern eigentlich nur, dass die Brunst zu jeder Jahreszeit einsetzen kann. Unsere ZZ hat im Frühjahr plötzlich für 2 Tage furchtbar geschrien, dann nach 3 Wochen wieder, aber nicht mehr so heftig, nach 3 Wochen noch mal Brunftzeichen, aber nur noch ganz schwach. Danach war Ruhe, auch ohne dass sie gedeckt wurde. Ob dieser Verlauf nun typisch ist, dafür habe ich noch zu wenig Erfahrung.
Doch nun noch zu deiner eigentlichen Frage in DIESEM Thread. Wurde ja eigentlich schon beantwortet. Nur, falls du dir wegen Fütterung in der Vergangenheit noch nachträglich Sorgen machen solltest: Zwangsläufig krank werden sie nicht. Unsere 4 ZZ gehören ja eigentlich nicht uns, sondern sind nur bei unseren Großen beigestellt. Bevor sie zu uns kamen, fraßen sie angeblich weder Heu noch Stroh, sondern wurden mit Brot, Kraftfutter, diversen Gemüsen, Obst und zum Glück auch Zweigen ernährt, alle Futtersorten immer ad libidum. Nie entwurmt, kein Leckstein, kein Mineralfutter. Das Ganze längerfristig. Waren und sind trotzdem völlig gesund, auch wenn dies natürlich auf keinen Fall zu empfehlen ist. Ans Heufressen haben sie sich bei mir erst gewöhnt, habe ungünstige Futtermittel dabei langsam reduziert. Heu ist mittlerweile ihr Lieblingsfutter, für das sie alles andere liegenlassen. Fett werden sie trotzdem bei ihrem gesegneten Appetit.
Gruß
elli
Re: Brot und Getreidefütterung führt zum Tod - stimmt das so
Verfasst: 30.11.2008, 20:05
von ElliBesch
Hallo Uwe,
der Beitrag von Sabine trifft den Nagel auf den Kopf! Du hast ja Zwergziegen. Ich auch.
Markus, dessen Ratschläge Du lieber befolgst, hat laut Selbstbeschreibung keine Zwergziegen.TWZ sind größer...
Je karger Du Deine Zwerge versorgst...also Heu, Heu,Heu, Zweige und Mineralien, desto länger hast Du gesunde, hübsche, lebhafte, verspielte liebenswerte Zwerge.
Übrigens, wer weiß, ob das vermeintliche Schreien nicht die Lust auf Leckerchen ist, wenn sie Dich sehen. Zwerge kann man seeeehr schnell verziehen durch Verwöhnen... ;-)
Das haben meine Süßen auch mal gemacht.
Nun ist (meistens) Ruhe. Denn Ziegen lernen schnell. :P
Naja, ich wünsche Dir viel Erfolg mit den Zwergen. :-)
Herzliche Grüsse
Elli&Co
Re: Brot und Getreidefütterung führt zum Tod - stimmt das so
Verfasst: 01.12.2008, 06:59
von NIESUW01
Elli-Marie hat geschrieben:Hallo,
asaisonal heißt ja nicht dauerbrünstig, sondern eigentlich nur, dass die Brunst zu jeder Jahreszeit einsetzen kann. Unsere ZZ hat im Frühjahr plötzlich für 2 Tage furchtbar geschrien, dann nach 3 Wochen wieder, aber nicht mehr so heftig, nach 3 Wochen noch mal Brunftzeichen, aber nur noch ganz schwach. Danach war Ruhe, auch ohne dass sie gedeckt wurde. Ob dieser Verlauf nun typisch ist, dafür habe ich noch zu wenig Erfahrung.
Doch nun noch zu deiner eigentlichen Frage in DIESEM Thread. Wurde ja eigentlich schon beantwortet. Nur, falls du dir wegen Fütterung in der Vergangenheit noch nachträglich Sorgen machen solltest: Zwangsläufig krank werden sie nicht. Unsere 4 ZZ gehören ja eigentlich nicht uns, sondern sind nur bei unseren Großen beigestellt. Bevor sie zu uns kamen, fraßen sie angeblich weder Heu noch Stroh, sondern wurden mit Brot, Kraftfutter, diversen Gemüsen, Obst und zum Glück auch Zweigen ernährt, alle Futtersorten immer ad libidum. Nie entwurmt, kein Leckstein, kein Mineralfutter. Das Ganze längerfristig. Waren und sind trotzdem völlig gesund, auch wenn dies natürlich auf keinen Fall zu empfehlen ist. Ans Heufressen haben sie sich bei mir erst gewöhnt, habe ungünstige Futtermittel dabei langsam reduziert. Heu ist mittlerweile ihr Lieblingsfutter, für das sie alles andere liegenlassen. Fett werden sie trotzdem bei ihrem gesegneten Appetit.
Gruß
elli
Uff #hail# , dann habe ich ja noch Hoffnung --- Danke zunächst, werde berichten !
Uwe
Re: Brot und Getreidefütterung führt zum Tod - stimmt das so
Verfasst: 09.12.2008, 14:56
von Karmon
Was Brot-, Getreide- und generell kohlenhydratreiche Ernährung bei Ziegen angeht, so gilt es zu bedenken, dass sich Schäden in einem Körper auch langsam manifestieren können, ohne dass äußerlich etwas sichtbar ist.
Eine kranke Leber z.B. kann für recht lange Zeit unbemerkt bleiben, da sie erstmal gar keine Schmerzen verursacht.
Wenn innere Organe ganz allmählich z.B. durch falsche Ernährung über längere Zeit ihre Leistungs- und Funktionsfähigkeit einbüßen, dann ist das wesentlich schwieriger zu bemerken, als wenn eine Ziege durch das Fressen einer ungeeigneten Pflanze Durchfall bekommt.
Es kann dir auch passieren, dass du dich mit Leuten unterhältst, die "schon immer" Getreide und "schon immer" Kraftfutter und Brot gefüttert haben und dass dies ihren Tieren nie was ausgemacht hätte.
Wenn man dann genauer nachfragt, dann stellt sich oftmals raus, dass die Tiere dann eben auch irgendwann geschlachtet werden, so dass sich gewisse Krankheitsbilder gar nicht mehr zeigen können.
Seit ich mich im Jahr 2005 mit den Beschreibungen und Empfehlungen auf <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.zwergziegen.ch">http://www.zwergziegen.ch</a><!-- m -->, was die Fütterung angeht, auseinandergesetzt habe, bekommen meine Ziegen nur noch reichlich Heu, Stroh und Blätter (von d. Brombeere oder passenden Laubbäumen bzw. im Winter Nadelzweige). Dazu fast das ganze Jahr das, was auf der Wiese an Gras und Kräutern wächst.
Brot bekommen sie so gut wie gar nicht mehr und ansonsten nur ab und zu mal einen Apfel.
Und weißt du was ?
Sie sind kein bisschen magerer als sonst und ihr Zustand ist mit "wohlgenährt" recht gut beschrieben. :)
Gruß,
Karmon